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  • #1

Angst vor dem Verlassen werden

Ich habe fast ständig Angst, mein Partner könnte mich nicht mehr lieben und verlässt mich.

Es gibt keinen Anhaltspunkt, außer dass nach zwei Jahren er sich nicht mehr so sehr um mich bemüht, während ich ihm immer wieder meine Liebe zeige.
Was kann ich gegen meine Angst tun?

w 40
 
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  • #2
Liebe FS,.

diese Ängste können schon in deiner Babyzeit entstanden sein. Daher emfpfehle ich dir mit einer Therapeutin, auch wenn hier wieder einige aufschreien werden, genau in deiner Vergangenheit nachzusoüren, woher die Verlassensangst genau her kommt. Erst dann kann sie geheilt werden.

w
 
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  • #3
Liebe FS,
lerne dich selbst besser kennen.
Tipps:
Riemann, "Grundformen der Angst" , schwere Kost (bezieht sich auch auf Gast 1)
Woinoff, "Er steht auf dich!" (Spasslektüre, basiert auf Riemann)
Roediger: "Raus aus den Lebensfallen..." (Schematherapie, arbeitet mit dem Konzept des inneren Kindes)

Alles Gute, w
 
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  • #4
Angst nährt die Angst. Und wenn Du z. B. Angst vor einer Prüfung hast, kannst nicht mehr lernen und hast erst Recht Angst. Bei der Liebe ist es das Gleiche.

Daß man mit zunehmender Zeit nicht mehr so euphorisch ist wie am Anfang ist normal.

Aber: Rede Dir die Probleme nicht ein. Schau, daß Du ein glückliches Leben hast mit ihm und ohne ihn, umklammere ihn nicht und laß ihm Luft.
 
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  • #5
Liebe FS,

das ist wahrscheinlich eine Grundangst, die - wie Gast "1" schon meinte - wahrscheinlich aus der Kindheit herrührt. Wurdest Du damals mal verlassen?
Die Kindheit kann man nicht mehr ändern, die Einstellung zur Angst aber schon.
Stelle Dich dieser Angst. Schreibe auf, was das Schrecklichste für Dich wäre, wenn Du verlassen werden würdest. Punkt für Punkt bis dann zu den äußerlichen Dingen.
Dann schreibe auf, wie Du damit umgehen könntest.
Dann nehme einen Luftballon, klebe einen Zettel drauf mit dem Worten "ich habe Angst, verlassen zu werden" und bewerfe ihn mit einem DartPfeil, bis er platzt. Schreie dazu z.B. "Hau ab, Angst!"
Das hört sich jetzt vielleicht kindisch an, aber glaube mir, es hilft.

Und dann denke an die schönen Seiten Eurer Beziehung.

Vergesse nicht, dass man mit negativen Gedanken auch negative Tatsachen herbeiführen kann.

Liebe Grüße
 
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  • #6
Ich war 17, arglos und voller Vertrauen, als mein erster Freund mich nach einem Jahr verließ.
Für mich vollkommen überraschend.
Ich habe die kleinen Anzeichen nicht gesehen, im Nachhinein schon.

Danach habe ich in allen Beziehungen alle klitzekleinen Anzeichen gesehen, sogar die, die nicht da waren.
Hab mir damit viel versaut und nie geheiratet.

Hab mich nie mehr vollkommen auf einen Mann eingelassen, immer ein bißchen Distanz gewahrt, damit es im Falle der Trennung nicht so weht tut.
Und damit selbst die Trennung eingeleitet.

Du hast die andere Taktik, nicht Distanz, sondern Klammern. Entweder du tust es wirklich oder du hast wenigstens den Drang danach, kontrollierst ihn aber, das wird hier nicht ganz deutlich.
Fraglich, ob du je aus dieser Nummer rauskommst.
Ich nicht, aber ich habe gelernt, damit zu leben.

w 39
 
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  • #7
Lernen, mit sich alleine zurecht zu kommen.
Ausgelastet sein, sich notfalls eine Arbeit suchen, die einen auslastet.
 
