• #1

Alkoholpause erwähnen - Wann und Wie

Heyo,

ich (M 36) hatte recht früh mit dem Trinken angefangen (~ 16) und es über die Jahre immer weiter gesteigert. Am Ende war ich legitim alkoholabhängig und hab täglich getrunken, auch alleine.

Aufhör-Versuche gab es immer mal wieder, aber vor knapp einem Jahr hat es dann in Kombination mit der Suchtberatungsstelle funktioniert und jetzt bin bald mein erstes Jahr trocken.

SO, jetzt die spannende Frage: Wie und wann erwähnt man das am Besten? Schon im Profil ein "NT" unterschmuggeln, oder erst aufs erste / zweite Date warten?

Mein Ursprungsziel war es, zumindest mal ein Jahr komplett trocken zu bleiben und dann zu reevaluieren wo ich stehe. Ich rechne mir zur Zeit eine ~50%ige Chance aus in der Zukunft "zu besonderen Anlässen" mir zu erlauben was zu trinken (z.B. Daumenregel maximal einmal pro Monat), und eine ~50%ige Chance dass ich wirklich komplett darauf verzichten werde.

So oder so, es wird niemals wieder "normal" für mich sein und dementsprechend auch einen Impact auf eine Beziehung haben.

Danke schonmal für eure Meinungen & Ratschläge :)
 
  • #2
Ich würde vorab gar nichts sagen. Wenn es zu weiteren Dates kommt, wird sie bemerken, dass du nie etwas Alkoholisches trinkst und vermutlich mal eine Frage stellen. Dann würde ich ihr reinen Wein (!) einschenken.
 
  • #3
Ich sage dir ehrlich, aufrichtig und authentisch meine Meinung: Du solltest fairerweise dein Suchtproblem frühzeitig mitteilen, ich sehe für dich unter deiner beschriebenen Situation, keine Chance für eine gute und stabile Beziehung, weil du nicht stabil bist, es tut mir leid dir keine andere Meinung schreiben zu können, arbeite an dir, wenn du ein gutes Leben leben willst, das ist noch ein hartes Stück Arbeit!
 
  • #4
. Ich rechne mir zur Zeit eine ~50%ige Chance aus in der Zukunft "zu besonderen Anlässen" mir zu erlauben was zu trinken (z.B. Daumenregel maximal einmal pro Monat), und eine ~50%ige Chance dass ich wirklich komplett darauf verzichten werde
Du bist noch lange nicht auf dem Weg zu einem trockenen Alkoholiker, Du hast jetzt eine Pause.
Wenn Du heute schon spekulierst, Dir zu erlauben, dann hast Du es nicht begriffen.
Nie wieder einen Tropfen Alkohol, das ganze Leben lang, oder Du wirst rückfällig, und es wird bei jedem Rückfall schlimmer, es gibt kein kontrolliertes Trinken in der Sucht.
Du bleibst Dein Leben lang Alkoholiker, ob trocken oder nass, Deine Entscheidung.
Die Angabe, das man keinen Alkohol trinkt, impliziert nicht, dass man Alkoholiker ist, es gibt genug Menschen, die Alkohol nicht mögen.
Sei ehrlich beim Date und sage, Alkoholiker, seit wann trocken und Deine Gedanken, dann entscheidet die Frau.
Ohne fundierte Therapie wird es nicht so bleiben, Suchterkrankungen haben Ursachen, Du hast ein Symptom bekämpft, und schon nie einen Teil verstanden, ohne Aufarbeitung der Ursachen geht das nicht gut, die Rückfallquote ist bei 98%.
Therapie, ambulant, stationär, wäre momentan angesagt, nicht Partnersuche.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #5
Mein Ursprungsziel war es, zumindest mal ein Jahr komplett trocken zu bleiben und dann zu reevaluieren wo ich stehe. Ich rechne mir zur Zeit eine ~50%ige Chance aus in der Zukunft "zu besonderen Anlässen" mir zu erlauben was zu trinken (z.B. Daumenregel maximal einmal pro Monat), und eine ~50%ige Chance dass ich wirklich komplett darauf verzichten werde.
Lass es. Aus einmal pro Monat wird dann ganz schnell einmal in der Woche und dann einmal am Tag. Trockener Alkoholiker heißt „nie wieder einen Tropfen“.

Da ich selbst eine langjährige Beziehung zu einem Alkoholiker hatte, also Co-abhängig war und ich mir dadurch sehr geschadet habe, würde ich es es wIssen wollen. Und ja, damit käme eine Beziehung mit dir nicht mehr in Frage. Aber eine Sucht betrifft nunmal immer auch Partner, Kinder etc.
Ich würde daran zugrunde gehen, das nochmal mitzumachen, und es dürfte einige Frauen geben, denen es ähnlich geht, deshalb finde ich, man sollte es von Anfang an sagen, auch wenn dadurch einige Frauen abspringen werden.

Ich wünsch dir sehr, dass du es schaffst, deinen Weg beizubehalten und dem Alkohol weiterhin keinen Platz in deinem Leben mehr einzuräumen.
w50
 
G

Gelöschter Nutzer

Gast
  • #6
Heyo,

ich (M 36) hatte recht früh mit dem Trinken angefangen (~ 16) und es über die Jahre immer weiter gesteigert. Am Ende war ich legitim alkoholabhängig und hab täglich getrunken, auch alleine.

