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  • #1

24 jährige Akademikerin mit behindertem Kind -Partnersuche?

Liebe Männer. ich bitte um eure ehrliche Meinung

Ich ,w, 24 Jahre alt, schließe momentan mein Studium (Gymnasiallehrerin) ab, bin Mami eines behinderten Babies, welches für mich alles bedeutet. Ich bin rund um die Uhr für mein Kind da - die Betreuung wird in den nächsten Monaten und Jahren immer intensiver und zeitaufwändiger.
Ich habe nach einer 8 Jahre dauernden Beziehung eine schwierige Zeit, eine schmerzhafte Trennung und viel Angst und Leiden wegen meines Kindes hinter mir... dementsprechend bin ich nicht mehr die unbeschwerte, sonnige, lebenslustige Frau...Leider merkt man den Kummer eines Menschen auch immer an seiner Ausstrahlung und der Optik :-(
Ich möchte mich nicht verstellen oder Mrs. Sunshine spielen müssen, die Situation als alleinerziehende Mami eines behinderten Babies (keine Unterstützung im Familienumfeld, da ich keine Eltern mehr bzw. keine Geschwister habe) ist schwierig und ich kämpfe sehr mit den Ressourcen meiner Kräfte.
Habe ich eine reelle Chance einen Partner zu finden? Männer Mitte 20 wollen doch lieber Frauen ohne Kinder? Und wenn sie welche hat,dann doch sicher keine Frau mit solchen Schwierigkeiten?
 
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  • #2
Natürlich hast auch du ein Recht darauf, einen Partner kennenzulernen, aber in deinem Zustand gilt es nicht nur so egositisch zu denken, und zu meinen, dass man ein Recht darauf hat, dass jeder Mann sofort begeistert sein muss (weil das ist eine riesen Verantwortung die man da übernimmt), sondern auch ein wenig realistisch zu denken! Ein behindertes Kind und eine Mutter, die 24 Stunden eingespannt sein will und dazu noch beruflich an ihrem Studium zur Lehrerin arbeitet, kann nicht verlangen, dass jeder Mann sofort aufspringt. Hättest du überhaupt Zeit, einem Mann eine Partnerin zu sein? Wie willst du das managen? Woher willst du dir die Zeit nehmen, dich zu verlieben, eine Partnerschaft zu pflegen und dich um den Mann zu kümmern? Eine Partnerschaft führt man nicht so nebenbei, man ist da manchmal 100% mit dem Kopf beim Partner. Ein Mann wird dich viel Kraft kosten.

Du brauchst auch nicht einfach irgend einen Mann, sondern einen ernsthaften Partner, der weiss, auf was er sich da einlässt und genügend Verantwortung, Energie und Liebe mitbringt. Und da ist es besser, wenn ein Mann von vornerein sagt: "Tut mir leid, damit bin ich überfordert".

Dass ein Partner keine junge Frau mit Kind will, stimmt so nicht, aber ein Mann möchte genauso umpflegt werden, wie du das behinderte Kind umpflegst. Kannst du das? Wo machst dann du Abstriche?

Ein Mann wird nicht wie ein steriler Butler neben dir stehen und deine Arbeit machen und seinen "Dienst" tun wie ein totes Objekt, er möchte eine Liebesbeziehung mit dir und er opfert viel Gefühl für dich. Also frage dich selbst ob du überhaupt einen Mann suchst oder einfach nur ein Mann zum Zweck.

Interessant wäre auch zu wissen, wie alt das Kind ist. Kannst du keine staatliche Pflegekraft beantragen, so dass du mal entlastet bist und was für dein eigenes Leben tun kannst? Ich denke fast, du hast dafür sonst gar keine Zeit, weil dein ganzes Herzblut in deinem Kind steckt.

Den Partner als 2. Geige hinzustellen ist ebenso nicht richtig und wenn man das so sieht, bleibt man besser allein. Denn man würde alle Beteiligten nur unglücklich ins Verderben stürzen.

Ich könnte mich wohl niemals ein Leben lang für die Pflege eines anderen Menschen aufopfern. Ich habe jahrelang ein krankes Haustier gepflegt, bin nicht mehr arbeiten gegangen, habe alle Freunde verloren. Ich weiss, wie das ist. Die Frage ist, wann hörst du auf, dich um das Kind zu kümmern?

Und warum willst du einen Partner kennenlernen, wenn du in Zukunft mit einer noch zeitaufwendigeren Pflege rechnest?
 
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  • #3
Da hast du recht, nein das wollte ich ehrlich gesagt nicht auf mich nehmen! m,29
 
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  • #4
Ich glaube, es liegt nicht daran, dass Männer mit Mitte 20 keine Frauen ohne Kinder wollen. Die meisten Männer wollen einfach keine Lehrerin. Zu dem Thema gibt es schon Diskussionen genug, schau da doch mal rein.

Alles Liebe!
 
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  • #5
liebe FS,

lass den Kopf nicht hängen. Egal was du hier hören wirst, jeder Mensch hat eine Chance! Du hast schon so viel geleistet!
w, 40
 
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  • #6
@1:
Wie realitätsfern muss ein Mensch sein, wenn man einen behinderten Menschen mit einem todkranken Tier gleichsetzt!
 
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  • #7
An die Nr. 1: Vielleicht möchte die FS einfach einen Partner, einen Menschen, der sie einmal in den Arm nimmt. Die FS ist eine bewundernswerte junge Frau, die sehr stolz auf sich sein kann. Leider suchen die Männer, nicht alle, aber viele, lieber eine oberflächliche Frau, die sie nicht zu sehr beansprucht. Liebe FS, natuerlich hast du ein Recht auf Liebe und Partnerschaft und wirst diese auch finden. Hier im Forum wirst du das Gegenteil hören. Ich zolle dir meine Bewunderung und der richtige Mann, wird dies auch tun und dir und deinem Kind jene Liebe geben, die ihr verdient. Also sei stolz auf deine Leistungen im Leben.
 
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  • #8
Das wird gerade so dargestellt, dass man, weil man ein behindertes Kind hat, sich erst gar nicht um einen Partner umschauen soll, da man ja ohnehin komplett eingespannt ist.
Und wieso sollen Lehrerinnen keine Partner bekommen?
Gerade Männer bevorzugen doch Frauen, die empathisch, sozial sind und gut mit Kindern umgehen können, weibliche Attribute eben?
 
