G

Gast

Gast
  • #1

AE und jetzt Patchwork?

Liebes Forum, ich lebe seit 10 Jahren alleine in meinem eigenen Haus mit einer Tochter. Ich führe seit 5 Jahren eine feste Beziehung zu einem Mann mit einem Sohn und einer Tochter. Alle Kinder sind zwischen 15 und 17 Jahre. Mein Partner und ich halten die Entfernung nicht mehr aus, wir wünschen uns ganz doll, spontaner sich treffen zu können (wir sehen uns meist nur mal am WE). Wir wollen beide keine Treffen mehr arrangieren/terminieren, sondern einfach mehr Alltag zusammen haben. Die einfachste Lösung (wegen Schule etc.) wäre, dass er mit seinem Sohn und Tochter zu mir ins Haus zieht (mein Haus bietet mehr Platz und Rückzug).
Ich will ihn, aber die Vorstellung, dass "mein" Haus dann plötzlich mit insg. fünf Personen bevölkert wird und seine Jugendlichen ja auch Freunde haben und immer wieder mitbringen, ich glaub das wird ganz schön heftig für mich werden?!? Irgendwie macht es mich jetzt schon ein bisschen aggressiv, wenn plötzlich endlos Schuhe am Eingang rumstehen, dann der Kühlschrank..., dann ist ständig irgendjemand im Haus, wenn ich mal früh schlafen will, dann tourt womöglich noch einer laut im Haus rum.. meine Tochter und ich sind ein eingespieltes Team.. ich weiß gar nicht was ich machen soll.. ich bin so traurig. Ich frage mich dann, ob ich ihn überhaupt richtig liebe, wenn ich mit so Lächerlichkeiten ein Problem habe wie "zuviele Schuhe " oder eben mit der ganzen Veränderung.. ich will ihn ja, aber die Idee in MEINEM Haus ist natürlich nicht die beste..ein ganz neues Objekt wäre für uns alle besser, aber das wird frühestens aus verschiedenen Gründen erst in 3-4 Jahren möglich sein, aber so lange wollen wir mit dem Zusammenleben nciht mehr warten, wir halten die Distanz und das Rumorganisieren einfach nicht mehr wirklich aus - wir leben 60km entfernt.
Wer kann mir Rat geben oder einfach eine Einschätzung oder Erfahrungswerte?!? Vielen Dank im voraus. w50
 
  • #2
Hallo FS,

Ich kann deine Beweggründe gut verstehen und das du dir darüber Gedanken machst ist verständlich und wichtig, da sich viele "Lächerlichkeiten" mit der Zeit zu einem echten Problem wachsen können. Du hast nicht geschrieben, wie die Kinder miteinander umgehen ... das ist ein wichtiger Punkt. Habt ihr mit den Kindern schon darüber gesprochen, ob ihnen das gefällt? Wenn ja, dann setzt euch doch einfach mal gemeinsam hin und macht Pläne, wo du deine Ängste auch zur Sprache bringst. Wie soll es funktionieren, wer macht was, wer bezahlt wofür, ein paar Regeln, um ein gutes Zusammenleben für alle zu gewährleisten, sind sicher auch nicht verkehrt.
 
G

Gast

Gast
  • #3
Liebe FS

Das ist ja wirklich eine Herausforderung.

Da ich drei (erwachsene) Kinder habe, kann ich Dich gut verstehen, und denke Deine Befürchtungen werden wahr werden.
Wenn Du nicht mehr die "Nerven" für einen Alltag mit drei Teenagern hast,
dann ist das durchaus ernst zu nehmen. Ich hätte sie auch nicht mehr :)

Ich sehe nur eine Lösung (vorausgesetzt die 2 Kinder deines Partners wollen überhaupt mit):
Ein Haus oder eine Wohnung in der Nachbarschaft , die dein Partner mietet, so könnt Ihr euch
abwechselnd besuchen und übernachten.
Teenager sind dankbar für sturmfreie Buden, und im Notfall ist immer wieder zu Hause.
Diese Lösung birgt am wenigsten Konfliktpotenzial, denn Alltag kann die Liebesgefühle sehr schnell
zum verschwinden bringen.

