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  • #1

An Ostern ist wieder die ganze Familie eingeladen.... Stress

Da meine Tante kein Internet hat und bei mir öfters in dieses Forum geht, stelle ich nun Ihre Frage an alle Leserinnen/Leser:

Ihr Mann hat ihr gestern Abend offeriert, dass er die ganze Familie zu Ostern zum Essen eingeladen hat. Meine Tante ging jedoch davon aus, dass sie es diese Jahr mal ruhiger hat und nichts gemacht wird. Jetzt konnte Sie gestern die halbe Nacht nicht schlafen und war heute Morgen komplett im Stress alles zu besorgen. Auf dem Heimweg kam sie noch schnell bei mir vorbei, um zu sich alles von der Seele zu reden.

Für mich war das Ganze nicht nachvollziehbar. Ich hätte das gleich beendet und zu meinen Kinder gesagt, dass die entweder kochen sollen oder es gibt nichts. Warum meine Cousinen das komplette Kochen Ihrer Mutter überlassen, verstehe ich auch nicht. So was würde ich bei meiner Mutter gar nicht durchziehen. Ab einem bestimmten Alter ist das Ganze doch auch nur noch Stress...... Also vorher würde ich zum Essen gehen - natürlich jeder auf seine Kosten. Denn wieso sollen die Eltern wieder alle komplett aushalten?

Wie ist das bei Euch so? Ist bei Euch Ostern wie Weihnachten, an dem die ganze Familie um den Tisch sitzt und Mutti soll für alle das Essen kochen und alle sind glücklich und zufrieden - wie die Familie aus der Werbung. Oder wäre es doch einfach mal auch schön, wenn man einfach zum Essen geht oder die Kinder das "Familienfest" mal in ihre jungen Hände nehmen und die Mutti das Fest anders genießen kann?

Meine Tante sowie auch ich sind auf Eure Antworten gespannt. Danke schon mal dafür
 
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  • #2
Liebe FS

mein Mami ist heuer 75 geworden.
Ich habe ihr gesagt sie soll alle ausladen die sich selbst eingeladen hatten, besonders die superfaulen
Schwiegertöchter die sie mit ihrer ganzen Horde halberzogener Kinder zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten zu überfallen pflegen um nicht selbst einkaufen, putzen, Gemüse schnippeln, Braten garen und Katrtoffeln schälen müssen. Ist doch schön wenn man immer wieder eine Blöde findet bei der man dann kostenlos futtern wie halt bei Muttern kann. Und bringt nicht mal einen Strauss Tulpen mit. Als kleines Dankeschön für die alte Dame, die pausenlos in der Küche steht. Und sich nicht traut zu sagen dass sie eigentlich gern mal die Eingeladene wäre.
 
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  • #3
Hallo FS,
wir sind 3 Generationen.
Meine erwachsenen Kinder mit eigenem Haushalt, Mitte 20, meine Wenigkeit mit den Geschwisterchen, um die 50 mit eigenen Haushalten und die Großelterngeneration, Mitte 80.
Wir regeln das Frühstück Familienübergreifend im Großelternhaus, da ist am meisten Platz, wobei jeder ein wenig mit anpackt bzw. gehen brunchen, was keinerlei Arbeit macht, Kosten werden einfach geteilt.
Danach die ganze Rasselbande entspannt zum gemütlichen, spät stattfindenden Kaffeetrinken bei mir, bzw. Folgetag ausserhalb, wieder Kosten getrennt und somit gaaanz relaxt.
Harmonisch, friedlich, dank "Kichenaid" stressfrei.
Ich freue mich drauf, die anderen übrigens auch.
Und so ähnlich läuft das immer an großen Feiertagen, wozu gibt es denn die Familie bzw. Gastronomie?

Was deiner Tante da widerfährt ist schlichtweg Machogehabe bzw. Nesthockerverhalter, somit unverschämt.
Wäre ich an Stelle deiner Tante, würde ich eine Magen-Darmgrippe "nehmen" und die Familie ihrem Schicksal überlassen und VOR zukünftigen Feiertagen Klartext reden.
Es lässt sich nämlich über alles reden, aber ohne reden kann es ja keiner anders machen wenn es zur Gewohnheit wurde.
 
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  • #4
Also die Sache ist doch ganz einfach:
Ihr Mann hat die ganze Familie eingeladen, dann soll Ihr Mann auch das Kochen, Bewirten, Aufräumen übernehmen. Selbst Schuld wenn sie das mitmacht.
 