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  • #9
Liebe FS, ich bin Ü30, habe einen behinderten Bruder, für den ich nur Betreuer bin, wegen Berufswechsels momentan noch mit Jobunsicherheiten zu kämpfen, die wegen meiner Funktion als Betreuer noch verstärkt werden. Meine Eltern gibt es noch, aber die sind auch eher Pflegefälle.
Ich kam davor von einem auf dem anderen aus einer 7jährigen Beziehung, bei er eigentlich anderes geplant war als so ein Ende, danach ist alles zuzsammengekracht.
Im Übrigen habe ich davor Lehramt studiert und ich kenne auch das Referendariat und habe es zu Ende gemacht.

Ich kann dir sagen, dass es in deiner Situation schwer wird einen Partner zu finden aus verschiedenen Gründen.
Ich kann dir aber auch sagen, dass ich mir in der Situation, solange die noch ganz frisch ist selbst keinen Partner denken kann.
1. will verständlicherweise keiner sich so viele Probleme ins Haus holen - so ein "gutes herz" hat einfach niemand, höchstens noch weitere Pflegefälle, die man sich besser nicht antun sollte.
2. Ich glaube ich hätte auch gar nicht die Zeit und die kraft für eine ernsthafte Beziehung gehabt. In der Situation gibt es einfach zu viel andres, wo es brennt und worauf man sich konzentrieren muss.
Die ersten Jahre als Lehrer sind auch nicht die einfachsten.
3. 8 Jahre Beziehung sollten sowieso erst mal verarbeitet werden, ob mit oder ohne Kind und schwieriger Situation außen rum. Das würde sowieso jeder an der Ausstrahlung und Optik merken. Das dauert eine längere zeit. Man sollte sich nicht mit der nächsten Partnerschaft ablenken.

Nichtsdestotrotz trotz hast du auch ein recht darauf wieder glücklich zu sein.
Aber jetzt im Augenblick würde ich mich eher darauf einstellen, wie ihr bzw. du es dir mit deinem Kind in der schwierigen und stressigen Situation weitestgehend recht machen könnt.
Wenn Bekannte/Freunde/Zeit rar sind - man kann auch online mit anderen in Kontakt treten und sich austauschen über alles mögliche.
Ich denke, es ist wichtig, sich erst mal selbst wieder kennenzulernen und zu fangen - neben dem ganzen Stress - und für sich geordnete Verhältnisse zu schaffen. Ich würde mich eher nach Kontakten bei Bekannten, Freunde, Arbeitskollegen umsehen und Methoden zur Verarbeitung erarbeiten und mich darauf konzentrieren, wie ich mich und meine Zeit gemanaged bekomme und diese alleine sehr bewusst gestalte mit dem was mir gut tut.
Danach - und es werden wohl ein paar Jährchen vergehen, würde ich aber auch kein Problem mehr für eine Partnerschaft sehen. Vielleicht gehts auch schon früher.
Ich hatte damals schon ein gewisses Alter, wo ich dachte, dass sowieso alles zu spät ist, wenn ich jetzt keinen finde. Heute weiß ich, dass mir die Zeit der Abstinenz und für mich alleine und mit Herkunftfamilie und anderweitiger Umorientierung ganz gut getan hat und zwecks Partnersuche ist es auch noch lange nicht zu spät - falls du das befürchten solltest.
 
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  • #10
Ja, das ist schwierig. Bei meinem eigenen Kind wäre es etwas anderes, aber das würde ich mir nicht antun. So hart das für Dich klingen muss, aber so weit geht die Selbstaufopferung wohl bei den wenigsten. Bei mir würde sie nicht reichen, sorry.
 
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  • #11
Liebe Männer. ich bitte um eure ehrliche Meinung

Habe ich eine reelle Chance einen Partner zu finden? Männer Mitte 20 wollen doch lieber Frauen ohne Kinder? Und wenn sie welche hat,dann doch sicher keine Frau mit solchen Schwierigkeiten?

Du wolltest eine ehrliche Meinung und eigentlich hast du dir die Antwort schon selbst gegeben, viele sagen es dir halt aus politischer Korrektheit oder Freundlichkeit nicht.
Aber ein behindertes Kind zu betreuen ist ein full-time-job und ziemlich anstrengend (ich weiß dies, da es in meiner Verwandschaft auch ein behindertes Kind gab) und ich denke nicht viele Männer wollen sich das insbesondere als Stiefvater antun.
Eine potentielle Chance hättest du am ehesten bei Dauersingle Männern oder Männern mit Altlasten, die weniger Anspruchsvoll sind. Kommt halt auf deine Vorstellungen von einem Partner an.

m/25
 
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  • #12
Liebe FS, zunächst einmal solltest Du Dich auf den Abschluß Deines Studiums konzentrieren.
Was kommt danach - wirst Du, in welcher Stundenzahl auch immer. arbeiten, muss eine Betreuung für Dein Kind etabliert werden, dass sich daran auch erst gewöhnen muss ....

Da steht Dir wohl eine Zeit voller Veränderungen bevor und in so einer Zeit wirst Du weniger Kraft und Zeit für Partnersuche haben.
Deshalb mein Rat: warte damit, bis sich das einigermaßen eingespielt hat, Dein neuer Alltag Routine geworden ist.

Ich habe als Jugendliche Krankheit und Sterben von drei Brüdern miterlebt (deren Krankheit damals noch nicht heilbar war). Natürlich verändert so etwas nachhaltig, es macht reifer, nachdenklicher, die Konfrontation mit solchen Themen läßt keinen Raum für Oberflächlichkeit.
Daher war ich nie - Mrs. Sunshine. Die Männer, die das bei mir vermisst haben, wären aber als Partner eh nicht in Frage gekommen.
Ich musste mich dennoch nie verstellen und bin nicht alleine geblieben. Es gab und gibt die Männer, die damit gut umgehen können, zu denen das passt.

Jemand hier schrieb:
'... aber ein Mann möchte genauso umpflegt werden, wie du das behinderte Kind umpflegst ...'

Was für ein Quatsch. Einen erwachsener Mann, der diesen Anspruch hat, ziehen wohl die wenigsten Frauen in Erwägung! Wer braucht schon ein weiteres Kind in Erwachsenengestalt? Das ist eher etwas für Frauen, die nicht ausgelastet sind oder ein Helfersyndrom haben.