Aufhör-Versuche gab es immer mal wieder, aber vor knapp einem Jahr hat es dann in Kombination mit der Suchtberatungsstelle funktioniert und jetzt bin bald mein erstes Jahr trocken.

SO, jetzt die spannende Frage: Wie und wann erwähnt man das am Besten? Schon im Profil ein "NT" unterschmuggeln, oder erst aufs erste / zweite Date warten?

Mein Ursprungsziel war es, zumindest mal ein Jahr komplett trocken zu bleiben und dann zu reevaluieren wo ich stehe. Ich rechne mir zur Zeit eine ~50%ige Chance aus in der Zukunft "zu besonderen Anlässen" mir zu erlauben was zu trinken (z.B. Daumenregel maximal einmal pro Monat), und eine ~50%ige Chance dass ich wirklich komplett darauf verzichten werde.

So oder so, es wird niemals wieder "normal" für mich sein und dementsprechend auch einen Impact auf eine Beziehung haben.

Danke schonmal für eure Meinungen & Ratschläge :)
Erstmal Gratulation zum 1. trockenem Jahr. Das ist eine Leistung!

Aber, solange Du das alkoholfreie Leben als Pause betrachtest, hat Dich die Sucht noch gut im Griff. Du wirst Dein Leben lang Alkoholiker bleiben. Daher bedeutet Deine Zukunft, kein Tropfen Alkohol mehr.

Zu Deiner konkreten Frage. Du kannst NT, vielleicht in Kombination mit NR, natürlich in Deinem Profil erwähnen. Es reicht aber auch, wenn Du beim Date, sollte die Frage auf ein gemeinsames Glas Wein aufkommen, oder Dir im Sommer ein frisches Bier angetragen werden, auch klar sagen, danke, aber ich trinke keinen Alkohol.
Meine Männer trinken Beide überhaupt keinen Alkohol.
J., weil er ihm nicht schmeckt, er findet ihn widerlich. R., weil er, ehe wir uns begegneten, ein solides Alkoholproblem hatte und damals auch etwa gerade ein Jahr trocken war.
Er sagte mir das, direkt bei der ersten Begegnung ganz klar, störte mich nie. Im Gegenteil, ich bewundere die Kraft und Disziplin so nachhaltig eine Sucht überwunden zu haben.
Er trinkt nun seit 18 Jahren keinen Tropfen Alkohol mehr, ich richte mich beim Kochen danach.
Eine Frau, welche nicht akzeptiert, dass Du keinen Alkohol trinkst, wird Dich zurück in die Sucht begleiten und Dich dort, im besten Fall, verlassen. Du solltest Dir mehr wert sein.
Alles Gute Dir!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #7
Lass es. Aus einmal pro Monat wird dann ganz schnell einmal in der Woche und dann einmal am Tag. Trockener Alkoholiker heißt „nie wieder einen Tropfen“.

Da ich selbst eine langjährige Beziehung zu einem Alkoholiker hatte, also Co-abhängig war und ich mir dadurch sehr geschadet habe, würde ich es es wIssen wollen. Und ja, damit käme eine Beziehung mit dir nicht mehr in Frage. Aber eine Sucht betrifft nunmal immer auch Partner, Kinder etc.
Ich würde daran zugrunde gehen, das nochmal mitzumachen, und es dürfte einige Frauen geben, denen es ähnlich geht, deshalb finde ich, man sollte es von Anfang an sagen, auch wenn dadurch einige Frauen abspringen werden.

Ich wünsch dir sehr, dass du es schaffst, deinen Weg beizubehalten und dem Alkohol weiterhin keinen Platz in deinem Leben mehr einzuräumen.
w50
Die Theorie, ist ein Alkoholiker nie wieder etwas trinken kann stammt von den Anonymen Alkoholikern aus Amerika . Mittlerweile ist man der Ansicht, dass ein trockene Alkoholiker durchaus wieder kontrolliert trinken kann, jedenfalls nach einer gewissen Zeit. Das sollte allerdings psychologisch begleitet werden.
 
  • #8
Mittlerweile ist man der Ansicht, dass ein trockene Alkoholiker durchaus wieder kontrolliert trinken kann, jedenfalls nach einer gewissen Zeit. Das sollte allerdings psychologisch begleitet werden
Habe ich bei einem Bekannten gesehen, er war 34 Jahre trocken, mit 26 Jahren aufgehört und ab seinem 60. wollte er sich dann wieder gelegentlich etwas gönnen. Er ist nun 63 und voll wieder drin, Entzug nochmal verweigert er, seine langjährige Partnerin hat ihn nun deswegen verlassen.
Es ist fair, es im persönlichen Gespräch zu sagen, das ist etwas essentielles.
 
  • #9
Erst einmal möchte ich dich für deinen Erfolg beglückwünschen. Du bist auf einem guten Weg. Schreib in deinem Profil, dass du kein Alkohol trinkst. Im Gespräch kannst Du die Situation dann ausführlicher erklären.
Ich rechne mir zur Zeit eine ~50%ige Chance aus in der Zukunft "zu besonderen Anlässen" mir zu erlauben was zu trinken (z.B. Daumenregel maximal einmal pro Monat),
Konzentriere dich auf jetzt und darauf eine Beziehung aufzubauen.
 
