- #1
Ab wann ist jemand bindungsgestört und ist das wirklich schlimm?
Mich würde interessieren, ab wann jemand eine Beziehungsangst hat und wenn diese vorhanden ist, ob diese denn unbedingt „schlimm“ sein muss. In einem anderen Beitrag habe ich ziemlich eins auf die Mütze bekommen, weil ich kein Zusammenziehen will und lieber dauerhaft Living Apart Together (sagt man das so?) lebe. Warum wird das so negativ gesehen?
Ich habe seit sieben Jahren eine Beziehung und wir organisieren alles so, dass wir uns gegenseitig besuchen. Als ich vor sieben Jahren online auf Partnersuche war, habe ich explizit jemanden gesucht, der keine Kinder möchte, weil ich auch keine will und früher manchmal das Problem hatte, dass ich an Männer geriet, die darauf spekulierten, dass ich „irgendwann meine Meinung ändere“, was natürlich nicht passiert ist. Kinder sind also kein Thema, aber ich möchte auch nicht heiraten oder zusammenziehen. Ersteres habe ich auch schon mehrfach so klar meinem Partner gegenüber geäußert, zusammenziehen möchte er aber schon, wobei er es akzeptiert, dass ich das momentan nicht will. Er weiß nur nicht, dass ich es nie will, das traue ich mich nicht so explizit zu formulieren.
Ist das jetzt Beziehungsangst? Vielleicht, denn ich hätte tatsächlich Angst davor, dass man zusammenwohnt, der andere immer da ist (ok, wenn man arbeitet nicht, aber nach der Arbeit), man keinen Raum mehr für sich hat, dort lauter Konflikte hat, sich gegenseitig nervt. Ich brauche viel Zeit für mich und auch Momente, wo ich auf niemanden eingehen muss. Ich denke daher, dass mich ein Zusammenwohnen erdrückt.
Aber selbst wenn es Beziehungsangst wäre, wäre das so schlimm? Nur weil es vom Ideal des gemeinsam Wohnens und irgendwann Heiratens abweicht? Weil mir geht es nicht schlecht damit. Ich finde es schön so, sich ab und zu sehen, aber kein gemeinsamer tröger Alltag. Ich will es nicht anders. Ist das so schlimm?
Ich habe auch zwei gute männliche Freunde und an denen hänge ich sehr. Ich würde sagen, sie haben einen fast so hohen Stellenwert wie mein Partner; wir kraulen uns auch manchmal, aber mehr passiert nie und auf mehr habe ich auch keine Lust. Das wissen beide auch. Ob die heimlich etwas von mir wollen, weiß ich nicht, aber selbst wenn – sie haben all die Jahre nur eine platonische Freundschaft mit mir gelebt; ich denke, die „kennen“ mich. Am liebsten wäre es mir, wenn das alles so bleibt, wie es ist.
Also ja, ich habe Angst vor einem zu engen Zusammenleben und einer klassischen Zusammenwohnen-Heiraten-Beziehung und will das daher nicht und ich sehe die meine beiden Freunde auch als Sicherheit, dass ich nie alleine bin, selbst wenn meine Beziehung mal zerbrechen sollte (was ich nicht denke, es läuft ja gut). Laut mancher Webartikel steht das alles für krankhafte Bindungsangst, nur dass ich mich nicht krank fühle. Was ist so schlimm daran, nicht weiter gehen zu wollen? Ist das denn wirklich pathologisch? Ich zwinge keinen zu etwas und mir selbst ist es recht so? „Darf“ man nicht so leben, weil es vom Mainstream abweicht?
Ich habe seit sieben Jahren eine Beziehung und wir organisieren alles so, dass wir uns gegenseitig besuchen. Als ich vor sieben Jahren online auf Partnersuche war, habe ich explizit jemanden gesucht, der keine Kinder möchte, weil ich auch keine will und früher manchmal das Problem hatte, dass ich an Männer geriet, die darauf spekulierten, dass ich „irgendwann meine Meinung ändere“, was natürlich nicht passiert ist. Kinder sind also kein Thema, aber ich möchte auch nicht heiraten oder zusammenziehen. Ersteres habe ich auch schon mehrfach so klar meinem Partner gegenüber geäußert, zusammenziehen möchte er aber schon, wobei er es akzeptiert, dass ich das momentan nicht will. Er weiß nur nicht, dass ich es nie will, das traue ich mich nicht so explizit zu formulieren.
Ist das jetzt Beziehungsangst? Vielleicht, denn ich hätte tatsächlich Angst davor, dass man zusammenwohnt, der andere immer da ist (ok, wenn man arbeitet nicht, aber nach der Arbeit), man keinen Raum mehr für sich hat, dort lauter Konflikte hat, sich gegenseitig nervt. Ich brauche viel Zeit für mich und auch Momente, wo ich auf niemanden eingehen muss. Ich denke daher, dass mich ein Zusammenwohnen erdrückt.
Aber selbst wenn es Beziehungsangst wäre, wäre das so schlimm? Nur weil es vom Ideal des gemeinsam Wohnens und irgendwann Heiratens abweicht? Weil mir geht es nicht schlecht damit. Ich finde es schön so, sich ab und zu sehen, aber kein gemeinsamer tröger Alltag. Ich will es nicht anders. Ist das so schlimm?
Ich habe auch zwei gute männliche Freunde und an denen hänge ich sehr. Ich würde sagen, sie haben einen fast so hohen Stellenwert wie mein Partner; wir kraulen uns auch manchmal, aber mehr passiert nie und auf mehr habe ich auch keine Lust. Das wissen beide auch. Ob die heimlich etwas von mir wollen, weiß ich nicht, aber selbst wenn – sie haben all die Jahre nur eine platonische Freundschaft mit mir gelebt; ich denke, die „kennen“ mich. Am liebsten wäre es mir, wenn das alles so bleibt, wie es ist.
Also ja, ich habe Angst vor einem zu engen Zusammenleben und einer klassischen Zusammenwohnen-Heiraten-Beziehung und will das daher nicht und ich sehe die meine beiden Freunde auch als Sicherheit, dass ich nie alleine bin, selbst wenn meine Beziehung mal zerbrechen sollte (was ich nicht denke, es läuft ja gut). Laut mancher Webartikel steht das alles für krankhafte Bindungsangst, nur dass ich mich nicht krank fühle. Was ist so schlimm daran, nicht weiter gehen zu wollen? Ist das denn wirklich pathologisch? Ich zwinge keinen zu etwas und mir selbst ist es recht so? „Darf“ man nicht so leben, weil es vom Mainstream abweicht?