• #1

Ab wann gilt "Mann" zu bedürftig?

Hallo,

Ich männlich(32) und hab da mal eine Frage an die lieben Frauen. Ich bin seit längerer Zeit Single und möchte wissen wie ich es schaffe , nicht so bedürftigt zu wirken. Es ist nicht so, dass ich mir immer zu viel Hoffnung mache oder zu aufdringlich bin. Sogar eher vorsichtig. Nach einem 1.Treffen frag ich natürlich schon und dazu kommt es auch. Wenn gegeseitiges Intresse besteht und Sympathie da ist, bleibe ich auch weiter am Ball. Die Frauen schreiben auch von sich aus aber irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl , dass ich immer hinterher rennen muss. Ist das schon zuviel? Ich frag 2-3 mal nach einem weiteren Treffen, im Abstand von ein paar Tagen. Zuviel Komplimente mache ich auch nicht, nur genau das was ich gut finde an der Frau. Frag ich nicht konkret genug?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Ich frag 2-3 mal nach einem weiteren Treffen, im Abstand von ein paar Tagen.
Einmal reicht. Wenn von der Frau nichts kommt, kannst Du es lassen. Entweder sollst Du hinmanipuliert werden, dass Du einen "Scheinkampf" aufführst, also nochmal aktiv werden und nochmal aktiv werden usw. oder aber die Frau hat kein Interesse. In beiden Fällen wird das nichts Gutes.

Insofern denke ich, dass Du gar nicht drauf achten musst, nicht bedürftig zu wirken, sondern eher, ob Signale zurückkommen, und wenn nicht, es auch lassen, statt sich immer wieder anzubieten. Die Frauen sind nicht doof in dem Sinne, dass sie die Botschaft nicht verstehen können, sie wollen es nicht.

Du musst Geduld entwickeln und Vertrauen in die menschliche soziale Logik.

Du weißt doch, wie es für Dich ist: Wenn Dich was interessiert und eine Frage von außen kommt, antwortest Du positiv. Wenn Du kein Interesse hast, sagst Du ab oder suchst eine Ausrede. Die, die sich nicht mehr melden und hoffen, "es hört von allein auf, dass er fragt", sind halt nicht so ehrlich. Aber eigentlich kann man doch von sich ausgehen - man würde die Handreichung annehmen und sich bemühen, einen Gegenvorschlag zu bringen, wenn man Interesse hat.
 
L

Lionne69

Gast
  • #3
Hallo Totti,

Klingt bei Dir jetzt nicht "bedürftig".

Den Ausdruck finde ich sowieso unmöglich - wo ist die Grenze zwschen ernsthaftem Interesse am anderen und Bedürftigkeit?
Am Ende traut man / frau sich nicht mehr , Interesse zu zeigen, dann meint der andere, es gäbe nicht genug und es hat sich ebenso erledigt.

Ich habe es schon so erlebt -
Permanente WAs, die Erwartung, dass diese immer prompt beantwortet werden, dass Rechenschaft abgelegt werden soll , wo man gerade ist, etc. Das ist unerträglich, löst bei mir Schnappatmung und Fluchtreflexe aus.
Das ist bedürftig, da zeigen sich Verlustängste. Das habe ich auch schon in rein platonischen Freundschaften erlebt, die waren damit beendet.

Werde bei Deinen Verabredungen konkret, sei aktiv, zeige Dein Interesse, immer so, wie es sich für Dich richtig anfühlt. Eine eindeutige, klare Kommunikation ist immer sinnvoll.

Allerdings sollte auch von ihr etwas kommen , wenn es immer einseitig ist, würde ich das Ganze schon hinterfragen.
 
  • #4
Nach deiner Beschreibung kann ich keine 'Bedürftigkeit' erkennen.
Du lernst eine Frau kennen, ihr unterhaltet euch ab und zu.
Wenn du Interesse hast, schwenkst du schnell vom Kollegentalk um, wirst ein bißchen flirty ( nicht aufdringlich, nicht schleimig, nicht anfassen, keine Anzüglichkeiten ).
Du machst ihr ein paar wenige gute Komplimente, lächelst mehr.
Wenn du merkst, es gefällt ihr, KÖNNTE es sein, dass du ihr als Mann gefällst. Aber Vorsicht, ich denke ( habe ich hier gelernt ), dass Männer aus reinen Freundlichkeiten gerne schließen, dass die Frau Interesse hat, während sie ihn nur als netten Kollegen schätzt und sich freut, dass sie mit ihm die Mittagspause verbringen kann.

Ob es das ein oder andere ist, merkst du schnell, wenn du versuchst, einen Schritt weiter zugehen, d.h., genauso wie du es machst, sie nach einem Date zu fragen.
Wenn sie ja sagt, am besten sofort Zeit hat oder einen zeitnahen Termin vorschlägt, hast du schon mal eine Chance.
Wenn sie sagt, 'joa...gerne, müssen wir unbedingt mal irgendwann machen' heißt das 'nein'. Um ganz sicher zu gehen, kannst du dann noch ein mal nachhaken 'oh klasse, wann hast du denn Zeit ?' Wenn sie dann sagt, im Moment habe sie so viel zu tun, aber irgendwann später wird's besser oder sowas Schwammiges, dann vergiß es. Sie will nicht.
Ich würde dann aber nicht beleidigt 'na, dann halt nicht' sagen, weil das peinlich ist, sondern das Spiel mitmachen und sagen 'ok, melde dich einfach, wenn es dir paßt', aber sei sicher, dass da nichts kommen wird.

