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  • #1

Angst vor Trennung obwohl Gleichgültigkeit besteht

Mein Mann und ich haben 3 Kinder zusammen. Die Kleinste ist 10 Monate alt. Leider streiten mein Mann und ich nur noch. Nach unserer dritten Tochter gings Bergab in unserer Ehe. Ich glaube, ich muss mich ganz neu auf ihn einlassen, damit es wieder wird, aber ich bin einfach zu unzufrieden, denn er ist mir gegenüber gleichgültig. Er unterstellt mir, dass ich nur meckere und zieht sich komplett zurück. Ich sag schon garnichts mehr, aber sogar was ichtue oder nicht tue, kritisiert er. Er blockt jegliche Zärtllichkeit ab und sagt max das ich hier schreien soll. wenn ich eines Tages wieder Sex will. Ich sagte ihm bereits, dass es so nicht funktioniert, wir uns beidseitig annähern müssen. Ich bin traurig darüber, dass er mir ständig fast schon einredet, dass ich ja nur immer schlechte Stimmung produziere. Ihn stört es scheinbar nicht, in einer so kühlen Ehe zu leben. Ich komme mir vor, als wären wir Freunde, die sich nicht mal besonders gut verstehen. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ihm ist es egal wenn ich weine, weil unsere Ehe so kaputt ist. Er geht mir dann noch extra aus dem Weg und sagt max noch, dass ich ja selbst dran schuld bin. Er ist gleichgültig mir gegenüber. Ich kann fast nicht mehr, hab aber auch Angst mich zu trennen. Ich hab leider zuviel Angst. Ich möchte es gern nochmal aufleben lassen, aber jeder Versuch scheitert. Er geht mir körperlich aus dem Weg, begründet es damit, dass zuviel kaputt ist und ich das akzeptieren soll. Das ich so nicht leben kann, ist ihm egal. Ich könnte ja etwas ändern, indem ich einfach nicht mehr meckere. Dabei sag ich schon gar nichts mehr, sondern viel mehr er ist immer häufiger am nörgeln. Und wenn ich dann reden will, weicht er mir aus. Es geht nur noch abwärts. Ich kann nicht mehr. Will er etwa, dass ich mich von ihm trenne ?!
 
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  • #2
So wie sich das liest, kann es ja vor dem dritten Kind auch nicht mehr besonders gut gewesen sein. Ich schätze mal, dass Dein Mann resigniert hat. Mit etwas Glück, trennt Ihr Euch, ohne das er vorher fremd geht, wenn Du Pech hast, bleibst Du in der Ehe so stecken wie jetzt, nimmst es hin, weil Du, wie beschrieben, Angst vor einer Trennung hast und er wird Affären ausleben. Wie alt seid Ihr ? Am schlimmsten werden wohl die Kinder leiden, aber darüber denkt Ihr ja scheinbar beide nicht nach. Also solltest Du etwas tun. Entweder Deinen Mann verlassen, notfalls mit therapeutischer Hilfe oder anfangen mit ihm ein ernstes Wort zu reden, dass er sich ebenfalls neu aufrafft. Sollte er dann lieber gehen wollen, lass ihn los und hol Dir Hilfe. Man kann nix aussitzen. Viel Erfolg !
 
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  • #3
Du merkst ja selbst, dass Reden nichts (mehr) bringt. Jeder hat seine Vorwürfe zig fach an den Mann/die Frau gebracht, da kommt nichts Neues mehr heraus. Also hilft nur noch ein Ebenenwechsel. Das würde bedeuten dass eine körperliche Annäherung Euch wieder geistig/emotional näher bringen könnte. Du musst jetzt alleine etwas ausprobieren, denn im Moment schaffst Du es nicht, ihn ins Boot zu holen. Mach Dich frei von Verlassensängsten. Wenn er gehen will tut er es ohnehin. 3 Kinder werden ihn jedoch zögern lassen.
Bleibe in Deinem Kontrollbereich. Also ändere etwas an Deinem Verhalten. Optimiere Abläufe im Haushalt so dass Zeit frei wird für Dich. Nimm stundenweise Babysitter und gehe walken/joggen. Pflege Dich. Werde stolz auf Dich, wie gut Du das alles koordinierst. Mach ein leckeres Abendessen und erzähle ein lustiges Erlebnis von den Kindern beim Essen und dass Du heute schon x km ohne Pause geschafft hast. Frage ihn: Was möchtest Du gerne morgen essen? Keine Konfliktthemen. Nach ein paar Tagen ganz leichte körperliche Annäherungen. Nachdem Ihr gelacht habt, kuschelst Du Dich kurz an ihn und gehst wieder weiter. Halte das ein paar Wochen durch. Du wirst sicher selbst auch wieder ausgeglichener dadurch. Und beobachte ob nicht Deine Veränderungen in Deinem Kontrollbereich Deinen Einfluss in Deinem Einflussbereich vergrößern. Wenn nicht, ist es eh verloren, aber dann musst Du Dir nicht vorwerfen, es nicht probiert zu haben. Frau, 49
 