Ein potenzieller Partner für Dich muss eine Frau, die so viel geleistet hat, wie Du und schon so viel Lebenserfahrung hat, schätzen können, ihr ein Partner sein können und ihr keine zusätzliche Last aufbürden.

Unbestritten ist aber: natürlich muss da auch Zeit bleiben, für einen Partner.
Genauso wahr ist: einen zusätzlichen Menschen in Euer Leben zu integrieren kostet, auch wenn dieser Dir dann im Alltag das ein oder andere erleichtern kann, auch Kraft.

Liebe FS, Partnersuche ist für niemanden ganz einfach, es gibt die Liste der 'Ausschlusskriterien' für mögliche Partner in jedem von uns. Dennoch ist es nicht hoffnungslos und Du solltest nicht resignieren. Ich wünsche Dir und Deinem Kind Kraft und Glück!
 
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  • #13
Liebe Männer. ich bitte um eure ehrliche Meinung
(...)
Habe ich eine reelle Chance einen Partner zu finden? Männer Mitte 20 wollen doch lieber Frauen ohne Kinder? Und wenn sie welche hat,dann doch sicher keine Frau mit solchen Schwierigkeiten?

Ich befürchte, du hast schlicht Recht mit deiner Einschätzung. Es ist eher die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Ich habe selbst Zivildienst mit behinderten Kindern gemacht und kann nachvollziehen, was das für dich bedeutet.
Auch die Situation mit ohne Eltern oder Geschwister ist natürlich hart. Wenn du es dennoch schaffst, dein Studium abzuschließen, ist das enorm, das schafft nicht jeder.
Man kann dir keinen Rat geben. Deine Situation ist so speziell. Allenfalls noch, dass du dich ans Jugendamt wendest bzw. irgendwelche Netzwerke suchst von Eltern behinderter Kinder wo es evtl. Möglichkeiten von Babysittern gibt, so dass du auch mal ausgehen kannst.
Und auch wenn´s hart klingt aber es ist so: als Mann mit Kinderwunsch hat man natürlich Vorbehalte, wenn schon ein Kind behindert ist, evtl. aufgrund eines genetischen Defekts.

Was den Kummer und die Ausstrahlung angeht: eine Frau, die den Ernst des Lebens kennt, hat eine andere Ausstrahlung als eine Partymaus. Sei so wie du bist, geh deinen Weg weiter, sei sauer auf den Kindsvater, ich wäre es, und mach den Abschluss.

Fühl dich mal virtuell umarmt.

m
 
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  • #14
1. will verständlicherweise keiner sich so viele Probleme ins Haus holen - so ein "gutes herz" hat einfach niemand, höchstens noch weitere Pflegefälle, die man sich besser nicht antun sollte.

Also diesen Punkt finde ich mehr als nur verwerflich!

Andere Menschen sollen gut genug sein, um der FS zu helfen. Und es ist absolut okay, wenn der Mann keine Ansprüche an die FS stellt aber ihr die Welt zu Füßen legt.

Die FS kann weder jetzt noch in ein paar Jahren auf einen Mann bestehen, der noch eine andere Wahl groß hat.

Warum soll die FS nicht so ein gutes Herz haben und sich so einen sogenannten Pflegefall als Partner nehmen!

Die FS hat leider nicht geschrieben welche Behinderung das Kind hat und ob der Vater des Kindes sich aus diesem Grund von ihr getrennt hat.

Es gibt sicher einige Menschen die in einer ähnlichen Situation stecken, wie die FS. Die FS sollte sich auf Männer konzentrieren, die ihre Situation verstehen und nachvollziehen können. Männer die z.B. selber eine leichte Behinderung haben. Männer die etwas älter sind.

Die FS schreibt ja selber, die Optik hat sehr gelitten und auch ihr Gemüt. Also kann sie auch das nicht von anderen Frauen abheben.

Auch wenn hier einige von dem beeindruckt sind, was die FS in ihrem Leben geleistet hat. Ich bin von ihr und ihrem Leben nicht beeindruckt. Das Kind ist noch klein. Sie ist mit ihrem Studium noch nicht fertig. Sie hat auch nicht geschafft, die Beziehung zum Vater des Kindes zu retten.

Die FS sollte sie der Realität bewusst werden!
 
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  • #15
@1:
Wie realitätsfern muss ein Mensch sein, wenn man einen behinderten Menschen mit einem todkranken Tier gleichsetzt!

So realitätsfern ist das garnicht.
Ich habe einen behinderten Neffen um den ich mich schon früh mit gekümmert habe. Zusätzlich hatten wir dann noch einen Kater, der nach einem Unfall eine Weile gelähmt war. Der Zeitaufwand sich um die Katze zu kümmern war in etwa der selbe, sich um meinen 8 Monate alten Neffen zu kümmern.
Daher kann man das je nach Grad der Behinderung und Alter sehr wohl vergleichen.

Und was den Rest betrifft.. ja, es wird wohl schwierig werden für dich, liebe FS.
Wie die meisten anderen hier kann ich dir auch raten dich erstmal um dein Studium zu kümmern und vielleicht noch eine Lösung für das Kind zu finden, damit du wenigstens ein bisschen mehr Zeit für dich hast. Unmöglich ist es aber nicht. Ich drücke dir die Daumen!
 
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  • #16
Also diesen Punkt finde ich mehr als nur verwerflich!

Andere Menschen sollen gut genug sein, um der FS zu helfen. Und es ist absolut okay, wenn der Mann keine Ansprüche an die FS stellt aber ihr die Welt zu Füßen legt.

Die FS kann weder jetzt noch in ein paar Jahren auf einen Mann bestehen, der noch eine andere Wahl groß hat.

Warum soll die FS nicht so ein gutes Herz haben und sich so einen sogenannten Pflegefall als Partner nehmen!

Ich sage das nur, wie es mein Eindruck ist.
Die FS ist verhältnismäßig jung. Da glaubt man u.U. auch noch an die große Liebe, die einem vielleicht Kraft gibt und alles vergessen lässt.
Meine Erfahrung - die gescheiten Männer können einem trotzdem attraktiv finden, aber eben: Sie haben 1. noch einen Haufen anderer Auswahl und 2. Wird man das ganze sehr kritisch beäugen und abwägen und dabei wird 3. die Entscheidung in den allermeisten Fällen gegen sie ausfallen. Zumindest zwecks Beziehung und solange da noch keine sich selbst tragende Struktur drin ist. Freundschaftlich kann man trotzdem miteinander verkehren. Es geht hier aber schließlich um Partnersuche unter solchen Umständen.

