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  • #1

Ansprüche runterschrauben

Ich habe mal ein bisschen durch dieses Forum gestöbert und mir fällt auf, dass bei vielen Themen irgendwo als Kommentar auftaucht, dass man zu hohe Ansprüche hat und diese bitteschön runterschrauben sollte. Je häufiger ich das lese, desto mehr denke ich darüber nach. Natürlich kann es schon irgendwie stimmen, dass zu hohe Ansprüche ein großes Problem sind. Aber andererseits frage ich mich, kann man die Ansprüche wirklich selber beeinflussen? Ist Liebe bzw. das Verlieben so rational? Ganz übertrieben gesprochen: Kann ich den Schmetterlingen im Bauch sagen, dass sie bitte auch auftauchen sollen, wenn er z. B. Hartz IV empfängt?
Oder meine Frage noch einmal anders formuliert: Wie macht man denn das konkret, also die Ansprüche herunterzuschrauben?
 
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  • #2
Ganz übertrieben gesprochen: Kann ich den Schmetterlingen im Bauch sagen, dass sie bitte auch auftauchen sollen, wenn er z. B. Hartz IV empfängt?

Es ist umgekehrt: Du kannst den Schmetterlingen im Bauch sagen, dass sie NICHT auftauchen sollen, wenn er HartzIV empfängt. Und wenn Du es zulässt, dass die Schmetterlinge bei HartzIV dennnoch auftauchen dürfen, dann hast Du Deine Ansprüche heruntergeschraubt... m44.
 
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  • #3
Gefühle kann man nicht herbeizaubern. aber man kann sich der Welt öffnen und jedem eine Chance geben.

Man sollte wegkommen von dieser starren Wunschliste: Mein Traummann sollte... muss...

Ich meine damit, dass der Mann ein paar Jahre vom Traumalter, -verdienst usw. abweichen kann. Wer sich nur in seinen starren Kriterien bewegt rennt vielleicht an der Liebe seines Lebens vorbei. Und das nur, weil er 2 Jahre zu alt ist oder die falsche Haarfarbe hat?

Ich habe nur einen einzigen Anspruch, nämlich echte Gefühle zu haben und nicht eine Beziehung zu führen, weil er meinen Suchkriterien und Erwartungen (seien es meine oder die meiner Umgebung) entspricht.

w39
 
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  • #4
Niemals würde ich meine Ansprüche runterschrauben, das ist der Anfang einer neuen Problemsituation. In der Beziehungsanbahnung lasse ich überwiegend mein Bauchgefühl entscheiden und da gibt es kein runterschrauben. Bei einer Zweckbeziehung ist das schon möglich, die aber für mich nicht in Frage kommt. m,30
 
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  • #5
Oder meine Frage noch einmal anders formuliert: Wie macht man denn das konkret, also die Ansprüche herunterzuschrauben?

Keine Ahnung, wie das geht - ich tu's nicht und ich möchte das auch garnicht. Meine Schmetterlinge flattern bei bestimmten Männern einfach nicht los. Ich habe einen eingebauten Schutzmechanismus aus Verstand und Lebesnerfahrung,der emotionale Irrtümer zu verhindern weiß. Ich hatte in jungen Jahren 3 richtige Beziehungsirrtümer, die nachwirken. Im Besomderen wirkt dieser Schutzmechanismus gegen Beziehungen in denen wirtschaftliche und/oder emotionale Ausbeutung drohen sowie gegen dominante Egomanen.

Der größte Schutzmechanismus ist das Umfeld, in dem ich mich bewege.
- Mit der ersten Gruppe komme ich nicht mehr in Kontakt, seit ich das Onlinedating aufgegeben habe. - Die zweite Gruppe nimmt sich wegen permanenter schlechter Launbe und Katastrophisierungsneigung selbst aus dem Rennen
- Die letzte Gruppe ist einfach zu erkennen und daher leicht zu meiden.
Das sind alles Dinge, die ich maximal unattraktiv finde und hinsichtlich 2 und 3 nützen dem Mann kein Vermögen und kein gutes Aussehen etwas. Dabei bin ich eher ein visuell orientiertes Luxuswesen, aber eben auch eines mit Verstand und Lebenserfahrung.
 
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  • #6
Es geht nicht darum Ansprüche runterzuschrauben, sondern darum die eigenen Lebenskonzepte zu hinterfragen.
Brauche ich die Ansprüche (egal welche - Aussehen, politische Ansichten, IQ oder Beruf) um glücklich zu sein? Bereiten sie mir Freude? Und warum? Was steckt wirklich dahinter?
Eine kürzere NoGo Liste macht das Leben einfacher.
w43
 
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  • #7
Ganz einfach:
Mach dir klar was dir wirklich wichtig ist.
Bei mir war das:
- er behandelt sich und andere gut und rücksichtsvoll
- er kann mit Kritik umgehen und ist selbst ehrlich
- er kann Komplimente annehmen und geben
- er ist zärtlich
- er will eine feste Beziehung mit gem Wohnung
...
Usw.

