Auf Trennungsunterhalt und nacheheligen Unterhalt haben wir gegenseitig verzichtet, da wir annähernd gleich verdienten. Aber ich bin nicht zu Frieden, bzw. zur Zeit noch, aber in Kürze nicht mehr.
Ich bekomme Unterhaltsvorschuss für die Kinder (für 2 - 360,00 zusammen). Das sind schon 180,00 weniger als der Mindestunterhalt lt. Düsseldorfer Tabelle - da beim Unterhaltsvorschuss das komplette, anstelle das hälftige Kindergeld abgezogen wird). Gut, damit habe ich mich zu Frieden gegeben. Aber nun wird meine Tochter 12 und schon gibt es keinen Unterhaltsvorschuss mehr und somit bekomme ich nochmal 180,00 weniger, also nur noch 180,00 Euro für zwei Kinder. Und diese 180,00 bekomme ich in einem Jahr auch nicht mehr, da dann 6 Jahre Unterhaltsvorschuss vorbei sind und kurze Zeit Später auch mein Sohn 12 wird.
Ich verdiene in einer 30-Stunden-Woche etwas über 1650,00 Euro netto (allerdings als Nicht-Akademikerin - liebe Fragestellerin, Du hast was falsch gemscht, da lohnt sich das Studieren ja gar nicht). Mit dem verdientem Geld, Kindergeld und dem Unterhaltsvorschuss von 360,00 Euro sind wir gerade so hin gekommen. Dann habe ich mir noch einen Job auf 400,00 Euro-Basis gesucht, damit wir uns auch mal einen Urlaub leisten, oder uns mal etwas anderes schönes gönnen können, ich quasi nicht jeden Cent 5 mal umdrehen brauche. Bzw. damit ich auch mal was zurücklegen kann, falls irgendwas kaputt geht und Reparaturkosten oder Neuanschaffungen fällig werden.
Mein Ex-Mann ist zum wiederholten Male arbeitslos bzw. zur Zeit sogar wieder in HarzIV. Er muss eigentlich beim Jugendamt seine Bemühungen eine neue Stelle zu finden, nachweisen. Der Intervall ist alle 3 Monate. Aber er tut es nicht, selbst nach schriftlicher Aufforderung hat er sich dort nicht gemeldet.
Ich weiß zwar, dass ich den Mindestunterhalt für die Kinder nie von ihm bekommen werde, ist auch ok. Aber dass er auf dem faulen Hintern sitzt und nichts tut, ist für mich nicht zu akzeptieren. Selbst wenn er vielleicht nur 250 Euro Unterhalt für beide Kinder zahlen kann, weil man hier als Bauzeichner nicht sooo Unmengen verdient, wäre ich ja schon zu Frieden. Ich würde sehen, er tut was und versucht seinen Beitrag zu leisten. Und vor allem würden auch die Kinder bei ihm sehen, dass man arbeiten muss, um zu überleben. Nicht, dass mein Sohn jetzt noch öfter den Wunsch hegt, mit Papa zu tauschen. Papa soll in die Schule gehen und er wäre dann ja arbeitslos und bräuchte ja nichts zu tun. Nun ja, Fakt ist, ich könnte uns zur Not auch ohne Unterhalt über Wasser halten. Aber wenn ich schon den Spagat zwischen zwei Jobs, Kindern und Haushalt mache, möchte ich auch irgendwie mal ein paar Tage raus hier.