  • #10
Die Theorie, ist ein Alkoholiker nie wieder etwas trinken kann stammt von den Anonymen Alkoholikern aus Amerika . Mittlerweile ist man der Ansicht, dass ein trockene Alkoholiker durchaus wieder kontrolliert trinken kann, jedenfalls nach einer gewissen Zeit. Das sollte allerdings psychologisch begleitet werden.
Schöne Theorie. In der Praxis schafft es aber sowieso nur ein sehr kleiner Teil, überhaupt langfristig trocken zu bleiben.
Meine Psychologin hatte deshalb ihren Job in einer Einrichtung für Alkoholkranke aufgegeben, weil sie ihre Arbeit als sinnlos empfand. Es gab nur Einzelfälle, die es überhaupt geschafft haben, da ist an eine maßvolle Rückführung an den Alkohol gar nicht zu denken.
Der Alkohol verändert die Struktur im Gehirn dauerhaft und unumkehrbar.
 
  • #11
Habe ich bei einem Bekannten gesehen, er war 34 Jahre trocken, mit 26 Jahren aufgehört und ab seinem 60. wollte er sich dann wieder gelegentlich etwas gönnen. Er ist nun 63 und voll wieder drin, Entzug nochmal verweigert er, seine langjährige Partnerin hat ihn nun deswegen verlassen.
Es ist fair, es im persönlichen Gespräch zu sagen, das ist etwas essentielles.
Ich habe es ebenso bei einem Bekannten gesehen, trank unmengen, nahm Heroin, dann war er einige Jahre abstinent und jetzt trinkt er wieder ab und ein Glas Rotwein, Heroin ist out. Es gibt dies und das, nicht alles trifft für alle zu.
 
  • #12
Mein Ursprungsziel war es, zumindest mal ein Jahr komplett trocken zu bleiben und dann zu reevaluieren wo ich stehe. Ich rechne mir zur Zeit eine ~50%ige Chance aus in der Zukunft "zu besonderen Anlässen" mir zu erlauben was zu trinken (z.B. Daumenregel maximal einmal pro Monat), und eine ~50%ige Chance dass ich wirklich komplett darauf verzichten werde.
Du musst den Alkohol komplett ersetzen durch andere Getränke , also nur noch antialkoholische Getränke trinken , null Alkohol mehr (O %!) , damit du clean bleibst . Auch beim Kochen darauf verzichten .
Danke, das weißt Du ja bereits , trotzdem .
Anders würdest du rückfällig werden. Also bleibe auf deinem Weg ohne Alkohol .

Bei der Partnersuche würde ich auch NT und NR reinschreiben ins Profil und schon zu Beginn erwähnen, dass Dich der Alkohol nicht mehr interessiert und du komplett ohne leben wirst.

Es gibt sehr viele Frauen , die sogar einem Verein beigetreten sind, wo explizit auf Alkohol verzichtet wird . Vielleicht trittst du auch einer Sportgruppe, einem anderen Verein bei , wo von vornherein kein Alkohol getrunken wird . Recherchiere mal im Internet , da gibt es in deiner Nähe bestimmt einiges und außerdem Onlinekurse.
 
G

Gelöschter Nutzer

Gast
  • #13

  • Ich habe es ebenso bei einem Bekannten gesehen, trank unmengen, nahm Heroin, dann war er einige Jahre abstinent und jetzt trinkt er wieder ab und ein Glas Rotwein, Heroin ist out. Es gibt dies und das, nicht alles trifft für alle zu.
    Nur weil man temporär Unmengen trank, ist man kein Alkoholiker. Und ich persönlich bin noch keinem Alkoholiker begegnet, der es dauerhaft schaffte, kontrolliert zu trinken.
  • So funktioniert unser Suchtzentrum nicht.
  • Allein, dass man denkt, es wäre unabdingbar für die Lebensqualität, hin und wieder Alkohol zu trinken, ist alarmierend.
  • Ich selbst war Genusstrinkerin.
  • Drei- oder viermal im Monat ein guter Wein oder Whisky. Oder auf einer Party ein paar Cocktails.
  • Seitdem ich so starke Medikamente nehmen muss, trinke ich, nach einem prägenden Knock-Out, keinen Tropfen Alkohol mehr. Und vermisse es nicht.

  • Die Rückfallquote bei Alkoholiker ist eh schon extrem hoch, warum ihm dann noch einreden oder in der Hoffnung bestärken, irgendwann könne er wieder "normal" trinken.
  • Wo dies eine verschwindenden geringe Seltenheit ist.
 
  • #14
Mein Vater hat jahrelang seit frühester Jugend an gesoffen und in seinem und meinem Leben viel versäumt und kaputt gemacht. Er kam aus einer solchen Familie, wo Trinken einfach zum Männlichsein dazugehörte.

Er ist nun seit rund 20 Jahren trocken. Er hat von heute auf morgen aufgehört ohne jemals eine Entzugsklinik von innnen gesehen zu haben.
Er trinkt seitdem nur noch Mineralwasser und Kaffee.
Und nein, er „gönnt sich“ nicht ab und zu mal ein Bier oder Wein oder was auch immer, wenn Besuch da ist. Er trinkt einfach überhaupt nichts mehr mit Geschmack.
Das hält er so, genauso wie sein Vater bedauerlicherweise vor ihm.

Ich halte es für sehr befremdlich, den Alkoholentzug mit der Intention durchzuführen, sich später wieder mal was „gönnen“ zu können. Gerade WEIL man weiß, wie man darauf anspringt.

