G

Gast

Gast
  • #1

Ab wann gilt man als "Ladenhüter", wenn man noch nicht verh. ist?

Gestrige Frage des 52-j., der bish. noch nie verh. war, ob es schwierig sei, eine Partn. zu finden? Abends im Biergarten diskut. wir diese Frage. Die 11 anw. Pers. beklagten, dass 5 ihrer Kinder (30 - 40) bislang noch nicht heiratet seien . Alle hatten gelegentl. Beziehungen, die aber eher kurz waren ( 6 Mon. bis 4 J.). Allg. war die Aussage, dass die bish. Beziehungen an Kleinigk. gescheitert waren, was sicherl. nicht der Fall gewesen wäre, wenn sie verh. gewesen wären. Man überlegt es sich doch eher, ob man eine Scheidung durchleben möchte oder ob einer mal eben seinen Koffer packt und auszieht. Als man noch mit Mitte 20 heiratete, gab es auch Höhen und Tiefen, aber man hat um die Ehe gekämpft! Aussage: "Wenn sie (37) bis jetzt keinen Mann an sich binden konnte, dann wird das wohl nichts mehr. Ich fürchte, das wird mal 'ne einsame "Jungfer". Wie denkt Ihr darüber?
 
G

Gast

Gast
  • #2
"früh gefreit,...." so hieß das früher.
Ich habe früh geheiratet. Mit 22 die Ehe hat 27 Jahre und drei Kinder lang gehalten. Inzwischen bin ich geschieden obwohl ich lange um die Erhaltung der Ehe gekämpft habe.
So pauschal würde ich es nicht sagen. Natürlich sind heute die Möglichkeiten größer sein Leben allein zu gestalten, auch ist eine Partnerschaft nicht mehr auch Zweckgemeinschaft wie das noch zu Zeiten meiner Eltern vielleicht war. Man war aufeinander angewiesen und hat sich durchs Leben gekämpft.
Heute soll alles easy gehen, Konflikte lösen muss nicht sein, wenn sie sich doch vermeiden lassen. Und Partner lassen sich leichter austauschen als noch vor 20 Jahren.
Was man alles vermisst, wenn man nicht in einer Partnerschaft lebt, weiß nur der, der schon mal eine längere Partnerschaft basierend auf Vertrauen, Treue und Zuneigung hatte. Nur Schweben auf Wolken gibt es nicht, aber miteinander wachsen.... dafür fehlt heute einfach die Zeit.
Ich denke, deshalb klappt es bei den jüngeren (und auch älteren) heute oft nicht mit dem Finden und Aufbauen einer Partnerschaft.
Schade eigentlich
w,50
 
G

Gast

Gast
  • #3
Nie - weil der Wert eines Menschen nicht davon abhängig gemacht werden sollte, ob er jemanden in seine Netze locken konnte oder nicht.
 
G

Gast

Gast
  • #4
Bei mir ü40 versteht man auch nicht, warum ich noch nicht verheiratet war.
Ich bin attraktiv und habe Ausstrahlung, auch dumm bin ich nicht. Manchmal neige ich zu depressiven Verstimmungen, hatte keine so tolle Kindheit, das Selbstwertgefühl ist nicht immer stabil, ich zweifle des öfteren an mir selbst... Das ist nicht gerade sehr förderlich für eine gesunde Beziehung.
Ich hatte viele Verehrer, aber war leider zu wählerisch. Ich hatte mich in jungen Jahren mal in einer Beziehung mit einem Verheirateten verbrannt.
Was kommt nun? Bin ich inzwischen ein Ladenhüter? Manchmal fühle ich mich jedenfalls so.
 
G

Gast

Gast
  • #5
Weil frau erst zusieht, dass man beruflich auf die Beine kommt um sich selber finanzieren zu können und unabhängig zu sein. Alles andere sollte sich dann ergeben... Nur, wenn frau pech hat (und nicht den nächstbesten nimmt, nur um irgendeinen abzukriegen), dann klappt es eben nicht. So what...?

Übrigens: Ich glaube, die Gattung der "alten Jungfer" dürfte langsam ausgestorben sein - wo heute doch schon halbe Kinder miteinander Sex haben. Traurig...

Heiraten ist nicht das Maß aller Dinge. Eine langfristige Partnerschaft wäre schön, aber nicht überlebensnotwendig.
 
G

Gast

Gast
  • #6
@ FS

An der Aussage, dass man sich viell. nicht mehr so leichtfertig bei Problemen in der Beziehung trennt und genau überlegt ob man eine Scheidung durchleben möchte wenn man verheiratet ist, ist etwas dran.
Ich bin mir nur nicht sicher ob das so positiv ist, verleitet es doch dazu den Schwierigkeiten einer Trennung aus dem Weg zu gehen in dem man in einer unbefriedigenden mit Schwierigkeiten behafteten Ehe verweilt.

Eine Ehe ist keine Garantie für ewige Liebe und ein sorgenfreies Leben.
Darüber hinaus ist die Ehe mit äußeren Zwängen überfrachtet.

