G

Gast

Gast
  • #1

Angst vor Nähe überwunden?

Hallo miteinander,

ich scheine mich nicht auf "wirkliche" Partnerbeziehungen einlassen zu können. Nachdem ich meine 20er Jahre nahezu beziehungsfrei verbracht habe, gibt es inzwischen zwar immer wieder mal jemanden, aber es scheint sich stets um Männer zu handeln, die mich nicht wirklich wollen, sich in einer Lebensphase befinden, in der sie gerade gar keine feste Beziehung wollen etc.
Jedes Mal bilde ich mir wieder ein, diesmal wird es anders - nur um nach kurzer Zeit zu erkennen, dass die Dynamik die selbe wie eh und je ist.
Ich habe Psychotherapien hinter mir und kann mir Vieles auch erklären, was aber grundsätzlich nichts ändert. Ich kenne die Selbsthilfeliteratur, kann damit jedoch nicht viel anfangen, die Vorschläge, wie sich eine destruktive Beziehungsdynamik durchbrechen lassen könnte, bleiben mir fremd.

Gibt es hier jemanden, dem es einst ähnlich ging und der es geschafft hat, irgendwann eine befriedigende Paarbeziehung zu führen? Wenn ja, was hat euch (nicht) geholfen?
Ich fühle mich etwas hoffnungslos; denke, ich müsste "etwas" tun, weiß inzwischen jedoch nicht mehr, was dieses "Etwas" noch sein könnte, es scheint nichts zu funktionieren.

w/32
 
G

Gast

Gast
  • #2
Liebe FS,
auch ich fühle mich "beziehungsuntauglich". Bei mir liegt es aber wohl daran, dass ich derzeit beruflich angespannt bin, dass ich im Kopf nicht frei für eine Beziehungsanbahnung bin.

Ich kann Dir nur empfehlen, Dich nicht unter Druck zu setzten. Deine Therapien - ich will sie nicht unterbewerten - sind aber nur Theorien. Die Praxis, das wirkliche Leben, verläuft oft anders. Frage Dich doch mal an welcher Stelle Du/ihr scheitert. Sind es immer dieselben/ähnlichen Anlässe?
Das hast Du sicherlich schon tausend mal gelesen oder gehört: Du musst mit Dir selbst im Reinen sein um eine Beziehung zulassen und führen zu können.

Es kann sein, dass Du zu hohe Ansprüche an Dich selbst oder den Wunschpartner stellst. Es kann sein, dass Du Dich selbst zu oft kontrollierst, damit Du nichts falsch machst, vlt. war auch einfach noch nicht der Richtige dabei usw.usw. Leider kann ich Dir nicht viel mehr raten, als einfach ganz locker zu bleiben.
 
G

Gast

Gast
  • #3
Hier FS
Ich weiß schon, an welcher Stelle es "krankt" und wieso ich bei den scheinbar "falschen" Partnern lande. Das ändert allerdings nichts.
Mich interessiert, ob es mal jemandem ebenso ging und ob der-/diejenige irgendwann die Kurve bekommen hat.
Angeblich geht das ja - wenn man denn der Literatur zum Thema Glauben schenken möchte. Ich habe allerdings inzwischen erhebliche Zweifel daran und kenne niemanden, der erhebliche Probleme mit Beziehungen hatte und das dann irgendwann überwunden hat.
 
G

Gast

Gast
  • #4
Liebe FS,
ich bin jetzt 45 und habe erst vor 5 Jahren meine erste, glückliche Partnerschaft gefunden! In der ich mich jetzt befinde und erstmals so rundherum glücklich bin!
Auch ich habe meine 20 er zwar in einer Beziehung verbracht, die aber alles andere als gut war. Nur mit dem Alter weiss man noch nicht ganz genau, was man will (ich zumindest :) ). Danach waren es zwar auch längere Beziehungen, aber weit entfernt von glücklich. (frisch geschiedene Männer, oder beziehungsunfreudige Männer...). Auch einige Jahre Singledasein waren dabei. Auch ich dachte, mit mir wird das nie was :). Habe ebenso mehr oder weniger hilfreiche Selbsthilfebücher, etc. verschlungen. Psychotherapie...
OK, deine Frage war, wie ich die Kurve hinbekommen habe?
1: ich habe irgendwann nicht mehr nach einem Partner "gesucht"
2: hab mich um mein Leben und meine Hobbies gekümmert
3: alle Vorurteile und das berühmte "Schubladendenken" über Bord geworfen (zB: "mit knapp 40 muss man doch verheiratet sein...", "wenn nicht, dann zumindest ein aufregendes SIngleleben", etc). Mir war irgendwann egal, was andere über mich denken
4: hab mich um meinen Job gekümmert, dort ausgelebt und viel gearbeitet-mit Freude!
5: wichtiger Schritt: Ich habe alle Bücher weggegeben, die irgendwelche Sachen versprechen, wie glücklich sein usw. Ich habe mit Sport begonnen, um in Bewegung zu kommen. Ich habe vieles an Bewegungsmöglichkeiten ausprobiert, mich zum ersten Mal in mir zu Hause gefühlt!
6: dann lernte ich meinen jetzigen Partner kennen. Das war zuerstmal Neuland mit ihm. Er war so anders, als ich es kannte. Neue Hobbies, sehr anderes Leben, ... Ich habe eine Zeitlang gebraucht, um mich in seine Welt einzulassen. Auch für ihn war ich "neu", im Sinne von anders, als er es kannte.
7: es gab anfangs viele Diskussionen, Streit-wenn man so sagen kann. Aber wir beide wusste, dass wir uns Zeit geben wollen, es war von Anfang an klar, dass wir beide miteinander möchten. Das ist meiner Meinung nach Voraussetzung. Dann kommt Vertrauen, Geborgenheit usw.
Jetzt sind wir bereits 5 Jahre zusammen und beide sehr sehr glücklich

Es kommt m. Meinung nach auf beide an. Ein Mann sowie eine Frau "muss"einfach frei sein für wen anderen. Sich auf den anderen einlassen, Vorurteile wegschieben, einfach an eine angehende Partnerschaft rangehen, mit den Augen eines Kindes: voller Vertrauen und wissend, was man will.
Alles Gute!
w/45
 
G

Gast

Gast
  • #5
Hier FS
Ich weiß schon, an welcher Stelle es "krankt" und wieso ich bei den scheinbar "falschen" Partnern lande. Das ändert allerdings nichts.
Mich interessiert, ob es mal jemandem ebenso ging und ob der-/diejenige irgendwann die Kurve bekommen hat.
Angeblich geht das ja - wenn man denn der Literatur zum Thema Glauben schenken möchte. Ich habe allerdings inzwischen erhebliche Zweifel daran und kenne niemanden, der erhebliche Probleme mit Beziehungen hatte und das dann irgendwann überwunden hat.

Hier nochmal #1
Genau so schön wie #2 beschreibt ist es. Du musst die Muster durchbrechen. Vergiss die klugen Sprüche aus irgendwelchen Büchern, horche lieber in Dich rein und frage Dich, was Du willst. Und die Prioritäten nicht auf das Thema Partnerschaft setzen, sondern auf Sport, Freunde, Familie, Beruf etc.
 
Top