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  • #1

Arbeiten gehen lohnt sich als Frau mit Kind nicht oder?

Mein Mann ist Akademiker, privat krankenversichert und hat ein uneheliches Kind zudem wir ein sehr gutes Verhältnis haben. Uns geht es finanziell nicht schlecht, das wäre wohl jammern auf hohem Niveau. Dennoch wollte ich wieder arbeiten gehen. Doch als es dann konkret wurde, hat es mich fast aus den Latschen gehauen:

Kinderbetreuung in der Kita für unser 1 Jahr altes Baby 520€+ Essensgeld, mein Verdienst wäre ca. bei 800€ zwecks Steuerklasse. Wenn ich dann noch das Betreuungsgeld dazu rechne, sind es 620€ bzw. 670€ (100€ oder 150€ Betreuungsgeld) die ich praktisch ausgebe bis ich 800€ verdienen darf. Das ist eine Differenz von 130€. Wenn ich dann noch Spritkosten zur Arbeit hin rechne, ist es ein Draufzahlgeschäft!!! Wie machen das andere? Ist das so wirklich rechtens? Ich habe mich jetzt entschieden zuhause zu bleiben bis mein Kind in den Kindergarten kann, denn Kinderbetreuung können wir uns nicht leisten.
 
  • #2
Eine gute Entscheidung, und zwar nicht wegen des Geldes!

Falls dir die Erziehung deines Kindes Freude machen würde, dann überlasse es nicht so früh einer Fremdbetreuung. Ein Einjähriges ist immer noch am besten bei den eigenen Eltern aufgehoben.
 
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  • #3
Ich habe 2 Kleinkinder und habe einen Minijob, dessen Gehalt komplett für die Kinderbetreuung drauf geht und habe dazu noch 2 Std Fahrtzeit. Das mache ich nur noch mit, weil ich mir nach dem Studium einen besseren Teilzeiteinstieg erhoffe.

Ich gehe daher nicht arbeiten und da mein Mann gut verdient, klappt es gut. Vielleicht bekommt mein Sohn im August einen U3 Platz (leider nur 25 h) und dennoch lohnt sich für mich keine Teilzeitarbeit, da ich die Kinder nur von 9-12:15 Uhr in der Kita unterbringen kann. Eine private Betreuung für 2 Kinder kostet uns zuviel und in der Umgebung sind keine Tagsmütter frei. Eine städtische 45h-Unterbringung ist hier in NRW fast unmöglich und obwohl ich Vollzeitstudentin bin, gibt es einfach keine 45 h- Kitaplätze für 2 Kinder. Ich weiss erst recht nicht, wie es später in der Probezeit aussehen wird, wenn die Kinder spontan krank werden samt Krankenhausaufenthalt. Für privatversicherte Kinder und Eltern gibt es auch nicht diese gesetzlichen Betreuungstage für kranke Kinder (nennt sich anders). Das bereitet mir jetzt schon Magengrummeln.

Solange es finanziell bei uns möglich ist, bleiben wir bei unserem Modell und ich suche mir späer eine Teilzeitstelle (wenn die Kinder älter sind). Kenne viele Mütter, die mangels (bezahlbaren) Betreungsangeboten zu Hause bleiben. So lange es finanziell klappt, alles bestens.
Das Wichtigste ist für uns das extra Ansparen für die Altersvorsorge (für meine)..
 
  • #4
Wenn man das so kurzfristig betrachtet, dann sieht das tatsächlich so aus. So zeigt die "Herdprämie" ihren vollen Erfolg, indem sie Menschen dazu motiviert, (kaum vorhandene) Kinderbetreuungsplätze eben nicht in Anspruch zu nehmen.

Aber Du solltest auch folgendes bedenken: Wahrscheinlich hast Du im Moment die ungünstigere Steuerklasse, vielleicht könnt Ihr mit einer Erstattung rechnen - kalkuliert das doch mal. Eventuell kannst Du auch Freibeträge in Anspruch nehmen, so dass schon das monatliche Netto anders aussieht. Durch Deinen Job bist Du gesetzlich krankenversichert und das Kind gleich mit - das spart Kosten. Und Du sammelst weiter Rentenanwartschaften, die Dir zwar im Moment wenig, aber später mehr nützen. Letztlich ist es auch - je nach Beruf - für Deine gesamtes Berufsleben und eventuelle Karriereschritte relevant, wie lange Du komplett aussetzt.
 
