• #1

Angst vor anderen Menschen. Trotzdem daten. Wie Angst überwinden?

Mein Leben ist bislang (M29) nicht eben geradlinig verlaufen. Ich hatte in der Vergangenheit sehr viele Probleme und sah mich diesen auch alleine Gegenüber. Um es abzukürzen ich war nicht der, der in dieser Haut steckte. Nach einem gesundheitlichen Warnruf will ich nun mein Leben komplett ändern. Dafür arbeite ich bereits sehr hart – mit Erfolg. Die Aussicht, zu dem zu werden – der ich schon immer sein wollte, beflügelt mich. Ich will eine Familie. Frau und Kinder. Ein normales Leben leben.

Aber nun frage ich mich, wie ich die andere Hürde überwinden soll... ich lebe schon seit 10 Jahren mehr oder weniger Isoliert. Kontakt mit anderen Menschen fällt mir sehr schwer – habs nie gelernt. Klar hatte ich Bekanntschaften in der Schul- und Ausbildungszeit und ich kam mit meinen Mitmenschen eigentlich immer sehr gut zurecht aber neue Kontakte knüpfen musste ich nie bzw. hab ich dann später auch nicht getan.

Ich bekomm einfach kein Wort raus, weiß nicht was ich reden soll – das Ganze endet schnell in Panik und eigentlich will ich der Situation nur noch entfliehen. Zudem habe ich Angst das ich auf andere eher infantil wirke – eben will ich nichts herausbekomme, anfange zu stottern und infolge auch ein beschränktes Vokabular an den Tag lege.

Wie kann ich diesem Problem begegnen?
Wie würdet ihr regieren, wenn ihr auf so jemanden wie mich treffen würdet?
 
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N

nachdenkliche

Gast
  • #2
Lieber Negev! Ich würde ganz entspannt auf " so einen wie Dich" reagieren, denn Menschen, die so ähnlich sind, wie Du, kenne ich aus meiner Familie.
Du beschreibt Dich in Deinem Text sehr gut und flüssig und genau. Du möchtest Dein Leben umkrempeln und bist unzufrieden und reflektiert Dich selber, das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Ich würde mich an Deiner Stelle bei einem guten Therapeuten zur Gesprächstherapie anmelden, es lohnt sich!
Ich denke, dieses Forum ist nur bedingt hilfreich für Dich. Alles Gute!
 
L

Lionne69

Gast
  • #3
Lieber Negev,

Nachdem die Unsicherheit mit zunehmenden Kennenlernen bei Dir wohl vergeht, hätte ich persönlich kein Problem.
Aber ich kenne diverse Ängste / Unsicherheiten und ich habe einen Sohn, der an seiner Sozialphobie arbeitet.

Positiv - Du willst Dich verändern.
Du hast schon sehr viel erreicht.
In vertrauter Umgebung gelingen Kontakte gut.

Was kann helfen - die Patentlösung gibt es nicht, also nur Ideen meinerseits.
Dein Ziel konkretisieren, in Etappen zerlegen - eines Tages Familie, die passende Frau kennen lernen, Frauen überhaupt, Kontakte mit fremden Menschen generell.. (vom ganz großen Ziel zu kleinen, machbaren Zielen). Für jeden Schritt, den Du geschafft hast, ein Schulterklopfen, eine Belohnung.
Immer wieder überlegen, wo und wie wäre die Übung sozialer Interaktionen möglich. Wo ist die Chance positiver Erlebnisse höher - wo fühlst Du Dich wohler.
Der Klassiker - beim Einkaufen ein paar nette Worte mit der Bedienung, kommt immer ein positives Echo:)

Mir hilft bei Situationen, die Panik auslösen können, mir den Worst Case vorzustellen, und ob ich damit klar käme. Nachdem ich weiß, wie ich ggf. mit Panikattacken umgehen kann - kann ich Risiken eingehen.

Insgesamt Druck heraus nehmen, zu sagen und zu verinnerlichen, ich bin schon gut, wie ich bin. Einfacher in soziale Kontakte zu kommen wäre schön, das zu lernen auch, nur ist diese eingeschränkte Fähigkeit kein Makel, und man ist damit nicht alleine.

Wenn Du eines Tages Marathon laufen wolltest, und Du momentan über einen 100m Lauf nicht heraus kommst, Du also noch viel trainieren solltest, ist das auch kein persönliches Defizit.

