So. Nachdem sich bisher anscheinend nur Männer zu dieser Frage geäußert haben (und sich dabei auch nicht auf die Kernfrage beziehen, sondern nur auf ihre verletzte Männlichkeit, wie es scheint), folgendes zunächst:
Klar ist das sicherlich nicht geschlechtsspezifisch (tolle Frauen "übrig", auf Männerseite Rudis Resterampe). Dass Männer das umgekehrt genauso wahrnehmen, erscheint mir einleuchtend, denn schließlich tendiert frau wie man nunmal dazu, die "Schuld" (wenn es denn eine zu vergeben gibt) den "Anderen" zuzuschieben.
Nun aber zur Kernfrage: Ja. Der Kreis wird kleiner. Viel kleiner. Ich schätze, so ab MItte 30, Anfang 40 kommen dann die "Gebrauchten", also die Geschiedenen auf den Markt, jeder für sich auf seine eigene Weise traumatisiert und nun nochmal von der aber wirklich richtigen Liebe träumend.
Wie dem auch sei, beziehen wir uns mal auf die 30er. Der Kreis ist klein und wird kleiner. Ich gebe offen zu: Ich verzweifle oft genug daran (w32). Die Männer, die mich interessieren, sind oft schon vergeben, meistens schon seit langer Zeit, sprich: Seit der Studienzeit.
Schon als ich mich mit 28 von meinem damaligen Freund trennte, hatte ich den Eindruck, dass das bzgl. Familienplanung eine ganz blöde Idee ist, weil es nun mal genau das Alter ist, in dem man vorwärtsschaut. Bei ihm bleiben wollte ich aber deswegen nicht.
Aber ich denke schon, dass die Tendenz dahin geht, dass man und auch frau um die 30 sich dann schnell und fest binden, wenn sie überhaupt mal jemanden treffen, den sie ganz gut finden und der ihnen nicht chronisch auf die Nerven geht. Kompromiss-Beziehungen quasi (nicht in dem Sinne, dass Kompromisse per se schlecht sind - mitnichten - sondern eben nehmen, was übrig bleibt und eben noch "gut erhalten", obwohl man eigentlich "mehr" will).
Abzuwarten bleibt, ob dieser Trend dann auch zukünftig zu einer erhöhter Scheidungsrate führen wird.
Ich möchte das nicht: Einen Kerl, der schon "ok" ist, den ich aber nicht wirklich liebe. Aber: Die Versuchung ist groß. Denn sonst könnte es mir schon passieren, dass ich auf Dauer allein bleibe und mein Familienwunsch flöten geht.