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  • #1

Abschluss überhaupt möglich?

Wie kann man mit einer Trennung abschließen, wenn man keine Ahnung hat, warum sich der Partner von einem getrennt hat? Ist in so einer Sache ein endgültiger Abschluss eigentlich möglich oder wird es ein Leben lang eine offene Sache bleiben?
 
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  • #2
Liebe/r FS,

ein Abschluß ist dann möglich, wenn keine Emotionen für Dich dran hängen.

Es gibt Situationen im Leben, da ist keine Kommunikation mehr möglich. (Kommunikationsverweigerung)

Das ist traumatisierend. Man sucht nach Antworten auf die offenen Fragen, man sucht nach Mitteln und Wege, um mit der anderen Person in Kontakt zu treten. Doch wenn der/diejenige ggfs etwas sagt, können noch mehr Fragen aufgeworfen werden, weil der andere nicht reden kann oder will. Es kommen dann Aussagen: "Es lag an deinem Verhalten. " oder "Du bist nicht die Person, die ich dachte, das du sie wärst." oder "Du bist unentspannt." Mit soetwas oder gar keiner Aussage kommt man überhaupt nicht weiter.

Es gibt einen Abschluss durch Verweigerung. Derjenige der die Kommunikation verweigert hat bereits abgeschlossen, für ihn ist das Thema durch. Das Aufarbeiten, das Reflektieren bleibt dem überlassen, der die Fragen hat, deren Fragen unbeantwortet bleiben.

Man kann niemanden zwingen zu kommunizieren, das Schweigen ist eine Qual, wenn nicht sogar eine Folter.

Ob ein endgültiger Abschluss möglich ist oder es ein Leben lang eine offene Sachen bleiben wird, liegt an jedem selbst. Ich persönlich finde es schmerzhaft, dass wenn irgendwann mal Sympathie oder gar Liebe vorhanden war, so miteinander umzugehen. Es zollt von wenig Respekt dem anderen gegenüber sich so zu verhalten. Und Respekt sollte man grundsätzlich haben. Aber es gibt halt solche Menschen, die einem nicht gut tun. Dann sollte man sie ziehen lassen... auch wenn es weht tut, was will man mit so einem Menschen, der Dich bewusst oder unbewusst verletzt. Das braucht kein Mensch. Schließe es ab und denk daran, das es vielleicht auch mal gut war, diese Erfahrung zu machen. So einen Menschen kann wie folgt beschreiben: Irrtum ist die tiefste Form der Erfahrung. Der Irrtum war der Kommunikationsverweigerer, die Erfahrung bist Du...und die kann Dir keiner mehr nehmen und Du wirst daraus lernen. Vielleicht hilft auch ein paar Tage Selbstreflektion, in dem Du nach möglichen Ursachen, Ereignissen suchst und Dir selbst veranschaulichst, wo Ansätze sind... und hast Du welche gefunden, dann nimm diese als Begründung und mache sie zu deinem Abschluss.

I.d.R. hat der ehemalige Partner jemand anderes gefundnen und seine sieben Sachen gepackt und ist verschwunden. Aber so etwas kommt eben sowieso raus.

[mod]
 
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  • #3
Du kannst nur die Verantwortung dafür übernehmen, was Du in die Beziehung eingebracht hast, oder wo Du etwas falsch gemacht hast, das würdigen und nach vorne schauen.
Mir hat außerdem die Vorstellung geholfen, was mich vermutlich erwarten würde, wenn ich auf ein weiteres Treffen bestehe: Er hätte keine besseren Antworten oder womöglich noch verletzende und würde nicht zu seinen Fehlern stehen, wie ich ihn einschätze.

Es täte mir natürlich gut, wenn wir ohne Groll einfach gegenseitig unsere Fehler anerkennen könnten und dann noch einen netten Nachmittag unter Freunden verbringen würden. Einfach an dem Punkt anders weitermachen, wo es in die falsche Richtung lief.

Vielleicht werde ich das irgendwann mal anleiern, aber erst wenn ich unverletzbar stark bin. Momentan bin ich es noch nicht.
 
