• #1

Arbeit aufgeben und umziehen oder bleiben?

Hallo liebe Leser,
ich habe 2012 eine Fernbeziehung mit einer Frau geführt, sie lebte in der Stadt ich am Land, Schlussendlich gab ich meine Arbeit auf und zog zu Ihr in die Stadt leider erweiste sich die Jobsuche mehr als schwierig für mich bis ich nach langer Zeit schließlich das richtige fand. Wir entschieden uns eine Eigentumswohnung zu kaufen leider verlief dies schwieriger als gedacht.. jedenfalls wie alles endlich fertig war und der Stress endete, beendete Sie die Beziehung zu mir, da sie sich vernachlässigt fühlte und nichts mehr für mich empfand ,durch zu viel Stress und noch dazu durch einen Ausrutscher ihrerseits mit einen fremden Mann zur Weihnachtsfeier. Ich habe hier jetzt einen Scherbenhaufen, eine Wohnung die ich mir ewigst gewünscht habe, die aber verkauft werden muss da ich sie mir nicht alleine leisten kann. Noch dazu müsste ich jetzt für die Arbeit hier (die ich extrem gern mache )eine Wohnung mieten, das Problem ist das mich hier eigentlich nur meine jetzige EX gehalten hat und ich ohne ihr ziemlich alleine hier bin und mich wahrscheinlich nicht wohl fühlen würde.
Wenn meine Arbeit in der nähe von meiner Familie und Freunden ist bedürfe es keiner Überlegung aber da diese zu weit entfernt ist überlege ich alles zu schmeißen und mir eine neue Arbeit in der nähe von Freunden und Familie zu suchen auch wenn ich Angst habe das mir die Arbeit nicht annähernd wieder passt wie bisher. Was würdet ihr empfehlen? Danke
 
  • #2
Einen Ratschlag würde ich Dir nicht geben, weil es eine grundlegende Lebensentscheidung ist. Es ist dein Lebensentwurf.
Deine 2 Möglichkeiten sind bekannt, Du kündigst deinen Job, gehst erstmal zu deinen Eltern und fasst von dort beruflich in deiner Heimat Fuß und suchst Dir eine Wohnung. Die Rückabwicklung der Eigentumswohnung müsstest Du aus der Ferne organisieren, ggf. über Anwalt oder Makler, auch ggf. die Gespräche mit der Bank.
Oder Du suchst Dir erstmal eine Wohnung bei deiner jetzigen Arbeitsstelle, organisierst direkt vor Ort die Rückabwicklung und Verkauf der Eigentumswohnung, klärst direkt alles vor Ort mit deiner Ex, falls sie noch irgendwelche Ansprüche generiert, sparst zwischenzeitlich Geld und suchst in Ruhe nach 1-2 Jahren wieder einen guten Job in deiner Heimat. Es kann dann aber bis dahin schon sein, dass Du in dem Jahr bereits Freunde oder eine neue Freundin in der Stadt, wo Du jetzt lebst gefunden haben wirst, und Dich dann in der Stadt wohlfühlst.
 
L

Lionne69

Gast
  • #3
Was ich machen würde?

Ich würde intensiv auf Jobsuche in meiner alten Heimat gehen - und zwar für genau den Job, den ich machen mag.

Parallel würde ich mich nach einer Mietwohnung umsehen, und schauen, ob ich die jetzige ETW vermieten kann.
Macht vielleicht auch aufgrund vonn Finanzierung, Vorfälligkeitsgebühren, etc. mehr Sinn.
Verkaufen kannst Du, wenn alles andere geregelt ist.
Die Mieteinnahmen der größeren Wohnung in der Stadt dürften Dir die Finanzierung ermöglichen und evtl. sogar noch einen Teil an Miete einer Wohnung auf dem Land.

Kommt natürlich darauf an, wo Du lebst, und wohin Du möchtest.
"Land" bei uns im Speckgürtel von München ist etwas ganz anderes als Land in MeckPomm.

Davon abgesehen, kommt es darauf an, was Dir wichtig ist.
Mir sind das soziale Netzwerk wichtiger, Job kann man wechseln.
Es ist Deine Priorisierung.

W,49
 
  • #4
Wenn du noch nicht weißt, ob du in der Stadt bleiben willst, kannst du dir auch vorübergehend eine möblierte (ggf. gibt es auch unmöblierte) Wohnung suchen. "Wohnen auf Zeit" ist das Stichwort unter dem du in nahezu jeder größeren Stadt entsprechende Wohnungen findest.

