• #1

Alleinerziehend - wie ohne Hilfe nicht verrückt werden?

Frage steht eigentlich schon oben..

Und bitte keine Vorschläge, es sei es gibt staatliche Hilfe, Beratungstellen, Ärzte..

Mich würde interessieren, woher soll man noch Kraft nehmen (aus eigenen Ressourcen), wenn man komplett am Ende ist? So, dass man wünschte nicht am Leben zu sein, weil allein zu atmen schon schmerzhaft ist?

Und bitte sagt nicht, ich soll mit jemandem reden... nicht einmal eigener Freund versteht mich - in letzter Zeit hat sich nur gezeigt, dass man nur auf sich selbst verlassen kann.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Wie hast Du Dich denn früher erholt oder nach einem anstrengenden Tag vom Alltag befreit?

Vielleicht hilft Dir ein Wochenendurlaub - nur für Dich (Kinder bei Großeltern, Übernachtung bei Freunden, etc.)?
Vielleicht hilft Dir ein Wellnesstag?
Ein Spaziergang?

Viel Glück!
 
  • #3
Frage steht eigentlich schon oben..

Und bitte keine Vorschläge, es sei es gibt staatliche Hilfe, Beratungstellen, Ärzte..

Mich würde interessieren, woher soll man noch Kraft nehmen (aus eigenen Ressourcen), wenn man komplett am Ende ist? So, dass man wünschte nicht am Leben zu sein, weil allein zu atmen schon schmerzhaft ist?

Und bitte sagt nicht, ich soll mit jemandem reden... nicht einmal eigener Freund versteht mich - in letzter Zeit hat sich nur gezeigt, dass man nur auf sich selbst verlassen kann.

Wenn es dir so schlecht geht, dann hole dir schnellstens prof. Hilfe, schon im Interesse des Kindes/der Kinder.

Wenn du aber noch Kraft genug hast, hier im Forum zu schreiben, dann ist doch noch Hoffnung gegeben.

Das schreibt dir eine ehm. AE-Mutter.

W Ü55
 
  • #4
Hm, schwierig dir zu helfen, wenn du schon viele Ideen vorneweg ausschlägst. Vielleicht hat ja jemand eine spezielle Idee zu einen der oben genannten Dinge (Beratungsstelle, Jugendamt, Ärzte..).
Also, ich schreibe dir, weil ich deinen Hilferuf ernst nehme, und ich denke und bitte dich, suche dir professionelle Hilfe. Es kommt natürlich darauf an, wie ALT dein Kind/+er sind aber du musst dir Hilfe suchen. Das ist keine Schande.
Eine Schande wäre es, wenn du und die Kinder unnötig Leiden. Das wäre sehr bedauerlich.
Mir würde jetzt als Beispiel eine Mutter/Kind-Kur einfallen. Hat auch eine Kollegin von mir gemacht. Hat ihr sehr geholfen. Dann die Kita/Schule so aussuchen, dass deine Kinder ins Hort kommen und du Evtl Therapie machen kannst. Evtl. Gibt es Freunde oder Großeltern die dich an zwei Tagen oder so ablösen können. Aber mir erscheint es bei dir noch ausreichend zu sein. Hol dir Hilfe und lasse weder die Kinder noch dich weiter leiden. Du kannst das Leben positiv verändern.
 
  • #6
Tja.

In einem solchen Zustand habe ich mich auch einige Male befunden.

Mir hat damals geholfen:

- Notmodus. Minimalste Aktivitäten mit den Kindern, minimal kochen, Haushalt, Kinder - wie sonst nie - vor dem Fernseher oder bei Freunden geparkt.
Ruhe. Möglichst viel Schlafen. Erholen.

- Hilfe holen. Ich hatte Glück, mir haben immer zuverlässige Menschen zeitnah dann auch geholfen.

Viel wichtiger war aber der erste Punkt, sozusagen "Am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen". Irgendwann geht es dann wieder.
 
  • #7
Hallo FS

Bitte beschreibe deine Situation genauer. Wie alt bist du, wie viele Kinder, wie alt sind die Kinder, arbeitest du (Vollzeit, halbtags), sind die Kinder anstrengend (wenn ja, inwiefern?), hast du das Gefühl, ihnen nicht gerecht zu werden?Tagesablauf?

Ins Blaue hinein, kann ich vorerst nur sagen, dass viele Mütter sich und ihre Bedürfnisse nicht wichtig genug nehmen. Kindern werden keine Grenzen gesetzt oder man mag keine Hilfe in Form von Babysitter annehmen. Auch glauben viele Mütter, sie müssten sich zu den Kindern auf den Boden setzen und mit den Kindern spielen. Nee, müssen sie nicht! Die Bedürfnisse einer Mutter sind extremst wichtig. Die Supermutti gibt es nicht und ist ein bescheuertes gesellschaftlich gewolltes Bild.