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  • #4
Natürlich kann der Mensch so etwas für sich zum Abschluß bringen.
Etwas Zeit braucht es schon um so etwas zu verarbeiten.Es hört sich so an, als ob dir das gerade passiert wäre.Ja ? Das ist nicht schön, jedoch wirst du in wenigen Wochen ein andere Einstellung zu diesem Thema haben.
 
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  • #5
Das kommt auf Deine Persönlichkeit an, aber evtl. hilft die Erkenntnis: das Ergebnis "Trennung" bleibt einfach. Die Begründung selbst ist ja auch kein Garant für einen befriedigenden "Abschluss" ... auch ein Grund muss ja nicht unbedingt verständlich sein.

Um Deiner selbst Willen mache einen Abschluss möglich, denn ändern wird sich wahrscheinlich auch mit einer Begründung nichts ... es tut weh, aber wie heißt es so schön: die Zeit heilt alle Wunden ...

ich wünsche Dir viel Kraft und Selbstbewusstsein ...
 
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  • #6
Liebe/r FS,

die Frage finde ich sehr interessant. Ich hoffe sehr, dass dir das nicht passiert ist.

So eine Trennung ohne klare Worte sind mega heftig und sehr schwer.

Ich glaube, die Verarbeitung dauert dann erheblich länger.
Das ist dann wie ein Puzzlespiel, man setzt alles mühsam zusammen und das letzte Teil fehlt.

Aber irgendwann kommt der Moment, wo man trotzdem abschließen kann.

Kann man einen Expartner über Jahre lieben, der einen selbst gehen ließ? Der nichts mehr dafür getan hat, dass die Partnerschaft funktioniert? Der sein Leben ohne dich lebt.
Wer sich liebt findet einen Weg, immer. Das sollte man sich klar machen.

Das wird einem irgendwann bewußt und dann kann man glaube ich auch abschließen.

Alles Gute

w
 
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  • #7
Bei jeder Trennung gibt es mindestens 2 Gründe die immer zutreffen. Wenn sich ein Mann von seiner Partnerin trennt, dann geht es im alleine besser als mit dir zusammen, und zweitens liebt er dich nicht wirklich. Das muss kein Mann aussprechen, weil das jeder Frau klar sein sollte. Benötigst du noch weitere Gründe zum abschliessen?

m
 
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  • #8
Selbstverständlich gibt es einen Abschluss. Eines ist klar - er hat sich getrennt. Das ist Fakt und es liegt allein an Dir, damit klarzukommen. Du musst die Idee aufgeben, dass er dir erklärt warum und dass du das anschließend auch verstehst. Du hast die Freiheit, dir auszumalen, warum er es gemacht hat - eine der Malideen ist " weil er ein Idiot ist" und die ist für dein weiterres Leben hilfreich und heilsam. Und verkehrt ist sie auch nicht ganz, denn er hat von 100 auf 0 das Gespräch beendet.
Ein Rat für den Anfang - schreib dir alles auf, was dich an ihm gestört hat, wo es nicht gut gelaufen ist, wo du ihm zuliebe zurückgesteckt hast. Das wird schon vieles klären und erleichtern. W
 
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  • #9
Liebe/r FS

es gibt Menschen, die hast du so tief geliebt dass du sie nicht vergessen wirst. Nie.
Egal was sie dir zum Abschluss alles zugemutet hatten. Die Erinnerung hebt mit den Jahren
grade die schönen Momente nach vorn. Das ist die Tücke der Erinnerung. Mir hilft dann immer mich an den letzten Tag zu erinnern und mein Tagebuch zu lesen, in welchem ich den ganzen Dialog notierte. Danach legen sich meine beschönigenden Erinnerungen, die auch mit Sehnsucht zu tun haben.

Jemand den du liebst, den lässt du ganz an dich heran. Daher ist es so schwer nach dem Verlassenwerden damit "klarzukommen", wie hier einer schrieb. Du grübelst und suchst in den erlebten Situationen nach Anhaltspunkten...

Fehlt eine Aussprache woran es überhaupt lag oder ist gar nichts Dramatisches vorgefallen ist es noch schwieriger abzuschliessen. Du wirst nichts daraus lernen. Die Gefahr ist gross dass dir dasselbe nochmals widerfährt. Du kannst ihn aber nicht zwingen, dir 5 Monate danach einen Bericht zu senden woran es denn seiner Meinung nach gelegen hat. Es gibt nur sehr wenige Männer die so aufrecht sind sich überhaupt zu erklären oder dir etwas Versöhnliches zu sagen. Die meisten erkennst du erst nach der Trennung. Und fragst dich dann ob du sie jemals attraktiv gefunden hättest wenn du den Ausgang vorher gewusst hättest.
 