Was mir nicht so wichtig gewesen wäre ( also kein mo go
- schon Kinder
- Größe
...
 
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  • #8
Meistens reicht es schon, die eigene Person realistischer zu betrachten.
 
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  • #9
Liebe FS,

die Ansprüche kannst Du nur runter schrauben bei Dingen wie er muss kein großes Auto fahren, ein durchschnittliches tuts auch. Er muss kein Arzt, Manager oder sonstwas sein, ein Lehrer, Handwerksmeister usw. tut' s auch.

Dann kannst Du noch das Kriterium "schlank" ausweiten und auch Personen, deren Profil Dich nicht sofort umhaut und deren Foto nicht so toll ist einfach kennenlernen und eine echte Chance geben.

Solche Dinge gehen.

Was ich selbst nicht runterschrauben kann, ist der Anspruch an eine innige Beziehung, an das Lebensgefühl, dass ich in Gegenwart des Mannes bekomme. Wenn das nicht da ist oder sich nicht einstellt, wird's nichts, dann bleibe ich lieber alleine.

Dir viel Erfolg bei der Suche

w
 
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  • #10
Dein genanntes Thema ist ein Ideal, ein Theorem. Zumeist handelt es sich bei dieser Forderung um eine Verhaltensweise, die man gern anderen zuschreibt, man selber aber aufs äußerste verdrängt.

So lese ich in diesem Forum regelmäßig von hier namentlich eingetragenen Optimisten, dass sie ihre Chance (seit Jahren) in die Hand genommen haben..."10 Frauen fand ich uninteressant, eine wollte ich näher kennen lernen, aber sie wollte nicht..., aber es wird schon irgendwann klappen..." Eine andere, häufige Variante aus dem Negativen lautet..."ich habe schon lange keine Lust mehr, hässliche oder psychisch angeschlagene Singles zu treffen, allein zu leben ist da die bessere Alternative...carpe diem..."

Die meisten Menschen können einer ausgewogenen Korrespondenz zwischen eigener Optik und Beuteschemata nicht standhalten, beim Älter Werden immer weniger, weil der Attraktivitätsbonus sowohl durch Lebensgewohnheiten im Sinne von unflexibel als auch durch schwindende Schönheit (wenn es sie denn jemals gegeben hat), verloren geht. Welcher Durchschnittstyp sieht sich mit 40 schon gern als höchstens durchschnittlich an und mit 50 dann als unterdurchschnittlich. Jungen und zugleich hübschen Menschen schauen Männlein wie Weiblein gern auf den Hintern. Die Jüngeren mit dem Bewusstsein der Suchenden und die Alten mit dem Bewusstsein der Unerreichbarkeit, aber glotzen tun se alle:)

Die Biologen nennen den "Anspruch" "gattungstypisch". Damit sind weder übertriebene Muskeln bei Männern, denn weibliche Models gemeint. Vielmehr ist es das Mittelfeld. Ein Hund ist immer wolfsähnlich und somit ein Hund. Ein Mops ist eine Normvariante, liebenswert aber nicht hübsch. Während der erste auch als Profilschablone sofort als gattungstypisch geortet wird, könnte der Mops im Nebel von weitem auch ein Meerschweinchen an einer Leine sein.

Sehr attraktive Männer mit vollen Haaren (Kurzhaarschnitt) werden innerhalb der ersten Zehntel Sekunde als Mann geoutet. Langhaarige, in der ersten Zehntel Sekunde als Frau, in der zweiten Zehntel Sekunde als begehrenswerter Typ. Das Gleiche gilt auch für hochattraktive Männer mit Glatze. Auch hier ist es die zweite zehntel Sekunde, die die erste korrigiert. Eine kleine Frau im Nebel könnte von weitem auch ein Kind sein, ein bierbäuchiger Mann eine schwangere Frau. Hier handelt es sich um Normvarianten, die einen zweiten oder dritten Blick erfordern. Je mehr diese Varianten auf ihre tatsächliche Beschaffenheit geprüft werden müssen, desto schlechter steht es um den nicht sofort eindeutigen Menschen. Dummer Weise ist das Erkennen der Gattungstypologie unabhängig von der eigenen Anatomie, die zumeist irgendeine Normvariante ist.
Erfahrene Abweisungen führen zu einem Selbstkonflikt, erfahrene Komplimente von vermeintlich Hilfsbedürftigen zur eigenen Abwertung. Erfährt ein anderer, dem es genauso ergeht, von diesen Verhaltensmustern, wird dem nicht selten mit Häme über die eigene Kompensation begegnet.
 
