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  • #31
Eine enge Freundin von mir hat mit 18 ihr Kind bekommen, trotzdem noch ein Superabitur abgeliefert. Es war das einzige Kind, das sie medizinisch jemals bekommen konnte. Ihre Eltern zogen es überwiegend auf. Ich möchte nicht wissen, wie sie heute leiden würde, wenn sie nicht einmal dieses eine Kind hätte haben dürfen, sie ist schon ziemlich getroffen, nicht mehrere zu haben. Ihr Mann mag diesen Sohn, auch wenn es nicht sein Kind ist. Mit einer Abtreibung und ganz ohne Kinderkontakt wäre er schlechter zurecht gekommen.
Das Leben ist einfach nicht so planbar, wie moderne Menschen das gern hätten.

Nochmals Nr. 21:
Ich muss wohl präzisieren, sie wurde weg geschickt um dort das Kind zu bekommen und auch dort zu lassen... Vor 25 Jahren war eben alles noch etwas anders, vor allem in der tiefsten Schweizer Provinz. Ihre Tochter hat übrigens mit 17 ihr Kind bekommen und es, vor allem mit Hilfe ihrer Mutter, gross gezogen und nebenbei eine Topausbildung absolviert :)
Vielleicht habe ich es nicht deutlich genug geschrieben, aber für mich spielt das Alter keine Rolle. Wer alt genug ist zum P*****, sollte auch alt genug sein, um Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, egal, ob 16, 35 oder 43.
 
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  • #32
Da muss ich auf das heftigste widersprechen. Für mich ist das definitiv kein Abtreibungsgrund, und wenn eine Frau eine Abtreibung aus diesen Gründen für gerechtfertigt hält, dann möchte ich sie nicht als Partnerin haben.
Wer schonmal mit Behinderten zu tun hatte weiß, dass da oft einfach nur ein erfülltes und glückliches Leben (wenn auch unter erschwerten Umständen) abgetötet wird.
Ich weiß, ich liege da nicht im gesellschaftlichen Mainstream, aber für mich sollte das unter Strafe gestellt werden. Deshalb möchte ich auch keine Freundin, die so etwas tut (und sie mich hoffentlich auch nicht, denn das würde ja bedeuten, dass sie kein Problem damit hat, dass ich sie verachte, das wäre erbärmlich).

Und da muss ich auf das heftigste Widersprechen. Ich habe in meiner Sprechstunde sehr oft Eltern sitzen, die, wie Sie so schön sagen, ihren behinderten Kindern ein erfülltes und glückliches Leben geben wollten/wollen. Jetzt sitzen sie hier, mit den Nerven am Ende, Ehe ist am Ende und sie benötigen dringend psychologische Hilfe. DENN die Pflege und Betreuung eines behinderten Kindes ist ein 24StundenJob, auch wenn es Hilfe mit Pflegepersonal geben sollte. Nicht jeder Mensch ist psychisch und physisch dazu in der Lage und nicht jede Ehe hält diesen massiven Stress aus. Außerdem ist das eine Entscheidung, die die Eltern treffen und einem Fremden steht es überhaupt nicht zu darüber zu urteilen.

Meine persönliche Meinung. Es geht niemanden etwas an, was ich vor einer Beziehung aus welchen Gründen getan habe. Sollte ein potentieller Partner mich deswegen verlassen wollen oder mich verachten, ist das seine Entscheidung und er muss halt gehen. Nur ich allein bin für mein Tun und Lassen verantwortlich und ich allein trage dafür die Konsequenzen.

Im übrigen scheinen hier einige Männer unter einem Stein aus dem Mittelalter hervorgekrochen zu sein. Hoffentlich halten sie dann auch zu der Partnerin, die sie ausversehen geschwängert haben und bringen sie nicht dazu, sich zu einer Abtreibung zu entscheiden.
 
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  • #33
Ein Mann der eine Frau zur Abtreibung überredet hat, wäre für mich ein NoGo.

Eine Frau muss immer selbst entscheiden, wie sie hier handelt. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das Wissen um eine frühere Abtreibung der Partnerin für einige Männer ziemlich bedenklich ist.
Außer ein Mann will nur eine lockere Sexbeziehung. Der wäre wahrscheinlich erleichtert, dass seine Freundin mit evt. "Unfällen" umgehen kann.
 