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  • #10
Ja der Abschluß ist möglich.
Die Kommunikationsverweigerer können i.d.R nicht mehr kommunizieren, weil sie sich schämen. Daher wenden sie sich ab und verdrängen. Wenn du Fragen stellst reagieren sie mit aggressiver Abwehr oder Kommunikationsverweigerung. Das müssen sie tun um sich zu schützen. Du störst ja den Verdrängungsvorgang;)
Wobei auch Kommunikationsverweigerung aggressives Verhalten ist, nämlich passiv-aggressives Verhalten. Ist eine Form der seelischen Gewalt, die dem anderen angetan wird.
Das sind Menschen, die nicht über ausreichend seelische Ressourcen verfügen um auf die emotionalen Bedürfnisse anderer Menschen Rücksicht zu nehmen. Daher müssen sie sich konsequent um ihr eigenes seelisches Wohl kümmern und müssen den Anderen ausblenden. Wie es dir damit geht, wird verdrängt. Es kann soweit gehen, dass der Kommunikationsverweigerer Wut und Hass auf dich entwickelt um mit seinem eigenen Verhalten dir gegenüber zurecht zu kommen. Ist Teil des Abwehrmechanismus.
Mit solchen Leuten kann man meist nicht mehr reden.
Ich weiß nicht, wie lange ihr zusammen gewesen seid, aber mit einem solchen Mann wärst du in eine Katastrophenbeziehung geraten. Mach dir das bitte bewusst.
Wenn du magst, bitte ihn noch einmal um ein Gespräch. Das tust du dann aber für dich. Wenn er verweigert oder garnicht reagiert, hat er selbst die Antwort über sich gegeben.

Solche Menschen sind emotional nicht ausgereift. Können die liebsten Menschen sein, aber können sich um 180 Grad drehen und sehr bösartig werden. Hat nichts mit dir zu tun, das ist deren Selbstschutz. Denen ihre Beziehungen werden immer wieder genau an diesem Punkt enden. Nämlich wo ihnen jemand emotional zu nahe kommt.
Mach dir dies alles bitte bewusst und dann sei froh, dass er weg ist. Er ist an sich selbst gescheitert.
 
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  • #11
Bei jeder Trennung gibt es mindestens 2 Gründe die immer zutreffen. Wenn sich ein Mann von seiner Partnerin trennt, dann geht es im alleine besser als mit dir zusammen, und zweitens liebt er dich nicht wirklich. Das muss kein Mann aussprechen, weil das jeder Frau klar sein sollte. Benötigst du noch weitere Gründe zum abschliessen?

m

Die beiden Gründe die du hier nennst, da geb ich dir vollkommen recht.

Aber ganz sicher nicht, dass ein Mann der sich trennt, sie nicht aussprechen sollte.
Was ist denn eine Trennung?
Einfach aus dem Leben verschwinden ohne klare Worte nach einer z.B langjährigen Partnerschaft ohne das etwas gravierendes vorgefallen ist.

Das ist unfair, respektlos und fies.

Wer sich trennt, kann eindeutige Worte finden, die Gefühle haben sich geändert, es reicht nicht mehr für eine Zukunft, ich möchte nicht mehr mit dir zusammen sein, ich lieb dich nicht mehr.

Diese Worte sind klar und deutlich und wertschätzend. Der, der verlassen wird, hat dann keine Fragezeichen im Kopf, eine Trennung ist eh schon schwer, man muß es nicht noch schwerer machen.
 
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  • #12
@9

Du triffst den Nagel auf den Kopf.

"Solche Menschen sind emotional nicht ausgereift. Können die liebsten Menschen sein, aber können sich um 180 Grad drehen und sehr bösartig werden. Hat nichts mit dir zu tun, das ist deren Selbstschutz. Denen ihre Beziehungen werden immer wieder genau an diesem Punkt enden."