Nein, ich kann der FS in ihrer Situation auch keinesfalls raten, sich alternativ noch einen weiteren "Pflegefall" ins Haus zu holen, auch wenn der ihr die große Liebe und möglicherweise etwas mehr Sonnenschein im Alltag verspricht. Das tun die ganz gerne.
So ein Mann wäre eine zusätzliche Belastung, zu dem was sowieso schon ist.
Dann hat sie behindertes Kind, Beruf (Referendariat) + Pflegefall daheim, der auch noch für Bauchschmerzen sorgt.

Sollte die FS es schaffen, ihr Kind betreut unterzubringen um das 2. Staatsexamen in Angriff nehmen zu können - das Referendariat ist auch äußerst kräftezehrend, und es wird mit Kind ebenfalls nicht leichter. Eine ganz frische Beziehung selbst ohne Probleme hält das auch nicht so einfach aus.
Die meisten Beziehungen sind bei meinen Komilitonen in der Zeit kaputt gegangen. Auch längerbestehende Beziehungen.
Unsere Mentoren haben uns sowas schon angekündigt gehabt als "Härtetest" mit den Worten "Wenns passiert - Je früher, desto besser."

Ohne Angst machen zu wollen:
Ich kann der FS daher vorerst wirklich nur deutlich raten:
Sich möglichst schnell sehr gut um sich alleine kümmern (können) den eigenen Bedürfnissen nach und um organisatorische Dinge und um das andere soziale Umfeld außerhalb einer Beziehung.
Der Fall scheint mir von der Schilderung auch recht dramatisch, dass ich eigentlich auch zu einer Therapie raten würde. Vielleicht sogar zu einer Auszeit.
Wobei das auch kritisch sein kann - Referendariat/Verbeamtung und Therapie.
Da sollte man sich wirklich vorher gut informieren und abwägen und natürlich auch sich und seine eigene Situation.

Die #8
 
  • #17
Ich finde, die Beiträge von Gast #8 und #11 sehr zutreffend. Wie ich das einschätze, hätte ein Mann doch im Moment keinen Platz. Ein Vorschlag wäre, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, wo es um deine primäre Thematik geht, und ein Mann könnte die Probleme, wie sie derzeit bestehen, auch nicht lösen.

Ein Mann zw. 20 und 35, der lieber eine eigene Familie gründen wird, wird sich es auch nicht antun, ein von ihm nicht gezeugtes Kind noch akzeptieren zu müssen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Kind behindert ist. Da kommt eher ein Mann in Betracht, der lebenserfahren genug ist, mit so einer Situation umzugehen.

Weiterhin gibt es zu denken, wie man sich acht Jahre an einem Partner binden konnte, der zudem keine Verantwortung für sein Kind übernehmen kann. Du schreibst dazu zwar nichts, aber ein potentieller Partner deiner Altersgruppe wird sich auch sehr genau überlegen, wie er über eine solche Frau denken soll. Ich will damit nicht sagen, daß man das eigentlich schon vorher weiß, aber wenn ich ein Kind in die Welt setze, überlege ich mir vorher, ob der Partner dafür charakterlich geeignet ist.

Ich habe mir die Vergangenheit meiner potentiellen Partnerinnen schon näher angeschaut, um dann zu entscheiden, ob ich mich darauf einlassen sollte. Die Chance haben sie bekommen. Bei aller Liebe zur Frau war es für mich nicht mehr zumutbar, mir deren Altlasten noch aufzubürden und damit meine ich nicht nur die Kinder. Ich lief Gefahr, irgendwann nur noch den emotionalen Diener als Notnagel zu spielen.

So verkehrt ist die Sichtweise von Gast #1 nicht, auch wenn er sich etwas grob ausdrückte.

Du scheinst zumindest im Moment eher einen Mann zu suchen, der Dich entlastet, oder Du bist bindungssüchtig. Mit Altlasten hat man zumindest in der Alterskategorie, in der Du suchst, ganz schlechte Karten. Dabei spielt das Kind keine wesentliche Rolle, sondern daß die Gefahr besteht, daß man nur ausgenutzt wird. Wer mit 24 Jahren eine achtjährige Beziehung hinter sich hat, was aller Ehren wert ist, aber dann verlassen wurde, womöglich wegen des behinderten Kindes, muß sich schon einige Fragen gefallen lassen. Die gehen dann auch in Richtung Hörigkeit.

Grundsätzlich wirst Du in der gesuchten Altersklasse wohl nicht fündig werden. Die werden sich am wenigsten Altlasten an sich binden wollen, was für mich absolut nachvollziehbar ist.

Mein Rat:
Schließe Dich einer Selbsthilfegruppe an.
 
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  • #18
Liebe Männer. ich bitte um eure ehrliche Meinung

Hier meine ehrliche Meinung (klingt vielleicht hart und nicht PC):

24, Kind, auch noch behindert, Vollzeitbetreuung nötig, und Lehrerin als Beruf.

Ehrlich: Der absolute Super-GAU.
Wie stellst Du dir das vor: Was soll der Mann für Dich denn darstellen ?
Männer, die Kinder wollen, wünschen in Deinem Alter eine Kinderlose.
Daß, das Kind behindert ist, schreckt Männer mit Kinderwunsch weiter ab.

Sorry, war jetzt vlt. etwas sehr ehrlich, aber dafür ist das Forum ja auch da.
 
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  • #19
Sie kümmern sich 24h um Ihr Baby, das Ihnen alles bedeutet?!

Wann hätten Sie denn überhaupt Zeit für einen Partner und welchen Stellenwert hätte dieser dann?

Auf mich wirken Sie wie eines dieser extrem unsympathischen Muttertiere, die ihr Reproduktionsprodukt für den Nabel der Welt halten und glauben, dass dessen Bedürfnisse vor den Bedürfnissen anderer Vorrang haben.

Auf die meisten Menschen dürfte diese Grundhaltung abschreckend wirken. Kaum ein Mann dürfte sich eine solche Partnerin wünschen - schon gar nicht in Ihrem Alter.

In einem Nachbarthread beschreibt aber gerade eine junge Frau, wie sie sich in einen insolventen Nichtakademiker mit Mundgeruch verliebt hat. Im Vergleich dazu sind dann wohl wieder eine gute Partie.