Was ich mir gerade für den Anfang suchen würde - Orte, wo ich mit anderen gemeinsame Interessen teilen kann. Sportgruppen, Wandervereine, ehrenamtliches Engagement, etc. Da ist Kontakt viel selbstverständlicher und in einem überschaubaren Rahmen.
Und vielleicht genauso in Begleitung fortgehen, mit einem guten Freund, einer Gruppe...

Je mehr Du Dich selbst akzeptierst und wertschätzt, desto leichter wird der Kontakt nach außen.
Und der laute Draufgänger willst Du ja gar nicht werden.

Alles Gute.
 
  • #4
Dieser Vorschlag wird hier öfters und manchmal durchaus inflationär gegeben.
Aber: Ich würde mir professionelle Hilfe suchen, denn ich denke, dass die Flut an neuen Eindrücken sehr belastend sein kann und dass du auch bei unweigerlich eintretenden Ernüchterungen im Dating- Alltag versucht sein könntest, schnell das Handtuch zu werfen. Das wäre schade.
Ratschläge wie "sei du selbst" etc. sind nett gemeint, helfen dir aber vielleicht in der Praxis nicht weiter. Wenn dir elementare menschliche Interaktion manchmal bereits zu viel ist, wenn du es "nie gelernt hast" wie du sagst, könntest du sehr von professioneller Unterstützung profitieren.
 
  • #5
Hallo Negev,

Du musst das einfach üben, indem Du bewusst Gesellschaft suchst. Such Dir doch irgendwelche Hobbies, bei denen Du mit anderen reden kannst, sei es nun eine Spielegruppe, ein Tanzkurs oder was sportliches. Übe gezielt, was Dir schwer fällt: Vom Small Talk, über Freunde finden bis zum Flirten.

Beim Reden hilft es übrigens, wenn Du Dir für den Anfang ein paar Bausteine zurechtlegst.

Vereinfacht kannst Du einen Small Talk so aufbauen:
1) Erst brauchst Du einen Unterhaltungsgrund, der sich meist auf die jeweilige Veranstaltung bezieht. Frage ihn/sie, ob es da gut ist, ob er schonmal da war, ob es regelmäßig stattfindet, oder dergleichen.

2) Dann werde etwas persönlicher. Frag, ob er/sie schon öfter da war oder was er sonst so empfehlen kann. Versuche herauszufinden, worüber der Gesprächspartner gerne redet.

3) Typische Sätze sind dann auch "Was machst Du sonst so", was das Ziel hat, ein Thema zu finden. Wenn der andere dann z.B. sagt, er geht gerne wandern, dann frag ihn/sie doch etwas aus, und das Gespräch kommt von alleine. Du kannst auch nach Haustieren, Geschwistern oder dergleichen Fragen. Beruf ist auch ok, aber für ein lockeres Gespräch würde ich eher nach Sachen aus der Freizeit fragen. Meiden solltest Du nur die Themen Politik, Religion und alles was irgendwie negativ belegt ist (Krankheiten, Probleme, Terroristen, etc...).

Also viel Erfolg, Übung macht den Meister.
 
  • #6
Hey, dass du hier deine Zeilen geschrieben hast, ist schon einmal ein sehr guter Anfang für dich. Auch ich denke, dass du auf einem guten Weg bist. Finde aber auch, bei all deiner Aufbruchstimmung, dass du das ganze langsam angehen solltest. Wie hier jemand geschrieben hat. Halt Stück für Stück. Das große Ziel, nämlich endlich ohne diese Ängste durch das Leben zu gehen, in viele kleine Ziele aufteilen. Und noch etwas für mich ganz Wichtiges. Versuche niemals wie andere zu sein. Bleib bei dir! Wenn du so möchtest, feile an deinem Ich. Entwickle deine eigene spezielle Persönlichkeit. Setze dir vor allem erst einmal leichter zu ereichende Ziele. Das mit der Partnerin und Familie wird sich von alleine einstellen. Das sind Dinge die man eh nicht antrainieren kann. Das ist Schicksal. Der Tip mit dem Umfeld welches auch deine Interessen vertritt, wie Sportverein o. ähnl. ist gut. Wenn du sprechenden Menschen gegenüber stehst, solltest du nicht zwingend versuchen um jeden Preis " mitzumischen". Es gibt so viele Menschen, die reden nur um irgendetwas von sich zu geben. Und das ist meistens Müll. Also nimm dir die Zeit und höre diesen Menschen einfach mal zu. Denke darüber nach " was" sie sagen und nicht was du wohl am besten jetzt von dir gibst. Das du dann zurückhaltend wirkst ist " keine" Schwäche. Ich kenne viele " leise" Menschen die einen sehr tiefen Geist haben. Ich mag solche Menschen, da sie auf mich beruhigend wirken. Und da bin ich sicherlich nicht der Einzige der so denkt, in dieser sehr lauten und hektischen Welt. Die Hilfe eines Therapeuten kannst du sicher suchen. Obwohl ich denke, dass jemend der beginnt sich an sich selbst zu arbeiten, schafft das auch sehr gut alleine. Wichtig! Schritt für Schritt und sei du. Viel Erfolg. Auch Du schaffst das.
m45
 