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  • #11
Ein herrlich weites Feld und unendlich kompliziertes Thema, das du hier ansprichst!
Wir alle haben Ansprüche an potenzielle Partner, die ...
a) sich aufgrund von Erfahrungswerten (Vorlieben, gescheiterten Beziehungen) herausgebildet haben,
b) das eigene Ego bestätigen sollen,
c) auf dem Wunsch nach Ausgleich eigener Defizite beruhen könnten ("Gegensätze ziehen sich an").
Von manchen "Ansprüchen" können Menschen nicht abweichen, weil es für sie essentieller Bestandteil des Lebens ist (simples Bsp.: kulturelles Interesse), ihr eigenes Leben in vielerlei Hinsicht enorm erschweren könnte (Alkoholiker) oder erotische Anziehung (nur dann) auslöst (schlank/mollig, "warme" Augen ... whatever).
Kann man Ansprüche beeinflussen? Nun, ich kann mich rational für größtmögliche Offenheit entscheiden, z. B. muss es nicht beim ersten Date die Liebe auf den ersten Blick sein. Ich kann auch versuchen, seinen Spitzbauch und die schiefen Zähne nicht überzubewerten. Beeinflussen kann ich nicht, dass er und ich uns grundsätzlich "riechen" können müssen, aber das ist kein Anspruch, sondern biochemisches Programm.
M. Mary, provokanter Psychologe, hat es für mich auf den Punkt gebracht: Wenn mein Gegenüber in mir etwas berührt, mich neugierig macht... ein Funke überspringt, auch wenn dies nicht die totale Entflammung sein muss - dann ist ein kleines Wunder geschehen. Das kann kein Mensch bewusst ansteuern, da hilft kein Ansprüche-Vorcheck in der PB. Und dann? Nun, ich kann nach diesem Date die Checkliste meiner Ansprüche durchgehen, das kleine Wunder zerlegen, analysieren und die bewusste Entscheidung treffen: Nein, 5 meiner wichtigsten Ansprüche erfüllt dieser Mensch nicht. Ende.
Ich kann mich genauso gut dafür entscheiden, dem Wunder Raum zu geben und diesen Menschen besser kennenlernen zu wollen. Ich kann - wieder M. Mary - darauf vertrauen, dass sich "Passung" in einer tragfähigen Beziehung ganz von selbst langsam einstellen wird, ohne dass ich alle Ansprüche rational mit "Yes" abhaken kann.
Es gibt Männer/Frauen, die immer etwas finden, was sie an dem/der anderen "stört". Ansprüche können auch Selbstschutz sein, sich nicht dem Risiko einer gelebten Beziehung mit all ihren Ups&Downs auszusetzen. Partnerbörsen stellen besonders für diese Menschen eine ewige Verlockung dar, den Wunschtraum der Erfüllung aller Ansprüche zu jagen. "Ansprüche herunterschrauben" hieße für diese Menschen in erster Linie: Endlich leben können mit dem Kompromis zwischen Ansprüchen und der Chance, die sich durch das kleine Wunder (s.o.) auftut. Darauf beziehen sich meines Wissens einige Posts im EP-Forum.

Um deine Frage unkonkret zu beantworten, FS: Wenn Hartz IV für dich gar nicht geht, dann lass' es eben.Ich könnte auch nicht mit einem Mann leben (und er nicht mit mir), der Dubai als Location einfach nur total hipp findet. Aber im Hinblick auf viele - sehr viele - Aspekte bin ich bereit, meine innere Checkliste über Bord zu werfen. Vorausgesetzt: Ich mag seine Augen ;-)
w, 42
 
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  • #12
Ich denke, das funktioniert nur dann, wenn man unbedingt einen Partner haben will / muss. In dieser Richtung habe ich (w) es auch einmal versucht: Männer getroffen, die ich z.B. physisch nicht wirklich attraktiv fand. Es hat nicht funktioniert, wenn mir ein Mann dann auch nur die Hand auf den Unterarm legte, wurde ich steif wie ein Brett und wollte nur noch weg. Das ist auch für die Bertreffenden dann verletzend, weil man sich dann abrupt zurückzieht, was seltsam wirkt.
 
  • #13
Gar nicht.

Nach meiner Erfahrung kann man seine Ansprüche nicht herunterschrauben.
Man kann sich aber mit weniger zufrieden geben. Das ist dann vernünftig, wenn man feststellt, dass man in der entsprechenden Zielgruppe erfolglos bleibt. Es ist in diesem Fall sinnvoll, seinen eigenen "Marktwert" objektiv einzuschätzen. Das heißt aber nicht, dass man sich auf "Hartz IV"-Niveau herablassen muss (obwohl im Übrigen allein dieser Umstand noch nicht gegen einen Menschen spricht; vielleicht hat er erst eben ein Studium abgeschlossen oder eine andere schwierige Situation in seinem Leben erlebt).

Das ist vor allem ein weibliches Problem, viele Frauen bleiben angeblich lieber allein als ihre Ansprüche herunterzuschrauben. Bitte schön ...
Dabei wäre es m.E. einfacher, den einen oder anderen Fehler zu verzeihen, den Frau vorher auf Ihrer (oft recht großen) No-Go-Liste hatte.

Frauen, die das nicht tun, bleiben dann meist alleine ... und werden von der Männerwelt im Gegenzug auch nicht vermisst.