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  • #34
Eine Abtreibung ist schon was hartes. Wenn eine Frau so weit geht, mit jemandem ungeschützten Sex zu haben, dann sollten beide auch für die Konsequenzen einstehen.

Ich toleriere alle Gründe für eine Abtreibung, aber ich akzeptiere nur eine Vergewaltigung oder Gefahr für das Leben der Mutter als Abtreibungsgründe. Eine Frau, die nicht aus diesen beiden letztgenannten Gründen abgetrieben hat, kommt für mich als Partnerin leider nicht in Frage.

M 37
 
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Mooseba

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  • #35
Für mich ein klares No-Go. Dafür muss ich mich auch nicht rechtfertigen.
 
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  • #36
Meine Antwort auf die Ausgangsfrage: So wie mit der Information, mein Partner würde mir einen Mord gestehen. Ohne Wenn und Aber. (Auch für den gäbe es Gründe, klar...)
 
  • #37
Ich (m) neige eher dazu: Besser Abtreibung, als ein ungewolltes Kind.
Denn das ungewollte Kind und ggf. die Beziehung muß deswegen ggf. viel leiden.

Aber das muß nicht in jedem Fall zutreffen.
Ich las auch von Leuten:"Nein, das Kind will ich nicht" - Als es trotzdem geboren wurde, wandelten sie sich zu liebenden und fürsorglichen Eltern.

Ich akzeptiere fast alle Gründe für Abtreibung. Aber man sollte nicht leichtfertig damit umgehen.
z.B. Verhütung vernachlässigen, weil ja Ausweg Abtreibung.

Wenn eine Frau (bereits) abgetrieben hat, wird sie ihre Gründe dafür haben.
Salopp:"Werde mal selber (ungewollt) schwanger, und stehe vor so einer Entscheidung"
Also werde ich sie kaum deswegen verurteilen.

Jedoch nehme ich das Thema Abtreibung sehr ernst, und nicht leichtfertig.
Beim ersten Vortrag über Abtreibung in der Schule, wurde mir kotzübel, und ich mußte mich in der Toilette erbrechen. Sogar mir als Mann.

(m,52)
 
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  • #38
Damit triffst du imho den Nagel vollkommen auf den Kopf. Die Entscheidung, so schwierig sie auch ist, für oder wider einer Abtreibung liegt alleine bei der Frau.

Dann muss sie jedoch auch vollkommen alleine dafür die Verantwortung übernehmen, und dazu zählt eben auch dass sie aufgrund ihrer Entscheidung evtl. von einigen Männern als potentielle Partnerin ausgeschlossen wird.

So ist es. Eine Frau, die die Verantwortung nicht übernehmen kann und was tut was sie danach seelisch nicht verkraftet ist es selber schuld. Da kann man im Nachhinein nicht mehr helfen. Das ist völlig klar das die Entscheidung in diesem Fall endgültig ist. Mich interessiert das persönlich einfach überhaupt nicht, was Männer meinen ausschließen zu müssen. Das ist ohnehin hier im Forum eine ganze Menge, da komme ich eh nicht mit. Von einer Abtreibung erfährt niemand außer dem Kindsvater mit dem man sich einigt, das behält man danach komplett für sich und gut ist. Ich finde es besonders hier in diesem Forum erstaunlich wie unglaublich übergriffig hier manche schon im Kopf alleine hinter der einsamen Tastatur sind. Man kann sich nicht in das Leben des anderen einmischen. Andersrum kann man das als Frau auch nicht. Aber da ich im so genannten Real live aber auch nie jemanden kennengelernt habe, der so was einfach plump fragt ... Ich kenne dafür aber einige Freundinnen die schon abgetrieben haben. Männern bindet man das nicht auf die neugierige Nase. Und selbst kann man Männer die mit solchen Themen anheben und drauf rumreiten, ja auch ausschließen. Das sollte man natürlich auch. Dann hat jede/r was er/sie braucht.
 
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  • #39
Provokative Frage an alle Männer, die sich hier so negativ geäussert haben:

Wer von euch hatte noch NIE Sex ohne Kondom (denn schliesslich sind alle Verhütungsmittel nicht 100% sicher), wenn er wusste, dass er keinen Nachwuchs will?

Wer im Glashaus sitzt....
 