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  • #7
Ich weiß zu wenig über die Ursachen dessen, was schief lief und zu wenig darüber, wie du auf andere Menschen wirkst. Du hast dir jedoch ein tolles Ziel gesteckt. Verfolge es nicht krampfhaft, sondern locker, in Etappen. Ersteinmal müsstest du einen Menschen finden, der dich so liebt, wie du bist und den auch du beständig und tief in dein Herz schließen kannst. Einen passenden Partner zu finden ist, egal welche Ecken, Kanten, Ängste oder Handicaps jemand hat, nicht leicht. Aber wunderschön. Ich könnte mir vorstellen, dass das Internet gute Möglichkeiten bietet. Du könntest vorher vieles abklären.

Um auf deine Frage zurückzukommen. In deinem Alter hätte mich jemand, der kaum was sagt, total unsicher oder sonstwie komisch wirkt -ehrlich gesagt - als Mann nicht interessiert. Als Freund/ Kumpel hätte ich ihn wahrscheinlich respektiert, wenn ich von seinem Problem wüsste. Und es würde dir sicher helfen, ersteinmal eine gute Freundin bzw. weibliche Bekannte zu haben. Du lernst so, wie Frauen ticken und verlierst die Scheu in normalen Alltagssituationen. Es gibt auch Frauen, die selbst gewisse Komplexe oder Handicaps haben und daher verständnisvoller, offener und kompromissbereiter an die Partnersuche gehen.

Also: Such dir weibliche Kumpels, sieh ein Kennenlernen erstmal freundschaftlich und schau dann, wie deine Chancen stehen, als Mann landen zu können. Es gibt übrigens in drei Städten (Berlin, Hamburg, München) eine tolle Mischung aus Freizeit- und Partnerbörse: Berliner Singles.de, gleiches für die anderen beiden...
 
  • #8
Du bist auf einem guten Weg - Glückwunsch!
Fang nicht gleich an zu daten, sondern such dir Menschen, die Interessen mit dir teilen. Das kann ein Sportverein sein, ein Sprachkurs, etwas mit Kultur, ehrenamtliches Engagement oder oder oder. Es gibt so viele Möglichkeiten. Einige gute Vorschläge sind hier in diesem Thread schon gemacht worden. Was davon oder sonst interessiert dich?
Dort lernst du Kommunikation und ganz normalen Umgang mit Menschen, kannst Kontakte knüpfen, lernst Neues kennen - und dich selbst.
Das Kennenlernen einer Frau und das Angehen einer gemeinsamen Zukunft kann auf diesem Wege geschehen. Auf jeden Fall ist es ein erster Schritt, und du überforderst dich unnötig, wenn du den zehnten vor dem ersten gehst.
Ich wünsche dir einen guten Start!
 
  • #9
Also: Such dir weibliche Kumpels, sieh ein Kennenlernen erstmal freundschaftlich und schau dann, wie deine Chancen stehen, als Mann landen zu können.

Vorweg: Mach das bloß nicht! Suche dir Männer als Kumpels, kein richtiger Mann braucht dafür Frauen.

Hier hilft nur üben üben üben. Quatsch einfach Leute an und hab ein bischen Spaß daran - zunächst ohne "Beziehungsabsicht".

Mal ein Beispiel: Letztens war ich Avocados kaufen. Im Laden waren die überreif - die schmecken dann nicht mehr. Meinte ich zum Verkäufer "Hast du auch noch lebendige Avocados?" :) Hast bischen gequatscht, und lustig isses auch, beide haben gelacht. Alles nicht so ernst nehmen ...

Die Umgebung bewusst wahrnehmen und Worte dafür finden, das hilft auch sehr viel. Man hat's einfach verlernt, ich kenne das ...