Ehrlich gesagt - und das widerstrebt mir ein bisschen, das zu sagen - ich finde, du solltest wirklich noch nicht an eine feste Beziehung denken. Ich könnte nicht mal mit jemandem leben, der jeden Tag nach der Arbeit ein Bier zischt.
 
  • #15
So oder so, es wird niemals wieder "normal" für mich sein und dementsprechend auch einen Impact auf eine Beziehung haben.
Warum denn? Warum sollte das einen Impact haben? Warum solltest du das besonders betonen müssen? Hinterfrag diese Vorstellung mal.

Mein Partner und ich trinken beide keinen Alkohol, einfach so, wir haben noch nie regelmäßig getrunken und er trinkt gar keinen, ich nur ganz selten mal ein Glas Sekt oder einen Cocktail bei einer geselligen Runde zu einem besonderen Anlass. Man kann neben Wasser andere Sachen trinken: Saft, Apfelschorle, Softgetränke wie Cola oder Fanta (trinken wir allerdings auch nicht), Fassbrause, Malztrunk, alkoholfreies Bier, Tee, Kaffee, heiße Schokolade usw. Ist überhaupt kein Problem, auch die meisten unserer Freunde trinken keinen oder wenig Alkohol. Ok, bei der Arbeit wurde mein Partner schon mal belächelt, als er in einer Männerrunde saß und sich ein alkoholfreies Bier oder Radler bestellt hat, aber er steht einfach dazu und peinlich ist es doch eher für die anderen, wenn sie Alkohol brauchen. Für seinen Job ist es im Grunde sogar explizit vorteilhaft und besser, keinen Alkohol zu trinken, fragwürdig ist eher das Verhalten der anderen. Ich als seine Freundin finde es attraktiv und sympathisch, dass er aus Überzeugung keinen Alkohol trinkt, wir rauchen auch beide nicht und nehmen keine anderen Drogen. Und jeder einzelne Alkoholkonsum schadet dem Körper.

Wenn jemand sich ein nicht-alkoholisches Getränk bestellt, komme ich überhaupt nicht auf die Idee, er könnte ein trockener Alkoholiker sein, denn ich finde es völlig normal, nicht-alkoholische Getränke zu trinken, die schmecken ja auch einfach gut. Es gibt so viele Leute, die das einfach aus Geschmacks- oder Gesundheitsgründen machen. Du kannst auch sagen, du machst Sport und Alkohol macht den Trainingseffekt kaputt, das ist wirklich so und ein guter und sehr verständlicher, auch überhaupt nicht unmännlicher Grund, neben vielen anderen.

Es gibt also viele Frauen, für die das überhaupt kein Problem ist oder die es sogar gut finden. Es kommt darauf an, in welchen Kreisen man sich bewegt, du musst nur eine passende Person finden.
w28
 
  • #17
Ich habe es ebenso bei einem Bekannten gesehen, trank unmengen, nahm Heroin, dann war er einige Jahre abstinent und jetzt trinkt er wieder ab und ein Glas Rotwein, Heroin ist out. Es gibt dies und das, nicht alles trifft für alle zu.
Jein, es gibt Menschen, welche Alkohol missbrauchen; auch in Unmengen missbrauchen können und sind aber nicht süchtig/abhängig.

Die Menge macht nicht automatisch den Alkoholismus, sondern das schon anfänglich gezeigte Suchtverhalten, nämlich Unruhe und latente Aggression, wenn es gerade unpassend wäre, den Stoff zu konsumieren, nahezu Panik, dass nicht ausreichend Stoff daheim ist, deshalb die Vorräte, das die Sucht im Kopf einen Raum eingenommen hat und man echt Dinge macht, z.B. nochmal um Mitternacht, noch 3 km zu Fuß zu einem Späti, um sich seinen Stoff zu holen oder sich extra nochmal ins Auto setzen und zur Tanke zu fahren, um sich allein den Stoff zu besorgen.
Im gesunden Zustand würde man dies im Normalfall auf die Einkaufsliste setzen und bei Gelegenheit kaufen. So ist es aber in dem Zustand schon nur zielgerichtet deswegen den Stoff zu besorgen und auch unaufschiebbar, etc.

Ich bin auch ein Befürworter, wenn man es einmal soweit geschafft hat, sollte man es gänzlich bleiben lassen. Eine Sucht ist Gewohnheit und Belohnungszentrum, dieses wird im Langzeitgedächtnis gespeichert, wie unsere Kindheitserinnerungen. Das bekommt man nicht gelöscht, die Verknüpfungen im Hirn sind durch die längere Zeit und Gewohnheit dicke Autobahnen, und das sitzt im Gedächtnis, wie das Ein-mal-Eins.

Auch ein Problem dieses Langzeit-Suchtgedächtnises ist, dass man immer dort wieder ansetzt, wo man zuletzt mit seiner Sucht aufgehört hat.
Die Idee, dass es wieder eine längere Eingewöhnungsphase gibt, die Wiederholungen und Normalität erlauben, ist ein Trugschluss.
Als ehemals Süchtiger ist man bei geplanten moderaten Trinken, sofort wieder an dem Punkt seiner mentalen Verfassung, wo man sich damals zum Einzug entschlossen hatte.
Und dann kann auch kein begleitender Psychologe dem Ganzen mit guten Zureden Einhalt gebieten. Es bleibt ein unkalkulierbares Risiko.