Ich habe mich übrigens selbst mit weniger zufrieden gegeben - mehr war einfach nicht drin! Ich brauche nicht damit rechnen, ein reiches, superintelligentes Modell zu bekommen, wenn die Konkurrenz entsprechend ist.

m/35
 
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  • #14
Was hat Liebe mit Harz 4 zu tun? Versteh ich nicht?! Da fängt es doch schon an! Du willst einen Partner mit Geld und der dich versorgt und dir ein schönes Leben bietet. Das ist völlig ok. Mit Liebe hat das aber nichts zu tun, eher mit Zweckgemeinschaft. Vorschlag wäre, sich in reichen Kreisen umzusehen, ein heißes Partyröchen anzuziehen und auf solche Männer zuzuschwänzeln, die dir eben diese Ansprüche bieten können, die du brauchst. Dazu braucht es nich viel, nur die entsprechende Lebenseinstellung, Offenheit, bisschen Aussehen. Aber bitte nimm nie wieder das Wort Liebe in den Mund. Es macht ein schlechtes Bild auf alle Art von Frauen. Im Leben kann man sich nun mal nicht immer die Rosinen wie ein kleines Kind herauspicken und dann nörglerisch werden, wenn man keinen Partner findet, weil man sich unreif benimmt.
Es hat auch nichts mehr mit Ansprüchen zu tun, sondern mit der eigenen Einstellung, die bisschen komisch ist in meinen Augen. Ich hoffe für dich jedenfalls, dass du niemals gezwungen bist, deinen eigenen Betrieb verlassen zu müssen und selber Harz 4 empfangen zu müssen. Denn das wäre traurig für dich.

w
 
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  • #15
Das ist eine ganz simple feedback Schleife!

Ansprüche runter, oder beibehalten, oder gar rauf hängt davon ab. wie erfolgreich man mit dem jeweiligen Niveau war!

In meinem Fall kann ich es so ausdrücken: Eine Frau mit tollem Aussehen und hoher Intelligenz war als Partnerinnenformel so erfolgreich, dass ich nie einen Grund hatte, sie zu verlassen und sie hat auch mich nicht (freiwillig) verlassen!

Im Gegensatz dazu hatten alle Frauen, die ich traf, und die unattraktiver waren als meine Frau, und/oder eine geringere Intelligenz hatte, wesentlich unerfolgreicher in ihren Partnerschaften. Sie hatten Scheidungen, Trennungen, Affairen, ONS, etc. hinter sich.

Ganz objektiv wäre es also dumm, nicht nach einer Frau zu suchen, die nicht die Partnerinnenformel aufweist, die ganz offensichtlich erfolgreich ist! bzw. (schon mal war)

m43

PS: Die Frauen, die mich in meiner Umgebung interessieren würden, sind auch schon lange in stabilen Partnerschaften ...was auch wieder dafür spricht, genau nach sowas zu suchen und die Ansprüche nicht runterzuschrauben!
 
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  • #16
Liebe FS,

das Wort Ansprüche bedeutet glaube ich, für jeden etwas anderes.
Ich verstehe es und lebe es so, was aber nicht heisst, dass das für jede/n gilt:

Ansprüche lege ich unter diese Bedeutung: Haus, Auto, Beruf, Aussehen. Die sind manchmal hoch, aber schon bald - wie auch hier geschrieben-wird es schwierig, diese Schablone beizubehalten. Da es unrealistisch ist.

Viel wichtiger sind für mich Werte. Die da wären: Freude, Liebe (natürlich :), Treue, Ehrlichkeit, Respekt, Loyalität, Lebensfreude, usw. UND dazu mein Bauchgefühl.
Das sind meine Wegweiser.
Das heisst, wenn ich jemanden kennenlerne und es ist ein Mensch, zu dem ich gute Resonanz spüre, so sagt mir mein Bauch dann gleich seinen Kommentar dazu.

Danach lerne ich diesen Menschen kennen und entscheide sehr genau, wen ich in mein Leben lasse und wen nicht

Als Mittvierzigerin habe ich auch schon Höhen und Tiefen erlebt, es geht aber immer darum, wieder aufzustehen und nicht in Selbstmitleid verfallen. Deshalb möchte ich mein Leben mit Menschen verbringen ,die - auch wenn es mal eine Finanzielle Notlage gibt (die Gründe dazu sind verschieden) - eben auf eigenen Beinen stehen und alles dazu tun, um sich wieder ein gutes Leben aufzubauen.

Mich interessieren als auch immer die Hintergründe und der Mensch. Das braucht halt Zeit, um das wahre Gesicht zu sehen.

w/44
 
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  • #17
Ansprüche runterschrauben kann man aus meiner Sicht nur in der Suchphase. Da dann aber ganz einfach durch die Einstellungen, die man ändern kann, also z. B. das Alter, die Haarfarbe, die Bildung oder Körperbau/Gewicht. In der Kontaktphase zeigt sich dann vielleicht manche Überraschung, weil Du jemanden sehr attraktiv findest, der ursprünglich aussortiert worden wäre. Vielleicht aber auch nicht, dann wäre das entsprechende Kriterium eben doch passend gewesen. Und letztlich fällt die Liebe dann wohl sowieso dahin, wo man es nicht erwartet hätte (und da sind dann auch keine runtergeschraubten Kriterien mehr interessant).
Also - rationale Kriterien sind phasenweise änderbar, emotionale nicht.

m, 46
 
  • #18
Wie macht man denn das konkret, also die Ansprüche herunterzuschrauben?