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  • #5
Wie wäre es mit einer Fortbildung, denn bei einem Verdienst von 800 Euro kann Deine Qualifikation ja auch nicht sonderlich hoch sein. Nach 3 Jahre zu Hause und nur Mutter und Hausfrau sein wirst Du erst recht keinen Job mehr bekommen wenn Du Dich nicht weiterbildest. Also tu jetzt etwas. Ausserdem scheint es mir fast ein bischen als wolltest Du gar nicht arbeiten gehen, denn die Kita solltet ihr Euch doch eigentlich leisten können da Dein Mann ja gut verdient. Hört sich für mich nach Ausreden an und Du suchst bei uns mit Deinem Rechenbeispiel die Bestätigung um nicht arbeiten gehen zu müssen.
 
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  • #6
Finanziell betrachtet ist es wirklich wenig lukrativ. Allerdings:

- Es macht Spass einer eigenen beruflichen Tätigkeit nach zu gehen
- Erweitert deinen Horizont u.a. Gesprächsthemen
- Verschafft dir die Möglichkeit später dein Pensum zu erhöhen
- Lange Zeit aus dem Erwerbsleben zu sein, macht den Wieder-Einstieg schwieriger
- Macht dich auch etwas unabhängiger
- Kinderkrippe, Grosseltern, etc. sind bereichernd für das Kind
- etc.

Meine Schwester (1 Kind, Grundschule), Schwägerin (3, Grundschule), Assistentin (2; Kiga) schätzen ihr kleines Pensum (ca. 10- 40%) sehr. m45
 
  • #7
Die von Dir genannten Zahlen sind deutlich zu hoch! Bei mir kostet ein 9h-Platz täglich in der Krippe (unter drei Jahren) 148 Euro im Monat. Kindergartengebühren um die 105 Euro monatlich.

Auch wenn es in Deiner Gegend anders sein sollte, darf man neben dem finanziellen Aspekt auch folgendes nicht vergessen: Du wirst - wie so viele andere - beruflich komplett den Anschluß verlieren. Wenn Du wirklich so lange aussetzen willst, wirst Du danach nicht mal im Ansatz wieder an Deine alte Stellung anknüpfen können. Gleichzeitig wirst Du Dich irgendwann (vielleicht auch jetzt schon) mal wieder nach geistig fordernder Beschäftigung sehnen und Deine Lebensziele werden ja wohl auch mehr als nur die Reinhaltung Deiner Küche umfassen. Kleinkindbetreuung auf Dauer kann extrem langweilig sein wenn man nebenher nicht noch mit erwachsenen Menschen zu tun hat.

Meine Schwägerin ist das beste Beispiel: sie wollte fünf, sechs Jahre für ihre zwei Kinder ausetzen. Sie hatte einen Top-Job als Consultat, besser bezahlt als ihr Mann. Jetzt sind die Kinder 10-12 Jahre und sie hat nie mehr einen Job gefunden. Sie macht jetzt eine Fortbildung für ein Berufsfeld weit unter ihrer Qualifikation. Ob sie damit glücklich wird, wage ich zu bezweifeln.

Tu das nicht!
 
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  • #8
Für privatversicherte Kinder und Eltern gibt es auch nicht diese gesetzlichen Betreuungstage für kranke Kinder (nennt sich anders). Das bereitet mir jetzt schon Magengrummeln.
..

Privatversicherung!!! Das es sich immer noch nicht herumgesprochen hat, was für ein EIGENTOR man sich damit schießt, ist mir schleierhaft! Liegt es am Dünkel, den "Besserverdienende" pflegen, um sich noch ein bisschen abzuheben vom Proletariat??
Wenn ihr alt seid und gebrechlich und in der Zwischenzeit nicht aus eurer privaten raus seid, bezahlt ihr Unsummen, die so mancher im Monat nicht auf dem Lohnzettel sehen hat!!! Egal, zurück zum Thema.

Das es so ist wie es ist, mit der Kinderbetreuung ist Strategie der Machthabenden.
Die Frau soll zurück an den Herd und abhängig bleiben, sich unterordnen! Selbst beim Gehalt ist es noch wie zu "Urzeiten" gleiche Leistung (zum Teil erheblich) weniger Gehalt .......
Daran wird sich sicher auch nichts ändern, solange das Spiel alle mitspielen!
 
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  • #9
Natürlich geht es darum, ob es sich lohnt!
Und natürlich gibt es keine Pflicht, ein einjähriges Kind in die (Fremd)Betreuung zu geben, nur weil das möglich ist!

Keine Karriere und kein Geld der Welt kann Dir die Zeit ersetzen, die Du mit Deinem Kind verbracht hast, es bei seiner Entwicklung individuell unterstützt hast - das solltest Du Dir klarmachen.

Wozu soll man Kinder haben, wenn man keine Zeit für sie investieren möchte? Es gibt Dinge, die kann man sich mit keinem Geld der Welt kaufen!