- Unterhaltszahlungen (Arbeitslosigkeit, Scheidung)
- Moralvorstellungen anderer
- Illusionen / Wunschvorstellungen anderer

Allein beim Thema Trennung ist es hier oft zu lesen wie häufig in einer kriselnden Beziehung die Trennung empfohlen wird. In einer Ehe wird angeraten Beziehungsarbeit zu leisten, selbst bei schweren Vertrauensbrüchen wie Außenbeziehungen.

In meinen Augen eine Diskriminierung der Beziehung. Nur weil sich zwei Menschen dafür entschieden haben nicht zu heiraten, hat ihre Verbindung partnerschaftlich doch nicht weniger Wert und Achtung verdient.

Oder eine völlige Überschätzung der Ehe.

Ein Scheitern der Ehe empfinden viele Paare somit als Versagen. Meiner Meinung nach völlig übertrieben denn sie ist genauso wenig berechenbar wie eine einfache Beziehung und sollte den Partnern somit auch nicht mehr abverlangen als menschlich möglich ist, ohne sich selbst zu verleugnen.

Wenn zwei Menschen sich lieben ist es nebensächlich ob sie verheiratet sind oder nicht. Sie werden immer versuchen um ihre Beziehung zu kämpfen, wenn es kriselt. Lieben sie sich nicht hält sie die Ehe auch nur noch räumlich und viell. körperlich zusammen.

Wer mit 37 noch nicht verheiratet ist, stirbt idR nicht als alte Jungfer, das ist sicher die Ausnahme.
Die meisten Frauen und Männer haben mehrere Beziehungen in ihrem Leben und wenn sie leider die letzten Lebensjahre allein verbringen, hat das nichts damit zu tun, dass sie nie geheiratet haben. Was ist dann mit den Witwen und Witwern?

Zu deiner letzten Frage:

Ich denke viele Menschen heiraten zu schnell und zu früh, sonst würden viell. nicht so viele Ehen geschieden. Wer im höheren Alter heiratet, hat aufgrund seiner Lebenserfahrung und geistigen Reife meiner Meinung nach idR die besseren Chancen auf eine lange und glückliche Ehe, aber auch dafür gibt es keine Garantie.


@ #3

Bei wem ist das Selbstwertgefühl schon immer stabil?
Jeder hat seine Höhen und Tiefen, findet sich attraktiv und dann auch mal wieder nicht. Jeder fühlt sich mal schwach und kraftlos und dann wieder topfit. Vollkommen normal, mit Partner manchmal erträglicher, wenn er ein dann auffängt wenn man mal wieder fällt.

Lass dich nicht unter Druck setzen!
Irgendwann, viell. schon morgen läuft ER dir über den Weg und es macht whom...

Ich war auch zwischen 2 Beziehungen 5 Jahre Single und habe geglaubt ich finde keinen Mann mehr der zu mir passt weil ich zu wählerisch bin und dann...

w32
 
G

Gast

Gast
  • #7
@5. Ich habe auch mit 22 Jahren geheiratet und bin nach 38-jähriger Ehe geschieden worden. Klar, wenn ich erst mit Mitte 40 gehiratet hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit groß gewesen, dass ich bis an mein Lebensende verheiratet geblieben wäre........-:).

Richtig ist, dass man in einer Ehekrise nicht so leicht aufgibt. Man versucht, sich mit dem Problem auseinander zu setzen, ggfs. auch mit fachkundiger therapeutischer Hilfe.

Wenn es in einer Beziehung/ Partnerschaft mal nicht so läuft, wie man es sich vorstellt, trennt man sich offenbar relativ leicht. Ob das richtig ist, möchte ich anzweifeln. Denn über diese kurzen Beziehungen/ Trennungen wird man älter und -insbesondere bei Frauen- tickt die biologische Uhr. Und plötzlich ist man in einem Alter, in dem die altersmäßig passenden Männer keine Gleichaltrigen mehr wollen, sondern eher nach Jüngeren schielen und schon....ist der Zug ganz abgefahren.

Ich habe allerdings auch kein Patentrezept, wie und was man ändern könnte.....
 
G

Gast

Gast
  • #8
Ich w29 war nie ein Typ der es eilig hatte mit Heiraten oder Kinder kriegen und galt immer als lockere unter Freunden, mit vielen Verehrern aber keinem allzu großen Bindungswunsch. Jetzt aufeinmal, nachdem ich nach 3 1/2 Jahren getrennt bin, kriege ich erste Panikgefühle, wenn ich an meine Zukunft denke. Nachdem ich Hund u Haus zurücklassen musste, da die Beziehung zum Mann nicht mehr tragbar war und in der Zeit 3 meiner besten Freundinnen Kinder gekriegt haben, weiss ich wie es sich anfühlt eine "um die 30 Crisis" zu bekommen. Furchtbar. Ich habe tierisch Angst keinen Mann zu finden, da auch ich "wählerisch" bin, was heißt, ich habe schon gewisse Ansprüche was Bildung, Umgang und Aussehen angeht. Außerdem habe ich Angst, dass die Zeit wegläuft, man keine Kinder mehr kriegen kann (aus gesundheitl. Gründen bei mir schlechter möglich) und ich ewig die Solofreundin unter den Paaren und auf Weihnachts und Geburtstagsfeiern bin. Deprimierendes Gefühl!
 
Top