Ganz einfach!

An sich selbst die Frage stellen: "Was habe ich zu bieten?", und sich dann genau auf diesem Level in den Profilen umsehen.

Im wirklichen Leben wird ja nicht ganz so pragmatisch an die Partnersuche heran gegangen, aber im Internet kann ja Jede/r erstmal nach den eigenen Wünschen eine Vorauswahl treffen. Wer da unrealistische Erwartungen hat, kann nur enttäuscht werden!

Nachgewiesenermaßen kommt meistens irgendwann zusammen, was sich ähnlich ist - in Optik, Ausbildung, Lebensstil.
 
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  • #19
Hier noch einmal die FS (w, 27).

#13: Bitte noch einmal meine Frage lesen, Hartz IV war ein Beispiel. Und ganz ehrlich, ich verdiene genug eigenes Geld um den Lebensstil zu führen, den ich mir wünsche. Ich suche also niemanden, der mir einen tollen Lebensstandard finanziert. Allerdings möchte ich auch nicht auf Dauer (!) die Ernährerin von jemand anderem sein. Du magst das vielleicht anders sehen, aber Menschen sind nun einmal verschieden.

Also wenn ich die überwiegende Meinung richtig verstanden habe, sollte man die Ansprüche im Vorfeld reduzieren und eine größere Auswahl an Männern daten. Genau das habe ich auch getan, aber leider stellt sich bei mir dann häufig das Problem ein, dass #11 (vielleicht etwas zugespitzt) beschreibt. Und genau das ist der Grund, weshalb ich mich frage, ob es überhaupt Sinn macht, die Ansprüche zu reduzieren.

Nebenbei bemerkt frage ich mich auch, ob das Wort "Ansprüche" nicht zu negativ ist. Vielleicht sind es manchmal auch eher die eigenen "Vorlieben" (bitte keinen langen Haare etc.)?
 
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  • #20
Ob man Ansprüche herunterschrauben kann oder soll?
Zunächst sollte man sich mal über die wirklichen Ansprüche klar werden. Unter diesen Ansprüchen gibt es welche, die wichtig sind und andere, die unwichtig sind.

Bei mir sind die absolut wichtigen Ansprüche (ich bin w 59)
- Er darf nicht mehr als 5 Jahre älter sein
- Er muss in Lohn und Brot stehen (bzw. seit kurzem Rente)
- Er muss eine normale Figur haben (nicht sehr dürr aber auch nicht extrem übergewichtig)
- Er soll nicht kleiner sein als ich (bin selsbt 1,67)
- Er muss frei sein, also weder verheiratet noch sonst gebunden
- Er muss humorvoll und aufgeschlossen sein
- Er darf nich spießig und altbacken sein
- Er muss zärtlich sein

Und dann gibt es noch Dinge, die schön wären aber bei denen ich eben Abtriche machen kann.
- Er sollte kein Haustier haben, vor allem keinen Hund
- Er sollte gerne reisen
- Er sollte ein angenehmes Äußeres haben
- Er sollte im Umkreis von 100 km wohnen
- Er sollte den gleichen Musikgeschmack haben
- Er sollte gerne tanzen

Wer nun erwartet, dass alle, wirklich alle Ansprüche befriedigt werden, der muss eben länger suchen und bleibt vielleicht alleine.
Wer aber alle Ansprüche runterschraubt, der wird nie glüklich werden, weil man wahrscheinlich immer mit einem unpassenden Partner zusammen sein wird.
.
 
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  • #21
Ich habe schon früh die Erfahrung gemacht, dass es sehr unglücklich machen kann in einer Beziehung zu sein, die nur existiert weil ich von meinen Ansprüchen abgelassen habe.
Das kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich weiß, dass ich ein sehr engen Anspruchs-Korridor habe (max. 30, Geisteswissenschaftlerin, ordentlicher Verdienst, schwarze Haare, slawische Gesichtsform, sehr schlank), aber was soll ich mit einer Frau, die mir eigentlich nicht gefällt und die ich mir täglich schön reden bzw. ihren Charakter ständig herausstellen müsste, weil mir der Rest nicht wirklich zusagt? Da bleibe ich lieber Single und vertreibe mir die Zeit bis zur Traumfrau mit Affären.
Und sollte die Traumfrau mir verwährt bleiben, dann ist es halt so. M 39
 
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  • #22
Es geht nicht darum Ansprüche runterzuschrauben, sondern darum die eigenen Lebenskonzepte zu hinterfragen.