Viel Glück w,49
 
G

Gast

Gast
  • #4
Wieso muss er denn zu Dir ziehen?
Wer sagt das denn?
Würde ich nicht machen, sonst bist Du nur noch die Putzfrau, die meckert und kleinlich ist und kriegst noch eine auf den Deckel, wenn du was sagst!
Er kann doch in eine eigene Wohnung ziehen!
Zusammenziehen könnt ihr, wenn die Kinder aus dem Haus sind.
Etwas Abstand hält die Liebe frisch.
Im Leben würde ich ihn nicht mit 2 Kindern bei mir wohnen lassen! Never ever!

w,40
 
G

Gast

Gast
  • #5
Ich könnte niemanden so sehr lieben, dass ich mir das antun würde. Lass es wie es ist.
Wenn die Kinder flügge sind, kann man immer noch zusammenziehen.
w 55
 
G

Gast

Gast
  • #6
Also ich finde es auch gefährlich in dem Alter Kinder einen Wohnort- und Schulwechsel zuzumuten.

Ich schlage vor, es noch auszhalten, bis die alle Kinder mit der Schule fertig sind und dann kann er sich eine Wohnung in der Nähe nehmen, aber erst zusammenziehen, wenn alle Kinder aus dem Haus sind.

Ich lebe auch derzeit so und würde nie und nimmer auf die Idee kommen, mein Kind jetzt noch aus ihrer Schule zu nehmen, es sei denn, sie ist so schlecht, dass ein Wechsel so oder so nicht schlimm wäre und zu einem Mann zu ziehen.

Ich warte ab, bis mein Kind "weg" ist und dann sehe ich weiter. So erspare ich ihr, mir und dem Mann ne Menge Stress.

w 50
 
  • #7
Würden Dich drei Jahre mit diesem Schuhchaos und eingeschränkten Ruhemöglichkeiten so sehr stressen, dass die Beziehung gefährdet wäre? In drei Jahren sind alle Kinder flügge, studieren vermutlich auswärts. Das musst Du selbst abwägen, ob die weitere Fernbeziehung belastender wäre, oder das Zusammenleben. Beide Varianten haben Gefahrenpotential und Glücksmomente. Dass Du hin- und hergerissen bist, kann ich gut nachvollziehen!
Die Entscheidung kann nur sehr Einzelfall-abhängig sein: Abhängig vom Mann, seinen Kindern, Deiner Tochter, Dir....
 
G

Gast

Gast
  • #8
Wie klappt das denn im Urlaub? Seit ihr da öfters zu 5 zusammen (bei dir oder in einer Ferienwohnung)? Habt ihr schon mal getestet, wie es wäre, wenn die 3 einziehen?

Die Idee, zwei Wohnungen nebeneinander zu haben finde ich auch gut. Gibt es neben deinem Haus eine entsprechende Wohnung/ Haus zu vermieten?
 
G

Gast

Gast
  • #9
hier FSin, nein neben mir gibts keine Wohnmöglichkeit. Danke für die Beiträge von Euch. Ich hoffe es kommen noch weitere. Ach ich bin so unentschlossen. Einerseits möchte ich wieder mit jemandem zusammenleben, denke, dass dies auch irgendwie gehen wird, andererseits fühl ich mich dermaßen in meinen Freiheiten eingeschränkt, aber weniger wegen ihm, eben wegen seinen Kindern. Ich habe kein Problem mit denen, wir verstehen uns, aber irgendwie habe ich ganz hart gesagt keine Lust mehr auf Familienleben, was ja automatisch damit verbunden ist, sehr oft gemeinsam zusammen am Tisch sitzen und essen und die riesen Einkäufe, puh.. und dann wieder das Organisieren aller 5 Personen, wer macht was und wann, wer kommt wann nach Hause und tut wann was und so weiter. Ich will ihn, meinen Partner, aber ich scheue mich wirklich vor diesem family-gedönse, hab ich doch hinter mir... mein Kind wird in zwei Jahren das Haus verlassen um zu studieren und dann sind seine Kinder noch bei mir. Meine Güte, je mehr ich daran denke umso aussichtsloser erscheint mir das Zusammenleben mit diesem Mann. Ich liebe ihn doch und ich will doch nicht noch Jahre damit verbringen auf unser Zusammenleben zu warten, wer weiß was in den nächsten drei vier Jahren passiert? Wir sind nicht mehr jung. Ich bin echt unglücklich, weil ich alles will. Ich will diesen Mann, will aber keine Kompromisse und meine Freiheiten haben und mich nicht mehr verantwortlich fühlen, tun und lassen was ich will... ich finde mich immer wieder richtig bescheuert. Anstatt glücklich zu sein, dass ich einen Partner habe, mach ich rum. Wieviele würden mit mir tauschen?!?
 
