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  • #1

An Beziehung festhalten oder aufgeben?

Ich (49) bin seit gut 3 Jahren mit meiner Freundin (46) zusammen. Es ist die erste Frau mit der alles harmonisch läuft. Unsere Urlaube sind super. Wir haben viele Gemeinsamkeiten. Es ist alles perfekt. Wir lieben uns. Wir würden auch gerne zusammen ziehen.

Es gibt da nur eine Sache. Sie ist alleinerziehend, hat einen 17-jährigen Sohn, der im 2. Ausbildungsjahr steckt. Er wollte von Anfang an nicht mit uns zusammen ziehen, was wir auch respektierten. Zu seinem Vater will er auch nicht.

Anfangs gab es Probleme mit ihrem Sohn, weil der Vater den Sohn gegen sie und mich aufgehetzt hat. Er gönnt ihr keinen neuen Freund, obwohl er selbst längst wieder mit einer Frau zusammenlebt. Da der Sohn sich sehr problematisch seiner Mutter gegenüber verhalten hat, drohte sie ihm mit dem Auszug aus ihrer Wohnung sobald er 18 Jahre alt sei.

Seit einigen Monaten haben sie die Wogen geglättet und beide verstehen sich wieder besser.
Mittlerweile will meine Freundin es ihrem Sohn überlassen, wann er irgendwann ausziehen möchte. Das würde bedeuten, dass er möglicherweise noch viele Jahre bei Ihr wohnt, da sie alles für ihn tut. „Hotel Mama“ eben.

Ich habe schon mit ihr gesprochen. Sie meint, dass sie ihrem Sohn nicht das Gefühl geben will, ihn loswerden zu wollen. Das würde sie niemals tun. Also wird er solange bei ihr wohnen, wie er möchte. Sie stellt ihren Wunsch mit mir zusammen ziehen zu wollen hinter den Wünschen ihres Sohnes.

Ich weiß, dass sie das alles sehr egoistisch liest.
Aber ich würde mit meiner Freundin irgendwann gerne noch eine Zukunft aufbauen.

Im Grunde bestimmt ihr Sohn wann wir zusammenziehen.

Was würdet Ihr tun? Abwarten oder die Beziehung beenden?
 
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  • #2
Mein Rat an dich; trenn dich.
Du bist egoistisch und selbstsüchtig in deinen Wünschen an erster Stelle im Leben deiner Partnerin zu stehen das du der armen Frau in eurer Partnerschaft jedesmal die Pistole an den Kopf hälst wenn es nicht so läuft wie du es gerne hättest.
Tue ihr den Gefallen und lass sie frei damit sie die Möglichkeit hat einen besseren Menschen als dich in ihr Leben zu lassen.
 
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  • #3
Warte ruhig noch ab und versuche nichts zu beschleunigen. Die Zeit ist noch nicht reif dafür und wenn
deine Freundin gegen ihre Überzeugung den Sohn mit 18 aus der Wohnung weist, dann wird sie nicht glücklich damit werden und du damit letzten Endes auch nicht. Vielleicht zerbricht sogar eure bisher schöne Beziehung.
Ihr habt doch sicher auch so viel gemeinsame Zeit miteinander. Der Sohn ist fast erwachsen und wird nicht immer zu Hause sein. Irgendwann wird er auch ausziehen. Noch kann er sich ja keine eigene Wohnung leisten, aber der Tag wird kommen. Und bedenke auch, dass du um ein gutes Verhältnis zu dem jungen Mann bemüht sein solltest, denn ganz wird er das Leben deiner Partnerin nie verlassen, er ist immerhin der Sohn! Eine Mutter, und da spreche ich aus Erfahrung, hängt immer an ihren Kindern, die Bindung ist naturgemäß riesig groß.Stelle dich nicht dazwischen, sondern sei geduldig.
Sie wird es zu schätzen wissen.

Versuche einen Perspektivwechsel. Zwei getrennte Wohnungen haben auch ihre guten Seiten.
 
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  • #4
Kannst Du dir vorstellen wie ein junger Mensch sich fühlen muss ,der aus dem Nest ausziehen soll wegen dem Freund der Mutter? Abgeschoben fühlt der sich, mit seinen Problemen die diese Zeit mit sich bringt allein gelassen. Aktuell dann auch noch ungereimtheiten mit der Mutter.......Also da musst Du wirklich noch etwas warten....
Wäre denn eine große Wohnung oder Haus finanziell möglich bei Euch, dann könnte diese so getsaltet werden das ein gemeisames wohnen für alle akzeptabel ist.
 
