Hier meldet sich auch eine Lehrerin zu Wort.
Zum Thema Fernbeziehung:
Ja, es ist möglich, aber man muss gut organisieren können und man braucht einen Partner, der auch bereit ist, während der heißen Phase etwas zurückzustecken oder bereit ist, in dieser Zeit die Fahrerei zu übernehmen. Ich hatte 2 Jahre lang einen Freund (Entfernung ca. 300 km), der kam dann eben öfter zu mir und wenn ich Ferien hatte kam ich dafür zu ihm. Das ging ganz gut.
Zu Frage #11:
Es ist sehr, sehr unterschiedlich, wieviel ein Lehrer arbeiten muss. Zum Einen kommt es natürlich auf die Person an, es gibt (wie in jedem Beruf) Faule und Engagierte Menschen.
Es gibt Lehrer, die bereiten einen Unterricht vor und halten ihn dann unverändert für die nächsten 10 Jahre und es gibt Lehrer, die passen ihren Unterricht den jeweiligen Situationen (Schüler, aktuelles Geschehen) an und bereiten ihn immer wieder neu auf.
Es hängt aber auch von der Art der Schule ab. Grundschullehrer haben eher weniger Korrekturen (nicht zahlenmäßig aber inhaltlich), was einfach daran liegt, dass ein Grundschüler eben auch keine Arbeiten über 120 Minuten schreibt. Dafür hat ein Grundschullehrer mehr pädagogische Probleme. Lehrer an weiterführenden Schulen haben etwas anspruchsvollere Vor- und Nachbereitungen, aber auch da gibt es Unterschiede. Fächer wie Mathe oder Physik, Bio, Chemie usw. haben einfach weniger Korrekturaufwand. Die absolute Horrorversion ist die Fächerkombination Deutsch-Englisch in der Oberstufe, wenn es geht noch mit Abi. Ich kenne einige Kollegen, die da wirklich rund um die Uhr korrigieren, 2 Wochen Pfingstferien sind in Bayern ein Segen, denn das ist viel Zeit zum Korrigieren.
Aber es gibt eben auch entspanntere Zeiten, ganz klar. Beim Lehrer sind die Arbeitszeiten eben nicht gleichmäßig übers Jahr verteilt.
Eien normale Wochenarbeitszeit wie # 12 angibt, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Ich bin selbst an einer Berufsschule tätig und weiß, was da an Sitzungen so kommt. Wöchentlich ist das bei uns in keinem Fachbereich und wer bei 17,5 Std. 16 Klassen hat, kann ja in jeder Klasse nur 1 Std. haben (oder es ist Blockbeschulung, dann sind es eben nicht 16 Klassen gleichzeitig), da kann nicht jede Woche zusätzlich zur Vor-und Nachbereitung noch 10-15 Std. an Korrekturen anfallen, zumindest nicht übers Jahr verteilt.
Ich komme pro gehaltener Unterrichtsstunde (bei mir 24) auf ca. 15 Std. Vor- und Nachbearbeitung inkl. Korrekturen. Und man muss bedenken, dass es Schulstunden mit 45 Min. sind. Ich komme also auf ca. 40 Schulstunden = 30 Zeitstunden. Die Konferenzen, Fachsitzungen und außerplanmäßigen Aktivitäten gelte ich mit den Ferien ab, also komme ich in etwa auf ein normales Stundenmaß eines vergleichbaren Angestellten. Nicht mehr und nicht weniger. Aber eben nicht von 8-16 Uhr und das gleichmäßig verteilt.