Wie ich auf dich reagieren würde? Nunja, ich würde die Problematik schon erkennen, aber ich bin nicht dein Unterhalter oder dein Problemlöser.

Ich versuche dann, mich mit dir zu unterhalten, wenn es nach gefühlten 3 Versuchen nicht klappt und ich merke, ich muss dir alles aus der Nase ziehen (man kann auch sagen, du zeigst dich nicht interessiert), dann bin ich auch wieder weg.
 
  • #10
Um es abzukürzen ich war nicht der, der in dieser Haut steckte.
Redest du von einer schweren psychischen Erkrankung ?
...ich lebe schon seit 10 Jahren mehr oder weniger Isoliert. Kontakt mit anderen Menschen fällt mir sehr schwer – habs nie gelernt.
Bedeutet das, dass du die letzten 10 Jahre in der Psychiatrie verbracht hast ?
Deine letzten Kontakte hattest du in der Schul- und Ausbildungszeit, das paßt zeitlich auch dazu.

Alle vor mir verstehen deinen Post so, als seist du nur ein bißchen nerdig, unbeholfen, ungeübt.
Dann sind die Empfehlungen, wie du nun dein Leben gestalten kannst, sicher hilfreich und dann würde ich deine Frage
Wie würdet ihr regieren, wenn ihr auf so jemanden wie mich treffen würdet?
mit 'das würde mir sehr gefallen, ich mag solche Männer' beantworten.

Falls aber ich dich richtig verstanden habe, würde ich mich, ich hoffe, du nimmst mir meine Ehrlichkeit nicht übel, lieber nicht mit dir zu näherem Kontakt treffen.
Nicht, weil ich dich als Menschen nicht wertschätze, sondern weil ich ein fröhliches, leichtes, unkompliziertes Leben und eine ebensolche Partnerschaft haben möchte und ich fürchte, das ist mit einem Mann mit ( überwundener ) psychischer Erkrankung schwer vorstellbar.

Trotzdem wünsche ich dir alles Glück der Welt. Eine liebe Frau, die dch liebt und dir immer hilft, vielleicht sogar ein Kind.
Falls die Frau stark genug ist, das allein zu schaffen und 'nebenbei' für dich da zu sein.

w 48
 
  • #11
Mir geht es da fast genauso wie dir. Es fällt mir schwer, einen Freundeskreis aufzubauen. Aber ich denke, ich bin einfach ein Einzelgänger. Ich habe kein richtiges Bedürfnis danach. Aber ich habe ein sehr großes Bedürfnis nach einer Partnerin. Ich sehne mich nach Liebe und nach Zärtlichkeit. Ich bin aber im "Real Life" Frauen gegenüber eher schüchtern und unsicher. Deshalb spreche ich so gut wie nie Frauen an.

Ich denke, der beste Weg für dich wäre, erstmal einen kleinen Freundeskreis aufzubauen. Über Freunde lernt man normalerweise auch viele Frauen im gleichen Alter kennen. Hast Du denn einen Job? Wenn ja, wie verstehst du dich mit deinen Arbeitskollegen?

Eventuell solltest du dir zusätzlich noch Hilfe von einem Psychologen holen. Das werde ich vielleicht auch tun.

Alles Gute!

Redest du von einer schweren psychischen Erkrankung ?
Bedeutet das, dass du die letzten 10 Jahre in der Psychiatrie verbracht hast ?
Deine letzten Kontakte hattest du in der Schul- und Ausbildungszeit, das paßt zeitlich auch dazu.

Ich habe das eher so verstanden, dass er einfach seit der Ausbildungszeit keine richtigen Kontakte mehr hatte und immer zuhause ist / wenig rausgeht.
 
  • #12
Redest du von einer schweren psychischen Erkrankung ?

Ganz so tragisch ist meine Vergangenheit dann doch nicht. Aber danke für diese Einsicht.

Überhaupt. Vielen Danke euch allen für die Lieben Beiträge! Es ist schon so, das ich mein Ziel über viele Etappen erreichen will. Meine erste große Etappe ist es, Abzunehmen und da bin ich schon mehr als den halben Weg gegangen.

Jetzt mag der an oder andere denken "ach das bisschen Übergewicht" (ich war Adipös). Ober dieses Übergewicht hat mich bei allem was ich tat gelähmt. Ich hab nie das ausgeschöpft, was in mir steckte. Und es war/ist ein Gefängnis. Warum also nicht viel früher? Diese Frage stell ich mir oft. Dummheit, Kurzsichtigkeit, Sucht - keine Ahnung. Es ist so wie es ist und dieser Weg, auf dem ich mich befinde, ist gut.