Ich habe auch so was erlebt. Jetzt höre ich über den im selben Ort lebenden Bekannten
seine tolle neue Liebe vom Juni ist auch schon wieder aus und vorbei. Für mich ist das sehr tröstlich, denn ich habe von ihm nie eine Erklärung erhalten wieso er über Nacht plötzlich meinte wir passen überhaupt nicht. Einen Tag vorher hatte er noch eine Wochenende zum Verreisen mit mir erörtert "damit ich das Büro endlich mal auch am WE hinter mir lasse." Wir waren uns so nah gekommen, emotional, wie noch nie. Und einen Tag später zieht er die Reißleine.
 
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  • #13
Wer sich trennt, kann eindeutige Worte finden, die Gefühle haben sich geändert, es reicht nicht mehr für eine Zukunft, ich möchte nicht mehr mit dir zusammen sein, ich lieb dich nicht mehr.

Diese Worte sind klar und deutlich und wertschätzend. Der, der verlassen wird, hat dann keine Fragezeichen im Kopf, eine Trennung ist eh schon schwer, man muß es nicht noch schwerer machen.

Ja, ich finde auch, zu einer guten Trennung gehört ein klares Schuldbekenntnis, ein bisschen Reflektion über die gemeinsame Zeit, die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Es reicht mir auch nicht "Die Gefühle reichen nicht". Wenn mich jemand küsst, mit mir Sex hat und von Beziehung gesprochen hat, muss er mir Rede und Antwort stehen. Ich bin nicht mehr 17 und aus der Probierphase definitiv heraus. Dazu zählt, vertrauen zu können, dass Worte Substanz haben.

Ich kenne auch einen Mann, der mir das verweigert hat. Vor ihm habe ich den Respekt verloren.

Es würde ich beeindrucken, wenn er sich dem irgendwann stellen würde. Dann wäre die Achtung wieder hergestellt - und ich wüßte, dass er wirklich etwas im Leben dazugelernt hat. Das wäre das Nonplusultra für meinen Seelenfrieden. Aber bisher hat er immer alles anders gemacht, als es sich für mich richtig anfühlt. Warum sollte er sich ändern?
 
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  • #14
Ich denke mir: "Mach´ eine andere unglücklich" und freue mich über die wiedergewonnene Freiheit.
 
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  • #15
Aus meiner Erfahrungen, es gibt sowohl Männer als auch Frauen, die nach einer Trennung zur Kommunikationsverweigerung übergehen, um sich selbst zu schützen. Es wird ein Schlussstrich gezogen und man will nur noch vergessen. Ob das gut oder schlecht ist, sei in den Raum gestellt. Für den/die FS quälend, da es augenscheinlich keine erkennbaren Gründe gab, das die Beziehung ein jähes Ende nahm. Es gibt Menschen, die suchen den perfekten Partner und meinen ihn auch aufeinmal gefunden zu haben, gehen mit diesem eine Beziehung ein und bei dem kleinsten Unbehagen sind sie dann wortlos verschwunden. Getreu der Devise auf diesem Planeten gibt es sie oder ihn, ich muss sie oder ihn finden. Dann rennt der Verlasser wieder los und beginnt mit seiner Suche nach dem vermeintlich Besseren. Lass sie/ihn ziehen, mach dir nicht soviel Gedanken, Du könntest einen besseren Partner/in verdient haben. Diese Personen, die ohne Worte verlassen, haben i.d.R. Selbst traumatische Trennungen hinter sich und können es nicht besser. Sie wissen nicht, wie Beziehung geht, sind immer auf der Suche nach dem unendlichen Glück und werden es doch nie finden. Liebe/r FS sei nicht traurig, Du hast Besseres verdient, Kopf hoch, Brust raus ... Geniess dein Leben ...
 
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  • #16
Ja der Abschluß ist möglich.
Die Kommunikationsverweigerer können i.d.R nicht mehr kommunizieren, weil sie sich schämen. Daher wenden sie sich ab und verdrängen. Wenn du Fragen stellst reagieren sie mit aggressiver Abwehr oder Kommunikationsverweigerung. Das müssen sie tun um sich zu schützen.
...
Mach dir dies alles bitte bewusst und dann sei froh, dass er weg ist. Er ist an sich selbst gescheitert.