Dann noch weitere 1-2 male zu fragen, ist schon ein bißchen 'bedürftig' ( ja, doofes Wort, aber ich verwende es doch mal, weil wir immerhin wissen, was du damit meinst ).

Übrigens: du schreibst, zum ersten Date kommt es gelegentlich. Egal, das was ich oben beschrieben habe, gilt genauso für das zweite Date.
Wenn sie nach dem ersten Date nicht zeitnah ein zweites möglich macht, war es wohl nix.
Und alles, was sie als Absage- / Hinhaltegrund anführt ( Prüfungsphase, Umzug, Oma krank, Oma tot, Hund tot... ) ist garantiert nur eine Ausrede, denn wenn sie Interesse hätte, hätte sie sicher innerhalb einiger Tage mal zwei Stunden Zeit für dich. Kein Mensch macht selbst mitten im Diplom nichts anderes als essen, schlafen, lernen.

w 49
 
  • #5
Das klingt überhaupt nicht bedürftig. Bedürftig sind Männer die jede Frau die auftaucht erstmal anvisierten. Aber ich denke das ist eher meine persönliche Einstellung dazu
Ich hab es total abschreckend gefunden wenn Männer mich und sämtliche Frauen in meinem Umfeld gleichzeitig abgecheckt haben. Als ob Frauen über sowas nicht reden würden...
Ich denke eher, die Frauen die du im Blick hattest bisher, waren warum auch immer nicht an dir interessiert.
Ganz simpel.
 
  • #6
Das ganze Gerede von Bedüftigkeit halte ich für überzogen. Wenn die Frau keine Interesse oder eine komplette andere Vorstellungen von Beziehung hat, dann wird sie dich vielleicht so empfinden und bezeichnen. Tickt sie ähnlich wird sie sich freuen, wenn Du dich meldest. Ich rate dir nach dem ersten Treffen konkret zu fragen ob ein weiteres Kennenlernen erwünscht ist. Meine Erfahrungen mit Männern ist, dass häufig keine Ansage kommt, Nachrichten und Telefonate in ihrer Häufigkeit rapide abnehmen und man den Kontakt ausschleichen lässt. Sowas braucht man doch nicht...
Verbiege dich nicht. Wenn Du ein Mann bist, der viel Nähe und ausgiebigen Kontakt zur Partnerin braucht wirst Du mit einer überselbständigen und unabhängigen Partnerin doch auf lange Sicht nicht glücklich (Typ einmal die Woche telefonieren reicht, Treffen jedes zweite We weil beruflich und privat super eingespannt usw.).
 
  • #7
Den Begriff "Bedürftigkeit" im Zusammenhang mit der Partnersuche finde ich auch ziemlich problematisch. Es herrscht seit einigen Jahren der Trend, umgehend jeden als "bedürftig" zu verurteilen, der sich nach einer Beziehung sehnt. Als wäre das irgendetwas anormales. Im Grunde eine recht merkwürdige Entwicklung. Schließlich muss doch - bei ausnahmslos jedem - vor der Partnerschaft ein Bedarfsmoment stehen (bspw. nach Nähe, Sex oder dem, was gemeinhin als "Liebe" bezeichnet wird). Andernfalls gäbe es keine Paare.

Gut, bei manchen ist die Bedürftigkeit augenscheinlich stärker ausgeprägt als bei anderen. Meist bei jenen, die schon länger ungewollt alleine sind. Nichtsdestotrotz tritt der Moment bei der überwiegenden Mehrheit der Menschen auf. Insbesondere muss er bei den Gebundenen seinerzeit vorhanden gewesen sein. Insofern kann man folgern, dass Bedürftigkeit wohl nichts unnatürliches sein kann.

Ich schreibe diese Entwicklung mal locker-flockig der Mentalität unserer emanzipierten Leistungsgesellschaft zu. Der Mensch, so wie wir ihn heute verstehen, muss unbedingt eigenständig (d.h. nahezu losgelöst von seiner Umwelt) und höchstproduktiv funktionieren. Tut er das nicht, gilt er als schwach und entbehrlich. Direkt aussprechen würde das natürlich niemand, aber ich konnte das schon zu mehreren Anlässen beobachten. Wer nicht tickt wie ein Schweizer Präzisionsuhrwerk wird ausgemustert.

Zu Deiner Frage: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen von Anfang an Feuer und Flamme für den Mann sein müssen. Andernfalls gibt das nix mit der Beziehung. Ist die Dame zu Beginn hin und weg, bleibt auch das entsprechende Engagement ihrerseits nicht aus. Dann muss man(n) nicht um jedes bisschen Aufmerksamkeit kämpfen.

... ist natürlich schlecht für alle Männer, die nicht dem gewünschten Idealtyp der Frauenwelt entsprechen. Die Dreamboys dagegen schöpfen aus den Vollen. Nicht wirklich fair, aber so laufen die Dinge nun einmal - c'est la vie.
 