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  • #40
Als ich geboren wurde, war Abtreibung noch nicht erlaubt. Meine Mutter hätte sicher auch nie abgetrieben, da sie jung, frisch und glücklich verheiratet war.
Dennoch bin ich mir emotional sicher, dass meine Mutter mich nicht wirklich wollte, denn ich fühlte mich nie geliebt von ihr, sie hat alles getan, damit ich NICHT glücklich im Leben werde. Mit diesem Gefühl quäle ich mich durch mein Leben, oft mit Depressionen und auch Suizidgedanken. Hätte sie mich mal lieber abgetrieben oder gar nicht erst gezeugt!
Was meint ihr, wie vielen Menschen auf der Welt es genau so geht, und erst recht früher, als es noch nicht einmal Verhütungsmittel gab. Da liefen sehr viele ungeliebte, ungewollte Menschen auf der Erde herum! Was ist daran so toll? Sich geliebt und gewollt fühlende Menschen zetteln bestimmt keine Kriege an, z.B.
Die Ideologie vom "Wert des Lebens um jeden Preis" teile ich jedenfalls überhaupt nicht!

w48
 
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  • #41
Ich kenne dafür aber einige Freundinnen die schon abgetrieben haben. Männern bindet man das nicht auf die neugierige Nase.

Und was machen diese Freundinnen (einige, puh....) mit ihren Partnern, wenn ihre Psyche doch nicht mit der Abtreibung klar kommt? Sie irgendwann deswegen z.B. in eine Depression fallen? Alle Frauen, die ich kenne und die abgetrieben haben, befinden sich in psychiatrischer Behandlung, eine ersäuft ihren Kummer im Alkohol, die andere hat eines Tages einfach aufgehört zu essen, um sich zu bestrafen, die Dritte hat eine Zwangsneurose entwickelt und ist felsenfest davon überzeugt, dass ihren Kindern, die sie geboren hat, etwas Schlimmes zustossen wird.
 
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  • #42
Also was hier an Meinungen rumgeistert, hört sich ja an wie tiefstes Mittelalter!
...
2. Ein Schwangerschaftsabbruch in der Vergangenheit ist eine persönliche Angelegenheit, die NIEMANDEN was angeht - auch den künftigen Partner nicht!

3. Wie hier über Frauen geurteilt wird, grenzt an Perversität - Schwangerschaftsabbruch wird mit Mord gleichgesetzt, gehts noch? Eure persönliche Meinung in Ehren, aber da wird ein Zellklumpen ausgeschwemmt...

Und nicht vergessen: zu JEDER Abtreibung gehört auch ein MANN!

Der letzte Satz mag (hoffentlich) meistens ja noch zutreffen. Aber eine Frau, die von einem "Zellklumpen" spricht, der "ausgeschwemmt" wird - die hat weder eine Ahnung vom Ablauf von Schwangerschaftsabbbrüchen (schon mal Bilder gesehen?) noch sonstwie auch nur ansatzweise Verantwortungsgefühl ("Gewissen").

Und genau das geht jeden zukünftigen potentiellen Partner etwas an.

Was bitte hat das mit "19. Jahrhundert" und "Moralaposteln" zu tun?

Wer so denkt, möge sich bitte, bitte, bitte, seinesgleichen suchen. Und füralle, die es vergessen haben sollten: Schwangerschaftsabbrüch außerhalb sehr eng definierter Indikationen sind NICHT legal (aus allerbesten Gründen), sondern lediglich straffrei gestellt.

M50
 
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  • #43
Von einer Abtreibung erfährt niemand außer dem Kindsvater mit dem man sich einigt, das behält man danach komplett für sich und gut ist. Ich finde es besonders hier in diesem Forum erstaunlich wie unglaublich übergriffig hier manche schon im Kopf alleine hinter der einsamen Tastatur sind. ... Ich kenne dafür aber einige Freundinnen die schon abgetrieben haben. Männern bindet man das nicht auf die neugierige Nase.

Noch einmal M50:

Es geht ja hoffentlich nicht um "Männer" (Plural - die interessiert es vermutlich wenig, wenn sie eh' nur ihren Spaß haben wollen...), sondern um DEN Mann als Lebenspartner. In letzterem Fall erscheint es mir geradezu bizarr, ihnen eine "neugierige Nase" zu unterstellen, wenn es um wirklich ziemlich fundamentale Einstellungen, biographisch bedeutsame Sachverhalte und eine "intime, verttrauensvolle Langzeitbeziehung" geht. Ich dachte bisher, genau darum ginge es jenen Menschen, die sich auf eine Partnerschaftsbörse wie EP anmelden...
 
