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  • #1

Angst vor Nähe

Mein Freund hat vor ein paar Tagen plötzlich Schluss gemacht. Nach einer Kleinigkeit meiner Meinung nach und das auch noch am Telefon. Wir waren erst 6 Monate zusammen und ich bin ziemlich geschockt. Er schrieb mir in einer Mail, dass er mich immer noch mag aber soviel Nähe nicht ertragen könnte. Deshalb könnte er auch keine Beziehung mehr mit mir führen. Ist es möglich, dass er es bereut und sich nochmal meldet?
 
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  • #2
Würde sagen, wenn er keine Andere hat und wirklich Angst vor Nähe hat, dann wird er sich sicherlich melden - vorausgesetzt, Du lässt ihn kommen - das kann schon 1-2 Monate dauern und Du darfst auch nicht gleich dankbar auf den ersten Meldeversuch reagieren.
Männer mit Nähe-Distanz-Problem führen oft solche On-Off-Beziehungen. Wenn er Sich eigentlich liebt, wird er sich melden.
Die Frage ist nur, ob Du auf Dauer einen Freund willst, der keine Nähe zu Dir ertragen kann.
Ich hatte auch eine Affäre mit so einem Mann. Er konnte mich nicht einfach mal so in den Arm nehmen oder küssen - nur zur Anbandelung von Sex. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass er durchaus etwas empfindet.
Allerdings bekam er geradezu Beklemmungen, sobald ein Gefühl der Nähe entstand, also nach dem Sex - kuscheln war o.k., aber sobald er bemerkte, dass sich auch bei ihm stärkere Gefühle melden, erzählte er schnell irgendeinen belanglosen Blödsinn...trommelte nervös mit den Fingern auf mir rum und am nächsten Morgen war er oft höflich-distanziert.
Als ich ihn daraufhin ansprach, war er ganz erschrocken und meinte, dass er so gar nicht sein will.
Auf Dauer war es für mich sehr traurig bis frustrierend - wenn ich ihn "festnageln" wollte, was er für mich empfindet, zog er sich zurück und sagte, er hätte wohl weniger Gefühle für mich, wenn ich dann weg war, kam er wieder an.

Also: Er wird sich melden, wenn Du Dich nicht meldest! Lass ihm zeit, Dich zu vermissen.
Wenn er sich nicht meldet, vermisst er Dich auch nicht. Dann hatte er aber keine Angst vor Nähe, sondern wollte Dich einfach schnell und einfach "entsorgen".

Viel Glück!

w,40
 
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  • #3
Der hat keine "Angst vor Nähe". Also bitte! Warum sollte er Angst haben? Zittern ihm die Knie, ist er ganz blass und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, weil du ihm so Angst machst?
Nein!

Er hat keinen "Bock auf Nähe". Seine Interessen sind anders gelagert. Er will frei sein. Er will lieber allein sein, um auch mal eine andere aufzureissen, die er hinterher wieder nach Hause schicken kann.

Tut mir leid, dass ich das so hart sagen muss - aber so schauts aus.
 
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  • #4
Sagt er denn, das er Angst vor Nähe hat? Ist das der Trennungsgrund angeblich? Deine Angaben finde ich zu unpräzise um darauf qualifiziert Antworten zu können. Schreib mal ein bisschen mehr zur Situation bitte.

W 44
 
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  • #5
Liebe FS,
hat er tatsächlich Angst vor Nähe, oder ist es ein unterschiedliches Nähe/Distanz Bedürfnis?
Das zu unterscheiden, - vielleicht hilft dir dazu mein Fall:
In den Beziehungen die ich hatte habe ich meinen Partnern über einen längeren Zeitraum immer wieder gesagt, dass ich derzeit eine Phase habe in der ich mehr Zeit für mich bräuchte. Die Reaktion meiner Partner war jeweils Klammern, Eifersucht und Kontrolle. Eine erneute Ansprache verschlimmerte es noch mehr etc. Es liess mich die Beziehungen dann beenden. Das habe ich aufgrund diesem unterschiedlichen Nähe/Distanz Bedürfnis auch nie bereut.
Hat dein Partner denn nie Andeutungen gemacht, dass du ihn einengst - mehr Freiheit, Zeit für sich gefordert? Hast du dich daran vielleicht nicht gehalten?