  • #8
Deine Beschreibung klingt eigentlich nicht besonders bedürftig.
Aber um bei deiner Vermutung zu bleiben:
Könnte es sein, dass du bei den ersten Dates dich so schüchtern , übermässig höflich verhältst und so gar nicht aus dir heraus kommst, dass die Frauen keine Lust auf ein zweites Date haben?
Frauen respektieren einen Mann, der sich selbst ist und seinen Selbstwert nicht von ihnen abhängig macht. Das heisst, wenn du einer Frau übermässig beipflichtest, für alles Verständnis hast, selbst wenn es unhöflich ist etc., dann ist das auch bedürftig. Als Mann darfst du im Gespräch auch mal eine andere Meinung haben. Du darfst auch mal zeigen (natürlich mit etwas Humor und Anstand), wenn dich etwas enttäuscht oder irritiert. Du darfst auch mal einfach von dir erzählen, ohne zu überlegen, ob sie das jetzt toll findet. Wenn du hinter einer Maske der vorsichtigen Höflichkeit verschwindest und nicht mehr fassbar bist, bist du auch nicht mehr interessant.

Gehe an Dates mit der Einstellung heran, dass auch DU die Frau aussuchst, nicht nur sie dich.
 
  • #9
Guten Morgen lieber FS,

das Wort !! bedürftig !! ist ein gruseliger Ausdruck in der Singlescheinwelt, wo jeder betonen muss, dass er es nicht braucht, nötig hat und üüüberhaupt nicht bedürftig ist.

Bleib bitte, so wie du bist, denn es gibt auch weibliche Wesenheiten, die sich darüber freuen, wenn ein Mann mal nachhakt und Interesse bekundet. Wenn du erst überlegen musst, nicht zu bedürftig zu wirken, dann wirst du falsche Antennen treffen und nicht das finden, was du suchst. Körbe einstecken, will gelernt sein. Du machst das schon, viel Glück!
 
  • #10
Danke @Kain für diesen klasse Post..........

Dennoch, wer augenscheinlich nicht zu den Dreamboys gehört, kann punkten durch Humor z.B. und Charaktereigenschaften, die gute Gefühle auslösen.
 
  • #11
Diese "bedürftig" Sache kommt aus dem PickUp: da geht es nur um schnelle Sexkontakte, nicht um Beziehungen.
Nach einem Date fragen ist nicht bedürftig - vielleicht (!) auch noch ein zweites Mal, wenn die Frau dann ncht reagiert, ist sie nicht interessiert: das liegt aber nicht an Bedürftigkeit, sondern einfsch an mangelndem Interesse. Viele Frauen (ich auch, als ich jünger war) haben ein Problem direkte Körbe zu verteilen oder haben nach direkten Absagen Beschimpfungen usw. bekommen und versuchen dann durch ausweichendes Verhalten das Desinteresse zu zeigen.
Ein Date ist zum Beschnuppern da und meistens hat einer oder beide kein weiteres Interesse: hat nichts mit Bedürftigkeit zu tun, so ist einfach das Leben.
 
  • #12
Danke für eure Antworten.Vor allem von FrauEmma!

Die Flirt Signale (Körpersprache)von den Frauen waren schon da und haben mich auch von sich aus kontaktiert.Nur halt auf ein weiteres Treffen nicht eingelassen.Ich denke sie haben einfach gemerkt das ich das Kennenlernen nicht (mehr)so locker sehe.Natürlich habe ich momentan ein größeres Bedürfniss nach Nähe und kann wirkliches Intresse und nur nett sein ,schlechter unterscheiden.Ich bin da schnell mal hin und weg.
 
  • #13
wo ist die Grenze zwschen ernsthaftem Interesse am anderen und Bedürftigkeit?
Die ist eigentlich ganz einfach zu ziehen: Wenn man was möchte, also den Bedarf nach etwas hat, den ein anderer stillen soll, und immer noch schaut, was der andere signalisiert und möchte, ist man ernsthaft interessiert, dass es beiden gut geht mit dem, was man sich wünscht. Außerdem achtet man drauf, dass man nicht nervig oder veräppelt wird oder alles auf diese Wunscherfüllung ausrichtet, so dass man wie getrieben wird unter Verlust sämtlicher Selbstachtung, so man sie denn hat - meist wird das ja so gelernt, indem man einer Sache hinterherrennt ohne Rücksicht auf Verluste und dann baden geht.
Wenn man nicht mehr darauf guckt, was vom anderen kommt und wieder und wieder versucht zu kriegen, was man unbedingt haben will, ist man bedürftig.

Wenn der andere nicht die selbe "soziale Sprache" spricht, wird das schwierig mit Signaledeuten, dementsprechend seh ich es als gut an, sich damit auseinanderzusetzen, wie Bedürfnisse allgemein von anderen geäußert werden und wie ich selber darauf reagiere, wenn ich Interesse habe und wenn nicht.

Ein Baby ist bedürftig, weil es gefüttert und umsorgt werden muss, also abhängig ist davon, dass ihm jemand das gibt, was es braucht, um zu überleben, und es gibt selber nichts zurück (ich rede jetzt nicht davon, was die Eltern dabei empfinden, sondern was das Baby bewusst tut, um die Eltern glücklich zu machen - nichts.). Erwachsene, die emotional nicht "satt" geworden sind in der Kindheit, sind auch bedürftig und suchen im Partner einen, der seine eigenen Bedürfnisse zurückstellt, um ihre perfekt zu stillen.
Die Baby-Bedürftigkeit hat nichts mit dem zu tun, was man sich als Erwachsener wünscht in einer Partnerschaft, wenn man ernsthaft interessiert ist, dh. auch daran, dass der andere das, was man geben möchte, auch positiv sieht, statt es ihm aufzudrängen und ihm am Ende Undankbarkeiit vorzuwerfen. Dass man immer irgendwelche ungestillten Anteile seiner Seele hat, finde ich normal, aber ich denke, im erwachsenen Seelenzustand ist man so autonom, dass man auch noch gucken kann, ob der andere überhaupt was geben will, statt nur von der eigenen Bedürftigkeit getrieben zu werden und es einzufordern. Projektionen in Beziehungen haben immer mit Bedürftigkeit zu tun.
 