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  • #44
... Von einer Abtreibung erfährt niemand außer dem Kindsvater mit dem man sich einigt, das behält man danach komplett für sich und gut ist. Ich finde es besonders hier in diesem Forum erstaunlich wie unglaublich übergriffig hier manche ....
Die Fragestellung geht aber genau vom Gegenteil aus, die Abtreibung wird bekannt, und das halte ich für sehr wahrscheinlich, denn das Thema Abtreibung kommt spätestens beim Gespräch über Verhütung auf den Tisch. "Wie wollen wir verhüten, was ist im Fall des Falles, und wie denkst du über Schwangerschaftsabbruch ..." Spätestens in dem Moment wist du entweder (ungekonnt) lügen müssen, oder mit deiner Vergangenheit konfrontiert.

Und es gibt zum Glück auch eine Menge aufgeklärter Männer, die ein eigenes Bild und eine eigene Meinung über Abtreibung haben, und unabhängig von der Überzeugung einer Frau ihre eigene Entscheidung treffen können. Meine Überzeugung beruht nicht auf mittelalterlichen dogmatischen Ansichten, sondern auf der Tatsache, dass in Deutschland mehr als jede 8. Schwangerschaft abgebrochen wird, davon aber nur 3,1% (in 2012) auf Grund einer medizinischen oder kriminologischen Indikation.

Ich möchte keine Frau als Partnerin die schon einmal abgetrieben hat, und keine Frau die eine Abtreibung als ein legitimes Mittel der Geburtenplanung ansieht, weil falscher Zeitpunkt, oder falscher Mann als Vater. Und weil nachweislich ca. 97 % aller Frauen aus persönlichen Gründen abtreiben, will ich keine dieser, aus meiner Sicht, eiskalt berechnenden und skupellosen Frauen näher kennen lernen.

m
 
  • #45
Keine Frau macht sich eine solche Entscheidung leicht. Es ist ein Eingriff, der auch Schäden hinterlassen kann und und dessen Durchführung oder Nichtdurchführung das weitere Leben beeinflußt. Als Mann würde ich schon die Beweggründe hinterfragen - und das war es dann auch. Bin aber kein Mann.

In meiner Schwangerschaft vor neun Jahren bestand ein großes Risiko einer schweren Fehlbildung mit körperlicher und geistiger Behinderung. Mein Kind ist gesund, aber ich war und bin mir sehr sicher, daß ich im Falle einer schweren Behinderung das Kind nicht bekommen hätte. Ein behindertes Kind großzuziehen ist ein 24/7-Job - eigene Ziele im Leben kann man unter diesen Umständen meist vergessen. Das Kind wird nie selbständig werden. Ich hätte weniger ein Problem, wenn - sagen wir mal - das Kind nur mit einem Bein geboren wird. Aber mit einer geistigen Behinderung hätte ich ein sehr großes Problem. Ich wüßte nicht, ob ich dieses Kind lieben könnte.
Davon abgesehen ist es sicher immer einfach, zu dem Thema eine Meinung zu haben, wenn man noch nie in der Situation war.
 