Aber ich denke, dein Schuh drückt noch woanders, deshalb wäre es gut, wenn du die Fragen beantwortest.

W/38
 
  • #8
Rausfinden, warum man am Ende ist. Was ist passiert? Alleinerziehend zu sein, kostet viel Kraft, ich weiß. Bin es selbst. Aber es geht, Frauen haben sehr viel Kraft. Ich könnte mutmaßen, du hast eventuell ein Hormonproblem. Schilddrüse ect. Vielleicht ist es sowas. Und ja, natürlich kann man sich letztendlich immer nur auf sich selbst verlassen. Das ist einfach so und wird auch immer so sein. Es ist das Beste, wenn man das so akzeptiert. Um Dir einen Rat geben zu können, müsstest du mehr von Dir erzählen. LG
 
  • #9
Mich würde interessieren, woher soll man noch Kraft nehmen (aus eigenen Ressourcen), wenn man komplett am Ende ist?

Das ist eben der Punkt wo man erkennen muss, dass man es nicht aus eigener Kraft schafft und Hilfe braucht.

Du schreibst nicht was die Gründe dafür sind , dass du so fertig bist. Du musst eben erkennen dass du Hilfe brauchst. Das ist ja auch nicht schlimm, man muss es nur zulassen und sich selbst eingestehen.

Auch wenn du es nicht hören willst können dir Ärzte sicher helfen, da du bestimmt unter einer Depression oder einem Burnout leidest.

Warum willst du keine Wege finden z.b. in einer Therapie einen andere Sicht zu bekommen oder Problemlösungen zu finden?

Oder in einer Mutter-Kind-Kur einfach mal etwas Abstand vom Alltag gewinnen?

Such nicht nach Gründen warum das alles nicht geht, sondern such dir Hilfe.

Das wird schon wieder, es kommen auch bessere Zeiten wenn dein Kind größer ist und du selbst wieder mehr Freiraum hast. Halte durch ;-)
 
  • #10
Es gibt einige Techniken, mit denen man schwierige Lebenssituationen besser durchstehen kann. Man kann z.B. sich vorstellen, wie es sein wird, wenn man bestimmte Situationen durchgestanden haben wird. Dadurch richtet man den Fokus weniger auf das aktuelle riesen Problem.

Oder man kann besser entspannen, besser schlafen und regenieren, wenn man Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskel Relaxation anwendet.

Regelmäßiger Sport oder Bewegung (z.B. längere Spaziergänge) können einen Ausgleich schaffen.

Generell ist es günstig beim Grübeln die eigenen vier Wände zu verlassen und unterwegs zu sein. Weil man dann viel mehr Eindrücke von außen bekommt, die das eigene Elend schnell in ein anderes Licht rücken können.

Allerdings ist alles, was man tut, viel leichter, wenn man damit anfängt bevor man die Energiespeicher völlig aufgebraucht hat.

Und mit Hilfe ist natürlich einfacher als mit ohne Hilfe. Wer die aber nicht annehmen will oder kann, der schafft es dann auch alleine. Es ist dann aber erhöhter Schwierigkeitsgrad.

Und morgen sieht die Welt vielleicht schon ganz anders aus.
 
  • #11
Offensichtlich scheint der Vater, ich nehme an das ist dein Freund keinen Handschlag zu tun. Meine Freundinnen hatten schon vor der Geburt Netzwerke zu anderen Müttern gebildet. So kommt Erfahrungsaustausch und Betreuungshilfe zustande. Ansonsten musst du dringend was für dein Entspannung tun.Und wenn du dir geführte Meditationen runterlädst. Ansonsten hilft Selbstreflektion: Kannst du planen, ordnen, organisieren, die Dinge, auch die finanziellen, Anträge, etc. um dich rum in Schuss halten? Dazu gehören auch solche Dinge wie alles kaufen. Mobilität, Stadt oder Vorort? Auto oder ÖPNV, Vorräte halten. Hast du Disziplin? Wenn nicht, investiere dort. Ist der Haushalt größer als nötig? Verkleinern. Surfe das www leer, nach allem was wichtig ist. Das aushöhlende daran, dass man meint, man könne sich nur auf sich selber verlassen ist, das man sich flott überarbeitet, evtl. im Stich gelassen fühlt. Ziemlich oft kommt aber auch raus, das einem der Partner zu lahm ist und das man ihm auch keine Chance gibt in seiner Zeit was zu erledigen. Das macht einen selber zusätzlich nervös und brennt einen aus. Schwierig wird es auch wenn sich Männer wie bei Mutti zuhause aufführen. Heißt Sie steigen in die Eisen, , statt die Spülmaschine auszuräumen, Wäsche rauszunehmen oder den berühmten Müll eben mitzunehmen. Und je öfter du das sagst, desto mehr Socken und Pizzakartons fliegen rum. So jemand ist kein Partner, sondern gehört entsorgt. w52
 
