G

Gast

Gast
  • #61
zu#59

Mag vielleicht für dich persönlich so sein, dass du deine Kinder selber erziehen würdest. Finde ich klasse.

Aber zu verallgemeinern, dass hier Single-Mütter sich in ihrer angeblichen Leid-Rolle suhlen, finde ich respektlos und spricht nicht für dich.

Die jährlichen Zahlungen an Unterhaltsvorschuss durch den Staat werden immer größer, weil viele Väter ja so "aktiv interessiert und bemüht" sind, dass es ihren Kindern gut geht.

Und dann stellst du hier die Theorie auf, dass viele Väter ja selber die Kinder erziehen würden? Das ich nicht lache. Warum sprechen wir von einer vaterlosen Gesellschaft? Warum kümmern sich selbst in bestehenden Ehen/Beziehungen viele Väter nicht richtig um ihre Kinder?

Mein Kindesvater könnte sich gerne mehr um sein Kind kümmern, aber er ruft ja nicht mal an und fragt, wie es meinem Kind so geht. Als ich mit meinem Kind innerhalb von 3 Jahren 6 OP hatte, tauchte er immer nur kurz auf, und lies sogar mein Kind alleine, nachdem es wieder auf der Station war, liese es alleine und während ich kurz mal auf das WC musste.

Deine Rechnung mit dem Unterhalt stimmt nicht ganz, denn 700 Unterhalt würdest du von der Frau nicht bekommen, weil die ja weniger verdient als du.

M.E. siehst du aber nur das angeblich viele Geld, aber siehst nicht tagtäglich, was Kinder wirklich kosten und welchen Aufwand (Haushalt, Erziehung, Einkauf, Schule, Ärzte usw.) das Elternteil betreiben muss, damit das Kind gut gedeiht.

Mein Tag geht von 6.00 Uhr morgens bis 22.30 Uhr, wo mein Teenie endlich im Bett liegt. Erholen kann ich mich eigentlich nur im Büro :). Freizeit für mich bleibt wenig, aber ich zahle diesen Preis sehr gerne, weil ich immer mehr sehe, wie gut mein Teenie gedeiht. Der Kindesvater fragt nicht mal nach, ob es was neues gibt oder so.

w 45
 
G

Gast

Gast
  • #62
zu #60
würdest du dem Vater das Kind denn dauerhaft geben?
Im letzten Abschnitt sagst du, dass du gerne auf die Freizeit verzichtest.
Der Vater vielleicht auch.
 
G

Gast

Gast
  • #63
@60, bin nicht die #59

Also die Frau wird nur dann weniger verdienen wenn sie sich wie Du im Büro erholt.

Viele Väter sich gerne um die Erziehung ihrer Kinder kümmern, aber die herrschende Unrechtsprechung sorgt dafür, dass den Müttern diese Einnahmequelle erhalten bleibt.

Wir sprechen von einer vaterlosen Gesellschaft, weil ein Großteil der Mütter ihren Kindern den Umgang mit dem Vater verwehrt und diese nur als Zahlesel akzeptieren.
 
G

Gast

Gast
  • #64
#54 an #56 Sorry, NEIN. Einen Top-managen wegen seinem Gehalt heiraten oder aus finanziellen Gründen eine neue Partnerschaft eingehen, sind zumind. aus meiner Sicht keine "Lösungen", aber jeder sieht es halt anders .)
 
G

Gast

Gast
  • #65
zu#61 von #60

Ich hatte ihm tatsächlich angeboten, seine Tochter zu Beginn der Pupertät dauerhaft zu nehmen, so hätten wir uns die Erziehungszeit von ca. 18 Jahren fast 50% geteilt. Finanziell wäre es zwar knapp geworden, aber es hätte gereicht. Er hat aber abgelehnt, auch deswegen weil er seit einigen Jahren eine über 20zig Jahre jüngere Freundin hat....

Ja, der Vater verzichtet zugunsten der sehr jungen Frau auf Freizeit, da hast du wohl recht....

Nein, da widerspreche ich dir schon aus eigener Erfahrung. Viele AE-Mütter wären froh, wenn die Väter sich mehr kümmern würden, dann hätten die AE.-Mütter nämlich mehr Zeit um sich von dem Allround-Job als berufstätige AE-Mama zu erholen.

zu#62

Ach weißt du, ich habe jetzt 30 Jahre Berufserfahrung und habe genug Männer im Bürobereich kennengelernt, die viel erzählen, aber wenig tatsächlich arbeiten und Leistung bringen. Da brauche ich nur an die taffen Bank-Manager und ihre "Arbeitsleistung" zu denken....
 