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  • #5
Liebe FS,

Ostern hat doch den christlichen Hintergrund bzw. kam der Osterhase dann dazu. Bei uns gibt es nur noch den Osterhasen, dessen Rolle ich dann einnehme, was soviel bedeutet: morgen früh verstecke ich die Überraschungen im Garten, dann wird gesucht, Osterfrühstück, aber gekocht wird dann nicht. Wir gehen dann essen und machen einen Spaziergang. Wir spielen noch ein Spiel zusammen, die Größeren gehen dann ihrer Wege, die Kleinen spielen noch weiter.
Weihnachten kochen wir zusammen, Silvester oder zu Geburtstagen. Mir reicht - ehrlicherweise - (obwohl ich die Verwandtschaft liebe und mich freue, wenn sie kommen), die Bedienung und den Aufwand dafür so zu gestalten, dass es nicht nur den Anderen gut geht, sondern mir auch.
Und das ist so ok. Wenn ich Stress durch Vorbereitung verbreite, fühlen sich die Anderen auch unter Stress. Das möchte ich nicht. Also relaxed sein. Muss auch nicht immer so perfekt sein.
LG
 
  • #6
Ihr Mann hat ihr gestern Abend offeriert, dass er die ganze Familie zu Ostern zum Essen eingeladen hat.

Das finde ich unverschämt. Der Mann nimmt Deine Tante null ernst.

Je nach Vorgeschichte hätte ich ihn unterschiedlich hart auflaufen lassen.

- Ich wär heute verplant gewesen, er hätte einkaufen müssen
- Ich wäre an beiden Tagen verplant gewesen, er hätte alleine einkaufen und kochen müssen.

Deine Tante hat einen Kampf um Respekt vor sich. Das ist hart, wenn sie sich jahrlang als Fußabstreifer hat behandeln lassen. Vielleicht kannst Du sie unterstützen, aber sie muss da durch - oder weiter den Trampel spielen. Ihre Wahl.
 
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  • #7
Meine Oma wird jetzt 88, mein Opa 89. Seit ich denken kann, kocht und backt die Oma für ihre 4 Kinder mit Anhang ( Partner und 9 Enkel). An Weihnachten bäckt sie bis zu 26! Sorten Plätzchen und die auch noch mit doppelter Teigmenge.
Seit die Urenkel da sind, wird "nur noch" gebacken, nicht mehr Mittag gekocht. Da backt sie dann 5-6 Kuchen und Torten. Ich bin jetzt 33, selbst für mich wären diese Mengen vorzubereiten Stress!
So ganz verstanden, wieso sie sich das antut, habe ich nicht. Doch sie will es so.
Wenn sie eingeladen ist, sieht sie nicht alle Kinder gleichzeitig und ausserdem ist sie am liebsten zu Hause.
Meine Tanten und Onkel, holen schon die Oma regelmäßig ab um sie auszuführen oder zu bekochen. Doch die Geschwister untereinander Konfekten sich nie zu 2, nie zu 4 mit Anhang.

Die andere Verwandtschaft, hat das mit Aufgabenverteilung geregelt. Jeder bringt was mit. Doch auch da war die Oma am fleißigsten. Jetzt, wo sie nicht mehr lebt, ist die Familie in alle Winde verstreut. Auch da Konfekten sich die Kinder ( da sinds 5) nicht.
Schade eigentlich.
Ich wollte auch immer eine Großfamilie, leider hab ich noch nichtmal ein Kind..
 
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  • #8
Da meine Tante kein Internet hat und bei mir öfters in dieses Forum geht, stelle ich nun Ihre Frage an alle Leserinnen/Leser:

Ihr Mann hat ihr gestern Abend offeriert, dass er die ganze Familie zu Ostern zum Essen eingeladen hat. Meine Tante ging jedoch davon aus, dass sie es diese Jahr mal ruhiger hat und nichts gemacht wird.

Tja, die Tante hätte vor 4 Wochen ihrem Ehemann klar sagen müssen, dass dieses Jahr Ostern anders sein wird und falls er auf die Idee käme, alle einzuladen, dass er dann alles alleine stemmen wird.

Sie hat selber nicht dafür gesorgt, dass ihre Bedürfnisse respektiert werden. Der Ehemann hat anscheinend bis gestern gewartet und dann entschieden. Beide reden nicht miteinander, jetzt muss jeder mit seinem Verhalten die Konsequenzen ertragen.

Ich würde ganz schnell einen kleinen Anfall oder Migräne bekommen, zu einer Freundin gehen und den Mann ganz lieb sagen, dass er ein so toller Mann ist und es garantiert alleine schaffen wird, die Familie zu versorgen und einfach gehen.

Aber da die Tante schon vorher nicht für Klarheit sorgt und ihre Bedürfnisse einfordert, hat sie nun selbstgemachtes Leid auszuhalten.

Jeder ist sein Glückes Schmied!

w 50
 
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  • #9
Da meine Tante kein Internet hat und bei mir öfters in dieses Forum geht, stelle ich nun Ihre Frage an alle Leserinnen/Leser:

Ihr Mann hat ihr gestern Abend offeriert, dass er die ganze Familie zu Ostern zum Essen eingeladen hat.