  • #12
Es ist schwierig, dir was zu raten, wenn du nicht mit jemandem reden willst. Das wäre nämlich das, was mir einfällt. Wenn man Hilfe braucht (und das geht sicher vielen Alleinerziehenden zumindest zeitweise so), dann muss man das verbalisieren und andere Leute darum bitten, sei es von einer Beratungsstelle, Behörde oder im Familienkreis. Auch wenn man da schlechte Erfahrungen macht, dann bei jemand anderem probieren. Für dich allein wirst du die Situation nicht ändern können. Es klingt nach einer Depression/Überlastung und je eher du dir Hilfe holst, umso besser!

w, 35
 
  • #13
Du Arme! Wie alt sind deine Kinder? Ein paar Vorschläge für kleinere Kinder:
1. Tu dich mit einer anderen Mutter oder einer Alleinerziehenden (wird hier im Forum AE abgekürzt) zusammen, wechselt euch bei der Kinderbetreuung, beim Kochen oder beim Einkaufen ab.
2. Gönne dir Pausen- und wenn du dazu deine Kleinen vor den Fernseher setzen musst. Wenn man die Sendungen auswählt (Youtube, z.B. Yakari, Bali oder Michel aus Lönneberga), braucht man kein sooo schlechtes Gewissen zu haben,
oder fahre raus in die Natur, z.B. mit Ball oder je nach Wetter mit gefüllter Thermoskanne, in jedem Fall mit Wechselklamotten und Getränken, Sitzdecke. Ich legte mich schon mal hin, wenn die Kleinen um mich herum auf der Wiese spielten.
3. Richte das Kinderzimmer so her, dass sich die Kleinen auch selbst beschäftigen können. Bei mir steht zentral ein Tischchen zum Malen, immer Zeichenpapier, auch farbiges sowie verschiedene, geordnete Stifte. Freue mich über jede Zeichnung, kommentiere sie, hänge sie auf...
4. Konzentriere dich jeden Tag vor dem Schlafengehen auf die drei schönsten Momente des Tages, den schönsten der Woche. Gute Laune und Optimismus geben Kraft.
5. Treib Sport. Mich hat ein Crosstrainer gerettet, mit dem habe ich mich nach jeder Geburt von Level Note 6 auf Note 1 hochgearbeitet. Klingt anstrengend, vor allem, wenn man dazu früher aufstehen muss, aber es gibt viel mehr Kraft unterm Strich.

Übrigens: einer der größten Energiefresser ist ein Partner, von dem man nicht so geliebt wird, wie man es braucht....
Besser keiner als so einer.
 
  • #14
Hallo du hörst Dich sehr verzweifelt an.

Es gibt Mutter und Kind Kuren. Dort kann man sich erholen. Dazu musst du zu Deinem Arzt gehen. Vielleicht kannst du dort Kraft schöpfen.
Wie alt ist denn dein Kind?

Alles Gute
 
  • #15
P.S.:
Ich las den Beitrag, als ob du allein lebst und Hilfe von Freunden ablehnst. Aber anscheinend lebst du mit deinem Freund und auf den kannst du dich nicht verlassen. Ich lasse meinen Beitrag trotzdem mal so stehen.

Hi,
Na wenn du schon so viele Lösungsmöglichkeiten ausschließt, wie soll man dir dann helfen?
Mir fiele ein, was ich demnächst mache, wenn der Partner auf längerer Dienstreise ist - aber das willst du ja nicht hören :( Hier mein Plan, die extremeren Optionen werde ich nicht brauchen, du vielleicht schon:

Einkäufe online bestellen bei REWe, Mutterkindkur, Nachbarin zum Aufpassen, Arbeitszeit reduzieren, Alleinerziehendenverein besuchen, Psychologe, "Frühe Hilfen", Erzieher von Kita einbinden und informieren, Haushaltshilfe, krankschreiben lassen beim Arzt, jeden möglichen um Hilfe bitten.
Du kannst kein Kind allein erziehen wollen, vergiss es! Wenn es weder Großeltern noch Partner gibt, dann musst du Freunde bitten und alle sozialen Netze ausschöpfen. Sei bitte nicht ?arrogant?enttäuscht?perfektionistisch?, indem du die Hilfe von Freunden ablehnst. Wenn du zusammenbrichst, dann ist das für dein Kind das schlimmste!
Habe genug über Überforderung und Vernachlässigung gelesen in Fachliteratur, das ist wirklich schlimm für Eltern und Kind.

