Nun ja, ist alles eine Frage der Gewohnheit. Ich als Dauersingle bin mittlerweise ganz froh, wenn ich heim komme und niemand nervt mich. Man hat Ruhe und Frieden und kann abschalten und muss sich nicht nach der schweren Arbeit noch 5 Stunden dem Partner und seinen Launen widmen.
Ich mache mir mein Essen selber und esse das was ich will. Ich muss keine Rücksicht auf einen anderen nehmen, kann schlafen gehen wann ich will, so lange am Pc spielen oder vor dem TV sitzen bleiben, wie ich will und niemand ist da, der es mir verbietet oder mich ausschimpft. Niemand, der mir Aufgaben erteilt, die ich nicht machen will. Ich muss keinen Müll hinunter tragen oder Geschirr abspülen, wenn es Pflicht ist, sondern ich tue die Hausarbeit, wenn ich das tun möchte. Ich kann tun und lassen was ich will, fort gehen und heim kommen, wann ich es möchte oder auch 3 Nächte weg bleiben, wenn es mir beliebt. Ich muss mich nicht ab- und anmelden und keine Rechenschaft für meine Taten ablegen. Kein Streit um die Bettdecke oder um das Fernsehprogramm, kein besetztes Bad oder Klo, keine Schnüffeleien in Privatunterlagen oder Verbot, wann ich einen Minirock oder tiefen Auschnitt tragen möchte.
Ich kann mich in meiner eigenen Wohnung frei entfalten, rülpsen und pupsen ungeniert so viel wie ich will. Kein Zwang zu Sex, wenn man sowieso gerade keine Lust hat oder spontaner Sexüberfall am Morgen oder in der Nacht, wenn man nicht dazu bereit ist. Mehr Luxus geht nicht.
Ich glaube, ich bin gänzlich beziehungsuntauglich, denn in einer Beziehung würden mir diese Sachen wirklich fehlen und ich wäre eher unglücklich. Bei meinen bisherigen Partnerschaften habe ich immer nach spätestens 4 Stunden die Flucht ergriffen. Ich fühlte mich unwohl und wollte lieber wieder alleine sein. Ich mag nicht in fremden Betten schlafen oder einen klammernden Mann, der mir nachts den Hals abdrückt vor Liebe. Vielleicht bin ich auch komisch. Mir ist Ruhe, Frieden und Alleinsein viel wichtiger als alles andere. Dann bin ich auch beruflich produktiver. Aber wie gesagt, das macht die Gewohnheit.
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