Soweit, so gut.

Jetzt konnte Sie gestern die halbe Nacht nicht schlafen und war heute Morgen komplett im Stress alles zu besorgen. Auf dem Heimweg kam sie noch schnell bei mir vorbei, um zu sich alles von der Seele zu reden.

Ab hier verstehe ich das Verhalten nicht. Da hätte ich (selber Mann) dem Mann doch gesagt, wenn er dabei ein klein wenig Unterstützung bei all den Arbeiten braucht, die da auf ihn zukommen, könne er ja bescheid sagen. Dann wäre ich zur Freundin gegangen und hätte über diverse Punkte Wetten um Überraschungseier abgeschlossen und mich amüsiert. Und natürlich hinzugefügt, dass man selbst nur eingeschränkt unterstützen kann, da man ja noch eine Verabredung mit Freundin X und Y hat.

Wie ist das bei Euch so? Ist bei Euch Ostern wie Weihnachten, an dem die ganze Familie um den Tisch sitzt und Mutti soll für alle das Essen kochen und alle sind glücklich und zufrieden - wie die Familie aus der Werbung.

Ich für meinen Teil hasse Familienfeste. Einfach, weil ich diese als Kind immer stinklangweilig fand. Dazu gehört auch "Essen gehen". Da sitzt man dann als Kind von 10 Jahren im Restaurant rum und es dauert ewig, bis etwas zu Essen da ist. Bis dahin unterhalten sich die Erwachsenen über Themen, die die Kinder nicht interessieren und die Kinder können nichts tun als gelangweilt herum zu sitzen. Für ein Kind sind dann 30-45 Minuten verdammt lang. Nach dem Essen das gleiche noch einmal, bis man dann endlich wieder zu Hause ist. Seitdem mag ich keine Familienfeste mehr und würde meinem Kind so etwas auch nicht antun. Ich kann selbst heute, 30 Jahre später dieses "Kaffe trinken" am Nachmittag nicht leiden. Langweiliger geht es kaum.
 
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  • #10
Das erinnert mich an einen Muttertag:
Ich war damals noch ein Teenie. Meine Schwägerin hatte immer etwas gegen den Muttertag. Aber an diesem Tag vor vielen Jahren kam ihre ganze Familie (einschl. ihrer Mutter!) uneingeladen zu uns angerückt und lies sich von meiner Mutter bewirten. Eine unglaubliche Frechheit! Meine Mutter hat es in ihrer Gutmütigkeit zugelassen und mein Bruder, der Waschlappen, hats auch zugelassen. Ich selber habe mich wütend zurückgezogen - sonst hätte es Krach gegeben, den meine Mutter (leider!) sicher nicht wollte (und ich nicht am Muttertag).
Ich denke heute, man sollte öfter einen Krach riskieren, noch dazu, wenn manche so frech sind.
w/52
 
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  • #11
Ich kenne es von meiner Mutter, dass sie meine Schwester und mich immer mit Familien zum Essen (Mittag, Kaffee, Abendessen) einladen wollte - sich wohl irgendwie verpflichtet fühle oder es einfach allen recht machen wollte. Sie machte sich unglaublich viel Arbeit, war dann zur Feier völlig geschafft und die Stimmung oft sehr gereizt.

Dass wollte ich auf jeden Fall anders machen!

Ostern haben mein Freund und ich (beide 50) unsere Kinder (insgesamt 5) mit Partnern und meine Mutter eingeladen. Enkel haben wir noch nicht.
Zum Mittagessen gab es Rinderbraten, der quasi fast nebenbei, also ohne großen Aufwand entstand. Fertiges Rotkraut aus dem Glas und Klöße aus gekaufter Kloßmasse.

Zum Kaffee gab es Erdbeertorte (auf gekauftem Tortenboden), gekaufte Miniwindbeutel und gekauften Huggelkuchen. Kaum Aufwand.

Zum Abendessen: Rostbratwürste mit Kartoffelsalat oder Brötchen, Tomaten und Gurkenscheiben.
Ebenfalls wenig Aufwand.

Mein Partner hat alle Einkäufe übernommen (er hatte frei), den Kartoffelsalat zubereitet und die Roster gebraten. Ich war für Saubermachen, Tische eindecken, und Kuchen verantwortlich.

Ich habe festgestellt: der von meiner Mutter betriebene Aufwand muss nicht sein! Alle sind auch so zufrieden. Die Stimmung war super! Wir freuen uns, beisammen zu sein und haben viel Spaß!
Und Weihnachten gehen wir bestimmt wieder Mittagessenessen in die Gaststätte, zum Kaffee wird es (lange vorher gebackene) Plätzchen und Stollen (und keinen selbstgebackenen Kuchen) geben und auch das Abendessen wird schlicht gehalten.
 
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