Ein Tipp noch: Ich werde alle 24h an eine Freundin per SMS ein Lebenszeichen senden. Halte mich für paranoid, aber wenn ich tot in der Wohnung liegen sollte oder in dejnem Fall wenn du wirklich einen suizidalen Anfall bekommst, dann ist ein Kind unter 3 Jahren hilflos und kann sterben! Du liebst sicher dein Kind zu sehr, um es wissend zu gefährden. Bis Hilfsmaßnahmen anlaufen (Nachbar hört schreiendes Kind, Erzieher wundern sich, dass Kind nicht gebracht wird) und die Polizei gerufen wird, vergehen Tage bis mehrere Wochen, in der Zeit kann sich dein Kind -sofern unter 3 - nicht allein versorgen und kann sehr schnell an Austrocknung sterben. Auch ältere sind noch sehr hilflos. Bitte nimm Hilfe an.

Sorry wenn ich hysterisch wirke, aber wenn irgendwas passiert, dann ist bei Kindern einfach höchste Alarmstufe angesagt.
Ich drück euch die Daumen.
w35
 
L

Lionne69

Gast
  • #17
Was, Sonnenschein,
Sollen wir antworten ?

Du bist bis ins Innerste erschöpft, Du klingst nach massiver Erschöpfungsdepression inklusive suizidaler Gedanken.

Das schaffst Du nicht mehr alleine.
Du brauchst Deine Freunde, Du brauchst ganz dringend professionelle Unterstützung - Nottermin bei einer Beratungsstelle.
Als nächstes zumindest mit Deiner Hausärztin / Hausarzt reden.
Es gibt psychosomatische Akutkliniken - das ist keine Psychiatrie - für Mütter mit Kind(ern). Dein Arzt kann Dir helfen, Dich überweisen.
Da kannst Du Dich erstmal erholen, Kraft tanken, und dann die Methoden lernen, wie Du weiter kommst. Mit Psychologen, Sozialberatern schauen, was Du machen kannst.
Es gibt Wege und Möglichkeiten. Aber die kannst Du so, wie es Dir aktuell geht, nicht nutzen.
Du musst es nicht alleine schaffen. Das kannst Du gar nicht.
Niemand schafft es alleine.
Nicht mehr an diesem Punkt.

Bitte, gib nicht auf, Dein Kind braucht Dich.
Es fühlt sich so an, und wenn die Müdigkeit, die Erschöpfung, die Verzweiflung und die Einsamkeit zu groß wird, dann sind Deine Gedanken und diese Gefühle normal. Das darf sein.
Nur bitte, setze es nicht um, nimm allen Mut und den letzten Rest Energie und hole Dir Unterstützung.
Mach zumindest diesen Schritt, Hörer in die Hand, ruf an bei der nächsten sozialpsychiatrischen Beratungsstelle, mach den nächstmöglichen Termin aus.
Wenn nicht Dir zuliebe, dann Deinem Kind zuliebe.

Die Kraft und die Ressourcen kannst Du erst entwickeln, wenn Du nicht mehr so weit unten bist. Du brauchst jetzt erst mal die Stütze, um überhaupt aus diesem Loch heraus zu kommen.

Aber traue Dich, es lohnt sich, mit der Hilfe schaffst Du die ersten Schritte, und danach geht es wieder weiter und aufwärts. Mühsam, es wird Energie kosten, es wird Rückschläge geben, aber es wird. Vertraue Dir dann auch selbst.

Aber jetzt - bitte lass dir helfen.
Gestehe Dir dies zu.

Eine ganz liebe Umarmung.

W,49
 
  • #18
Wie wärs, wenn du mal konkret schilderst, was dich so überfordert?
Wie alt ist dein Kind?

Wenn dein aktueller Freund nicht (?) der Vater ist, müsste es ja schon älter sein. Kümmert der Kindsvater sich? Oder erwartest du von deinem Freund mehr Unterstützung, er ist aber nicht bereit dazu?

Wie auch immer, du möchtest keine Hinweise auf Beratungsstellen (schlechte Erfahrungen gemacht?) und auch mit niemandem reden.

Da wird es dann schwierig, dir zu helfen.
 
  • #19
Frage steht eigentlich schon oben..