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  • #46
Und was machen diese Freundinnen (einige, puh....) mit ihren Partnern, wenn ihre Psyche doch nicht mit der Abtreibung klar kommt? Sie irgendwann deswegen z.B. in eine Depression fallen? Alle Frauen, die ich kenne und die abgetrieben haben, befinden sich in psychiatrischer Behandlung, eine ersäuft ihren Kummer im Alkohol, die andere hat eines Tages einfach aufgehört zu essen, um sich zu bestrafen, die Dritte hat eine Zwangsneurose entwickelt und ist felsenfest davon überzeugt, dass ihren Kindern, die sie geboren hat, etwas Schlimmes zustossen wird.
Bei zumindest einer waren zwei Abtreibungen mit dem Ehemann abgesprochen. Sie hat tatsächlich Probleme gehabt, obwohl sie danach ihr zweites Kind bekommen hatte. Eigentlich hätte sie dann 4 gehabt. Das muss aber nicht nur daran gelegen haben, da gab es einige Gründe. Eine andere hat voll wissentlich trotz starkem Kinderwunsch gegen ihren Instinkt gehandelt und war eh schon gestört, die kam nicht klar, die anderen aber haben absolut kein Problem. Ich nehme stark an, das es deutlich schwieriger wird, wenn die religiöse Prägung von zuhause aus stark ist. Mir fallen ganz spontan mindestens 5 Frauen über die ganzen Jahre ein. Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Sich umzuhören öffnet Ohren und Augen. Die Gründe für diese Unfälle sind vielfältig. Extreme Dummheit oder außergewöhnliches Pech, z. B. Spirale sitzt vom Arzt kontrolliert richtig und versagt. Auch das spielt sicher eine Rolle bei der Verarbeitung: Eine eindeutige unumstößliche Familienplanung zu haben, sich vollkommen klar über seine Möglichkeiten zu sein und wirklich alles korrekt zur Verhütung getan zu haben und natürlich sofern man einen festen Partner hat mit diesem einig zu sein. Wir können dazu auch nur über unseren ziemlich individualisierten Kulturkreis sprechen in dem Frauen inzwischen doch einige Rechte und Möglichkeiten haben. Die des legalen Schwangerschaftsabbruchs gehört dazu. Offensichtlich besteht Bedarf, dann wird die Möglichkeit genutzt. In anderen Ländern stellt sich die moralische und wirtschaftliche Sachlage noch mal vollkommen anders dar. Wenn man einen Mann kennenlernt, der das zutiefst ablehnt, sollte man in sich gehen und sich bei nichtdiskutierbarkeit zurückziehen. Aber normalerweise befindet man sich in einem Freundeskreis und Umfeld in dem man sich ähnlich ist. Jeder hat das Recht zu fragen und zu sagen was er will. Auch auf diese Art kann man schnell rausfinden, das man ohnehin nicht zusammenpasst und weitersuchen muss. Ich finde das ist kein Beinbruch.
w46
 
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  • #47
Die Fragestellung geht aber genau vom Gegenteil aus, die Abtreibung wird bekannt, und das halte ich für sehr wahrscheinlich, denn das Thema Abtreibung kommt spätestens beim Gespräch über Verhütung auf den Tisch. "Wie wollen wir verhüten, was ist im Fall des Falles, und wie denkst du über Schwangerschaftsabbruch ..." Spätestens in dem Moment wist du entweder (ungekonnt) lügen müssen, oder mit deiner Vergangenheit konfrontiert. m
Lustig. Machst du das wirklich so? Ist mir noch nie passiert. Finde ich auch ehrlich gesagt einen echten Erotik Killer. Mich hat im Ernst noch nie jemand gefragt was ich über Schwangerschaftsabbruch denke. Falls mich mal ein Mann fragt, würde ich das nicht machen wollen. Schlauer wäre der Fragesteller dann aber auch nicht wirklich.
 
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  • #48
Ich möchte keine Frau als Partnerin die schon einmal abgetrieben hat, und keine Frau die eine Abtreibung als ein legitimes Mittel der Geburtenplanung ansieht, weil falscher Zeitpunkt, oder falscher Mann als Vater. Und weil nachweislich ca. 97 % aller Frauen aus persönlichen Gründen abtreiben, will ich keine dieser, aus meiner Sicht, eiskalt berechnenden und skupellosen Frauen näher kennen lernen. m
Ich finde das was du möchtest oder nicht völlig OK, aber über "eiskalt, skrupellos", etc. hast du allerdings nicht zu urteilen und wenn dir klar ist, das es wahrscheinlich eh keine solche Frau gibt, die dir irgendwie hinterherhechelt oder verzweifelt ist, das du sie jetzt mehr willst dann ist es doch gut. Die Wahrscheinlichkeit das du auf eine solche Frau triffst ist eh gering. Ich hab auch noch nie gehört das jemand so was als Geburtenplanung betreibt, das sind auch so Ammenmärchen wie man sich die Gosse in Wohnvierteln, die man selber noch nie im Leben betreten hat, vorstellt.
 