...die Aussage gefällt mir! Mir wurde auch schon gesagt, ich solle meine Ansprüche runterschrauben, da es "sportlich-schlanke" Männer um 50 nicht gäbe - aber was habe ich davon, wenn Sport einen wichtigen Teil meines Lebens ausmacht, da ich einen gewissen Bewegungsdrang habe, wenn mein Partner dann auf der Couch verfettet und ich sportlich alles alleine machen muss? Und jemand der sportlich mit mir mithalten kann, wird zwangsläufig auch eine entsprechende Figur mitbringen :)
Mal abgesehen davon, was nützt mir der beste Charakter, wenn ich mich erotisch ganz und gar nicht angesprochen fühle? Ich habe noch NIE einen dicken Menschen als erotisch empfunden (in 50 Jahren), das wird sich nicht ändern... Alleine beim Gedanken... nein danke.
Dagegen sind mir Haarfarbe, Beruf, Grösse usw. relativ egal - und wenn sich keiner findet, der zumindest sportlich-schlank ist und meine sportlichen Interessen mit mir teilt, dann bleibe ich tatsächlich lieber allein...
 
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  • #23
Also ich kenne keine Frau in meinem Bekanntenkreis, die einen Mann attraktiv fände, wenn er kein Geld hat.Es sei denn, er ist noch 25, Student und sieht aus wie ein Model.
Aber ein Mann um die 40 ohne Geld ist doch irgendwie gescheitert im Leben (mal abgesehen von Geschiedenen, die "hätten" ja Geld, haben aber Verantwortung für Exfrau und Kinder zu tragen).
Ich habe es versucht: Ein Mann, der gut aussah und nett zu mir war... er hatte kein Geld und kein Auto und seie Wohnung war zwar Neubau, aber spartanisch eingerichtet - nix im Kühlschrank, höchstens 1 Fl. Wein zuhause und wenn er mal 50 Euro zahlen musste, ist er fast in Ohnmacht gefallen - ich hab das am Anfang gar nicht bemerkt, weil ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, dass ein Mann um die 40 kein Geld haben könnte, wenn er keine Kinder und keine Exfrau hat.
Aber das Zusammensein hat keinen Spaß gemacht. Er hat um jede Geldausgabe einen Riesenbogen gemacht, er wollte immer nur zuhause kochen, was mir viel zu langweilig war - ich wollte ausgehen, tanzen, Drinks, Party, Restaurants... wenn wir am WE einen Ausflug machten, konnten wir nicht einkehren, Wellness-WE war völlig ausgeschlossen. Eingeladen hat er mich so gut wie nie.
Tut mir leid, aber das bin ich nicht gewohnt, solche Männer kannte ich nicht und dabei - so habe ich es beschlossen, will ich es in Zukunft auch belassen.
Neulich habe ich wieder einen solchen kennengelernt. Kein Auto, wohnt in schäbiger WG und ließ sich von mir einladen.Er war nett, aber das törnt mich sowas von ab. Ich hab mich nie wieder gemeldet.

w,40
 
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  • #24
...sollte man die Ansprüche im Vorfeld reduzieren und eine größere Auswahl an Männern daten. Genau das habe ich auch getan, aber leider stellt sich bei mir dann häufig das Problem ein, dass #11 (vielleicht etwas zugespitzt) beschreibt. Und genau das ist der Grund, weshalb ich mich frage, ob es überhaupt Sinn macht, die Ansprüche zu reduzieren.

Ich denke, der Mittelweg ist der richtige. Ansprüche komplett reduzieren macht keinen Sinn und ist Zeitverschwendung. Zu hohe Ansprüche sind vermutlich auch wieder schwierig, weil ja das Gegenüber dann auch entsprechende Ansprüche hat. Pauschales Beispiel: ich schränke bezüglich Figur nicht ein. Dann werde ich Frauen daten, die bei 160 cm 120 kg haben. Die werden nicht in Frage kommen. Schränke ich auf sehr schlank ein und suche nur die aus, die lange blonde Haare haben und überdurchschnittlich attraktiv sind, werden die mich vermutlich nicht haben wollen. Date ich also auch die mit normaler Figur und ein paar Kilo zuviel, dann wird vielleicht eine dabei sein, deren Figur gerade noch akzeptabel ist, die aber charakterlich besonders attraktiv ist.

m, 46
 
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  • #25
Ich weiß, dass ich ein sehr engen Anspruchs-Korridor habe (max. 30, Geisteswissenschaftlerin, ordentlicher Verdienst, schwarze Haare, slawische Gesichtsform, sehr schlank), ...

Das finde ich sehr eingeschränkt. Ich frage mich auch, wie man auf so eine Einschränkung kommt. Verflossene Liebe, die mann versucht wiederzufinden?