Das würde ich, wäre ich an deiner Stelle, zunächst für ein paar Monate ausprobieren, bevor ich mich entscheide.

W33
 
F

Frau29

Gast
  • #5
Das klingt nicht schön.

Aufgrund der ganzen Kosten und dem zusätzlichen Aufwand, würde es vielleicht Sinn machen die Wohnung zu vermieten und damit die Tilgung zu bezahlen. Mit einer möblierten Wohnung kann man häufig mehr Miete erhalten oder aber durch eine WG, wo man die einzelnen Zimmer separat vermietet.
 
  • #6
warum so schwarz / weiss Denken?

Du kannst neue Freunde finden in der Stadt, dein eigenes Leben leben, arbeiten, zur Familie fahren übers We usw.. da hast du sogar jedesmal einen kleinen Kurztrip dabei kommst erholt zurück.

Eigtl fehlen dir nur 2-3 Freunde die kannst du locker finden.

alles Gute
 
  • #7
Ich glaube, so eine Entscheidung hat immer sehr viel damit zu tun, was für ein Typ Mensch man ist.
Ich bin der Typ, der nicht so schnell alles über den Haufen werfen würde, sondern eher besonnen reagieren würde.
Wenn du am jetzigen Ort eine Arbeit hast, die du "extrem gerne machst", wie du selbst schreibst, finde ich das extrem wertvoll, und persönlich beneide ich dich sogar ein wenig darum. Bei der Arbeit verbringt man schließlich einen Großteil seiner Zeit und man verdient dort seinen Lebensunterhalt, soll heißen: Wenn der Job rundherum toll ist, so ist das schon fast die "halbe Miete" in puncto Lebenszufriedenheit. Auch nicht zu unterschätzen ist der Halt, den dir die Säule "sehr toller Job" in deiner ganzen Trennungstrauer und Beziehungsabwicklung geben können wird.
Ich würde mir dort, wo du jetzt lebst, eine Wohnung mieten und in Ruhe die Eigentumswohnung verkaufen (oder über Vermietung nachdenken, bzw. durchrechnen) und die Beziehung abwickeln. Wenn ich deinen Text richtig verstanden habe, hat sich deine Frau erst im Dezember von dir getrennt (nach der Firmenweihnachtsfeier), oder vielleicht sogar erst nach Weihnachten ... das ist wirklich sehr frisch.
Mittel- bis langfristig kannst du dir dann in Ruhe, ohne großen Druck, an deinem ursprünglich Heimatort, oder dort, wo du hinwillst, einen neuen guten Job suchen und dann auch die passende Wohnung dort.
Wenn du jetzt auch noch deinen tollen Job aufgibst, hast du gar nichts mehr - keine Beziehung, keinen Job, keine Wohnung. Mich würde das noch mehr deprimieren.
Natürlich ist die Nähe von Freunden und Familie absolut auch nicht zu unterschätzen. Aber vielleicht kannst du es so machen, dass du vorerst möglichst oft an den Wochenenden dort hinfährst. Freunde und Familie sind für einen erwachsenen Menschen in unserer (Arbeits- und Leistungs-)Kultur leider nur ein angenehmes Beiwerk fürs Wohlbefinden und das auch nur im besten Fall. Existenziell wichtig sind sie nicht - die Arbeit dagegen schon. Das mag man schlechtfinden, aber so ist nun mal die Realität.

Viel Glück, trotz allem, für das neue Jahr!
w53
 
  • #8
Zusätzlich zu den schon genannten Vorschlägen möchte ich dir raten, zu prüfen, ob du ein, zwei Zimmer deiner Wohnung untervermieten kannst-
- entweder dauerhaft, z.B. an einen Studenten,
- oder als Übernachtungsplatz über eines der Übernachtungsportale- das wäre in den meisten Fällen so lukrativ, dass du die Wohnung sicher halten könntest.

Überstürze nichts, weder bei einer Arbeitssuche noch beim Verkauf der Wohnung. Motto: Erst Neues sichern, dann Altes abgeben.

Alles Gute dir!
 
  • #9
Hallo Pyro,

schwierige Situation. Ich bin eher eine, die sich in der Umgebung wohlfühlen möchte und das hat viel mit dem sozialen Netz zu tun, aber auch mit der Gegend. Trostlose Orte gibt es ja und nein da könnte ich nicht leben. Wenn du zumindest mit dem Ort klarkommst, würde ich versuchen mit dort eine kleine Wohnung zu suchen (Miete) und die andere vermieten oder verkaufen.

