1. Wirf allen Ballast über Bord.
Keine übermäßige Hausarbeit, nur das Nötigste.
Kein Freund, der dir keine Hilfe ist.
Keine Freundinnen, auf die du dich nicht verlassen kannst.
Das Kind nur einmal pro Woche baden, die stinken doch kaum.
Du brauchst Entlastung.
2. Suche das Licht am Ende des Tunnels. Z.B. den nahenden Frühling. Oder die Gewissheit, dass dein Baby irgendwann durchschlafen wird.
Oder auch nur, dass du dir am kommenden WE einen Tisch beim Sonntagsbrunch, nur für dich und dein Kind bestellst.
Du brauchst etwas, worauf du dich freuen kannst.
3. Eine Aufgabe, die dir Spaß macht, du brauchst Erfolgserlebnisse. Lerne ein Instrument. Suche dir eine Arbeitsstelle, an der du dich entfalten kannst. Treibe wieder den Sport deiner Jugend.
Das hört sich erstmal seltsam an, denn du fühlst dich ja überlastet, aber hier geht es um Aktivitäten, die du nicht als Belastung empfindest, sondern als Bereicherung.
Eine Aufgabe, die dir Spaß macht, du brauchst Erfolgserlebnisse.
4. Brich mit dem Tabu, dein Kind als Belastung zu empfinden. Uhhhh, ganz schlecht ! Eine Frau sagt sowas doch nicht !
Doch, sie sagt es. Kinder können eine sehr große Belastung sein.
Du darfst so empfinden, deswegen bist du kein schlechter Mensch.
Allerdings solltest du das einen Menschen niemals spüren lassen, eben dieses Kind.
Nicht vor ihm weinen oder wehklagen. Mach das, wenn es nicht dabei ist.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen.
5. Akzeptiere, dass du allein bist. Dass es letztendlich niemanden gibt, auf den du dich immer und vollumfänglich verlassen kannst. Im Zweifelsfall kannst nur du dir helfen.
Das habe ich schon als Kind gelernt. Das ist sehr bitter, aber heute hilft es mir.
Du brauchst Unabhängigkeit.
Ich war in der gleichen Situation wie du. Ich meine die Gefühlslage.
Alleinerziehend mit Schreibaby.
Ich habe nie mehr als zwei Stunden am Stück geschlafen, ca. ein Jahr lang. Und das Baby gefühlt permanent herumgetragen und selbst dann schrie es weiter. Noch heute wache ich alle zwei Stunden auf.
Zu wissen, morgen wird es wieder so sein und nächste Woche auch und noch monatelang war sehr schlimm. Meine Mutter hat meine Tochter 1x/Woche über Nacht genommen, das hat mir das Leben gerettet.
Ich bin sehr schnell wieder arbeiten gegangen, nach zwei Wochen zunächst in Teilzeit und als meine Tochter mit 10 Monaten einen Platz in der Krabbelstube bekam, ging ich wieder Vollzeit arbeiten.
Für mich waren die Wochenenden mit ihr der härtere Job.
...ok, ich habe mich beim Arbeiten entspannt, bei dir könnte es etwas anderes sein. Eine Freundin von mir ist in der gleichen Situation jeden Tag stundenlang, das meine ich wörtlich, sehr stramm mit dem Kinderwagen spazieren gegangen.
Finde etwas, was dich von der Last des Kinds temporär befreit oder mindestens ablenkt und erlaube dir, das legitim zu finden.
Ich drücke dich und wünsche dir alles Gute.
Ich schließe mich
@HeidiBerlin an, bitte schreibe uns weiter.
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