G

Gast

Gast
  • #10
Ach ich bin so unentschlossen. Einerseits möchte ich wieder mit jemandem zusammenleben, denke, dass dies auch irgendwie gehen wird, andererseits fühl ich mich dermaßen in meinen Freiheiten eingeschränkt, aber weniger wegen ihm, eben wegen seinen Kindern. ...

Ich halte den Vorschlag von zwei getrennten, aber benachbarten Wohnungen bzw. Häusern, sofern materiell darstellbar, für einen sehr guten Kompromiss. Noch näher zusammenrücken könnt Ihr danach jederzeit, wenn es Euch opportun erscheint. Aber niemand wird auf diese Weise überfordert, da die "eigenen vier Wände" mit allem drum und dran erhalten bleiben.

M50
 
  • #11
Das Problem ist nur: Wenn er schon die Anstrengung auf sich nimmt, in Deine Gegend zu ziehen, wird er danach und währenddessen und in der Eingewöhnungsphase mit den Kindern (neue Schulen, neue Sportvereine etc.) auch Hilfe erwarten. Innerhalb Deines Hauses kannst Du sie ohne Weiteres geben.

Zieht er mit den Kindern nur in Deine Nähe, müsste er dem Seperatwohnen auch selbst etwas abgewinnen. Wenn der Wunsch danach nur von Dir käme, wäre es eine Brüskierung. Da wäre Dein Wunsch, getrennt wohnen zu bleiben, noch nachvollziehbarer. Ich nehme aber an, dass Du und Deine Tochter ihm in keinster Weise im Umgang Beschwerden bereiten würden, dass er sich auf euer Zusammenleben uneingeschränkt freuen wird.

Seine Kinder sind aber doch nur unwesentlich jünger als Deine Tochter? In drei, vier Jahren wäre es vorbei, und Du hast den Mann, den Du liebst, ganz für Dich. Wäre das wirklich zu anstrengend? Eigentlich doch vergleichbar mit den anfänglichen schlaflosen Nächten in der Babyphase: Unschön, aber absehbar endlich, und man weiß, wofür man es tut.
 
G

Gast

Gast
  • #12
Also FS...
um so älter die Kinder werden, um so mehr Zeit können sie ..und werden sie gerne....alleine Verbringen....auch unter der Woche. Und um so mehr Zeit werdet ihr für die Zweisamkeit haben.
Ich sehe ehrlich gesagt das Problem nicht. 60KM sind echt nicht die Welt und sollte es was dringendes geben, seid ihr schnell wieder Vorort.
Einige Paare sehen sich durchaus weniger obwohl sie zusammen wohnen!
In deiner Lage würde ich es einfach so weiter laufen lassen...zwei Haushalte....und vielleicht in 2 Jahre sieht es alles ganz anders aus.
So ist es momentan bei mir. Mein Partner AE wohnt mit seinen 2 Kinder 16 und 18 auch ca. 60 km weg. Obwohl wir seit 3 Jahren ein Paar sind, wäre zusammenziehen für mich momentan nicht zumutbar (habe keine Kinder und ich wäre absolut nicht bereit den ganzen Chaos und Unordnung 2 Pubertären (aber lieben) Jungs in MEINEM Zuhause anzunehmen...niemals ;);)) und es würde nur stress für mich und die Gesamte Familie bedeuten, obwohl ich meinen Partner sehr liebe und seine Jungs auch schätze.
Stück für Stück verbringen wir aber zunehmend mehr Zeit zusammen...manchmal auch unter der Woche, da können die Jungs sich auch selbst verpflegen, wobei in Prüfungszeiten ist mein Partner natürlich Vorort um Hilfestellung in allen Lebensbereichen zu leisten und einfach Papa zu sein...
Dir und Euch viel Erfolg....und mach Dir nicht so viel Druck...ich finde es hört sich so wie es ist ganz gut an :)
W 39
 
G

Gast

Gast
  • #13
Das würde ich (w43) niemals machen. Und all Deine Bedenken bzgl. herumstehender Schuhe, geplünderter Kühlschrank etc. kann ich persönlich mehr als nachvollziehen. Ich habe einen 18-jährigen Sohn und kenne die Problematik.
Es gibt eben Leute, die in diesen Dingen weniger empfindlich sind und andere die da sehr empfindlich sind. Das ist nun mal so.
Ich glaube nicht, dass es für Dich eine verbesserte Lebensqualität darstellen würde, wenn der Mann mit seinen 2 Kids bei Dir einzieht. Ich würde noch ein paar Jährchen warten. Alles GUte.
 