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  • #49
Und was machen diese Freundinnen (einige, puh....) mit ihren Partnern, wenn ihre Psyche doch nicht mit der Abtreibung klar kommt? Sie irgendwann deswegen z.B. in eine Depression fallen? Alle Frauen, die ich kenne und die abgetrieben haben, befinden sich in psychiatrischer Behandlung, eine ersäuft ihren Kummer im Alkohol, die andere hat eines Tages einfach aufgehört zu essen, um sich zu bestrafen, die Dritte hat eine Zwangsneurose entwickelt und ist felsenfest davon überzeugt, dass ihren Kindern, die sie geboren hat, etwas Schlimmes zustossen wird.


Ja so ein Schmarrn! Ich hatte eine Abtreibung (Kondom geplatzt, Pille danach versagt) - und von schlechtem Gewissen keine Spur, weder bin ich Alkoholikerin (ich trinke gar nichts), noch in psychiatrischer Behandlung. Jeder verträgt das anders, für mich (mit 19) wars das beste, weder ich noch der Kindsvater wären mit Schwangerschaft und Kind damals zurechtgekommen. Und warum sollte ich 20 Jahre danach ein schlechtes Gewissen haben? Für mich war das kein Mord - und würde mich ein Mann danach fragen, ob ich abgetrieben habe, würde ich ihn schlicht anlügen - es geht in nämlich nichts an.
 
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  • #50
Lieber M,

es geht dich als neuen Partner eigentlich nichts an ob sie abgetrieben hat oder nicht.
Sie wird sich das damals gut überlegt haben, schon wegen möglicher gesundheitlicher Folgeschäden. Es ist keineswegs ausreichend Abtreibungen nur zuzulassen wenn
eine Vergewaltigung vorliegt oder schwerste Fehlbildungen festgestellt werden. Es gibt
Fälle in denen es wirklich besser ist die Schwangerschaft frühestmöglich abzubrechen.
Natürlich kann der ein oder andere Mann den Standpunkt vertreten er selbst möchte keine Frau haben die das schon mal hatte. Aber zur Zeugung gehören immer zwei die nicht aufgepasst haben.
 
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  • #51
Natürlich kann der ein oder andere Mann den Standpunkt vertreten er selbst möchte keine Frau haben die das schon mal hatte. Aber zur Zeugung gehören immer zwei die nicht aufgepasst haben.

Richtig, du hast es erfasst. Eine Frau hat das Recht, einen Mann als Partner abzulehnen, der es in einer vorangegangen Beziehung befürwortet, ja vielleicht sogar daraufhin gedrängt hat, dass die Frau abtreibt. Genauso habe ich als Mann auch das Recht, eine Frau als Partnerin abzulehnen, die aus Gründen abgetrieben hat, die ich persönlich nicht mit mir vereinbaren kann. Es stimmt, die Frau ist nicht verpflichtet, mir das auf die Nase zu binden. Ich frage mich nur, wie das gehen soll, wenn eine Frau erfährt, dass ihr Partner die Dinge, die sie getan hat, aus vollstem Herzen ablehnt. Das bedeutet ja, dass sie mit dem Gedanken im Hinterkopf leben müsste, dass ihr Mann sie womöglich als Partnerin ablehnen würde, wüsste er davon, dass und aus welchen Gründen sie abgetrieben hat. Sie ist also darauf angewiesen, diesen Umstand zeit ihres Lebens (die wenigsten von uns planen ja Beziehungen mit Verfallsdatum, zumindest gewünscht ist ja meist eine dauerhafte Beziehung) vor ihrem Mann zu verheimlichen. Wie soll denn so eine Partnerschaft funktionieren?
Nein, keine Frau muss einem Mann von einer Abtreibung berichten und kein Mann hat das Recht danach zu fragen. Aber wenn sie eine wirkliche Partnerschaft anstrebt, die den Namen verdient, dann wird sie das tun. So ist das übrigens mit allen Dingen, die die Vergangenheit eines Menschen betreffen. Natürlich könnte z.B. eine Frau fragen, ob der Mann schon einmal fremdgegangen ist, im Bordell war, geklaut, gekifft, gesonstwas hat (alles Dinge eben, die ein anderer Mensch möglicherweise als unmoralisch empfindet). Aber sie hätte keinen Anspruch darauf, die Wahrheit zu erfahren. Ein wirklich aufrichtiger Mann, der Partner sein will, würde ihr das aber sagen.
 
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