Ich "arbeite" da mittlerweile mit zwei Varianten:

Entweder Frau mit bis zu 3 (eher kleineren) Kindern, evt. Wille zu gemeinsamem Kind (das schränkt das Alter auf bis 38 ein), einigermaßen auf eigenen Beinen stehend (zumindest von der Ausbildung und späteren Wiedereinstiegsmöglichkeit her) oder

Frau bis gleich alt, finanziell sorgenfrei, eigenständig, interessanter Job (ich nehme auch gerne Unternehmensberaterinnen, Lehrerinnen oder Ärztinnen, mache aber um Juristinnen einen großen Bogen), hoher Bildungsgrad (formal: Abitur, kaufmännische Ausbildung (z. B. Bankkauffrau) oder Universität oder Promotion, keine Fachhochschule, keine Sozialberufe), reiselustig, einem "schönen Leben" gegenüber aufgeschlossen,

in jedem Fall schlank oder normalgewichtig mit guter Figur, sportlich, kleiner als ich, umzugsbereit oder aus der Nähe (ich bin beruflich nur sehr eingeschränkt mobil, würde aber auch mein Haus aufgeben und in der Gegend zusammenziehen), humorvoll, offen, spontan, kommunikativ, ...

Na gut, so gering sind meine Ansprüche auch nicht ;-) Ich erfülle aber die genannten Kriterien selbst auch, bin also hoffentlich kein völliger Tagträumer... Zu hohe Ansprüche? Was meint ihr?

m, 46
 
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  • #26
Jeder hat seine Kriterien im Kopf, wie er sich seinen Partner vorstellt. Kann ich so jemanden finden? Alles prima. Nein? Ist es mir dann lieber, allein zu bleiben? Das kann durchaus die passende Antwort sein. Oder mache ich lieber Kompromisse, weil ich zu sehr unter dem Alleinsein leide? An welcher Stelle könnte ich dann am ehesten einen Kompromiss machen? Das sind die Möglichkeiten, die ich habe, es ist doch gar nicht so schwer.

Was ist nicht ertragen kann, sind Leute, die über ihre Einsamkeit jammern, zu Kompromissen aber auch nicht bereit sind. Nach dem Motto: ich bin so toll, warum soll ich meine Ansprüche überdenken? Frechheit! Die bösen Männer / Frauen sollen gefälligst kapieren, was für ein Hauptgewinn ich bin. Als ob es ein gesetzlich verbrieftes Recht auf den tollen Traumpartner gäbe. Solche Leute nerven. Leider gibt's davon gerade hier im Forum besonders viele.
 
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  • #27
Man kann sich aber mit weniger zufrieden geben. Das ist dann vernünftig, wenn man feststellt, dass man in der entsprechenden Zielgruppe erfolglos bleibt.

Ich war über 20 Jahre in eine Ehe, die zustande kam, weil ich in der eigentlichen Zielgruppe erfolglos blieb. 5 Jahre liefen gut, dann wurde es immer schlechter bis es unerträglich war. Der Kompromiss war verschwendete Lebenszeit und hat mich gehindert, ein anderes Leben zu führen, sei es einen passenderen Partner zu finden (fremdgehen war nicht mein Ding) oder aber beruflich und im persönlichem Lebensstil ganz andere Dinge zu machen.
Sich mit "weniger zufrieden geben" ist ein Riesenfehler, wenn man sich nicht reduzieren kann, in seinen Wünschen an das Lben, an Intensität in einer Beziehung.


Ich habe mich übrigens selbst mit weniger zufrieden gegeben - mehr war einfach nicht drin! Ich brauche nicht damit rechnen, ein reiches, superintelligentes Modell zu bekommen, wenn die Konkurrenz entsprechend ist. m/35

Ich möchte keinen Mann, der jeden Tag mich anschaut, mit einem "damit muss ich zufrieden sein, was Besseres war für mich nicht drin"-Blick. Ich habe es selber zu lange erlebt, dass ich meinen Exmann unbewusst so gesehen habe. Weder er noch ich waren glücklich und haben so die besten Jahre unseres Lebens miteinander vertan.
Ich möchte jeden Tag den Mann an meiner Seite gern ansehen und ihn selbst in Auseinandersetzungen wertschätzen und ich möchte, dass er mich genauso ansieht. Ich möchte einen Partner, der Wert auf ein Gespräch mit mir legt. Das setzt eine gewisse Intelligenz und einen aktiven Lebnsstil vorraus, damit er überhaupt Input von außen hat. Mit weniger bin ich nicht zufrieden. Ob die Haare grün oder kariert oder weg sind, ist mit total egal.
Nur dick geht nicht, weil mir dann keine körperliche Nähe möglich ist und ja, auch wennn es hier immer in Abrede gestellt wird - darauf legt ü50 Frau sehr wohl wert.
 
  • #28
Ansprüche sollte man NIEMALS herunterschrauben, denn man belügt sich damit am Ende selbst und gibt sich im Endeffekt nicht mit der großen Liebe sondern mit einer Notlösung zufrieden, was viele leider tun und einem dies auch noch raten !!
Das sind die meisten Meinungen, nur ein Mensch der keine eigene hat, wird diese annehmen.

Ansprüche runterschrauben um Erfolg zu haben, nur Erfolg wobei?
Am Ende etwas zu bekommen was ich garnicht haben wollte, welcher Erfolg wäre das?