Und ich bin bei @Maximum und anderen, die hier sagen, der FS hat seine Sucht nicht völlig verstanden, allein schon wegen dem Wort „unterschmuggeln“.
Der ehemals Süchtige sollte dazu stehen, was er ist und das er diese Veranlagung (ein Teil davon ist genetische Disposition, wie schnell man auf Substanzen ein Sucht entwickelt) hat/hatte.

 
  • #18

Um die Frage des FS zu beantworten, ich würde es auch im Profil erwähnen, auch als Abkürzung. Jedoch vor dem ersten Date bei der Verabredung dazu, nochmals explizit erwähnen.
Eben weil nicht jedem sind Abkürzungen geläufig oder werden überlesen. Ich hatte bei Wohnungsbesichtigungen mal Interessenten, sie hatten falsche Vorstellungen davon, für was EBK und ZKB steht, allein schon die Annahme, das B steht für Balkon.

Um gerade beim ersten Date, wenn es dort zu Sprache kommt, kann sich die Frau unwohl fühlen und dennoch erstmal nichts sagen oder fühlt sich hintergangen, weil sie Zeit, Geld und Aufwand für das 1. Date betrieben hat (Aufrüschen, Anreise, Freizeit-Gestaltung , für das 1. Date), um jedoch bereits von vornherein mit dieser Tatsache eines absolvierten Einzugs, ein Problem zu haben.

Besser er trifft sich gleich mit Frauen zum 1. Date, wo bereits für sie klar ist, dass es für sie selbst kein Ausschlussgrund oder Störfaktor wäre.
 
  • #20
Heyo,

ich (M 36) hatte recht früh mit dem Trinken angefangen (~ 16) und es über die Jahre immer weiter gesteigert. Am Ende war ich legitim alkoholabhängig und hab täglich getrunken, auch alleine.

Aufhör-Versuche gab es immer mal wieder, aber vor knapp einem Jahr hat es dann in Kombination mit der Suchtberatungsstelle funktioniert und jetzt bin bald mein erstes Jahr trocken.

SO, jetzt die spannende Frage: Wie und wann erwähnt man das am Besten? Schon im Profil ein "NT" unterschmuggeln, oder erst aufs erste / zweite Date warten?

Mein Ursprungsziel war es, zumindest mal ein Jahr komplett trocken zu bleiben und dann zu reevaluieren wo ich stehe. Ich rechne mir zur Zeit eine ~50%ige Chance aus in der Zukunft "zu besonderen Anlässen" mir zu erlauben was zu trinken (z.B. Daumenregel maximal einmal pro Monat), und eine ~50%ige Chance dass ich wirklich komplett darauf verzichten werde.

So oder so, es wird niemals wieder "normal" für mich sein und dementsprechend auch einen Impact auf eine Beziehung haben.

Danke schonmal für eure Meinungen & Ratschläge :)
Dein Ziel wieder weiter trinken und nur "pausieren" zu wollen, zeigt, dass du überhaupt nicht verstanden hast was eine SuchtERKRANKUNG bedeutet: Kompensation & Symptom einer psychischen Erkrankung oder Belastung (PTBS, Traumata, Depressionen...).
Eine physische Suchterkrankung ist heilbar, die psychische jedoch nicht: Das Gehirn wird für immer negative Emotionen mit dieser Handlung assoziieren. Deshalb: Du hast es nicht verstanden.

In Anbetracht dessen rate ich dir von einer Partnerschaft hab. Sie ist kein Therapiemittel! Krieg dich und dein Leben erstmal auf die Reihe, da liegt ein langer Weg noch vor dir.
Und ich kann dir auch versichern, dass dein Verschleierungsvorhaben (bzw. das In Betracht ziehen) weder zeigt, dass du es überwunden hast, noch von Erfolg gekrönt sein wird. ✌️
 
  • #21
Jein, es gibt Menschen, welche Alkohol missbrauchen; auch in Unmengen missbrauchen können und sind aber nicht süchtig/abhängig.