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  • #8
Angst vorm verlassen werden hat jeder, der liebt und das Gefühl hat, vom Partner nicht genau so viel Liebe zurück zu bekommen. Ich kenne das leider auch. Das Gefühl hatte ich allerdings nicht, als ich vorher einen Partner hatte, bei dem die Dynamik umgekehrt war und er mehr für mich empfand als umgekehrt.
 
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  • #9
Ich habe dasselbe wie Gast 5 erlebt, auch mit 17.
Ich habe mir nur Männer ausgesucht bis jetzt, die ich zwar nett fand aber nicht richtig verliebt war - aus Angst verlassen zu werden, wenn es echte Liebe wäre, wäre das für mich ein weiteres Trauma gewesen!
Ich bin jetzt 36 und möchte mich richtig verlieben - aber in der aktuellen Beziehung, auf die ich mich eingelassen habe und verliebt bin, geht es on off, ich mache immer wieder Schluss.

Tja. Ich kann Dir wohl schlecht einen Tipp geben - nur den Hinweis, dass es anderen ähnlich geht.
Alles Liebe!
 
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  • #10

Die FS

Anmerkung der Moderation:

Es lässt sich nicht zweifelsfrei feststellen, ob es sich hier um die FS handelt. Bitte nutzen Sie daher die Möglichkeit der Registrierung um in Ihrem Thread zu antworten.
 
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  • #11
Angst vorm verlassen werden hat jeder, der liebt und das Gefühl hat, vom Partner nicht genau so viel Liebe zurück zu bekommen. Ich kenne das leider auch.

Nein, das stimmt nicht. Es ist ein Zeichen von mangelndem Selbstvertrauen. Sicher hatte das jeder Mal, aber das ist eigentlich ein Relikt aus jüngeren Jahren, wenn man noch schwer unerfahren ist. Ich finde es merkwürdig, mit 40 noch so verunsichert zu sein. Scheinbar hast du dich die letzten 20 Jahre in Beziehungsdingen nicht weiterentwickelt, viel geklammert und dem Partner kein Stück weit Freiheiten gelassen und den Partner als Eigentum betrachtet. Du musst stark an dir arbeiten. Dafür gibt es reihenweise Ratgeber, die dir helfen, in Beziehungen loszulassen.


Angst beseitigen beginn nämlich mit dem Loslassen! Dir das hier zu erklären ist aber zu lang. Darüber wurden schon genug Bücher geschrieben. Du verlierst nichts wenn los lässt. Eher gewinnst du dazu. Dein Partner kann doch gar nicht zu dir aufschauen oder Respekt vor dir haben, wenn du ständig deine Ängste um ihn betonst. Ist genauso wie bei einer Mama, die ihren kleinen Schützling niemals in die Welt hinauslassen will. Was passiert also? Das Kind drängt nur umso weiter fort von der Mutter.
Also stell dein fürsorgliches Verhalten ein bisschen zurück! Das tut einer Liebesbeziehung nicht gut.
 
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  • #12
Ich erlebe gerade, dass mein Partner versucht zu klammern. In meiner vorhergehenden Beziehung (die 23 Jahre dauerte und er mich für ein kleines Mädchen verließ) hatte ich immer meine Freiheiten.
D.h. ich wusste auch immer, dass ich alleine überleben kann und das Leben trotzdem schön ist.

Mit meinem neuen Partner fühle ich mich wohl - eigentlich. Denn seine Angst, mich zu verlieren, ist für mich inzwischen unerträglich. Ich bin auch der Meinung, dass es hier um mangelndes Selbstbewusstsein geht. Er möchte jede Minute mit mir zusammen sein, kann es nicht ertragen, wenn ich zu Freunden gehe. Er sieht diese Freunde so, dass sie ihm Zeit mit mir stehlen. Er selber hat aber auch kaum Freunde.

Ich habe ihm nun in einem Brief geschrieben, wie sich das für mich anfühlt, denn zuhören möchte er nicht. Ich habe ihm auch geschrieben, dass ich meine Konsequenzen ziehen muss, wenn er weiterhin so klammert, denn ich bin immer noch eine Persönlichkeit mit eigenem Willen und meinem eigenen Leben....

Es gibt unterschiedliche Arten jemandem zu zeigen, dass man ihn liebt. Klammern aber erstickt die Liebe.
 
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