  • #14
Deine Beschreibung klingt eigentlich nicht besonders bedürftig.
Aber um bei deiner Vermutung zu bleiben:
Könnte es sein, dass du bei den ersten Dates dich so schüchtern , übermässig höflich verhältst und so gar nicht aus dir heraus kommst, dass die Frauen keine Lust auf ein zweites Date haben?
Frauen respektieren einen Mann, der sich selbst ist und seinen Selbstwert nicht von ihnen abhängig macht. Das heisst, wenn du einer Frau übermässig beipflichtest, für alles Verständnis hast, selbst wenn es unhöflich ist etc., dann ist das auch bedürftig. Als Mann darfst du im Gespräch auch mal eine andere Meinung haben. Du darfst auch mal zeigen (natürlich mit etwas Humor und Anstand), wenn dich etwas enttäuscht oder irritiert. Du darfst auch mal einfach von dir erzählen, ohne zu überlegen, ob sie das jetzt toll findet. Wenn du hinter einer Maske der vorsichtigen Höflichkeit verschwindest und nicht mehr fassbar bist, bist du auch nicht mehr interessant.

Gehe an Dates mit der Einstellung heran, dass auch DU die Frau aussuchst, nicht nur sie dich.

Das mache ich sowieso und sage auch wenn mir was nicht passt.Das kommt aber meist nicht so gut an.Ich bin auch nicht überfreundlich,nur zuvorkommend.Ich vesuche nur der Frau auch zu zeigen das sie mir gefällt.Weil reden kann man ja viel.Das ist wohl schon zuviel.Das einzige was mir schwerfällt, ist Körperkontakt aufzubauen.Das sollte ja schon vom Mann ausgehen.
 
  • #15
Ich finde auch das, dass es ein Modewort geworden ist. Leider ein Abwertendes.
Es ist sicherlich bei einigen zu spüren, ob jemand eine Partnerschaft braucht oder sich eine wünscht.
Also ob man das Interesse an seiner Person fühlt oder ein Programm abgespult wird.
Du könntest das gleiche sagen oder tun und trotzdem unterschiedlich "ankommen ".
 
  • #16
man würde die Handreichung annehmen und sich bemühen, einen Gegenvorschlag zu bringen, wenn man Interesse hat.
Ganz so einfach ist es wohl doch nicht. Denn natürlich hat auch die andere Seite (in diesem Fall die Frau) Angst, bedürftig zu wirken. Oder aber es einem Mann, der möglicherweise nur auf Abenteuer aus ist, zu leicht zu machen.

Ich denke, daß jeder Mensch, der mit einem gesunden Maß an Realitätssinn ausgestattet ist, in einer solchen Situation nach Feedback Ausschau hält – und dabei möglicherweise versäumt, auch selber Feedback zu geben. Was dann wiederum den anderen verunsichert.

Darum würde ich also nicht grundsätzlich von „keine Reaktion = kein Interesse” ausgehen, sondern versuchen, goldene Brücken zu bauen, etwa durch ein „rufst du mich an und erzählst mir, wie der Film war?” Wenn dann nichts kommt, wird es wohl auch nichts werden, da gebe ich void recht.
 
  • #17
Ich frage mich gerade, ob du aus Angst bedürftig zu wirken, nicht genau das Gegenteil tust?
So wie du dein Verhalten beschreibst, hätte ich wahrscheinlich (klar, nur eine Ferndiagnose!) sogar eher das Gefühl, dass du nicht interessiert bist und dass das Date eher mau läuft.
Wenn du dich dann nach nem (empfunden) lahmen Date noch mal melden würdest, hätte ich das Gefühl "aha, jetzthat er keine andere gefunden, jetzt kommt er noch mal zu mir"
Kann das sein? Dass du eher abweisen wirkst, weil du cool sein willst?
 
  • #18
Denn natürlich hat auch die andere Seite (in diesem Fall die Frau) Angst, bedürftig zu wirken.
Hm. Ich denke, wenn man selber weiß, dass man nicht bedürftig ist, verhält man sich auch automatisch nicht so. Also ich muss nicht mehr drüber nachdenken, ob der andere mich als "bedürftig" sieht, oder Angst davor haben. Wenn er das so interpretieren sollte, würde ich mich wundern und mich fragen, warum er so schräg denkt und ob er nicht selber Spielchen spielt.
Was allerdings beachtenswert ist, ist für mich, wer anfangs immer der Initiator ist. Das sollte für mich gegenseitig sein. Sonst schleift sich das ein und der Initiator kriegt das Gefühl bzw. den Druck, wenn er nichts tut, passiert auch nichts.

und dabei möglicherweise versäumt, auch selber Feedback zu geben.
Damit kannst Du gut recht haben. Auch die eigenen Reaktionen, wie man sie selber sieht und wie sie aber beim anderen ankommen, sind öfter mal zwei Paar Schuhe.