Die Menge macht nicht automatisch den Alkoholismus, sondern das schon anfänglich gezeigte Suchtverhalten, nämlich Unruhe und latente Aggression, wenn es gerade unpassend wäre, den Stoff zu konsumieren, nahezu Panik, dass nicht ausreichend Stoff daheim ist, deshalb die Vorräte, das die Sucht im Kopf einen Raum eingenommen hat und man echt Dinge macht, z.B. nochmal um Mitternacht, noch 3 km zu Fuß zu einem Späti, um sich seinen Stoff zu holen oder sich extra nochmal ins Auto setzen und zur Tanke zu fahren, um sich allein den Stoff zu besorgen.
Im gesunden Zustand würde man dies im Normalfall auf die Einkaufsliste setzen und bei Gelegenheit kaufen. So ist es aber in dem Zustand schon nur zielgerichtet deswegen den Stoff zu besorgen und auch unaufschiebbar, etc.
Du hast etwas romantische Vorstellungen von Alkoholismus. Nicht die Menge macht es, sondern die Regelmäßigkeit. Bei manchen Menschen würdest du nicht mal vermuten, dass sie Alkoholiker sind und dennoch sind sie es. Man weiss, dass Drogenentzug wesentlich einfacher und unschädlicher ist, als Alkoholentzug. Mein Ex ist daran fast krepiert, als Pflegedienst ihm nach OP sein Bier verweigert hat, bis sogar seine Betreuerin kam und meinte, ob die spinnen, die können ihn doch nicht kurzerhand auf Entzug setzen, das muß man begleiten und professionell machen, seitdem waren im Kühlschrank immer seine zwei kleine Biere für den Tag.
FS, ich finde auch, dass deine Gedanken noch vuelzu sehr um Alkohol kreisen und solange du da keinen entspannten Umgang pflegen kannst, würde ich mit der Beziehung warten. Ist unfair, ich weiss, aber mal ehrlich - dein Alkoholproblem ist dein Problem, niemand muss es ausbaden, verständnisvoll oder sonstwie entgegenkommend reagieren, das ist der Preis für den ausschweifenden Lebensstil. Was machst du bei dem Streit, wenn die Frau dich nervt, kein Sex will oder sonstwie dich herausfordert? Würdest du so einen wie dich deiner Tochter empfehlen?
Mein Ex ist Alkoholiker, der Abprung hat er leider nie geschafft, auch wo er selber eingesehen hat, das er ein Problem hat, mittlerweile hat er nach 30 Jahren angefangen zu rauchen, momentan eine Schachtel am Tag. Kaputte Beziehung, Kinder in der psychologischer Behandlung gewesen, kaum bis kein Kontakt zum Vater.
Mein Freund ist Raucher, ich habe die Beziehung seit einigen Monaten auf Affäre degradiert und mittlerweile hadere ich damit, es ganz zu beenden, da mir seine gezwungene Rauchpausen auf den Keks gehen und auch in anderen Bereichen er das typische Suchtverhalten an den Tag legt, wie gewisse Charakterschwäche, Unreife, Disziplinlosigkeit, Ausreden und zum Teil die Schuldkehr.Und er sieht noch die Problematik und gibt sich auch tatsächlich Mühe, aber es ist stärker, als er.
 
  • #22
Keinen Alkohol zu trinken sicher, beim Thema Sucht sieht es anders aus, vor allem wenn ein diesem Alter um den Aufbau einer langjährigen Partnerschaft geht, evtl. Familie. Meiner Tochter würde ich dringend abraten, da müsste schon deutlich länger stabile Abstinenz bestehen.
Stimmt, mein Kommentar bezog sich nur auf den Aspekt, keinen bzw. nie wieder Alkohol zu trinken.

Die Frage ist wie immer, was man sonst so für ein Mensch ist und welchen Raum die ehemalige Sucht im Leben einnimmt. Wenn jemand z.B. seit vielen Jahren abstinent lebt und ein völlig geregeltes Leben führt, muss er sich meiner Meinung nach nicht für immer und ewig über die frühere Sucht definieren und das immer betonen, sondern kann es am Rande bei Gelegenheit erwähnen.

Aber stimmt schon, zu mir würde ein ehemaliger Drogenabhängiger auch nicht passen, einfach weil wir so unterschiedliche Charaktere, Einstellungen und Lebenserfahrungen hätten, ich habe schon als Jugendliche aus Überzeugung nicht getrunken und nicht geraucht. Allerdings hat mein Exfreund mit Drogen gedealt, es aber später bereut, man kann sich ggf. entwickeln und trotz Jugendsünden ein anständiger, netter Mensch sein oder werden.
w28
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #23
SO, jetzt die spannende Frage: Wie und wann erwähnt man das am Besten? Schon im Profil ein "NT" unterschmuggeln
Verzichte lieber aufs unterschmuggeln, denn das geht meistens schief. Sucht ist ein schwieriges Thema, bei demm die meisten direkt raus sind weil sie in Deinem Alter bereits Erfahrungen damit haben und wissen, was Süchtige alles so machen und wie unerfreulich das für ihr Umfeld ist.

Und wenn Du es später sagen musst, dann kannst Du bei der Altersklasse 30+ davon ausgehen, dass Du aus dem Stand verlassen wirst egal wie es bei euch läuft, weil es im Kopf "klick" macht und die Erkenntnis da ist: "Süchtige sind erfahrene Lügner, wo hat er noch überall gelogen"?

So oder so, es wird niemals wieder "normal" für mich sein und dementsprechend auch einen Impact auf eine Beziehung haben.
Und genau darum würde ich es im Profil direkt sichtbar machen, damit diejenigen für die das ein Problem ist, sich direkt aus dem Spiel nehmen können.
Es wird nämlich für Dich später zum Problem und kann Dich wieder in den Suff führen, wenn Du sang- und klanglos verlassen wirst weil Du gelogen hast - denn so wird verschweigen von solchen Dingen nunmal bewertet.

Warum denn? Warum sollte das einen Impact haben?
Weil die wenigsten Frauen so unbedarft und wenig voraussschauend durchs Leben gehen gehen wie Du.
Alkoholabhängigkeit ist für die wenigsten ok und darum ein Ausschlußkriterium für alle, die eine gemeinsame Zukunft mit einem Mann anstreben.

Man muss unterscheiden: Säufer oder Alkoholabhängigkeit. Mein Vater war ein (Frust-)Säufer. Als sein Frust vorbei war/Frustquellen beendet, hat er aus dem Stand und gesundheitlichen Gründen keine schwereren Alkoholika und auch kein alkoholhaltiges Bier mehr getrunken, nur noch alkoholfreies.
Der FS ist alkoholabhängig, d.h. hat sowohl ein mentales wie ein körperliches Suchtproblem.