Ich danke für diesen Beitrag. Er hat mir sehr geholfen, ich sollte ihn mir ausdrucken und täglich durchlesen. Ich hoffe, diese guten Gedanken helfen auch anderen "Betroffenen".

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  • #17
Mir geht es ähnlich. Ich versuche die Trennung einfach zu akzeptieren. Auch wenn du den Grund wüsstest, dann müsstest du die Trennung akzeptieren. Natürlich ist es dann leichter für weitere Beziehungen etwas zu ändern, aber im Moment heißt es einfach akzeptieren. Ich denke, dass wenn es an dir liegen würde, dass der andere es dir schon längst auf die Nase gebunden hätte. Also geh mal davon aus, dass du nicht Schuld an der Trennung bist, sondern der Partner damit Probleme hatte. Ebenso hat der Partner gewaltige Probleme, wenn er mit dir über den Trennungsgrund nicht spricht.
 
  • #18
@ Gast 9: Vielen Dank für deine Worte! Emotional unreif, ja das könnte auf meinen Ex zutreffen. Allerdings hoffe ich auch, dass sie selbst mal in so einer Situation der verlassenden Person kommen und zumindest so verstehen, was für ein Schmerz sie den anderen antun.

@FS: es geht, aber schwerer und ich glaube es dauert auch länger. Ich galube, wenn ich jemand Neues kennen lerne, und ich mich langsam in ihm verliebe, dann werde ich von Tag zu Tag weniger an den Grund bzw. an den Ex denken. Ich hoffe zumindest, dass es so passiert. Der Prozess wird langsam schleichend vor sich hingehen und eines Tages wache ich auf und da ist jemand anders an den ich denke.
Mir hilft vor allem die "Minuspunkte", Sachen wo ich ein Kompromiss eingegangen bin (nicht er) mir vor der Nase zu halten, wenn ich an ihm denke. Oder ich zwinge mich an was schönes zu denken, was nicht mit ihm zu tun hat. Muss aber zugeben, dass das Beziehungsende mit einem Partner, welcher fremd ging leichter zu beenden ist.
 
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  • #19
Ich danke für diesen Beitrag. Er hat mir sehr geholfen, ich sollte ihn mir ausdrucken und täglich durchlesen. Ich hoffe, diese guten Gedanken helfen auch anderen "Betroffenen".
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Es freut mich sehr dass meine Worte dir geholfen haben. Ich bin selbst eine "Betroffene" und meine eigenen Gedanken haben mir geholfen. Daher habe ich sie gerne weitergegeben:)
 
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  • #20
Ich galube, wenn ich jemand Neues kennen lerne, und ich mich langsam in ihm verliebe, dann werde ich von Tag zu Tag weniger an den Grund bzw. an den Ex denken. Ich hoffe zumindest, dass es so passiert. Der Prozess wird langsam schleichend vor sich hingehen und eines Tages wache ich auf und da ist jemand anders an den ich denke.

Das ist wieder dieses komische Argument, dass ich nicht verstehe. Also muss ein "neuer Partner" herhalten, um über diese Person hinwegzukommen. Ich würde nicht dieser neue Partner sein wollen, weil mir das weh tun würde.
 
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  • #21
Ich weiß ganz genau, wie du dich fühlst. Es ist so unglaublich schwer und belastend, ja wirklich fast traumatisierend, wie hier jemand schrieb, damit umzugehen, wenn jemand einfach ohne Worte geht. Man quält sich damit, spielt sämtliche Dialoge und Szenen immer wieder im Kopf durch. Bei mir geht das seit Monaten so. Ich hatte und habe immer mal wieder Phasen, in denen ich dachte, dass ich es überwunden habe. Aber mittlerweile wird mir klar, das dem so nicht ist. Jedenfalls habe ich noch nicht richtig damit abgeschlossen.

Das Schlimme ist, dass man einfach zu keiner Antwort kommt. Warum hat er das gemacht? Warum hat er mir so weh getan? Und warum hatte er nicht mal den Respekt, mir zu erklären, warum er mich nicht mehr wollte? Es ist ein Teufelskreis.