G

Gast

Gast
  • #66
Oh ja, Zoff find ich gut. Die These, dass sogenannte "Alleinerziehende" keine Partner mehr finden oder nur noch Quasimodos deckt sich nun wirklich überhaupt nicht mit meinen Beobachtungen.
Aber soetwas wie "Alleinerziehende" gibt es natürlich überhaupt nicht, es ist eine reine Unworterfindung radikaler Feministinnen. "Um ein Kind zu erziehen braucht man ein ganzes Dorf. Zitat aus Largo: "Glückliche Scheidungskinder". Genauso wie "Ein-Eltern-Familie": Es gibt kein singular für Eltern! Für die bedauerlichen Fälle, wo wirklich der biologische Vater abhaut (oder vielleicht in der "heissen" Trennungsphase weggebissen worden ist) gibt es zum Glück ganz hervorrangende Chancen einen liebevollen sozialen Vater zu finden.
@FS: zu1. die finanziellen Einbussen von Müttern, die Kinder groß ziehen, egal ob alleinstehend oder mit Mann, sind sicher groß und Erziehungsarbeit kann gar nicht groß genug gewertschätzt werden. Aber Geld ist nichts, wenn man keine Liebe hat. Schonmal den Spruch gehört die einzig wahre Liebe ist die einer Mutter zu ihrem Kind. Ein Kind zu haben ändert alles, auch die Sicht auf so völlig zweitrangige Dinge wie Geld oder Karriere. Eine Trennung mit Kind ist ganz sicher für alle beteiligten eine riesen Lebenskrise und ein finanzieller Gau.
Schwierigkeiten auf dem Partner-Zweitmarkt? Nicht da, wo ich wohne.
zu 2.: Väter "müssen" sich in der Regel nur 4 Tage im Monat, um Ihre Kinder kümmern? Auch quatsch. Dieser bedauerliche deutsche Regelfall gilt für Väter, die sich um Ihre Kinder kümmern wollen!! Mehr lassen Gerichte oft nicht zu, von wegen Kindeswohl und so, haha. Kümmern muß sich der Vater zum Glück überhaupt nicht!! Den Umgang des Umgangsverpflichteten gegen seinen erklärten Willen ist nicht vollstreckbar!! Eines der drei Rechte, die ein Vater in Deutschland hat ist gehen, neben zahlen und die Fresse halten. Trennungsväter müssen ihr Leben nicht ändern? Frau weg, Kinder weg, Geld weg. Wenn das keine Veränderung ist. Viele gehen daran finanziell und seelisch zu Grunde.
Nochmal jede Trennungsgeschichte mit Kind ist schrecklich für alle aber auch sehr individuell, fakt ist aber auch, dass es kaum ein Land gibt in dem sogenannte "Alleinerziehende" vom Staat besser geschützt und unterstütz werden als Deutschland (FAZ, 24.01.2010 "Die Hätschelkinder der Nation"). Und Fakt ist, dass dieser wundervolle, deutsche Rechtsstaat, mehr als 1x pro Jahr vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte für seine "Familienrechtspraxis" verurteilt wird. Also "Alleinerziehenden"-Bashing? Mit mir immer gerne, ausser bei der Mutter meiner Tochter, die ist natürlich eine gute Mutter ;-)
 
G

Gast

Gast
  • #67
Ach so, übrigens sind die Kläger immer getrennte Väter und nie die ach so armen sogenannten Alleinerziehenden.
Zugeben muss ich, dass ich, da ich das Glück habe mich außergerichtlich (per Mediation) habe einigen zu können, meine Tochter (19 Monate), trotzdem sie bei der Mutter wohnt, an 5 Tagen pro Woche sehen zu können. Und dass ich seitdem erst so richtig feststelle, wie anstrengend Erziehungsarbeit ist, aber eben halt auch wunderschön, so ein kleines süßes Menschlein. Diese Umgangsregelung wird aber genau so lange bestehen, wie die Mutter will, der Rechtsweg steht mir de facto nicht zur Verfügung, da ich dort trotz Umgangsmediationsvereinbarung sicher weniger bekommen würde. "Kindeswohl" und so. Man war ich sauer, als ich plötzlich auf der Straße stand, die Mutter sich auf einmal "Alleinerziehend" nannte, obwohl ich mit ihr um jede 15 min. gefeilscht habe, die ich mein eigenes Kind miterziehen darf und dann auch noch immer nur weitere Geldforderungen kamen.
 
G

Gast

Gast
  • #68
Irgendwie habe ich vielfach das Gefühl, das hier mit den AE Müttern etwas falsch verstanden wird.Immer wieder hat man mit Vorurteilen zu kämpfen,ich gehöre als AE Mutter von 4 Kindern ja zur Hardcore Variante...Aber heute nehmen viel AE es als Generalentschuldigung für alles.Ist es zu Hause unordentlich,liegt es daran, allein zu sein.Sind die Kids in der Schule schlecht, liegt es auch daran.Hat man kein Geld, der gleiche Grund.Das nervt mich persönlich sehr.
Was die Trümmerfrauen betrifft:Überlegt mal, was die ableisten mußten unter welch schlechten Bedingungen.Aber aus der Generation derer Kinder ist wirklich noch was geworden.Was man leider von der heutigen Generation nicht immer sagen kann.
Meine drei großen Söhne gehen alle mit Erfolg aufs Gymnasium,meine jüngste wird es auch schaffen - natürlich bleibt uns nicht viel Zeit untereinander, weil ich wirklich viel arbeiten muß, denn der Vater hat sich völlig ausgeklinkt - ich hätte es ja mit der Trennung so gewollt.Er hat irgendwie nur vergessen, das er den Kindern damit wehtut, nicht mir.
 
Top