Für mich kam nie Säufer oder Abhängiger infrage, noch nichtmal für Freundschaft. Keine Lust auf den Rattenschwanz an Problemen, den beide mit sich bringen.
 
  • #24
@Butcher Verzichte mal lieber für immer auf Alkohol, du musst ja nicht nur noch Rhabarber-Schorle trinken, es gibt so viele andere leckere Getränke, wenn es dir nur um den Geschmack und die Konsistenz geht (das tut es aber nicht, oder?)

Der Partner meiner Großmutter hat sich tot getrunken und wollte sie zum gemeinsamen Selbstmord verleiten, hat sich dann aber allein die Alkohol-Überdosis gegeben. Mein Onkel ist mit knapp fünfzig Jahren an den Folgen seines Alkohol- und Drogenkonsums gestorben oder vielmehr elendig verreckt, es ist ein hässlicher Tod. Zuletzt sah er grotesk und völlig entstellt aus wie ein Monster, dem man auf der Straße ausweicht, der Kopf wie ein Totenschädel (solche Leute haben den Tod schon im Gesicht stehen, bevor es soweit ist) und abgemagert, aber aufgrund seiner kaputten Leber mit einem riesigen Wasserbauch, der seinen Bauchnabel nach außen gedrückt hat, sodass er vorne so eine Art Schwanz hängen hatte, der manchmal zwischen den Knöpfen des gespannten Hemds hervorgeschaut hat, ganz seltsam. Er musste regelmäßig ins Krankenhaus zum Wasserabsaugen, es hat sich immer neu gebildet. Die Füße waren angeschwollen, sodass er nur noch offene Schuhe tragen konnte, und einmal kam es wohl zu so einer Art Riss irgendeiner natürlichen Trennwand, sodass ihm schlagartig ganz viel Wasser aus dem Bauch in die Beine gerutscht ist, ich war nicht dabei, aber stelle es mir sehr schmerzhaft und hässlich vor.

Man hat ihm immer wieder gesagt, auch im Krankenhaus, er muss dringend mit dem Alkohol aufhören und einen Entzug machen, sonst stirbt er, irgendwann ist es zu spät. Aber man kann Menschen ja nicht zu ihrem Glück zwingen und offenbar brauchte er diese Erfahrung. Er hatte dann auch frei schwimmende Krebszellen im Bauch, das hat man schon gar nicht mehr behandelt. Gestorben ist er schließlich alleine in seiner Wohnung, wir haben seine Leiche gefunden. Er muss einen Schwindelanfall gehabt haben und hingefallen sein, kam mit seinem schweren Wasserbauch ungünstig zu liegen und hat dann keine Luft mehr bekommen oder ist an Organversagen gestorben, keine Ahnung, jedenfalls ist das alles sehr hässlich, schmerzhaft und unschön, das möchtest du bestimmt nicht erleben.
w28
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #25
Weil die wenigsten Frauen so unbedarft und wenig voraussschauend durchs Leben gehen gehen wie Du.
Alkoholabhängigkeit ist für die wenigsten ok und darum ein Ausschlußkriterium für alle, die eine gemeinsame Zukunft mit einem Mann anstreben.
Mein eigener Partner trinkt ja gar keinen Alkohol und ich finde Nicht-Trinker und Nicht-Raucher attraktiv. Zu mir passen (ehemalige) Drogenabhängige nicht, schon allein wegen Charakter, Einstellungen und Lebenserfahrungen, das hatte ich nachgeschoben, ich war selbst bewusst nicht Teil der Party- und Mitläuferszene und habe schon jung die andere soziale Lebenserfahrung gemacht, aus Überzeugung Nein zu sagen, dazu zu stehen und mit den Konsequenzen zu leben (alles hat ja immer Konsequenzen und je nach Entscheidung macht man andere Erfahrungen), lebe bewusst relativ gesund und assoziiere mit Drogensucht -- auch wenn es eine Krankheit ist, mit genetischer Disposition, schwerer Kindheit oder was auch immer zusammenhängen mag -- Unvernunft, Charakterschwäche und Disziplinlosigkeit, es hat für mich persönlich etwas Schwächliches und Verachtenswertes und ich möchte niemanden zum Partner, auf den ich (insgeheim) herabschaue, lieber habe ich einen Partner mit ähnlichen Werten, bewundere ihn, finde ihn positiv-inspirierend, seine Entscheidungen gut und bin stolz auf ihn. Deswegen würde nicht nur die (frühere) Sucht an sich, sondern auch das, was den Menschen hat süchtig werden lassen, ihn für mich unattraktiv machen.

Als ich meinen ersten Kommentar geschrieben habe, dachte ich (wahrscheinlich irrtümlich, wohl bedingt durch die lockere Darstellung als "Alkoholpause" und die Aussage, Alkohol wird nicht mehr "normal" sein), es ginge bei der Frage um das oberflächliche "Problem", dass der FS (gerade) keinen Alkohol trinkt, und wie das auf Frauen beim Dating wirkt. Also dass ein Nein zum Alkohol z.B. bei einem Date stören könnte, weil es üblich ist, sich in einer Bar zum Trinken zu treffen, oder dass Frauen es in einer Beziehung störend oder unmännlich finden könnten, wenn ein Partner gar nichts trinkt. Ich hatte die Frage zunächst wohl fälschlicherweise so aufgefasst, als ginge es um den Aspekt, wie es rüberkommt und wie man erwähnt, dass man (aktuell) keinen Alkohol trinkt, ggf. im Gegensatz zur potentiellen Partnerin. Und das wiederum finde ich überhaupt nicht besonders oder erwähnenswert, sondern normal und sogar attraktiv.