Deine goldene-Brücken-Idee finde ich gut, weil der andere erstmal nur auf den Wunsch reagieren müsste, sich also nichts vergibt mit "bedürftig, da aktiven Schritt gemacht". Aber es sollte trotzdem recht schnell Eigeninitiative vom anderen kommen, sonst ruft er dann nicht an, um vom Film zu erzählen, falls man es mal nicht gesagt hat.
 
  • #19
Ich sehe das ähnlich wie @void , die das Ganze meiner Ansicht nach wiedermal fast exakt auf den Punkt gebracht hat.

Das Wort Bedürftigkeit hat nichts mit diesem hier immer wieder erwähnten "pick up artist"- Kram zu tun. Bedürftigkeit entsteht im Kindesalter, und ist was ganz normales. Und wie @void schon sagte, gibt es Menschen, deren natürliche Bedürftigkeit damals nicht ausreichend befriedigt worden ist, wodurch bestimmte emotionale Entwicklungs- und Bindungsprozesse nicht oder nur unzureichend vollzogen werden konnten. Dies führt manchmal dazu, dass wir als erwachsene Menschen versuchen, dieses Defizit auszugleichen, in dem wir uns vorstellen, ein anderer erwachsener Mensch könnte uns das, was uns fehlt, geben, ersatzweise für den Mangel in der Kindheit. Das das meist nicht funktioniert, liegt auf der Hand, und nicht selten führt dies zu ungesunden Beziehungsmustern.

Was ich damit sagen will ist: natürlich gibt es Bedürftigkeit. Jeder von uns ist auf die ein oder andere Weise bedürftig. Das ist auch nicht weiter schlimm, solange alles im gesunden Rahmen abläuft und man selbst seinen Selbstwert noch vernünftig regulieren kann.

Ob dies beim FS der Fall ist, können wir hier im Forum gar nicht beurteilen, schließlich sind wir nicht in den Situationen dabei. Und weiterhin steht es uns auch gar nicht zu, einem Außenstehenden zu unterstellen, seine Bedürftigkeit nicht regulieren zu können.

Lieber FS, wie du auf die Idee mit "zu bedürftig" kommst, erschließt sich mir nur aus dem 2 - 3 mal nach weiteren Dates fragen. Das könntest du eventuell lassen, denn sie muss dir doch nach dem 1 mal fragen schon eine Antwort gegeben haben. Wenn es heißt "mal sehen, vielleicht, wenn ich mal Zeit hab...", dann brauchst du auch kein 2 tes Mal mehr fragen. Aber das hat trotzdem nichts mit Bedürftigkeit zu tun. Sondern eher damit, vielleicht zu unkonkrete Absagen zu bekommen. Das ist aber ein Kommunikationsproblem der Damen und du musst nicht an dir zweifeln.

Ps.: natrürlich handelt es sich bei "Bedürftigkeit" nicht um einen wissenschaftlichen Begriff.
 
  • #20
Bedürftigkeit entsteht im Kindesalter, und ist was ganz normales. Und wie @void schon sagte, gibt es Menschen, deren natürliche Bedürftigkeit damals nicht ausreichend befriedigt worden ist, wodurch bestimmte emotionale Entwicklungs- und Bindungsprozesse nicht oder nur unzureichend vollzogen werden konnten. Dies führt manchmal dazu, dass wir als erwachsene Menschen versuchen, dieses Defizit auszugleichen, in dem wir uns vorstellen, ein anderer erwachsener Mensch könnte uns das, was uns fehlt, geben, ersatzweise für den Mangel in der Kindheit.

So etwas mag es natürlich geben. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden jedoch nicht Menschen mit unbewältigten Kindheitsproblemen zu "Bedürftigen" erhoben, sondern schlicht jene, die sich sehnlich um eine Partnerschaft bemühen. In der Regel sind das die Dauersingles. Menschen, die eben kein glückliches Händchen in Liebesangelegenheiten haben.

"Bedürftigkeit" wird in diesem Sinne nur zu einem negativ behafteten Synonym für den stinknormalen Wunsch nach Sexualität und Partnerschaft.

Meiner bescheidenen Erfahrung nach stammen diejenigen, die anderen vorschnell ein Übermaß an Bedürftigkeit attestieren, oftmals aus dem gegenüberliegenden Lager: Nämlich dem, der glücklich vergebenen oder dem der Singles mit regem Sexualleben. Solche Leute urteilen über Dinge, von denen sie im Grunde überhaupt nichts verstehen. Wären sie in derselben Situation, ... unter Garantie würden sie sich schneller im Lager der "Bedürftigen" und "Verzweifelten" wiederfinden, als ihnen lieb sein kann.

Ich kenne tatsächlich Frauen, die seit ihrem 14. Lebensjahr ununterbrochen in Beziehungen waren (... meist übergangslos) und ihren ewig erfolglosen Freundinnen Tipps und Ratschläge verpassen, wie man sich im Singleleben einzurichten hat, damit es bei der Männerwelt klappt.

Nein, hier muss man kein Kindheitstrauma bemühen. Die Sachlage ist viel einfacher: Auch wenn der Mensch keinen naturgegebenen Wunsch nach Partnerschaft haben mag, so doch zweifelsfrei nach Sexualität. Je länger dieser Wunsch unbefriedigt bleibt, desto stärker wird er. Selbstredend merkt man das den Menschen teilweise auch an.
 