Das Einzige was ich dir raten kann, ist, weiterzumachen. Brich den Kontakt ab, das ist schon mal hilfreich. Das habe ich auch so gemacht, konsequent und ohne Ausnahmen. Man nimmt ein bisschen die Brisanz aus dem Ganzen und hat selbst Zeit, sich über gewisse Dinge klarer zu werden. Das Ganze erst mal aufzuarbeiten. Und gib diesem Menschen bitte, bitte nicht die Genugtuung zu erfahren, wie sehr du verletzt bist. Vielleicht noch mal eine Kontaktaufnahme, wenn etwas Gras drüber gewachsen ist. Aber manchmal sind die Dinge auch einfach zu verfahren. Erstmal solltest du dich zurückziehen von der Person.

Nimm dir Zeit für dich, vermeide den Stillstand. Du musst etwas für dich tun und erkennen, dass du stark bist. Der Mensch, der dich so verletzt hat, wird irgendwann hoffentlich seine Fehler erkennen und daraus lernen, oder auch nicht - das hat nichts mehr mit dir zu tun. Er oder sie ist es nicht wert. Du musst unbedingt nach vorne schauen und das wird dir Kraft geben.
 
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  • #22
Hilfreich ist es sicher, erstmal zu schauen, was soll Abschluss für mich heissen?

Zum Beispiel:
Gar nicht mehr an den anderen denken?
Nicht mehr ärgerlich auf ihn sein?
Sich nicht mehr an Verletzungen erinnern?
Nie mehr an Schönes erinnern?
Sich an gar nichts gemeinsames mehr erinnern?
....


Die Antwort würde je nachdem dann recht unterschiedlich ausfallen.

Vielen ist es wohl wichtig, am Ende einer Beziehung eine "Aussprache" zu haben.
Das kann aber (selbst schon oft bei anderen mitbekommen) auch sehr ins Auge gehen.
Was wenn der Ex jede Menge Müll ablädt und mehr oder weniger subtil erklärt,
was man alles für negative Seiten hat?
Wie bekomme ich das dann wieder aus dem Kopf?
Und: Wie kann ich sicher sein, dass das was der andere mir als Gründe vermittelt wirklich die Gründe sind? Vielleicht spürt er sich ja nicht so hundert-prozentig und erzählt mir einfach irgendwas.

Aus meiner Sicht ist eine Aussprache kein Allheilmittel und muss daher auch keinesfalls erzwungen werden wenn einer nicht will.


Erinnerungen können nicht gelöscht werden, sie bleiben.

Wenn Abschluss aber heisst, wie nehme ich den Schmerz aus meinen Erinnerungen glaube ich, dass es einen guten Weg gibt (wie auch bei anderen schlimmen Erfahrungen):
Sich eine zeitlang regelmässig hinsetzen und alles ganz unzensiert aufschreiben, woran ich mich erinnere. Alles Gute, alles Schlechte, ganz ohne Zensur.
Die Erinnerungen fliessen lassen.
Und dann einfach weglegen und nicht mehr anschauen.

Macht Arbeit, braucht Zeit, hilft aber.
 
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  • #23
Hilfreich ist es sicher, erstmal zu schauen, was soll Abschluss für mich heissen?

Zum Beispiel:
Gar nicht mehr an den anderen denken?
Nicht mehr ärgerlich auf ihn sein?
Sich nicht mehr an Verletzungen erinnern?
Nie mehr an Schönes erinnern?
Sich an gar nichts gemeinsames mehr erinnern?
....

Abschluss soll heißen:

Der/die FS will nicht als ersten und letzten Gedanken des Tages den/ die ehemalige/n Partner im Kopf haben. Er/sie möchte die Fragen aus dem Kopf bekommen, er/sie möchte wissen, warum dieser Mensch, das machte, wortlos zu gehen.

Diese Art sich zu trennen hat narzisstische Züge.
 
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  • #24
Das Einzige was ich dir raten kann, ist, weiterzumachen. Brich den Kontakt ab, das ist schon mal hilfreich. Das habe ich auch so gemacht, konsequent und ohne Ausnahmen. Man nimmt ein bisschen die Brisanz aus dem Ganzen und hat selbst Zeit, sich über gewisse Dinge klarer zu werden. Das Ganze erst mal aufzuarbeiten. Und gib diesem Menschen bitte, bitte nicht die Genugtuung zu erfahren, wie sehr du verletzt bist. Vielleicht noch mal eine Kontaktaufnahme, wenn etwas Gras drüber gewachsen ist. Aber manchmal sind die Dinge auch einfach zu verfahren. Erstmal solltest du dich zurückziehen von der Person. .