Und bitte keine Vorschläge, es sei es gibt staatliche Hilfe, Beratungstellen, Ärzte..

Mich würde interessieren, woher soll man noch Kraft nehmen (aus eigenen Ressourcen), wenn man komplett am Ende ist? So, dass man wünschte nicht am Leben zu sein, weil allein zu atmen schon schmerzhaft ist?

Und bitte sagt nicht, ich soll mit jemandem reden... nicht einmal eigener Freund versteht mich - in letzter Zeit hat sich nur gezeigt, dass man nur auf sich selbst verlassen kann.

Nein, du musst nicht alles allein wuppen. Deswegen ist die Solidargemeinschaft einer der wichtigsten Prinzipien unserer Gesellschaft. Sich Hilfe zu holen, ist keine Schande und definitv kein Zeichen für Schwäche. Wir kommen alle an unseren Grenzen und ja wir alle sind in gewissen Situationen auf fremde Hilfe angewiesen. Sei nicht streng zu dir und hole dir die Hilfe, die für dich notwendig. Fühl dich virtuell umarmt und denke daran,dass du nicht allein sein muss.
 
  • #20
Kraft kommt meistens nur aus einem selbst. Und ja, es gibt staatliche Hilfen, Frauenberatungsstellen, soziale Einrichtungen die Dir helfen. Du musst Dir helfen lassen. Und vielleicht weniger in ein Forum schreiben. Als Alleinerziehende ist es verdammt schwer - ich bin auch eine - aber bevor ich verrückt werden würde, würde ich mir alle Hilfe die mir zusteht auch holen.
 
F

Frau29

Gast
  • #21
Auch wenn es für dieses Mal zu spät ist, beim nächsten Kind darauf schauen, dass man sich auf den entsprechenden Vater verlassen kann.

Solche Situationen entstehen häufig, weil Frauen wider ihrer eigenen Interessen handeln. Das bedeutet auch, dass frau m.E. mit einem Mann nur dann Sex haben sollte, wenn er grundsätzlich als Vater in frage käme (denn dies kann ja stets passieren).

Dabei spielen die Ressourcen (persönlich und finanziell), die Verlässlichkeit, Verbindlichkeit und noch viele weitere Faktoren eine Rolle.
Um dies jedoch herauszufinden, reicht es m.E. nicht aus den Mann erst 3 mal getroffen zu haben und dann gleich in die Kiste zu steigen. Denn zu diesem Zeitpunkt ist das Gegenüber ein Unbekannter.

Aus meiner Erfahrung ist es am besten den zukünftigen Partner schon lange vorher zu kennen (z.B. Bekannten- und Freundeskreis) oder aber bei einer Single-Börse mindestens 6 Monate vorher persönlich kennen zu lernen, bevor daraus theoretisch ein Kind entstehen könnte (Sex).

Wenn ein Kind geplant ist, sollte frau m.E. zuerst den Partner (der sich ein Kind auch leisten kann) ohne Ehevertrag heiraten. Wenn frau all diese Punkte beachtet, kommt es in 99% der Fälle nicht zu obiger Situation.
 
  • #22
Hallo FS,

hmm ich frage mich was du denn hören möchtest. Du willst ja keine Lösungen haben. Du könntest zunächst einmal abklären, ob das bei dir organische Ursachen hat. Es könnte auch ein Vitaminmangel sein (Vitamin D ?), eine Schilddrüsenproblematik oder Burnout/Depressionen.

Du schreibst jetzt nicht viel. Arbeitest du nebenher? Wird dir alles zu viel?

Was dir helfen würde, wäre viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, Sport oder Entspannungstechniken/Meditation. Bei mir hier in Bawü gibt es z.B einen Verein (wellcome) wo ehrenamtliche gerade Müttern helfen, die überfordert sind. Kannst du dir nicht da Hilfe suchen? Oder Babysitter organisieren, um Zeit für dich selbst zu haben?
 
  • #23
Hallo, Ich war in der gleichen Situation:
War allein erziehend mit Sohn 18 Monate und Tochter 3,5 Jahre. Exmann hat sich getrennt, weil Geliebte kennen gelernt und warm gewechselt.
Lösungsvorschläge:
1. Geh`in den Notmodus, nur das Nötigste machen. Lass Dich krank schreiben. Es ist ein Burn out.
2. Kinder müssen für eine gewisse Zeit zum Vater, er ist dran.
3. Perfektionismus ablegen. Der Kuchen für die Geburtstagsfeier muss nicht selber gebacken werden, kauf Dir einen und verziere ihn mit fertigen Backzutaten.
4. Mach` Deine Situation bekannt, vielleicht hat jemand Erbarmen und holt mal die Kinder aus der Kita ab.
5. Lege Stolz ab, frage direkt nach, ob Du Hilfe bekommst.
6. Jugendamt bietet Hilfe an.
7. Mutter Kind Kur beantrage.