S

Supernova

Gast
  • #21
Ich glaube schon, dass jemand, der sehr lange solo ist, bedürftig wirken kann, auch wenn das Wort noch so unschön sein mag.
Natürlich ist es zunächst ok Bedürfnisse zu haben und sich nach einem Menschen zu sehnen. Es darf aber nicht passieren, dass die Bedürfnisse in den Vordergrund rücken, losgelöst davon (bitte nicht wörtlich nehmen), wer einem gegenüber steht. D.h., gewisser Realitätsbezug und echtes Interesse an der anderen Person müssen über die Sehnsucht stehen. Dazu gehört auch zu sagen, er/sie will mich nicht oder aber er/sie gefällt mir nicht.

Ich sehe die Grundzüge einer gewissen "Bedürftigkeit" leider schon, weil Du selber sagst, dass Du schnell hin und weg bist und echtes Interesse von "nett sein" schlecht unterscheiden kannst. Das zeigt schon, dass Du sehr auf die Reaktionen anderer fokussiert bist. Die "Bedürftigkeit" oder vielleicht ist das (fehlende) Selbstvertrauen besseres Wort, hemmt Dich tatsächlich.
Ich finde, Du solltest sich damit auseinandersetzen, für sich selbst. Einfacher gesagt als getan, ja, aber versuche Dein Leben so interessant zu gestalten, so dass Du nicht mehr jemanden unbedingt brauchst, um glücklich zu sein. Ich weiß nicht wie Dein Leben aussieht, aber es gibt eine Reihe an Möglichkeiten. Mit 32 Jahren bist Du auch in gutem Alter. Dass Du darüber schreibst ist auch ein gutes Zeichen, der Prozess hat also schon begonnen.

Es kann passieren, dass Du jemanden findest, der auch selbst gewisse "Bedürfnisse" stillen muss und dann ist scheinbar alles gut. Das täuscht, weil Du vielleicht dann auch in der Beziehung nicht ganz aufgehen wirst, weil die Ängste einen weiterhin leiten können. Das wünscht sich keiner. Ich finde, man sollte nicht das eigene Glück von anderen Menschen abhängig zu machen. Und wenn Dir jemand, während Du an Dir arbeitest über den Weg läuft, wäre das auch ein Gewinn für Dich.
 
S

Supernova

Gast
  • #22
"Bedürftigkeit" wird in diesem Sinne nur zu einem negativ behafteten Synonym für den stinknormalen Wunsch nach Sexualität und Partnerschaft.

Jeder Mensch hat tatsächlich Bedürfnis nach Nähe, Sexualität, Geborgenheit, etc. Aber Bedürftig ist man m.M.n. dann schon, wenn die eigenen unbefriedigten Bedürfnisse das Leben dermaßen bestimmen, dass man nicht mehr das ist, was man eigentlich wäre. Das kann sich auf viele Arten äußern, sogar so, dass man sich (in einer Beziehung oder Beziehungsanbahnung) einiges gefallen lässt, nur um nicht alleine zu sein oder was auch immer. Das ist dann nicht mehr ein stinknormaler Wunsch nach einem Partner, sondern da steht nicht der (potenzielle) Partner als Mensch im Fokus so wie er ist, sondern die Bedürfnisse. Der Übergang ist sicherlich fließend, ich denke aber, es lohnt sich auf alle Fälle im eigenen Inneren zu suchen, was man und warum fühlt. Wenn der Fragesteller davon ausgeht, dass er bedürftig wirkt, dann wird da schon was dran sein. Er kann sich selbst in seinem Inneren bestimmt ganz gut einschätzen.

Ich gebe Dir recht, dass man nicht von Kindheitstrauma reden muss, aber es schadet nicht, am eigenen Selbstwert zu arbeiten und versuchen mit sich selbst glücklich zu sein. Vorsichtshalber möchte ich erwähnen, dass ich nicht davon rede, dass es egal sein sollte ob man einen Partner hat oder nicht, die unbefriedigten Bedürfnisse trüben leider die Sicht auf die Dinge. Es schadet nicht das zu wissen und eigenes Handeln und Denken zu hinterfragen.

Nein, hier muss man kein Kindheitstrauma bemühen. Die Sachlage ist viel einfacher: Auch wenn der Mensch keinen naturgegebenen Wunsch nach Partnerschaft haben mag, so doch zweifelsfrei nach Sexualität. Je länger dieser Wunsch unbefriedigt bleibt, desto stärker wird er. Selbstredend merkt man das den Menschen teilweise auch an.
Woran merkt man das?
 
  • #23
Die Frauen schreiben auch von sich aus aber irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl , dass ich immer hinterher rennen muss. Ist das schon zuviel? Ich frag 2-3 mal nach einem weiteren Treffen, im Abstand von ein paar Tagen.

Ja, 2-3 mal nach Treffen fragen ist zu viel. Einmal reicht. Auch wenn es zwischendurch irgendwelches belangloses Getippere gibt. Das ist keine Interessensbekundung, sondern zeigt, dass du in der Kategorie "vielleicht" (also nicht schlecht, aber auch nicht so dolle) bist. Evtl. ist das was du schreibst auch nicht sonderlich witzig bzw. inspirierend oder bereits zu bedürftig.