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  • #5
Ich schreibe hier als ehemals alleinerziehende Mutter, die diesen Fehler mal gemacht und bitter bereut hat. Ich war nicht die Erste und werde nicht die Letzte sein, die ihren Sohn einem neuen Partner vorgezogen hat. Die Mutter-Sohn- Beziehung ist sehr eng. Erst Recht, wenn Frau alleinerziehend ist.
Da hat ein Mann eigentlich keine Chance. Noch dazu, wenn der Sohn durch sein Verhalten schon zeigt, dass er nicht vorhat, Hotel Mama zu verlassen und auszuziehen. Dann noch der Vater des Sohnes, der im Hintergrund agiert und den Sohn mit Sicherheit auch manipuliert und aufhetzt.
Da hast du schlechte Karten. Der Ex will nicht, dass die Frau einen Neuen hat und schon gar nicht, das sie mit dem zusammenzieht. Der Sohn möchte das auch nicht. Glaubst du wirklich, die Frau wird sich dagegen entscheiden? Blut ist bei vielen Müttern dicker als Wasser und um kein schlechtes Gewissen zu haben, stellen sie ihre Bedürfnisse auch hinter denen ihrer mittlerweile erwachsenen Söhne zurück. Dass das Müttern UND Söhnen nicht gut tut, merken sie erst Jahre später, wenn es zu spät ist.

Du bist nun schon 3 Jahre mit der Frau zusammen. In den 3 Jahren ist der Sohn bei seiner Meinung geblieben. Er möchte nicht mit euch zusammenziehen, sondern allein mit seiner Mutter leben. Du bist als Freund der Mutter geduldet, aber einen gemeinsamen Haushalt gibt es nicht. Glaubst du wirklich, der Sohn ändert nun seine Meinung? Warum sollte er? Für ihn läufts doch so wie es ist optimal. Das die Frau ihren Sohn so lange bei sich wohnen lässt, wie ER möchte, hat sie dir doch schon gesagt. Du wärst also in den nächsten Jahren von der Gnade des Sohnes abhängig. Du kannst erst einziehen, wenn er sich entschließen sollte auszuziehen. Willst du das? Lass sich von der Frau und ihrem Sohn nicht zum Ersatzspieler machen. Du hast eine Frau verdient, die zu dir steht und sich dir gegenüber loyal verhält. Wenn ich die Zeit nochmal zurückdrehen könnte, würde ich meinem Sohn seine Grenzen zeigen und meine Bedürfnisse nicht nur nach seinen Bedürfnissen richten. Ich lebe schließlich auch nur einmal und habe auch ein Recht auf ein Leben als Frau, nicht nur als Mutter.
 
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  • #6
Hi,

Hast Du das Gefühl, dass Dir für eine Beziehung nach Deinen Vorstellungen die Zeit wegrennt?

Nein, ich finde es von Dir nicht egoistisch, es ist gut wenn man(n) weiß was man möchte, aber etwas voreilig.

Wenn ich es richtig lese, wohnt Ihr getrennt. Belasse es doch vorerst dabei. Der Sohn wird sich erfahrungsgemäß, mit ein bisschen kontinuierlichem (und wohlwollendem) Nachhelfen, irgendwann sehr gerne in seine Eigenständigkeit verabschieden. Auch mit und an der Einstellung Deiner Partnerin darfst Du gerne arbeiten.

Ich finde, wenn Du wirklich diese/eine Beziehung möchtest und beziehungsfähig bist, darfst Du gerne etwas mehr geduldig und großzügig sein, schließlich habt ihr noch einige gemeinsame Jahre vor Euch und vielleicht wünscht Ihr Euch irgendwann sogar mal ein bisschen Ablenkung von Euch selbst zu haben.

m,44
 
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  • #7
Alles ist perfekt. Die erste Frau, mit der eine Beziehung so harmonisch läuft und du überlegst dich zu trennen? Das liest sich etwas merkwürdig.

Man kann doch auch eine wunderschöne Beziehung leben, ohne einen gemeinsamen Wohnsitz zu haben. Oder kannst du so nicht bei ihr übernachten oder sie bei dir?
Und wenn der Sohn bereits im 2. Ausbildungsjahr steckt, wird er wohl nicht mehr so lange zu Hause wohnen wollen. Da ist es absehbar, dass ihr nicht noch 5 Jahre warten müsst, bis ihr zusammen ziehen könnt.

Was spricht dagegen, die Beziehung erstmal so zu genießen? Zukunftspläne lassen sich auch in so einer Situation gut schmieden.

w,28
 
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  • #8
Na abwarten. Der Sohn hat ja nun auch kein leichtes Leben, wenn sich die Eltern getrennt haben und er vom Vater benutzt wurde gegen euch. Zu sagen "der ist ja 18, also erwachsen und weg" finde ich völlig daneben.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Sohn durchaus von selber in Erwägung zieht, mal eine eigene Wohnung zu haben. Deine Freundin könnte ihn ja auch öfter allein lassen und bei Dir sein, so dass sich irgendwann von selber die Frage ergibt, dass sie zu Dir zieht und er sich ne kleinere Wohnung nimmt.
So einen abrupten Schnitt nach dem 18, Geburtstag des Sohnes finde ich nicht richtig.