Schauen Sie zu, dass Sie beruflich Fuß fassen und versuchen Sie danach Ihr Glück bei der Partnersuche. Auch Stecknadeln im Heuhaufen lassen sich gelegentlich einmal finden.
 
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  • #20
Liebe FS, du hast momentan weder die Zeit noch die Kraft dich um einen Partner zu kümmern geschweige denn auf Partnersuche zu gehen.
1) Mach die Berufsausbildung fertig und finde eine Stelle und leb dich dann an diesem Ort ein.
Das wird dauern.
2) setzt die mit Jugendamt / Behindertenorganisation und und und zusammen, um zu klären, was an Fremdbetreuung möglich ist. Du schreibs, du studierst / arbeitest - also muss ja bereits jetzt eine zeitweise Fremdbetreuung stattfinden. Lässt sich diese ausbauen ?
3) Geh zu deinem Hausarzt und lass dir eine Mutter-Kind-Kur verschreiben. Im Moment marschierst du im Sprintertempo auf einen Burn-out zu.
4) Danach - und dieses danach wird in 3 bis 10 Jahren sein - kläre, welche Resourcen du für die Partnersuche hast und was dich attraktiv macht.
Derzeit musst du in den Beruf einsteigen, musst dich um deine Gesundheit kümmern, musst die Sorge für das Kind tragen.
 
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  • #21
<Mod> Natürlich ist die FS so wie die meisten jungen Frauen, trotz allem was sie gerade mit dem Kind erlebt oder erlebt hat.

Die FS wünscht sich den Traumprinzen, der sie auf einem weißen Pferd errettet. Aber von dieser Vorstellung muss sie sich ganz dringend verabschiedet.

Wie schwer oder leicht das mit ihrem Lehreamt ist, das kann ich nicht beurteilen.

Das mit dem behindertem Kind schon! Vor allem wenn keine Hilfe durch Familie oder den Vater da ist. Für eine einzelne Personen das zu schaffen, ist fast unmöglich.

Wenn die FS ihr Kind wirklich lieb, dann muss sie die kleinen Mädchen -Träume begraben. Sie muss ganz viel zurück stecken und darf nicht zu viel von ihrer Umgebung erwarten.

Die FS muss sich ganz dringend ein Netzwerk aufbauen, wo andere Eltern mit Kindern vorhanden sind die besondere Bedürfnisse haben. Sie muss sich finanziellen absichern und da kann sie ruhig auch den Vater des Kindes zur Kasse bitten.

Auch wenn das jetzt sehr hart klingt: Die FS sollte sich lieber um eine Pflegefamilie für das Kind kümmern, das Jugendamt hilft ihr sicher dabei. Weil in ihrem Alter und einem behindertem Kind ohne große Hilfe, da kann sie ihr eigenes Leben begraben.
 
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  • #22
Um auf einige Kommentare und Fragen der vorangegangenen Nachrichten zu antworten:

Das Baby ist nun zwei Monate alt, ich habe während der Schwangerschaft studiert und gearbeitet, beinahe bis zur Geburt, um finanziell über die Runden zu kommen.
Da das Baby bislang im Krankenhaus ist, habe ich wieder begonnen, neben dem Aufenthalt mit dem Kleinen auf der Intensivstation - wo ich mich komplett um ihn kümmere, zeitweise Nachmittagsunterricht zu geben- um mich ein wenig abzulenken, nette Leute zu treffen, eine Aufgabe zu haben, raus aus dem Klinikalltag.

Die Beziehung wurde von mir beendet, nachdem mein Partner - er war mein erster Freund- mich, bevor ich von der Schwangerschaft erfahren hatte, betrog. Ich beendete die Beziehung. Er wollte dann unbedingt zu mir zurück, was ich jedoch nicht ertragen konnte!

Der Gedanke, dass er mehrmals mit einer anderen geschlafen hatte (obwohl unser Sexleben für mich erfüllend war und es so wirkte als wäre er ebenso glücklich, wir hatten fast jeden Tag "guten" Sex), verletzte mich so tief, ich empfand Ekel und kam mir minderwertig vor. Er war stets sehr aufmerksam. liebevoll und bemüht um mich,umso mehr traf mich sein wiederholtes Fremdgehen - unverständlich für mich!
Einige Tage nach der Trennung erfuhr ich von meiner Schwangerschaft.

Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass mein Baby eine Behinderung hat- die Diagnose erfolgte erst im 6. Schwangerschaftsmonat. Dass für mich eine Welt zusammenbrach und ich wenig Kraft habe, steht außer Frage.
Ich würde mich als attraktive, selbständige und sehr willensstarke Frau einstufen; Und auch bei der logischen Reihenfolge- Studium abschliessen, Job nachgehen,Babybetreuung zeitweise abgeben, will ich dann im folgenden Schritt nicht zu kurz kommen. Nein, ich suche KEINEN Mann, der mich unterstützt oder der mein Butler ist, wie es in einigen Kommentaren formuliert wurde, Ich will nicht nur nehmen sondern auch geben.

Ein Mann, mit dem ich lachen kann, bis der Bauch weh tut, gemeinsame Interessen pflegen, tiefgehende Gespräche führen, wilden leidenschaftlichen wilden Sex haben und ganz spontan Verrücktes machen. Natürlich habe ich dann nicht ständig für den Mann Zeit und natürlich habe ich ein Baby, das meine volle Aufmerksamkeit hat. Aber es dürfte doch wohl kein Problem sein, einen Mann zu finden, der mitten um Leben steht, sich seine Zeit auch mal selbst vertreiben, also nicht dauernd mit seiner Freundin aneinanderkleben möchte,sondern einfach eine unkomplizierte, nette Zeit miteinander zu gestalten. Natürlich wird er in den Alltag eines behinderten Kindes mehr oder minder einbezogen werden, was jedoch nicht so ein Problem sein sollte? Dass ein solcher Mann wahrscheinlich keine Kinder mit mir möchte steht außer Frage, damit muss ich leben...
Die Fragestellerin
 
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  • #23
Auf jeden Topf passt ein Deckel. Wenn es DER Richtige ist, dann wird er Dich so lieben, wie Du bist, mit all Deinen Lebensumständen. Egal, ob Du ein Kind hast, zwei, drei, vier Kinder - ein behindertes Kind, pflegebedürftige Eltern, ob Du arbeitslos bist, krank, verschuldet, was auch immer. Wahre Liebe kennt keine Grenzen.