Wie du vermeidest bedürftig zu wirken:
- Die Frau nicht auf ein Podest stellen. Egal wie attraktiv sie erscheint oder wie ausgehungert du bist: Sie ist ein wildfremder Mensch, den du kaum kennst.
- Mehrere "Eisen im Feuer haben", also Alternativen. Wenn die eine Frau kein Date mit dir möchte, dann vielleicht eine andere, oder dann freust du dich, dass du mit den Kumpels ausgehen oder deinem Hobby nachgehen kannst.
- "Outcome independend" sein: Nicht auf ein Date gehen mit dem Vorsatz bzw. Ziel, die Frau zu überzeugen oder ´rumzukriegen sondern mit dem Ziel einen schönen Abend zu verbringen oder sich nett bei einem Kaffee zu unterhalten.
- Nicht direkt unbedingt mit dieser einen Frau auf feste Beziehung aus sein. Auch das ist bedürftig. Es langsam angehen lassen, was nicht heisst, Sex erst nach einem halben Jahr, sondern Sex gehört zum Kennenlernen dazu, wird aber beim ersten Date nicht thematisiert, es sei denn, die Frau fängt damit an.
- Bei allem notwendigen Engagement als Mann auch schauen, ob die Frau das Engagement auch wert ist. Also ob da etwas zurück kommt, ob sie auch Interesse zeigt. Wenn du wie in deinem Engangspost beschrieben, das Gefühl hast, dass nur du dich bemühst, dann bringt das nichts. So wie annie83 geschrieben hat: Du suchst die Frau aus bzw. im Umkehrschluss: Die Frau muss auch versuchen zu zeigen, dass sie die Richtige für dich sein könnte.
- Und last but not least: Versuchen, dass du in eine Dynamik kommst, dass die Frauen dich interessant finden. Dann ergibt eins das andere und du befindest dich gar nicht erst in der Kategorie "vielleicht" sondern "interessant" und das Bemühen findet beiderseits statt.

Beim nochmaligen drüberlesen habe ich erst gesehen, dass deine Frage an "die lieben Frauen" gerichtet war. Ich bin männlich und hetero, nur zur Info.
 
  • #24
Nein, hier muss man kein Kindheitstrauma bemühen. Die Sachlage ist viel einfacher: Auch wenn der Mensch keinen naturgegebenen Wunsch nach Partnerschaft haben mag, so doch zweifelsfrei nach Sexualität. Je länger dieser Wunsch unbefriedigt bleibt, desto stärker wird er. Selbstredend merkt man das den Menschen teilweise auch an.

Darum geht es ja gerade: es hat eben nichts mit "Kindheitstraumata" zu tun, sondern das geht uns allen so. Hier wird eher das Wort "Trauma" überbelastet.
Kein Elternteil der Welt kann wirklich alle Bedürfnisse seines Kindes wirklich idealgetreu befriedigen, insofern haben wir alle an der ein oder anderen Stelle ein "Defizit". Die Frage ist nur, wie wir damit umgehen. Der eine kann es eben auf erwachsene Weise ausgleichen, der andere hat die Erwartung, dass ein anderer Mensch sozusagen das Loch (wo auch immer das liegt) stopft, und macht diesen dafür verantwortlich. Und da kommen dann die von dir genannten Beispiele ins Spiel.
Immer in Liebesbeziehung sein zu wollen, ständig überall auf Brautschau sein zu müssen, oder aber auch in jeder tiefgründigen Unterhaltung einen potentiellen Partner zu sehen, sofort in den Flirtmodus umzuschalten, wenn sich mal jemand mehr als gewöhnlich für einen interessiert.

Aber das muss ja beim FS nicht der Fall sein, dass er "zu" bedürftig ist. Er schreibt ja gerade nicht davon, sondern dass er eben auch mal eine Partnerin haben will, genau wie alle anderen. Wer legt da die Grenzen fest, was über das normale Maß, welches uns alle betrifft, hinausgeht? Das kann ja nur jemand beurteilen, der schon mal mit dem FS ein Date hatte.

Ich denke, es wäre ein Unterschied, wenn jemand über Jahre an jemandem hängt, der einen als Partner aber ablehnt. Das typische "unglücklich verliebt" sein. Da würde ich dann schon mal die Frage nach der Bedürftigkeit bzw. damit verbundenen Erwartungen und Idealisierungen stellen. Aber sowas beschreibt der FS ja nicht, insofern trifft es hier den Punkt auch nicht.
 
  • #25
Das ist aber ein Kommunikationsproblem der Damen und du musst nicht an dir zweifeln.

Das kommt leider oft dazu, dass einer ohne Interesse es nie sagt. Ich weiß von einer Frau, die seit einem halben Jahr hofft, dass der Mann sie nicht mehr anschreibt und sich drüber aufregt, dass er durch ihr Nicht-Antworten nicht begreift, dass sie nichts von ihm will.
(ich hab mich sehr drüber gefreut, dass Du meine Beiträge gut findest)

Menschen, die eben kein glückliches Händchen in Liebesangelegenheiten haben.
Die würde ich aber zum Teil auch den Leuten zuordnen, die in der Kindheit nicht gelernt haben, wie man Zuneigung zeigt oder jemanden liebt mit all seinen Macken. Manches sind auch Charakterzüge, die einfach nicht in eine Beziehung passen.