Jemand, der Wert darauf legt, unbedingt Antworten zu bekommen, um abschließen zu können, egal wie diese ausfallen werden, sollte sich die Antworten holen. Wenn die Möglichkeit noch besteht, wenn noch Kommunikationswege offenstehen, die Person ansprechen. Stolz ist hier nicht angebracht.

Dieser Vorgang ist aber dann unmöglich, wenn zu schmerzhaft.
Zusätzlich verkompliziert sich das Ganze und wird undurchsichtig, wenn einem alles so unberechenbar, irrational vorkommt. Und wie soll man es jemals verstehen, dass es aus der Sicht des anderen wiederum völlig logisch war, bei fehlender Gefühlsbasis bei guter Gelegenheit die Biege zu machen. Da sind zwei völlig unterschiedliche Wahrnehmungen.

Jemand, der selber ein Machtspiel spielt oder die Tendenz aufweist, auf kindische Machtspiele von anderen fast reflexartig einzusteigen, der wird dieses Verhalten (Kontaktabbruch) spiegeln. Vielleicht, weil er Angst vor den wahren Gründen hat (zb die andere Person war gar nicht richtig in einen verliebt gewesen) und sie im Grunde gar nicht hören möchte. Dann lieber alles ohne Worte belassen. Zugleich rennt man vor sich selbst weg.
Über kurz oder lang, ist Kontaktabbruch natürlich der sicherste und logischste Weg, um jemanden aus seinem Leben zu verbannen und zu vergessen.

Es gibt einen guten Aha-Artikel (auf Englisch) der die Gefühlswelt und die Verhaltensweisen eines Kontaktabbrechers mit Borderlinestörungen, sowie die eigenen Reaktionen darauf, verständlich darlegt.
 
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  • #25
Hallo Gemeinde,

die vielen Rückmeldungen sind beruhigend und ebenfalls zu hören, dass es anderen genauso geht. Meine Trennung ist bereits über ein Jahr her. Wenn, wie hier genannt, eine Trennung mit Kommunikationsverweigerung traumatisierend ist, dann wurde ich durch diese Trennung wohl mehrfach traumatisiert, weil noch andere bösartige Dinge (neben der Kommunikationsverweigerung) vorgefallen sind. Selbstverständlich kann es an fehlenden Gefühlen liegen, dass sich ein Partner trennt, aber ist das dann auch der Grund dafür, dass dieser Mensch einem bösartig und zerstörerisch behandelt?
Denn auch wenn man jemanden nicht mehr liebt, kann man ihn doch trotzdem noch respektvoll behandeln oder schwindet mit der fehlenden Liebe auch automatisch der Respekt und ein normaler menschlicher Umgang?
Ich frage mich ebenfalls, warum bei einer Körperverletzung oder dergleichen sogar die Justiz nach Motiven (Gründen) für das Verhalten des Angreifers sucht, bei seelischen Angriffen wird es aber von fast allen als legitim angesehen, dass keine Motive (Gründe) genannt werden müssen und das Schweigen über seelische Angriffe die Normalität darstellt.

Die FS
 
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  • #26
Was hat er gemacht, was bösartig und zerstörerisch auf dich einwirkte? W
 
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  • #27
Nein, denn auch ohne Aussprache oder Begründung ist klar, dass es ihm für eine Beziehung mit Dir nicht gereicht hat. Er hatte Dich sicher gern aber nicht genug um mit Dir zusammenzubleiben.
Das tut sehr weh, vor allen Dingen wenn man mehr Gefühle für den Anderen hatte. Es wird auch eine Zeit dauern bist Du damit abschließen kannst und Du wirst sicher über einen langen Zeitraum täglich an ihn denken. Aber all das wäre auch so, wenn er Dir eine genaue Begründung genannt hätte, warum er nicht mehr mit Dir zusammen sein will.
Der Unterschied liegt einzig und alleine darin, dass er Dir nicht den notwendigen Respekt entgegengebracht hat mit Dir zu sprechen. Denn das hast Du verdient. Dies ist schlimm, denn dadurch hat man das Gefühl dem anderen total gleichgültig geworden zu sein, das Selbstwertgefühl wird verletzt und die Gefühle werden verletzt. Dies sind Verletzungen, die nicht so schnell heilen werden. Aber sein Verhalten zeigt Dir auch, was für ein Mensch er war. Ich glaube nicht, dass wenn Du ehrlich zu Dir bist so ein Mensch wirklich Deine Liebe verdient hat. Du solltest aktiv selbst damit abschließen und nach vorne schauen.
 