Sie meint, dass sie ihrem Sohn nicht das Gefühl geben will, ihn loswerden zu wollen. Das würde sie niemals tun. Also wird er solange bei ihr wohnen, wie er möchte. Sie stellt ihren Wunsch mit mir zusammen ziehen zu wollen hinter den Wünschen ihres Sohnes.

WENN das so wäre, fänd ich es auch richtig. Aber ich seh hier eigentlich, dass Du einfach eifersüchtig bist und deswegen diese "Rechnung" aufmachst. (Also ich nehme mal an, der Sohn akzeptiert Dich inzwischen und die Mutter sagt was, wenn er wieder gegen Dich hetzt. Ansonsten würde ich mir auch hintenan gestellt vorkommen)

Ich versteh schon Deinen Wunsch. Aber was ich nicht verstehe ist, dass Du schreibst, wie toll die Beziehung ist und alles, und drei Jahre mit ihr zusammen bist, und dann Schluss machen willst wegen einer Sache, die sich noch gar nicht entwickeln konnte. Ich meine, wenn der Sohn 20 wäre, fänd ich das schon irgendwie anders. Aber so?
Wie schnell findest Du wieder ne Partnerin, mit der es so stimmig ist, ist auch noch die Frage.
 
  • #9
Warum ziehst du nicht zu deiner Freundin. Mein Partner ist aus dem selben Grund in mein Haus gezogen. Verstehen kann ich die Mutter bestens. w53
 
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  • #10
Lieber FS,

ich würde auf jeden Fall abwarten wie sich alles in Zukubft entwickelt.Natürlich kann Deine Partnerin nicht einfach ausziehen sobald ihr Sohn 18 Jahre alt ist.
Nicht deshalb weil er dann Hotel Mama verlieren würde ,sondern weil Deine Partnerin ein ungutes Gefühl dabei hätte (zu Recht ).
Wenn Du sie liebst und ihr ansonsten zusammen passt, dann müsst ihr eben für eine noch unbestimmte Zeit in getrennten Wohnungen leben.
Manche machen das aus Prinzip,ganz ohne Kinder im Hintergrund.
Auch auf diese Art könnt ihr eine harmonische Partnerschaft führen, in dem Alter des Sohnes kann sich so viel,so schnell ändern.......vielleicht hat er bald eine Freundin und zieht mit ihr zusammen oder er studiert an einem aneren Ort.
Sei geduldig und setzte Deine Partnerin nicht unter Druck, dann das kann nicht gut gehen.
Und nochwas:Wie oft im Leben und vor Allem ab 40 trifft man einen Menschen der zu einem passt und den man lieben kann??
Es wäre schade um Euch.

Gast 48, w.
 
  • #11
Lieber FS,
ich war auch einmal in solch einer Situation, als Mutter, genau wie deine Freundin.
Ich habe erst später (nicht zu spät) begriffen, dass mein Sohn mir viel zu nahe ist und ich aus dem "schlechten Gewissen" einer alleinerziehenden Mutter meinem Sohn zufiel Zugeständnisse gemacht habe. Damit hatte er eine gewisse Macht, die meinem Spross nicht zustand und diese wurde auch genutzt.
Ein Kinder/Jugendpsychologe hat unserer Familie geholfen zusammen zu wachsen und mir meine Augen geöffnet. Mein Partner und ich bestimmten von da an wie unser Leben aussehen soll und wir überließen erst dann meinem Sohn die Entscheidung in unserem Lebensplan seinen Platz einzunehmen, als jüngstes Mitglied und Sohn, nicht als heimlicher "erwachsener Beschützer seiner Mutter" . Hört sich vielleicht hart an, aber so etwas kann passieren wenn Plätze verwechselt und falsch besetzt werden in einer Familie in der ein Platz (der des Vaters) unbesetzt ist. Dann übernimmt die Rolle manchmal ein anderer, ohne bewusste Absicht, einfach aus Liebe.
Mein "Fall" muss nicht deiner sein, nur findet so etwas sicher eher ein Fachmann/frau heraus. Systhemisches Familienstellen ist ebenfalls ein erfolgreiches Instrument, nach meiner Erfahrung.
Hab Geduld, nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, sie will nur das Beste für ihren Sohn und deswegen wird sie auch bestimmt Hilfe annehmen wenn es um euer aller Wohlergehen geht.
Der Therapeut bekommt das sicher hin, wenn er gut ist ;-)) Wir hatten den Besten.
Viel Glück...
 
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  • #12
Hallo Forengemeinde, hier der FS,

ich habe mir nun alle Antworten durch gelesen. Einige Antworten waren heftig, was meine Person angeht. Aber ich wollte nur Meinungen lesen. Und ich gebe zu, ihr habt irgendwie alle Recht.

Ich dachte mir schon was mich erwartet, wenn ich diese Frage stelle.

Ich werde also geduldig sein, meine Ansprüche hinten anstellen und die Zukunft abwarten.

Danke für Eure Antworten
 
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