G

Gast

Gast
  • #14
Ich halte den Vorschlag von zwei getrennten, aber benachbarten Wohnungen bzw. Häusern, sofern materiell darstellbar, für einen sehr guten Kompromiss. Noch näher zusammenrücken könnt Ihr danach jederzeit, wenn es Euch opportun erscheint. Aber niemand wird auf diese Weise überfordert, da die "eigenen vier Wände" mit allem drum und dran erhalten bleiben.

M50

Nachtrag: Ich hatte überlesen, dass Ihr bereits jetzt nur 60 Kilometer voneinander entfernt wohnt. Unter diesen Umständen ist die Option abzuwarten mit dem Zusammenziehen, bis die Kinder zwei, drei Jahre älter sind, natürlich ganz ernsthaft in Betracht zu ziehen. Alleine schon eine Vergleichsbetrachtung der Kosten (Fahren versus vielleicht zwei Umzüge statt sonst nur einem, mit allem drum und dran) könnte lohnen.

Alles Gute!

M50
 
G

Gast

Gast
  • #15
Mein LG und ich wohnten auch nur 75 km auseinander - wir wären nie zusammen gezogen, wenn nicht andere Dinge den Auschlag gegeben hätten. Jedoch - ich wäre NIE mit seinen Söhnen zusammen gezogen. Diese wohnen bei der Mutter und haben leider weder Anstand noch Respekt. Die Zeit, die sie bei uns verbrachten, konnten wir nicht mit Nachholung von Erziehung und Vermittlung von Werten verbringen, wenn dann die nächsten 12 Tage alles wieder zunichte gemacht wird. Er ist jetzt zu mir und meinem Kind gezogen, das funktioniert, zumal mein Kind nur 14 Tage eines Monats bei uns wohnt, den Rest haben wir für uns und unsere Arbeit. Aber FS, ich kann dich sehr gut verstehen - ich würde in deinem Fall auch abwarten, es kostet mit Teenagerjungs einfach zuviele Nerven - und ihr reibt euch in eurer Beziehung extrem auf. Wir hatten überwiegend auch nur Krach miteinander, wegen den Kindern. Mein Kind ist anders erzogen und mein LG hat auch von mir die "Vollmacht" etwas sagen zu dürfen, wenn es ihm nicht passt. Sie hat ihn lange genug kennenlernen können und hat eben auch Respekt gelernt - so dass die beiden sich richtig gut verstehen. Das ist eine Grundvoraussetzung für ein friedliches Zusammenleben. Und dies scheint mir bei Euch nicht gegeben zu sein. Lass es lieber und warte noch zwei/drei Jahre. Wir sind jetzt auch erst nach fast sieben Jahren zusammengezogen. w/43
 
G

Gast

Gast
  • #16
Hallo FS, habe gerade noch mal deinen Post zwischendrin gelesen. Wenn in zwei Jahren dein Kind das Haus verlässt - kannst du - ohne Kind - zu ihm ziehen, dein Haus vermietest du dann. Denn dann bist nicht DU für das Familygedöns zuständig, sondern dein Partner, schließlich sind es seine Kinder. Dann musst nicht DU alles organisieren, sondern er. Du musst nur mit deinem Partner eure Freiräume absprechen und klare Regeln für seine Kinder ziehen. Wenn ich deine Gefühlswelt interpretiere, dürfte das die einzig machbare Lösung sein, dass nicht du schlußendlich die Leidtragende bist UND eure Beziehung auch weiterhin eine Chance hat. Zieh dir den Schuh der Verantwortung für seine Kinder nicht an. Frage nur: wo ist deren Mutter? Welche Rolle spielt sie? Warum sind die Kinder Vollzeit bei ihm? w/43
 
Top