Heute habe ich Angst vor Nähe (Beziehungsangst), und kommuniziere das auch recht früh.
Bei solchen Menschen gilt oft (wie in einer Antwort oben bereits erwähnt), dass Schluss nicht mehr gleich Schluss ist. Man tendiert leider tatsächlich zu On/Off, wenn man keinen "Fels in der Brandung" als Gegenpart hat.

Hat dein Ex-Partner Angst vor Nähe jemals angesprochen?
Ist dir bereits zu Anfang der Beziehung aufgefallen, dass er sich schwer tut deine Nähe über längere Zeiträume zu ertragen?

Wenn das bei deinem Ex so ist, habt ihr vielleicht noch eine Chance.
Sicher braucht es viel Zeit. (1 Schritt vor, 2 Schritte zurück.) Willst und kannst du das?
Wenn er dich wirklich mag, dann leidet er auch selbst darunter. Er wünscht sich ja einen Partner, der damit umgehen kann. Der könntest du sein.
Dass er sich noch mal meldet denke ich nicht, da er ja an sich zweifelt.
Was du aber tun kannst: suche seine Nähe. - Unverfänglich in der Öffentlichkeit.
Entwickelt eine mögliche 2te Chance darüber, dass ihr euch öfter (von dir geplant über den Weg lauft), sich eine Art Freundschaft entwickelt, Vertrauen sich auf-, Angst sich abbaut.
Du wirst ja merken, ob er sich jeweils freut dich zu sehen, oder es ihn nervt.

Viel Erfolg!
w34
 
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  • #6
Die FS: Er sagte mehrfach, dass er Angst vor Nähe hat. Et hat sich auch oft gequält, wenn ich ihn umarmt und geküsst habe. Manchmal regelrecht gejammert. Ich dachte meistens sei es Spaß oder er sei zu müde. Da ich ja nun auch schon einiges bei und mit Männern erlebt habe, bin ich auch auf der Hut und misstrauisch, ob das bei ihm mit der Angst so ist. Aber er ist immer ehrlich und lieb gewesen. Sonst würde ich ihn auch nicht so vermissen.
 
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  • #7
Wenn er wirklich Angst vor Nähe hat dann wird es noch viel schlimmer kommen als jetzt. Er wird dir nach und nach größere Verletzungen beifügen - er wird dich immer wieder von soch fort stossen - dies mit sehrextre meren Aktionen. Ich habe es erlebt und kann dir nur den Rat geben hier und jetzt einen Schlusstrich zu ziehen. Wenn du es nicht machst wirst du ganz entsetzlich verletzt werden weil diese Näheflüchtigen mit harten Bandagen kämpfen. Renn so schnell du kannst bevor er dich runterzieht.
 
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  • #8
Hallo FS,
noch mal die 4:
wie du es in deinem aktuellen Post beschrieben hast, handelt es sich meiner Meinung und Erfahrung nach NICHT um Angst, sondern lediglich um das Bedürfnis nach mehr Distanz. Dass er dabei quengelte etc. ist wohl seine Art das zu kommunizieren.
Wer Angst vor Nähe hat handelt impulsiver, unberechenbarer. (Emotionaler Overload)

Vielleicht lässt du ihn jetzt los, und kannst das positiv sehen. Beziehungen, in denen die Nähebedürfnisse der Partner derart unterschiedlich sind, gehen längerfristig in den seltensten Fällen gut.
Auch, dass er jammerte wenn du in geküsst etc. hast: er wollte dir sicher nicht weh tun und hat sich daher nicht weggestoßen. Dass er aber überhaupt dabei jammern musste, zeigt mir, dass du sein Distanzbedürfnis nicht respektieren wolltest.
Es ist einfach wenig erfüllend bis nervig, ständig bedrängt zu werden, sprich, von der einen Seite nur agiert wird, so dass andere Seite stets reagieren muss.
w34
 
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  • #9
Euer Bedürnis nach Nähe/Distanz ist so unterschiedlich, dass Ihr es sicherlich nicht durch Gespräche in den Griff bekommen werdet. Er ist durch Deine Präsenz genervt, dadurch verletzt er Dich und Du bist verunsichert und klammerst dann unbewusst noch mehr - ein typischer Teufelskreis, den Du nur durchbrechen kannst, indem Du, sollte er sich wieder melden, die Sache konsequent beendest. Du wirst niemals auf einen grünen Zweig mit ihm kommen.