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  • #28
Liebe FS
in Ehen erhälst du ja auch erst Hilfe durch Polizei usw. wenn dein Mann dich körperlich brutal behandelt.
Je höher die soziale Schicht desto wahrscheinlicher werden aber subtile Gemeinheiten bis seelische Grausamkeiten. Diese lassen sich nur mit grossem Aufwand über längere Zeiträume nachweisen.
Es gibt kein Recht auf faire Trennung. Bedeutet: du erfährst nach der Trennung, mit wem du es zu tun hast. Bösartigkeit ist gar nicht so selten. Ein Ex-Freund meiner besten Freundin hat diese mit üblen Gerüchten in derselben Firma der Lächerlichkeit preis gegeben. Der Wunsch jemanden fertig zu machen hat oft (nicht immer) mit gekränktem Selbstwertgefühl zu tun.
 
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  • #29
Die Frage scheint ja weiterhin zu sein:

Wie wichtig ist es, dass der Ex-Partner die Gründe für die Trennung ausspricht?


Nur ein paar Klicks entfernt findet sich die Seite:
http://www.elitepartner.de/magazin/top10-trennungsgruende.html

dort stehen die häufigsten Trennungsgründe, wie sie scheinbar von vielen
Leuten so angegeben werden:

1. Wir haben uns auseinander gelebt. (37%)
2. Wir waren zu unterschiedlich. (30%)
3. Das Geben und Nehmen war nicht ausgeglichen. (26%)
4. Wir hatten unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe und Freiraum. (26%)
5. Wir konnten nicht miteinander reden. (23%)


Und jetzt bitte einfach mal vorstellen:
Angenommen der Ex-Partner sagt: "Du, wir haben uns eben auseinandergelebt."
Was habe ich dann gewonnen?
Was ist wirklich anders geworden?

Mit den anderen "Trennungsgründen" wäre es natürlich ganz ähnlich (Was heisst z.B. überhaupt "Wir waren zu unterschiedlich"??).

Die Fragen gehen dann einfach immer weiter "Was hat uns denn dazu gebracht, uns auseinander zu entwickeln?" usw. Das ist eine endlose Spirale, die nie ein Ende findet.



Wer meint, dass die Worte des Ex-Partners einen Abschluss ermöglichen macht sich nur weiter von dem Ex abhängig.

Freiheit und Abschluss ist nur durch Loslassen möglich.
 
  • #30
@Gast 19: kein anderer Partner muss herhalten, ich habe an sich mit meinem Ex abgeschlossen. Aber ich denke, dass dann irgendwann jemand vor mir stehen wird, der diese letzten Gedanken am Ex total auslöschen wird. Das ist ein feiner Unterschied zu dem, was du mir unterstellst.

@Gast 28: Wenn man jemanden geliebt hat, sollte man dem zumindest nicht so fair gegenüber sein, dass der mit dem anderen reden kann? Eine Trennung ohne Grund ist nicht viel besser als eine Trennung über SMS. Man gibt dem anderen keine Chance sich zu rechtfertigen. In meinem Bekanntenkreis hat er auch mit ihr schlussgemacht. Ohne Worte und plötzlich (von Ehe und Kinder war ständig die Rede). Monate später kam heraus, dass er von jemand HÖRTE, dass sie fremdging. Das war aber nicht so, sie hat nur einen alten Bekannten aus Studienzeiten umarmt, der auch noch schwul ist. Hätte er mit ihr darüber gesprochen, hätte sich das Missverständnis lösen können und sie wären vielleicht noch ein Paar. Aber andersrum muss man das so sehen: er ist offensichtlich nicht reif genug eine Beziehung einzugehen, wenn er nicht mal mit der eigenen Partnerin über so etwas sprechen kann.
 
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