Ich fürchte nur, auf den Partnerbörsen dieser Welt wirst Du nicht fündig werden. Die virtuelle Elite ist hier sehr oberflächlich unterwegs. Lies doch bitte rein interessehalber den Strang "Lehrerin als Partner" (oder so ähnlich, den genauen Titel weiß ich nicht mehr),

Hättest Du Dein Eingangsposting verändert und nur geschrieben "als 24-jährige Lehrerin mit Kinderwunsch auf Partnersuche", so würdest Du merken, dass es hier für Dich keinen Sinn macht.

Ich schließe mich den Vorrednern an. Tritt einer Selbsthilfegruppe bei, leb Dein Leben in der realen Welt, ganz ohne auf eine Partnersuche fixiert zu sein - genieß Dein Leben mit Deinem Baby, hab wieder ein Auge auf die schönen Dinge des Lebens, ganz unverkrampft. Sei es nur ein Lächeln Deines Babys, das Bewegen eines Fingerchens, ein neues Wort. Ich weiß ja nicht, welche Art von Behinderung es hat (sorry, wenn ich es überlesen habe), aber lerne, das Leben mit all seinen Facetten zu genießen, so schwer es für Dich auch sein mag. Großen Respekt davor!

Alles andere wird die Zeit schon bringen. Vertrau auf die Zeit, vertrau Dir selbst, vertrau auf Dein Schicksal. Der Richtige wird schon in Dein Leben treten. Aber bitte, bitte tu Dir diese Online-Börsen nicht an. Auch wenn Du bestimmt mit einigen Antworten hier schon gerechnet hast, verletzt es doch sehr, diese Statements noch einmal schwarz auf weiß zu lesen. Das zeigt doch nur, dass jemand gar kein Interesse daran hat, DICH als Person kennenzulernen. So jemand ist nur auf sich selbst fixiert und auf sein eigenes egoistisches Leben.

Verschwende nicht Deine wertvolle Zeit mit solchen Leuten!

Alles Liebe und fühl Dich ganz herzlich gedrückt.
 
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  • #24
Liebe FS, ich bewundere dich wirklich sehr.
Für das was du tust und für deine Ansichten.
Und ich wünsche dir auch wirklich, dass das für dich alles in Erfüllung geht.

Nur aktuell sehe ich persönlich noch Probleme auf dich zukommen.
Wie gesagt - schon alleine aufgrund der Nähe und Dauer zur letzten Beziehung würde ich einen länegren Cut empfehlen. Es muss wohl auch die erste gewesen sein, aufgrund der Dauer und der Länge, sodass du ajtuell noch gar nicht viel anderes kennen kannst. Du bist mittlerweile auch 8 Jahre älter als damals - das ist alles nicht mehr 1:1 auf die nächste Beziehung übertragbar. Weder von der Anbahnung noch von dem was innerhalb der Beziehung passiert. Die nächste Beziehung macht nicht dort weiter, wo die letzte aufgehört hat, die fängt wieder von vorne an. Ihr habt dann beide andere Ausgangspunkte, entsprechende gefestigtere Wünsche und Ziele im Leben, jeder hat eine andere Beziehungsvorerfahrung mit seinen Vorstellungen und ihr steht beruflich woanders.
Aber selbst wenn man nicht so sehr der mensch von Traurikkeit ist und gut mit der Situation zurecht kommt - auch da muss man sich erst mal wieder selbst kennenlernen (alleine), um da einen Ansatz zu finden und seinen eigenen Stand zu erkennen und gut mit diesem umgehen können.
Aber ich versichere dir - so eine "Cut-Zeit", selbst wenn sie länger dauern sollte, vergeht 1. und 2. kann die auch sehr aufschlussreich und produktiv und konstrutiv für einen selbst sein.
Es ist nur meine Meinung, ich will dir im Grunde nichts ausreden, wie du dich selbst einschätzt, das must du für dich selbst entscheiden.



Ein Mann, mit dem ich lachen kann, bis der Bauch weh tut, gemeinsame Interessen pflegen, tiefgehende Gespräche führen, wilden leidenschaftlichen wilden Sex haben und ganz spontan Verrücktes machen.
Für solche Dinge wirst du im Referendariat selbst ohne Baby nur wenig Zeit haben.
Die meisten sind sowieso eher psychisch angekratzt und haben da wenig Nerven dafür, auch wenn sich das keiner anmerken lassen will. Da geht es um eigene Noten (die wichtig sind, ob jemand später eine Stelle bekommt - es herrscht Konkurrenzsituation), viele Schüler und Eltern, die Ärger machen können (Schuld ist immer der Lehrer), da geht es um Unterrichtsvorbereitung von normalen Stunden und Schaustunden (die man am Angfang nicht aus dem Ärmel ziehen kann), da geht es um die Leistungserbringung der Schüler (deine eigene Ausbildung ist eher sekundär) und natürlich geht es da für dich um eigene Prüfungen, die anfallen.
Da liegt das Beziehungsleben für eine recht lange Zeit auf Halde und viele sind danach oder während dessen nicht mehr dieselben wie davor.


#8
 
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  • #25
Natürlich habe ich dann nicht ständig für den Mann Zeit und natürlich habe ich ein Baby, das meine volle Aufmerksamkeit hat. Aber es dürfte doch wohl kein Problem sein, einen Mann zu finden, der mitten um Leben steht, sich seine Zeit auch mal selbst vertreiben, also nicht dauernd mit seiner Freundin aneinanderkleben möchte,sondern einfach eine unkomplizierte, nette Zeit miteinander zu gestalten ....

Wenn das für dich die Absicht einer Beziehung ist - sowas kann man auch innerhalb einer Affäre tun. Dort ist auch das Zeitproblem geringer.
Kaum ein Mann wird sich dagegen sträuben, es fehlt nur die Verbindlichkeit.
Hat auch den Vorteil, dass man selbst wenig Beziehungsstress mit demjenigen hat, aber Affäre muss man können.
Dort gibt es allerdings keine Exklusivität und diese ist jederzeit kündbar.