w
 
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  • #10
Wie viele Minuten seiner Freizeit hast Du ihm denn gelassen? Es gibt Frauen, die es nicht ertragen können, wenn der Mann mal eine Zeitung zur Hand nimmt oder sich eine wissenschaftliche Sendung anschaut, und die dann so lange an ihm herumschmusen, bis er es aufgibt, sich auf den Inhalt des Beitrags konzentrieren zu wollen. Wenn Du eine von denen bist, wundert mich seine Fluchtreaktion nicht. (m)
 
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  • #11
Hier Fragesteller: Er schrieb mir ja auch, dass er mich noch mag er aber seine Freiräume bräuchte, wohl mehr als ich. Er hat mit vorgeschlagen " mal was zusammen zu Unternehmen" und mir bei Renovierungarbeiten zu helfen. Es klang für mich so nach" lass uns Freunde bleiben" und das finde ich zur Zeit noch schwierig. Wenn er Angst vor Nähe hat, dann ist das ein Angebot. Wenn er nicht auf mich stand, eine übliche floskel. Der letzte Satz lautete: wir hören bestimmt bald wieder voneinander und ich drück dich. Ich mache nix mehr. Ist schwierig, diese rätselei und es bleibt bei dem Ergebnis: es ist vorbei
 
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  • #12
Hier nochmal die Fragestellerin: er hatte immer nur Wochenendbeziehungen und lebte immer alleine. Deshalb kam ich auf die Sache mit dem Näheproblem. Am Anfang ging es auch ganz gut. Dann fuhr er mit mir eine Woche in den Urlaub, was ihm schwerfiel. Aber es ging ganz gut. Danach distanzierte er sich aber immer mehr obwohl wir uns nie gestritten haben. Zeitweise hatte ich das Gefühl, er sei unterschwellig aggressiv, er sagte aber nichts. Mehrfach sagte er aber dass er gerne nach Hause fahren möchte. Da habe ich schon ab und zu gemeckert. Er hat es aber auch nie offen kommuniziert, dass ihm der tägliche Kontakt zuviel ist. Leider erst in seiner Abschiedsmail. Ich konnte also den Ernst der Lage nicht erkennen. Nur das er distanzierter war . Schade.....ich hätte das verstanden.
 
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  • #13
Klarer Fall von zu viel Nähe. Den anderen nicht aus den Augen lassen, jeden seiner Handgriffe kommentieren, ihm die Schuhe nachtragen, jeden Artikel den er liest mitlesen - natürlich darf er erst umblättern, wenn auch die Frau unten angekommen ist, "seine" Fernsehsendungen mit anschauen und dabei ständig Verständnisfragen stellen, ihn keine Minute entspannt zurücklehnen lassen ohne zu fragen ob was nicht in Ordnung ist ... das alles ist ganz lieb und nett, so lange es sich auf zwei oder drei Tage beschränkt, aber einen ganzen Urlaub lang wäre mir auch zu viel des Guten.
 
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  • #14
Ja, den Spruch "das wird mir aber zu eng mit dir" hatte ich vorher noch nie in meinem Leben gehört. Besonders wenn ihr euch ohnedies bloss am Weekend sehen könnt eher unangebracht, diese Befürchtung der Vereinnahmung ohne Freiraum...
Niemand zwingen ist die Devise. Ich trennte mich stante pede und nun muss er zusehen wie sein direkter Vorgesetzter mich umgarnt.
 
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  • #15
Hier Fragestellerin: die Kontakte gingen immer von ihm aus. Ich befand mich meistens in der warteposition. Wir wäre, bis auf den Urlaub, auch keine ganzen Tage am Stück zusammen. Die impulsivitat, von der hier in einem Post die Rede war, kam zum Schluss auch. Ich habe nicht ständig an ihm gehangen. Das hat er mit seiner distanzierten Art schon vorher verhindert. Ich habe ihm lediglich abends im bett umarmen wollen. Mehr nicht. Ich bin kein aufdringlicher Typ....
 
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