Mir hat mal jemand gesagt, dass der Mensch allgemein leidensfähig ist, wenn ein Soldat sagt: Ich kann nicht mehr, dann antwortet sein Trainer: Dein Gehirn vermutet das, laut Statistikbist Du erst bei 13,8 % deines Vermögens angekommen.
Es ist schwer, ich weiss, mach weiter, immer weiter machen, irgendwann wird es besser. Hol Dir Hilfe.
Lass die Kraftlosigkeit nicht an den Kindern ab, die Lösung findest Du.
 
  • #24
1. Wirf allen Ballast über Bord.
Keine übermäßige Hausarbeit, nur das Nötigste.
Kein Freund, der dir keine Hilfe ist.
Keine Freundinnen, auf die du dich nicht verlassen kannst.
Das Kind nur einmal pro Woche baden, die stinken doch kaum.
Du brauchst Entlastung.

2. Suche das Licht am Ende des Tunnels. Z.B. den nahenden Frühling. Oder die Gewissheit, dass dein Baby irgendwann durchschlafen wird.
Oder auch nur, dass du dir am kommenden WE einen Tisch beim Sonntagsbrunch, nur für dich und dein Kind bestellst.
Du brauchst etwas, worauf du dich freuen kannst.

3. Eine Aufgabe, die dir Spaß macht, du brauchst Erfolgserlebnisse. Lerne ein Instrument. Suche dir eine Arbeitsstelle, an der du dich entfalten kannst. Treibe wieder den Sport deiner Jugend.
Das hört sich erstmal seltsam an, denn du fühlst dich ja überlastet, aber hier geht es um Aktivitäten, die du nicht als Belastung empfindest, sondern als Bereicherung.
Eine Aufgabe, die dir Spaß macht, du brauchst Erfolgserlebnisse.

4. Brich mit dem Tabu, dein Kind als Belastung zu empfinden. Uhhhh, ganz schlecht ! Eine Frau sagt sowas doch nicht !
Doch, sie sagt es. Kinder können eine sehr große Belastung sein.
Du darfst so empfinden, deswegen bist du kein schlechter Mensch.
Allerdings solltest du das einen Menschen niemals spüren lassen, eben dieses Kind.
Nicht vor ihm weinen oder wehklagen. Mach das, wenn es nicht dabei ist.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen.

5. Akzeptiere, dass du allein bist. Dass es letztendlich niemanden gibt, auf den du dich immer und vollumfänglich verlassen kannst. Im Zweifelsfall kannst nur du dir helfen.
Das habe ich schon als Kind gelernt. Das ist sehr bitter, aber heute hilft es mir.
Du brauchst Unabhängigkeit.


Ich war in der gleichen Situation wie du. Ich meine die Gefühlslage.
Alleinerziehend mit Schreibaby.
Ich habe nie mehr als zwei Stunden am Stück geschlafen, ca. ein Jahr lang. Und das Baby gefühlt permanent herumgetragen und selbst dann schrie es weiter. Noch heute wache ich alle zwei Stunden auf.
Zu wissen, morgen wird es wieder so sein und nächste Woche auch und noch monatelang war sehr schlimm. Meine Mutter hat meine Tochter 1x/Woche über Nacht genommen, das hat mir das Leben gerettet.
Ich bin sehr schnell wieder arbeiten gegangen, nach zwei Wochen zunächst in Teilzeit und als meine Tochter mit 10 Monaten einen Platz in der Krabbelstube bekam, ging ich wieder Vollzeit arbeiten.
Für mich waren die Wochenenden mit ihr der härtere Job.
...ok, ich habe mich beim Arbeiten entspannt, bei dir könnte es etwas anderes sein. Eine Freundin von mir ist in der gleichen Situation jeden Tag stundenlang, das meine ich wörtlich, sehr stramm mit dem Kinderwagen spazieren gegangen.
Finde etwas, was dich von der Last des Kinds temporär befreit oder mindestens ablenkt und erlaube dir, das legitim zu finden.

Ich drücke dich und wünsche dir alles Gute.
Ich schließe mich @HeidiBerlin an, bitte schreibe uns weiter.

w 51
 
  • #25
Wenn ein Kind geplant ist, sollte frau m.E. zuerst den Partner (der sich ein Kind auch leisten kann) ohne Ehevertrag heiraten. Wenn frau all diese Punkte beachtet, kommt es in 99% der Fälle nicht zu obiger Situation.
Und wenn man keinen guten Mann findet, hat man dann eben kein Kind ?
Wenn ich gewußt hätte, was auch mich zukommt, eine miese Partnerschaft und ein Schreibaby, hätte ich heute kein Kind.
Ich denke, es ist manchmal gut, nicht in die Zukunft sehen zu können.