Aber es stimmt natürlich und das hatte ich dann auch nachgeschoben, dass die Sucht an sich schon ein wichtiges Thema ist und ggf. Auswirkungen auf die Beziehung hat.
w28
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #26
Mein Ursprungsziel war es, zumindest mal ein Jahr komplett trocken zu bleiben und dann zu reevaluieren wo ich stehe.
Wenn du bereits ein Alkoholproblem hast ist Alkohol für immer tabu. Ich weiß nicht ob das unbedingt zutrifft. Allerdings darf man keinen einzigen Tropfen mehr trinken.
Wie und wann erwähnt man das am Besten? Schon im Profil ein "NT" unterschmuggeln, oder erst aufs erste / zweite Date warten?
Ich würde es nicht schon im Profil erwähnen. Das kannst du immer noch nach dem ersten oder zweiten Date machen. Wenn du es bereits im Profil erwähnst sind die Chancen meiner Meinung nach gleich Null.
 
  • #27
Die Theorie, ist ein Alkoholiker nie wieder etwas trinken kann stammt von den Anonymen Alkoholikern aus Amerika . Mittlerweile ist man der Ansicht, dass ein trockene Alkoholiker durchaus wieder kontrolliert trinken kann, jedenfalls nach einer gewissen Zeit. Das sollte allerdings psychologisch begleitet werden.
Das hat man gedacht.
Und es wurde als Generalansatz widerlegt:
Kontrolliertes Trinken funktioniert nur für schwere Alkoholiker, für die Abstinenz nicht mehr erreichbar ist. Und auch dann nur mit Abgabe unter Aufsicht.
Für den großen Rest ist es das Ticket zum garantierten Wiedereinstieg.
 
  • #28
Das hat man gedacht.
Und es wurde als Generalansatz widerlegt:
Kontrolliertes Trinken funktioniert nur für schwere Alkoholiker, für die Abstinenz nicht mehr erreichbar ist. Und auch dann nur mit Abgabe unter Aufsicht.
Für den großen Rest ist es das Ticket zum garantierten Wiedereinstieg.
Dem scheint nicht so zu sein. Bitteschön https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/alkoholismus-abstinenz-kontrolliertes-trinken-101.html
 
  • #29
Die Ausgangsfrage ist leicht zu beantworten, das Thema ist relevant, eine künftige Partnerin sollte es wissen, der FS ist Alkoholiker, momentan knapp ein Jahr abstinent und schreibt von Pause.
In ein Profil würde ich "trinke keinen Alkohol" vermerken, und dann beim ersten persönlichen Treffen, wenn man sich mehr vorstellen könnte, meist ist es so schon erledigt, ins Detail gehen.
Dann kann die Frau entscheiden, ob sie das möchte oder nicht, unabhängig von neueren Forschungen und Versuchen.
 
  • #30

Zitat aus diesem Bericht:

Heute ist das Kontrollierte Trinken zwar nicht Lehrmeinung und wird noch nicht von der Rentenversicherung anerkannt und folglich in der stationären Reha nicht finanziert.
Dennoch hat es inzwischen einen festen Platz in der therapeutischen Arbeit und verbreitet sich mehr und mehr in Suchtkliniken. …
Am Ende gelangen sogar 20 bis 30 Prozent der Teilnehmenden über das Programm zur Abstinenz.


Anscheinend gibt es nur 2 Möglichkeiten zum Alkoholausstieg und späteren Abstinenz:
-ein tägliches langfristiges limitieren und reduzieren, auf ein „gesundes“ bzw. „Unbedenkliches“ Maß mit Suchttagebuch
oder
-sofortiger, völliger Verzicht.

Nur sind Behandlung in Suchtkliniken und unter Aufsicht und einer Gemeinschaft unter Gleichgesinnten, was anderes, als dann wieder daheim; denn zumeist - so blöd ist der denkende Mensch nicht - haben es nasse Alkoholiker schon vorher lange selbst versucht, sich zu limitieren, sobald sie bemerkten, die Kontrolle über den Alkohol und ihr Leben entgleitet ihnen, und sind daran gescheitert.

In Suchtkliniken führt die seichte Beschäftigung, Verfügbarkeit von Sozialdiensten und Ärzten; der Gemeinschaftsdruck und Zugehörigkeit zu seinen Mitpatienten sowie das Abschirmen von jeglichen privaten Problemen, außerhalb der Entzugsklinik, zu guten Ergebnissen.

Es wird aber auch hier eine völlige Abstinenz angestrebt.

Beim Raucher wäre das: entweder Rauchstopp oder tgl. die Anzahl der zu rauchenden Zigaretten zu verringern bis irgendwann Punkt 0 erreicht wird, und dies unter psychologischer, Therapeutischer, medikamentöser und ärztlicher Begleitung.

Nur wie es danach aussieht, im Alltag und bei ernsten Problemen, wie hoch ist die Rückfallquote?
Ich hatte mal gelesen, dass jeder 7 nach dem Entzug es schafft 1 Jahr abstinent zu bleiben. Das bedeutet keinen Alkohol.
 
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