Ich hoffe wirklich auf so verständnisvolle Menschen zu treffen, wie ihr es seid.

Grüße
Negev
 
G

Ga_ui

Gast
  • #14
Wie würdet ihr regieren, wenn ihr auf so jemanden wie mich treffen würdet?

Erstmal gar nicht. Das hinge davon ab, wie deine Präsenz ist, wie du auftrittst, und wie du redest, etc. Und das ist oftmals schon eine Kunst für sich.

Ich würde dir daher empfehlen, dass du daran arbeitest, dass du selbstsicher auf Menschen zugehen kannst (zumindest ein bisschen oder kreative Wege findest) und mit ihnen aus dem Stehgreif witzigen Smalltalk halten kannst. Weil das einfach die Basics sind, um das Interesse anderer für sich zu gewinnen. Man kann das alles üben.
Einfach nur hinstellen und erwartet, die Frau vor dir, findet dich interessant, wird ganz bestimmt nicht passieren.

Aus meiner Erfahrung: Ist man sehr schüchtern, zurückhaltend, hat nichts zu sagen, kann schlecht sprechen, hat dazu noch soziale Hemmungen, wird man vom anderen Geschlecht nicht als Beziehungskandidat vorgezogen. Egal wie gut du aussiehst. Auch hübsche Frauen gehen mit dieser Art regelmäßig leer aus.

Ich rate dir: Geh viel raus, versuch zu flirten, finde Arten, wie du am besten mit anderen in Kontakt kommst, üben das, damit, wenn dann mal die Traumfrau vor dir steht, du nicht wie ein Idiot vor ihr stehst.
 
  • #15
Hm.

Lieber FS, es ist gut, dass Du Dich reflektierst.

Aber, bitte entschuldige die harten Worte, extremes Übergewicht ist bis zu einem gewissen Grade mit einer psychischen Erkrankung vergleichbar - ich schreibe dies wohl wissend, dass ich mich nicht PC - korrekt äußere.

Weshalb tut ein Mensch sich, seinem Körper und seiner Seele eine solche Folter wie massives Übergewicht an? Du schreibst, dass Du nicht weißt warum.

Ich denke, es würde Dir sehr helfen, wenn Du verstehen könntest, was bei Dir so schief gelaufen ist, weshalb Du Dich selbst so sehr geschädigt hast. Du würdest Dich selbst besser verstehen und könntest Dir Strategien gegen einen Rückfall erarbeiten - der leider, leider bei einer solchen Vorgeschichte hinter jeder Ecke lauert.

Im Grunde musst Du bereits während des Abnehmens vor Allem lernen, nie wieder zuzunehmen, zumindest nicht mehr in einem solch fürchterlichen Maße. DAS ist wirklich schwer.

Hast Du Unterstützung? Arzt? Therapeut? Verhaltenstherapie? Selbsthilfegruppe?

Alles Gute für Dich!
 
  • #16
Hast Du Unterstützung? Arzt? Therapeut? Verhaltenstherapie? Selbsthilfegruppe?
Genau das empfehle ich dir auch unbedingt!
Auch ich denke, dass massives Übergewicht eigentlich eine psychische Erkrankung ist, es heißt auch nicht umsonst "Fettsucht", die leider nicht allein damit geheilt werden kann, dass man es mal schafft, deutlich abzunehmen (was natürlich auch schon ganz toll ist - keine Frage!). Das schwierige ist, wie bei allen Süchten, dauerhaft, d.h. nie wieder der Sucht zu verfallen.
'Sucht' hat Ursachen, die natürlich mit der Kindheit zusammenhängen und die muss man erst mal herausfinden und aufarbeiten, und sich dann einen gesünderen, aber genau so wirkungsvollen, Ersatz für schwierige Situationen (in denen man früher gefressen hat) aneignen.
Deine extreme Schüchternheit/ sozialen Ängste haben ihre Ursachen ebenfalls in deiner Kindheit.
Es ist toll, dass du dich bereits auf den Weg gemacht hast und deine Probleme angehst. Aber ein paar Tipps, "wie man Frauen anspricht", werden auf keinen Fall ausreichend bei solch gravierenden Problemen sein. In einer Gruppentherapie oder Selbsthilfegruppe könntest du in einem geschützten Rahmen erste Schritte in Richtung "mit Menschen sprechen" gehen.

w50
 
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