Für mich wurde es leichter, als sie anfing, Argumenten zugänglich zu werden, etwa mit 12 Monaten. Und zu sagen, was sie will. Und warten zu können.
Als meine Tochter drei Jahre alt war, war ich über den Berg.
Seit sie ca. 6 oder 8 Jahre alt war, wurde das Leben mit ihr angenehm und jetzt bin ich aus dem Gröbsten raus.
Sie ist mein allergrößtes Glück.
Ich bin froh, dass ich sie bekommen habe.
Hätte ich auf den guten Mann gewartet, hätte ich kein Kind.

w 51
 
  • #26
Liebe Fs, erst einmal möchte ich dich virtuell umarmen und dir elektronische Kraft schenken :). Bitte tröste dich, denn du bist nicht allein. Ich war auch in dieser Situation und es gab Momente, wo ich wirklich nicht mehr weiter wusste.
- Manchmal hilft es mit fremden zu reden. Du könntest bei der Seelsorge anrufen. Es ist absolut kostenlos. Du erzählst denen deine Geschichte und sie geben dir Zuversicht und Kraft oder hören dir zu.
- Schaue, dass Du das finanzielle geregelt bekommst.
- Aktiviere deine Hobbys
- Aktiviere deine Freunde
- Gehe spazieren und atme tief Luft ein.
- Esse gesund. Man hat bei solchen Problemen entweder gar keinen Hunger oder schaufelt alles in sich hinein und das ist nicht gut. Also ernähre dich gesund und gut. Esse viel Salate und Gemüse aber auch genügend Fleisch und Proteine. Trinke genug Wasser.
- Akzeptiere jede Hilfe, die du haben kannst. Viele können dir deine komplette Last dir nicht nehmen aber vielleicht können sie eine Stunde auf dein Kind aufpassen oder dir halbe Stunde zuhören. Es gibt manchmal auch junge Mädchen, die gerne Zeit mit kleinen Kindern verbringen und gar kein Geld verlangen. Wir Mädels kennen es doch von unseren eigenen Jugend. Oder? Vielleicht hast du Glück und hast in deiner Nähe jugendliche, die dir helfen.
Und bedenke, es werden bessere Tage kommen und du wirst mit bravur diese Zeit überstehen. Alles Gute Dir und Kopf hoch :)
 
  • #27
Es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht und hoffe, Du findest bald eine gute Kraftquelle.
Aber du klingst auch nach einem Fall von "Wasch mich, aber mach mich nicht nass!". Wie kannst du gleichzeitig um Hilfe rufen aber dann von vornherein Hilfsangebote ausschließen? Das ist paradox und darüber solltest du mal nachdenken. Ja, ich glaube dir, dass dein Leben sehr schwer ist. Aber du machst es dir zusätzlich selbst noch schwerer.
 
  • #28
in letzter Zeit hat sich nur gezeigt, dass man nur auf sich selbst verlassen kann.
Das würde ich annehmen und positiv ummünzen: Es ist okay, sich selbst zu helfen, für sich und sein Kind selbst zu sorgen und darauf stolz zu sein. Anstatt enttäuscht zu sein, wenn andere nicht für dich da sind, würde ich mich freuen, wenn doch unerwartet Hilfe und Unterstützung kommt. So habe ich es gehandhabt bzw. musste es handhaben, als ich mit 36 und vierjähriger Tochter nach der Trennung allein da stand. Zumindest von meiner Familie kam keine große Hilfe bzw. nur gelegentlich, erst nach konkreten Fragen und mit Betonung wieviel mein Vater und seine Lebensgefährtin, die beide schon mehrere Jahre in Rente waren, doch zu tun haben. Natürlich war ich darüber traurig und vermisste meine Mutter uum so mehr, die leider schon verstarb, als ich 15 war.

Am Ende hatte ich tolles Netzwerk aus Freunden, denen ich jedoch nichts "schuldig" bleiben wollte. Ich habe genauso oft ihre Kinder, die mit meiner Tochter befreundet waren, aus der Kita mitabgeholt oder am Wochenende für einen Nachmittag oder eine Übernachtung mitbetreut.