Die mit dem unterbesetzten Sexualleben, wenn es ihnen zu schaffen macht, kommen wirklich sehr bedürftig rüber. Hatte ich vor einigen Wochen auf einer Feier auch erlebt, allerdings von einem Verheirateten, der sehr anschmiegsam und sexuell zotig zu allen Frauen (außer seiner eigenen) wurde, nachdem er Alkohol getrunken hatte.
Das wird auch ein Teil des Problems mit den Heiratsversprechen sein. Mancher Mann ist so froh, dass er endlich eine Freundin hat und Sex haben kann, dass er in der ersten Phase vielleicht Dinge sagt, die dem unvernebelten Hirn so nicht in den Sinn kämen. Und irgendwie passt das auch zu der Sache, dass Frauen denken, sie müssten ihr sexuelle Bereitschaft zurückhalten, weil sie damit den Mann lenken können, oder dass sie nach dem Sex nicht mehr angerufen werden, obwohl es doch so gut anlief, oder Affären eingehen, weil der Mann angeblich so verliebt ist (geht natürlich geschlechtermäßig auch andersrum).
 
  • #26
Moin,

schon sehr gute Beiträge!

Zum Zustandekommen einer Beziehung gehört wohl einerseits ein "personenunabhängiges" Bedürfnis, andererseits das Gefallen an speziell dieser einen Person. Ein starkes Bedürfnis, das z.B. durch lange "Entbehrung" angewachsen ist, kann durch weniger starkes Gefallen ausgeglichen werden und umgekehrt... das ist wohl ein recht normales Verhalten - "in der Not frisst der Teufel Fliegen" bzw. "Eigentlich bin ich ja satt, aber dazu kann ich nicht nein sagen".

Was mich persönlich Abstand nehmen ließe, wären Frauen (gibt's bei Männern wohl seltener), die fast schon aggressiv vor sich hertragen, dass sie eigentlich gar nicht auf der Suche sind, sich nur mal überraschen lassen wollen, dass schon was ganz Spezielles daherkommen müsste, dass sie super glücklich alleine sind, eigentlich erst mal nur Freundschaft anstreben etc.. Egal ob ich das nun glaube oder nicht, oder ob ich von mir annehme, auch weniger "hungrige" Damen überzeugen zu können, sind mir dann die Karten einfach zu ungleich verteilt, die Regeln zu unklar.

Andererseits fände ich es auch abschreckend - das geht wohl vielen Frauen so - wenn ich den Eindruck hätte, dass es gar nicht um mich als Person geht, sondern ausschließlich darum, dass die Dame gerade unbedingt ein Nähebedürfnis ausleben möchte und ich ihr eben zufällig über den Weg gelaufen bin.

Beide Varianten schon gehabt... und gehasst.

manchmal
 
  • #27
Ich frage mich gerade, ob du aus Angst bedürftig zu wirken, nicht genau das Gegenteil tust?
So wie du dein Verhalten beschreibst, hätte ich wahrscheinlich (klar, nur eine Ferndiagnose!) sogar eher das Gefühl, dass du nicht interessiert bist und dass das Date eher mau läuft.
Wenn du dich dann nach nem (empfunden) lahmen Date noch mal melden würdest, hätte ich das Gefühl "aha, jetzthat er keine andere gefunden, jetzt kommt er noch mal zu mir"
Kann das sein? Dass du eher abweisen wirkst, weil du cool sein willst?

Die Dates verliefen nicht lahm. Ich habe durchaus positives Feedback bekommen und auch gegeben. Ich habe es wohl nicht geschafft ,intressant genug zu bleiben.d.h.Ich weiss irgendwann nicht mehr, was ich genau schreiben soll, um intressant genug zu bleiben, ausser nach einem 2.Date zu fragen.Dann kommen so Antworten wie "können wir mal machen "oder "hört sich gut an".Aber kein Termin Vorschlag. Es endet dann meist so wie: wie geht's?..Was machst du so? Wie War dein Tag?
 
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  • #29
Dann kommen so Antworten wie "können wir mal machen "oder "hört sich gut an".Aber kein Termin Vorschlag. Es endet dann meist so wie: wie geht's?..Was machst du so? Wie War dein Tag?

Ist bei Frauen leider normal. Von sich aus kommen da nur wenige mit eigenen Vorschlägen. Mein Ratschlag: werde selbst konkret.

"Montag, 20:00 Uhr - Komasaufen am Bahnhofskiosk?" ... so könnte das bspw. aussehen.

Sagt sie ein bis zwei solcher romantischen Vorschläge ohne nennenswerten Grund und Alternativvorschlag ab, kannst Du von Desinteresse ausgehen.
 
  • #30
Ich empfinde den Ausdruck "bedürftig " schon sehr bewertend. Hoffe das kommt bald wieder aus der Mode.

Sich eine Partnerschaft zu wünschen, finde ich erstmal ein ganz normales Gefühl.
Es heißt ja nicht...egal mit wem.
Wichtig ist wohl, wie man sonst im Leben aufgestellt ist.
Zufriedenheit, Familie und ggf Kinder und trotzdem dem ist im Herz noch ein Zimmer frei. Oder dreht sich alles um: ich will eine Beziehung.

Bei erster Variante hat man via online Dates und weiß dass es auf die Chemie ankommt.
Auch im RL gefällt nicht automatisch jeder Single.
Manche wirken aber anders. Er fühlt sich nicht so an, als ob es um einen persönlich geht.
Sondern weil man ggf verfügbar erscheint.

Vielleicht haben auch Dir die Damen nicht wirklich gefallen. Waren nett aber nicht mehr.
Wenn die Anziehungskraft da ist, läuft vieles von alleine.
 
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