Wenn man das Wort genauer anschaut: "verklemmt" - da klemmt etwas, es hängt, es ist aber da.
Es gibt Menschen, die keine Lust haben und Sex als Pflicht sehen. Die sind aber nicht verklemmt.
Ich kann mich noch erinnern, als ich mit 18 war. Ich hatte zwar schon 2 Sexualpartner, aber es war nie besonders schön für mich . Ich wusste nicht, was da auf mich zukommt, meine Aufklärung war "Bravo der frühen 70er". Ich würde mich als verklemmt bezeichnen. Sex gabs um Dunkel und im Bett. Die Freunde haben das so hingenommen und nach ca. 6 Monaten war wieder Schluss.
Dann, mit 22 habe ich einen Mann getroffen, der das nicht hinnehmen wollte. Er hat mir klar gesagt, dass er das SO nicht will und nicht kann. Er wollte mit mir darüber sprechen und es hat viel Überwindung für mich gekostet. Aber er hat es geschafft, so viel Vertrauen aufzubauen, dass wir nach kürzester Zeit tollen Sex hatten. Wir hatten Spaß, haben viel gelacht, haben viele neuen Dinge ausprobiert, er hat es sogar geschafft, mit mir Sexspielzeug zu kaufen (und das in den 70ern). Wir waren 4 Jahre zusammen. Eine so lockeres und unbefreites Sexleben hatte ich später nie wieder.
Ich denke daher, dass eine "verklemmte" Frau immer den passenden Mann hat. Er schafft es nicht, genügend Vertrauen aufzubauen. (Ebenso natürlich bei verklemmtem Mann)
Es ist nicht Einer schuld, es ist immer ein Zusammenspiel. Ich ärgere mich immer, wenn Männer einfach verlangen, sich aber keine Mühe geben und soch auf die Frau einstellen. Die meisten Männer fragen nicht einmal, warum eine Frau etwas nicht möchte. Sie will nicht, also ist sie prüde oder verklemmt. Sehr einfach.