Was ich als weitere Idee noch beisteuern könnte:
- 8 Jahre Beziehung, jeder war vermutlich der Erste beim anderen, er ist fremdgegangen, es war aber alles in Ordnung bevor das rauskam und ihr habt ein Kind zusammen.
Du hast die Beziehung beendet. Der Grund ist verständlich, vielleicht aber auch zu voreilig oder ideell geprägt gewesen.
Vielleicht kann man auch über die Option nachdenken, die Trennung soweit rückgängig zu machen und eine neue Basis mit dem Vater zu schaffen. In so einem Falle würde ich aber zu einem Paartherapeuten raten.


#8
 
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  • #26
Auf mich wirken Sie wie eines dieser extrem unsympathischen Muttertiere, die ihr Reproduktionsprodukt für den Nabel der Welt halten und glauben, dass dessen Bedürfnisse vor den Bedürfnissen anderer Vorrang haben.

Unglaublich was hier so geschrieben wird. Da macht man der jungen Frau doch glatt einen Vorwurf, dass sie sich um ihr behindertes Kind kümmert! Ja was sollte sie denn sonst machen? Sie im Gegensatz klingen wie ein Mensch der ein Kind, das nicht funktioniert ins Heim abschiebt und immer nur die eigenen Bedürfnisse im Blick hat.

@FS
Meine kleine Schwester (19) hat Trisomie 21 und als sie auf die Welt kam, haben sich manche "Freunde" der Familie abgewandt. Ich finde es großartig, dass du dich der Verantwortung stellst und deinen Weg findest, und ich bin mir sicher, dass du einen Mann kennenlernen wirst der deine innere Größe sieht und liebt. Wichtig für dich ist, dass du die positiven Seiten siehst, dich an deinem Kind erfreust. Es wäre durchaus interessant welche Behinderung dein Kind hat, denn behindert ist nicht gleich behindert. Ja, die meißten Männer lassen sich davon abschrecken, das ist nur ehrlich... aber ganz bestimmt nicht alle. Was willst du denn auch mit einem Kerl der nur auf Party aus ist, das Leben "genießen" will, am besten mit so wenig Verantwortung wie möglich. Du brauchst einen erwachsenen Partner der dich stützten kann und davon gibt es einige! Hier wird doch jede Warze zum Beziehungskiller- lass dich nicht davon verunsichern. Jeder hat sich Unterstützung verdient und wenn du das Leben mit deinem Kind mit Liebe füllst, offen auf andere zugehst, dann findest du bestimmt auch einen Partner.
 
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  • #27
Liebe FS,

hier nochmal die Nr.8.
Nur so als Ansatz zum weiterdenken - die Frage würde sich bei einer neuen Beziehung so oder so stellen und ich kann dir auch nicht sagen, wie die Situation bei dir individuell ist, da ich ja nicht weiß, welche Fächer du unterrichtest in welchem Bundesland und in welcher Region.

Wenn du schon ein Kind hast, dann wirst du sehr wahrscheinlich leichter einen Referendariatsplatz in der Nähe bekommen. (Referndarplätze waren kein Problem)
Während des 2. Staatsexamen bekommen nur wenige eine "sichere Stelle" oder auch nur eine "befristete Stelle" versprochen. Die meisten erfahren das recht kurzfristig - ob und wo.
Je nach Region/bundelsand/Fächerwahl bist du froh, wenn du überhaupt eine zugewiesen bekommst, die du annehmen musst. (Mit Kind als Argument, dass man nicht umziehen kann, kann man sich in dem Fall locker sogar ein zusätzliches Bein stellen)
Es geht auch wesentlich leichter mit einem Kind umzuziehen, als zusätzlich noch mit einem Partner, der seine berufliche Existenz unter Umständen abbrechen muss wenn ihr weiterhin eine beziehung in der herkömmlichen Form führen wollt. (Vorausgesetzt, die besteht noch nach dem Referendariat)
Es muss nicht so ausgehen, es gab auch viele Fälle, die gut ausgegangen sind, aber eben auch viele wo nicht, und diese Unsicherheit schwebt zusätzlich noch die ganze Zeit immer über einer Beziehung.
-> Ich persönlich kann schon alleine deshalb nicht dazu raten, vor dem Referendariat großartig was neues anzufangen. (Und die Herren werden wohl auch den Punkt mit bedenken - das haben bei mir manche schon während des Studiums gemacht und da nachgehakt)
Der Vorteil im referendariat wäre außerdem: Wenn keiner da ist, kann der kein Ärger machen und noch zusätzliche Ansprüche haben und man kann sich viel besser auf das konzentrieren was verlangt wird.
 
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  • #28
Liebe FS,
Du bist eine kluge Frau und kennst die Antwort doch schon: 99,5 % der jungen Männer Mitte 20 haben definitiv andere Interessen, als eine Beziehung mit einer Frau einzugehen, die ein schwer behindertes Kind hat und selber mit Mitte 20 schon mit ihren Ressourcen kämpft. Du schreibst: Dein Kind bedeutet Dir alles, Du musst und willst alle Energie dafür einbringen. Das ist ok, aber wo ist da Platz für einen jungen Mann, der auch Deine Aufmerksamkeit möchte, der mit Dir ausgehen will, sich mit Dir und Freunden amüsieren?
Man darf sich in jeder Lebenssituation einen Partner wünschen, aber niemand hat ein Recht auf einen Partner.

Vermutlich hast Du im beruflichen Umfeld die besten Chancen, einen Partner zu finden und vermutlich wird es dann kein Mittzwanziger sein, sondern eher ein gereifter Mann, der im Leben schon festgestellt hat, dass nicht immer nur für alle die Sonne scheint. Im Lehramt findest Du eher einen Mann, der eine gewisse Menschlichkeit hat, als wenn Du in einer Singlebörse suchst, in der es nur nach "unproblematisch, attraktiv, lebenlustig, erfolgreich ...." geht. Vor allen Dingen lernt man Dich im richtigen leben erst mal als Menschen kennen, nicht nur als Träger von mehr oder weniger gefragten Eigenschaften.

Meine Freundin und ihr Partner haben ein schwerstbehindertes Kind. Sie haben zwar einen Rechtsanspruch auf 12 Stunden Unterstützung durch Pflegekräfte am Tag, an 7 Tagen in der Woche, aber es ist nun mal so, dass es zuwenig Pflegekräfte gibt. D.h. von den 7 Tagen Anspruch auf Unterstützung in der Woche bekommen sie nur 5-6 Tage und auch nur 8 Stunden am Tag. Manchmal haben sie eine Chance ihren Sohn in eine Tagesbetreuung zu geben, um am Wochenende tagsüber mal ins Kino oder essen zu gehen.
Beide hatten sie wegen der vielen Fehlzeiten, bedingt durch die Erkrankung ihres Kindes erhebliche berufliche Nachteile bis hin zum Jobverlust. Leider ist ihr Sohn so behindert, dass nicht einfach mal jemand zum Einhüten vorbei kommen kann, damit sie mal ausgehen können - es bedarf einer examinierten Pflegekraft.