Du hast jetzt einen guten Job und bist zufrieden. Daher würde ich das nicht leichtfertig auf Spiel setzen. Als Zwischenlösung könntest du also zunächst in der kleinen Wohnung leben und Ausschau nach einem anderen Job in der Heimat halten. In dieser Zeit kannst du auch pendeln und deine Freunde am Wochenende sehen. Vielleicht merkst du aber auch, dass der Ort dir doch gefällt und bleibst da. Manchmal kommt doch alles anders als man denkt.

Wenn Trennungen frisch sind, möchte man am liebsten gleich weg aus diesem Ort. Ich kann das verstehen. Vielleicht wäre es dann zu voreilig, wenn du dort alle Zelte abbrichst. Ohne Job in der Heimat, wird es dir auch nicht gut gehen.
Viel Glück für deine Entscheidung.
 
  • #10
Manchmal ist es in einer Beziehung so, dass einen nach längerer Zeit nur noch eine bestimmte Aktivität zusammen hält. Bei dir könnte das die »endlich erreichte« Eigentumswohnung sein - dann war plötzlich die Luft raus.

Dennoch: halte dir vor Augen, dass du einen tollen Job gefunden hast. Realisiere, dass du deine Traumwohnung besitzt, die für dich alleine im Augenblick zwar zu teuer ist, die du aber (unter)vermieten kannst; die Einnahmen könnten ausreichen, um sie abzubezahlen und später evtl. selbst wieder einzuziehen. Job + Wohnung = schon mal ein gutes Standbein! Du musst natürlich klären, wie du deine ehemalige Partnerin ausbezahlst für den Fall, dass sie an der Kaufsumme der Wohnung beteiligt ist. Aber: Hypothekenzinsen sind immer noch im Keller und mit dem Gegenwert einer (guten) Wohnung dürftest du ohne allzu große Schwierigkeiten eine Hypothek bekommen.

Die Beziehung ist in die Brüche gegangen, das ist schmerzhaft - aber kein Weltuntergang. Bisher hast du dich in der für dich neuen Stadt nicht um Freundschaften gekümmert, das kannst und solltest du bald nachholen. Freunde fallen einem meistens nicht ins Haus, man muss sich um solche bemühen! Schon das wird dich von deinem augenblicklichen Kummer ablenken. Du hast ein stabiles Berufsumfeld, da müssen doch auch sympathische Kollegen um dich sein?

Weiche nicht wieder der neuen Herausforderung - ohne Partnerin - aus, um in deiner alten Heimat erneut etwas aufzubauen. Auch dort wird nicht alles problemlos und glatt laufen, es täte dir zudem gut, dein Leben ohne Eltern, frühere Freunde und wen es sonst noch dort gibt, zu wuppen.

Eine neue Beziehung zu finden, dürfte nicht das ganz große Problem sein, auch wenn es vielleicht dauert. Das kennen/kannten wir hier (fast) alle. Garantiert wird es aber in einer Stadt einfacher sein, als auf dem Land - vermute ich mal.

Wichtig: Schwierigkeiten durch Wegducken regeln zu wollen, funktioniert fast nie. Lerne lieber, sie aktiv anzugehen. So ein Mann ist für Frauen interessant, für eine Hypothekenbank eine vertrauenswürdige Nummer und im Job ... das weißt du auch selbst!
 
  • #11
Danke für die vielen Antworten, haben wirklich geholfen. Ich bin zum Entschluss gekommen, das ich hier nichts überstürzen will und nicht einen Job aufgeben werde der mir endlich einmal Spaß macht und noch dazu der Verdienst gut ist. Wahrscheinlich wollte ich die Situation am besten verdrängen in dem ich wegziehe von hier und alles was verbindet aufgebe. Werde mir jetzt Übergangs-mäßig eine Wohnung suchen und erst dann kann ich nach einiger Zeit sagen ob es noch Sinn macht hier zu bleiben. Danke mfg
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #12
  • Erstmal ein halbes Jahr abwarten und schauen, ob Dich nur der Verlust der Partnerin stört oder wirklich der Job und das Umfeld.
  • Dann evt. passende Arbeit in der Nähe von Familie und Freunden suchen, bevor Du umziehst.
  • Wohnung wirtschaftlich durchrechnen. Meist ist der (finanzielle und persönliche) Schaden größer, wenn Du die komplett von Deiner Partnerin kaufst als wenn Du sie verkaufst.
  • Künftig Entscheidungen für einen Wohnort nicht alleine von einer Partnerin abhängig machen und nicht den Job kündigen, ohne einen neuen zu haben.
 
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