Und nochwas: Wenn es dir so richtig schlecht geht und du gar nicht mehr kannst, lass dich krankschreiben, sortiere dich erstmal, egal ob auf einem ruhigen Spaziergang oder der Couch, fahre das Notprogramm, so wie es einige hier schon beschrieben haben: Dann gibts halt nur Kartoffeln mit Quark oder frischgekaufte Chinapfanne, die Fenster werden nicht geputzt und Sonntagfrüh darf ausnahmsweise auch mal der Fernseher eingeschaltet werden. Ist noch keiner dran gestorben. Lerne loszulassen von falschen Erwartungen und sorge gut für dich, dann wird es auch deinem Kind gut gehen.

Ich hoffe deine Verzweifelung ist nur eine Momentaufnahme und es geht dir bald wieder besser.
 
L

Lionne69

Gast
  • #29
wenn man komplett am Ende ist? So, dass man wünschte nicht am Leben zu sein, weil allein zu atmen schon schmerzhaft ist?

Sorry, liebe Sonnenschein.

Wer dies schreibt, ist suizidal.
Und dann schafft man es nicht mehr alleine.- mit ein bisschen Sport, Entspannung und Wellness. Egal wie stark man mal war.
Du weißt es, ich denke, etliche Foristen können die Dimension nicht abschätzen und sich schlecht hinein fühlen. Das ist auch nicht so einfach.

Du brauchst Unterstützung.

Bitte melde Dich wieder.
Und lass Dir helfen.

Alles Liebe.
Lionne
 
  • #30
Liebe FS,

bitte tu Dir selbst den Gefallen und mache keine Mutter-Kind-Kur.
Warum ich Dir das rate?

Du brauchst eine Auszeit für Dich.
Ohne Kind.
Ohne Verpflichtungen, die bei einer solchen Kur auch Deinem Kind gegenüber hast.
Ohne das Geschnacke und Lamento der anderen Mütter & Kinder.
Ohne Zeitregime durch Kuranwendungen.

Lass' Dich krankschreiben und gib Dein Kind/Deine Kinder nach Möglichkeit ganztägig tagsüber zur Betreuung. Halbtags nützt Dir nix.

Die diversen Beratungsstellen werden Dir raten, Deinen Freund (Kindsvater?) und die Großeltern mit ins Boot zu holen.
Das funktioniert aber nicht, wenn ersterer eh keinen Bock hat und letztere keine Zeit, keine ausreichende Bindung zum Kind/zu den Kindern.

Hier schrieb jemand von Erschöpfungsdepression.
Wenn Du dann im Genesungsprozess die körperlichen Erschöpfungssymptome in den Griff bekommen hast, dann tritt die psychische Erschöpfung hervor.
Lass' Dir unbedingt einen "Antriebsbeschleuniger" verschreiben, damit Du eine minimale Tagesstruktur einhalten kannst.
Bitte gehe einmal am Tag bei Tageslicht (!!!) eine Stunde lang draußen spazieren - bei jedem Wetter. Auch wenn es verdammt schwer fällt. Es hilft. Wirklich.

Schreibe Dir einen Tag im Kalender an, an dem Du die psychologischen Psychotherapeuten abtelefonierst.
Lass Dich auf die Warteliste setzen.
Wenn Du es Dir finanziell leisten kannst, dann nimm 5 Sitzungen als Selbstzahler. Meistens kriegst Du dann sehr schnell einen Termin.

Lass' beim Hausarzt ein großes Blutbild machen. Schilddrüsenwerte, B12, Leberwerte etc.

Wenn Du es schaffst, dann schreibe jeden Tag abends drei Dinge auf, die gut waren, auch vermeintlich kleine Sachen. Mache das handschriftlich, nicht am PC.

Falls Du noch keinerlei Sport machst - kaufe Dir Kettlebells und ein Theraband und mache vormittags 15 min simple Kräftigungsübungen und 15 min nachmittags/abends.
Führe Buch darüber - handschriftlich -

Falls Du sehr kohlehydratlastig isst, lass' schrittweise den Süßkram weg.
Iss bewusst eiweißreicher, Körper und Psyche danken es Dir.

Im Gegensatz zu den meisten hier weiß ich aus eigenem Erleben, wie es in einer psychiatrischen Tagesklinik zugeht.
Um diesen Klinikalltag zu bewältigen, muss schon ein gewisser "Genesungsvorlauf" stattgefunden haben - entweder durch Rekonvaleszenz zu Hause oder einen stationären Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik.

Mir ging es vor nunmehr sieben Jahren sehr schlecht, ich stand wirklich mit allem alleine da, partnerlos, Vollzeitjob, zwei Schulkinder.

Jeder kleine Schritt weg von der Erschöpfung ist wichtig.

w, 50, zwei Kinder
 
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