Ich würde ich nie die Freundschaft aufgeben, sondern ich kann mich gut den neuen Rahmenbedingungen anpassen. Die Freundschaft hat aber langjährige Substanz gewonnen, bevor ihr Sohn geboren wurde. Unter der aktuellen Situation wäre es uns nie gelungen, so eine unzerstörbare Freundschaft überhaupt aufzubauen, weil das Zeit und Begegnungen verlangt, die jetzt garnicht möglich sind.

Als Partnerschaft würde ich das trotzdem nicht wollen, weil ich diese massiven Einschränkungen nicht 365 Tage im Jahr für den rest meines Lebens haben wollte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Liebe so groß sein kann, wenn es nicht das gemeinsame Kind ist, weswegen man diese Lebenssituation hat.
 
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  • #29
Als Partnerschaft würde ich das trotzdem nicht wollen, weil ich diese massiven Einschränkungen nicht 365 Tage im Jahr für den rest meines Lebens haben wollte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Liebe so groß sein kann, wenn es nicht das gemeinsame Kind ist, weswegen man diese Lebenssituation hat.

Na Gott sei Dank! Wird hier auch mal was geschrieben, was der Realität entspricht. Denn Liebe kann nicht alles und sie schafft auch nicht alles, vor allem wenn sie vor so einem Schicksal noch nicht vorhanden war.

Die FS ist mit ihrem Kind weder in der Realität noch im Alltag angekommen. Das Baby ist 24h im Krankenhaus. Die FS behauptet von sich, sie versorgt das Baby da ganz alleine! Aber sie schläft 100% nicht in dem Zimmer. Sie macht oder will Nachhilfe geben, als Aufgabe oder Ablenkung, was passiert da mit dem Kind.

Die FS ist ganz weit weg von einer realistischen Einschätzung was sie ganz alleine erwartet. Ein Studium ist schon mit einem gesundem Baby nicht leicht, wenn man als Frau alle ist. Die FS kann das Kind in keine Krippe abgeben. Sie wird auch sicher keine 24h Betreuung für ihr Kind bekommen, damit sie fertig studieren kann und nebenbei noch arbeiten, wie vor der Geburt, für ihren Lebensunterhalt.

FS gehe mal in eine Schule oder Kindergarten, wo solche Kinder, wie Deins, da sind. Dann verstehst Du vielleicht was auf Dich zukommt.

Dein Leben wird ab jetzt weder spontan noch flexibel sein! Ein Partner wird für Dich und Dein Kind auf sehr viel verzichten müssen.

Komm wirklich schnell in der Realität an, denn sonst wird der Aufprall sehr hart.
 
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  • #30
wilden leidenschaftlichen wilden Sex haben und ganz spontan Verrücktes machen. Natürlich habe ich dann nicht ständig für den Mann Zeit und natürlich habe ich ein Baby, das meine volle Aufmerksamkeit hat. Aber es dürfte doch wohl kein Problem sein, einen Mann zu finden, der mitten um Leben steht, [...] Natürlich wird er in den Alltag eines behinderten Kindes mehr oder minder einbezogen werden, was jedoch nicht so ein Problem sein sollte? Dass ein solcher Mann wahrscheinlich keine Kinder mit mir möchte steht außer Frage, damit muss ich leben...

Ich muss deine Traumwelt leider zerstören, sorry. Da du ja nur eine lange Beziehung bis jetzt hattest, scheinst du mir doch noch sehr bzw. extrem naiv zu sein.

Kaum ein Mann würde mit dir wilden leidenschaftlichen Sex haben wollen wenn nebenan ein 24h bedürftiges Kind liegt und da durch dein Aussehen leidet (und das wird leiden). Wie man spontan mit Kind „etwas verrücktes” machen kann musst du mir auch mal erklären.

Einen Mann zu finden der mitten im Leben steht, nicht zu alt ist und gut aussieht wird unmöglich. Dir ist offensichtlich noch nicht klar wie anstrengend das sein kann (oder besser gesagt wird). Finden lassen wird sich er ein dritte oder vierte Wahl Exemplar: ein Hartzer, ein Alkoholiker oder einer der am Leben sonst irgendwie hart gescheitert ist. Auf jeden Fall nicht das, was Frau sich bzw. du dir wünscht. Es gibt zwar ein paar einfühlsame Exemplare wie mich, die dass handeln könnten (habe selbst einen behinderten Bruder um den ich mich viele Stunden am Tag kümmere) aber da die Zeit hinten und vorne fehlt wäre eine Partnerschaft unmöglich. Ich müsste mich mit ihm nicht beschäftigen, aber ihm den wechselnden Pflegern zu überlassen ist nicht ok wie ich finde. Das ein Mann mit dir keine Kinder mehr machen will, weil du bereits eins hast (leider mit Behinderung) halte ich für falsch, mir wäre das egal sofern kein Gendefekt o. ä. vorliegt der sich wiederholen könnte.

Gib das Kind nicht in ein Heim, dass wäre in keinem Fall richtig. Ich habe meinen Zivildienst bei so einer „Verwahranstalt für (schwerst) behinderte Menschen” gemacht, die sind dort todunglücklich ihr Leben lang und keiner kümmert sich um diese armen Menschen. Echt ganz furchtbar.

Ein paar Sachen noch: Welche Behinderung hat das Kind den? Wie schwer sind die Beeinträchtigungen? Warum können Eltern, Oma, Opa usw. nicht helfen?

Meine Eltern können und konnten in der Vergangenheit die Behinderung meines Bruders gut verarbeiten da die finanziellen Mittel für eine Pflege im Haus da sind (24h). Das Leben ist dann viel entspannter, einige Leistungen kann man sich je nach Pflegestufe bezahlen lassen aber leider nicht viele – informiere dich am besten mal. Dein Ex-Freund scheint einen miesen Charakter zu haben, ich würde nicht zurückgehen nur um nicht ganz alleine zu bleiben.

m 27
 
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