Ansprüche zeigen viel vom Selbstwert eines Menschen und zeigt am Ende auch die Partnerwahl an.
Fühle ich mich als ein niemand werde ich wohl am Ende eine solchen nichtssagenden Partner haben.

Fühle ich mich topfit, gesund, geistig flexibel und attraktiv, unabhängig wie andere das sehen, werde ich auch nur einen ähnlichen Partner wollen und auch anziehen.

Wenn sich unterschiedliche Konstellationen ergeben, hängt es wieder damit zusammen, dass jemand sich über die Meinungen und Wertvorstellungen anderer definiert, aber nicht über seine eigenen Sehnsüchte nach einem "bestimmten" und nicht "irgendeinen" Partner.
 
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  • #29
@14
Ein sehr guter Beitrag, der dann in Deinem P.S. in sich zusammen fällt. Die Theorie, das zu nutzen, was bisher erfolgreich funktioniert hat, teile ich absolut. Wenn aber der Angler in vornehmen Gewässern fischt, ohne je einen Wunsch-Fisch am Haken zu haben, nützt auch diese Theorie wenig. Sich also dort weiterhin (im Zentrum vergebener Paare) umzusehen ist so absurd, wie die Suche nach einer Mutter (bei eigenem Kinderwunsch), die eventuell bereit wäre, ihr Kind zu verkaufen.

@8 und 21
Auch diese bei Erfolglosigkeit immer wieder genannte Plattitüde, man bleibe ansonsten lieber alleine, ist so, als würde ich die Lebenszufriedenheit eines vornehmen Sportwagenfahrers am Jammern über die Alltagsuntauglichkeit seines Wagens messen. Lieber ständig zu Fuß gehen, weil ein Normalwagen nicht reicht? Immerhin kann man sich sein Glück auf diese Weise herbeireden, denn wer nicht fährt, kennt auch das Unglück hoher Reparaturkosten nicht.

Ich habe mehr als einmal beobachtet, wie bei einer, gefühlt leicht überdurchschnittlichen und alleinstehenden Frau die Herren des Durchschnitts auf der Matte standen, wie die Rüden bei einer läufigen Hündin. Genommen haben die nach langer Suche einen Kerl, der die anderen buchstäblich jämmerlich aussehen ließ.

Fakt ist die teilweise enorme Selbstüberschätzung und der Irrglaube, Attraktivität sei messbar oder könne irgendwie erworben werden. Beim Tanzen etwa gibt es zwei dort anzutreffende Kategorien unter denen, die es bis Gold gebracht haben. Die einen werden bewundert, weil sie ohnehin elegant und erotisch in ihren Bewegungen sind, aber auch die anderen, die alles richtig machen, es laut Messpegel geschafft haben, aber mit ungünstiger Figur und mangelnder Sportlichkeit nicht diejenigen sind, die bei Tanzveranstaltungen angeschaut werden.
Solange es Spaß macht, ist alles gut. Glauben aber diejenigen, die zur zweiten Gruppe gehören aufgrund ihrer erworbenen Kompetenz einen Partner im höheren Segment finden zu können, ist das ein großer Irrtum.

Ich rede lieber mit einer leicht unterdurchschnittlich gebildeten Frau, die ein zartes Wesen hat über Gartengestaltung und Kochrezepte als mit einer verzickten Amazone über das letzte Feuilleton.
Je deutlicher der Kompromiss mit einem Partner ausfällt, desto besser kann man sich darauf einstellen. Wenn z.B. Er auch dann seinen Freitagabend im Schachklub verbringt, wenn Sie seine Hilfe braucht, ist das alles andere als optimal, stimmt aber der Rest, kann die von Ihm "gepachtete" Auszeit als Blinder Fleck im Terminkalender als Dauerauftrag werden. Tausend mal besser noch, als ein Sammelsurium von kleinen, viel harmloseren Kauzigkeiten, die in langsamen Raten zu einem Turm anwachsen und in der Summe erschlagend sind.
 
  • #30
Gewisse Ansprüche sind schon nötig, damit es überhaupt zusammen passt.
Bei diesen Ansprüchen kann man etwas flexibel sein.
Aber zuviele Kompromisse halten auf Dauer nicht.

Der Gegenüber sollte schon vom Aussehen halbwegs gefallen. Sonst Unwohlsein bei Körperkontakten, und Probleme beim Sex.

Geistig/intellektuell sollte es ähnliches Niveau haben. Wer sich geistig nicht austaiuschen kann, der leidet darunter.

Auch ähnliche Interessen und Vorlieben. Wer z.B. die Interessen und Vorlieben des Anderen nicht mag = selber ablehnt, der wird sie auch dem Partner zuliebe nicht aushalten.

Es sollten ähnliche soziale Kompetenz auf beiden Seiten vorhanden sein. Sonst ewiger Streitpunkt.

Insgesamt sollte man sich freuen und genießen können, daß man mit diesem Menschen zusammen ist. Sonst ist man unzufrieden, und irgendwann untreu.
 
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