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  • #4
Irgendwie fühle ich mich an die letzten Jahre mit meiner Ex erinnert, wenn ich das hier lese. Genauso muss sie sich auch gefühlt haben, aber ich bin nicht mehr an sie rangekommen, um noch was zu ändern.

Er blockt jegliche Zärtllichkeit ab und sagt max das ich hier schreien soll. wenn ich eines Tages wieder Sex will. Ich sagte ihm bereits, dass es so nicht funktioniert, wir uns beidseitig annähern müssen.
Und jetzt lies Dir Deinen Satz noch einmal im Abstand durch: Wer blockt denn nun die Zärtlichkeiten ab? Du wirfst ihm vor, dass er jegliche Zärtlichkeiten abblockt, dabei ist es genau umgekehrt. Du brauchst nur zu schreien, schon kriegst Du Zärtlichkeiten. Umgekehrt stellst Du irgendwelche für ihn undurchschaubare Regeln auf.

Ich wusste am Ende meiner Beziehung überhaupt nicht mehr, wie ich noch auf meine Frau eingehen sollte, wie ich sie anfasse sollte, wie ich sie anreden sollte. Und irgendwann ist es mir auch ganz egal geworden.

Die Vorschläge von Gast#2 sind gut. Damit öffnest Du Deinem Mann erst mal wieder den Zugang zu Dir. Wenn Dir die Beziehung noch lieb und teuer ist, dann nähere Dich ihm wieder an und rede nicht nur darüber.
 
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  • #5
Hier die FS. Vielen Dank für die Ratschläge, besonders von Gast 2. Ich werde das so machen und hoffe, dass es klappt. Vielleicht haben wir ja noch eine Chance. Bin momentan noch etwas unmutig, aber das Ganze klingt recht gut und ich hoffe sehr, dass es zu etwas führt. Danke.
 
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  • #6
Oh je, und das mit einem zehn Monate alten Baby, kümmert er sich denn wenigstens um dieses und um die anderen Kinder oder überlässt er dir die Kindererziehung ganz alleine? Ihr seid in einem ganz unguten Teufelskreis. Du musst was ändern und wirklich aufhören zu meckern, aufhören, zu reden, sondern jetzt auf die Handlungsebene gehen. Auszeit nehmen, falls das irgendwie möglich ist, entweder schicke ihn für ein paar Wochen weg, zu einem Freund oder zu seinen Eltern. Oder gehe Du weg. Sage ihm, wie lange, und wenn es nur mal 14 Tage sind. Dann versucht ihr es nochmal. Wenn sich nichts ändert, er zu dir weiterhin gemein und gleichgültig ist, dann kannst du noch eine gemeinsame Beratung vorschlagen, nehme aber an, dass er sowas bestimmt nicht macht. Dann bleibt nur die Trennung. Es ist übrigens keine Ausrede, in einer kaputten Ehe zu bleiben wegen der Kinder, damit sie nicht so leiden. Die Kinder leiden in einer eisigen Atmosphäre in der Familie oder gar bei ständigen Streitereien viel mehr als nach einer sauberen Trennung, wenn Vater und Mutter sich danach beide weiter um die Kinder kümmern und eine vernünftige Besuchsregelung hinkriegen. Lass dich auf jeden Fall von deinem Mann nicht schlecht behandeln, ab sofort nicht mehr, geh ihm aus dem Weg, lass ihn in Ruhe und beobachte, ob er dann irgendeine Veränderung an den Tag legt und dir irgendwie zeigt, dass er mit dir zusammen bleiben will.
 
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  • #7
Liebe FS,

jetzt bezahlst du eine Rechnung für das gemütliches Leben als Hausfrau und Mutter. Das Leben das von einem anderen finanziert wird.
Ich kann mir kaum vorstellen das es vor der Geburt des letzten Kindes eure Ehe gut war. Vermutlich war das 3 Kind auch gar nicht geplant.
Überlege es dir mit der Trennung gut. Denn eine AE mit 3 (!) Kindern wird kein Arbeitgeber freiwillig beschäftigen.
 
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