Ich habe Menschen auf ihrem letzten Weg betreuut - keiner hat bedauert, nicht mehr Karriere gemacht zu haben, nicht mehr Geld verdient zu haben - sehr viele haben bereut, nicht mehr Zeit persönlich für ihre Kinder investiert zu haben!
 
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  • #10
Liebe FS,

könntest du in der Situation nicht Tagesmutter machen? Da bekommst Du nebenbei Geld, bist bei Deinem Kind und hilfst noch anderen...??

w
 
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  • #11
Kinderbetreuung in der Kita für unser 1 Jahr altes Baby 520€+ Essensgeld, mein Verdienst wäre ca. bei 800€ zwecks Steuerklasse. Wenn ich dann noch das Betreuungsgeld dazu rechne, sind es 620€ bzw. 670€ (100€ oder 150€ Betreuungsgeld) die ich praktisch ausgebe bis ich 800€ verdienen darf. Das ist eine Differenz von 130€. Wenn ich dann noch Spritkosten zur Arbeit hin rechne, ist es ein Draufzahlgeschäft!!! Wie machen das andere?

Du rechnest komisch.
1. Nimm Steuerklasse 4. Durch die Steuererklärung gleicht sich das am Jahresende wieder aus. Warum sollte ich mein Gehalt niedriger rechnen lassen, als es ist. Vor allem auch für Elterngeldbezug für ein zweites Kind nicht klug.

2. Die Kinderbetreuung ermöglicht Dir und Deinem Mann die Arbeit. Also musst Du auch die Kosten für die Kinderbetreuung virtuell zwischen Euch aufteilen. Bleiben noch 260 Euro für Dich plus höherer Nettoverdienst.

3. Bei uns hängen die Kosten für die Kinderbetreuung vom Verdienst der Eltern ab. Verdient Dein Mann also so viel, dass die Kosten hoch sind, macht es noch weniger Sinn, virtuell von Deinem Gehalt die Kosten für Kinderbetreuung allein bezahlen zu wollen.

4. Denke an die langfristigen Kosten: Verzicht auf Rente, später, erschwerter Einstieg in den Beruf mit niedrigem Verdienst
.
Ich werde nie verstehen, warum Frauen ihre Arbeit und Kinderbetreuung als ihr Hobby und ihre Privatvergnügen verstehen, mit dem der Mann nichts zu tun hat.
 
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  • #12
Kurze Anmerkung zu Gast 7

Die Kinder müssen privat versichert werden, wenn der Besserverdienende privat versichert ist. Keine Chance für die GVK. Ich bin studentisch gesetzlich versichert und da gibt es keine Familienversicherung für die Kleinen! Zweite Option freiwillig gesetzlich versichert- Beitrag nicht billiger! Ist nicht alles Standesdünkel ;)
 
  • #13
kleine Anmerkung zu 11

Die Kinder müssen privat versichert werden, wenn der Besserverdienende privat versichert ist.
- Es sei denn man ist Beamter. dann geht's sogar mit einem versicherungspflichtigen Halbtagsjob. EIn Schelm der böses dabei denkt...

Aber zur FS: 800 Euro bei Vollzeit? Das kann nicht Dein Ernst sein! Oder bist Du Aushilfe in der Metzgerei?
Klar doch, momentan rechnet sichs finanzell dann nicht aber bedenke mal:

6 Jahre aus dem Beruf heisst ganz klar- Anschluss verpasst! Wissen ist veraltet und der strukturierte Arbeitsalltag nicht mehr gewohnt
6 Jahre ausschliesslich beim Kind macht die Welt arg klein, da hab ich zuviele zur Tüddelmutti mit beschränktem Horizont werden sehen
Was machst Du wenn Dein Mann ne Midlifekrisis kriegt oder Arbeitsunfähig wird? Du bist nicht mer in der Lage Deinen Beruf anständig bezahlt auszuüben.
Und dann gibt's ja noch die Kleinigkeit Namens Rente....

Finanziell lohnt sicht nicht unbedingt- ansonsten aber doch zumeist. Mindestens Teilzeit würde ich Dir daher sehr ans Herz legen.
 
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  • #14
Nach modernen Erziehungsratgebern, soll eine Mutter die ersten 2-3 Jahre gar nicht arbeiten gehen. Zwecks der Entwicklung des Kindes und das Kind bloß nicht zu den Großeltern oder anderen Leuten abschieben, wie das viele gerne machen oder früher gemacht haben.

Dumm, dass du kein schon vorhandenes Arbeitsverhältnis hast. Du wirst dir eben einen besseren Job besorgen müssen, wo du über 800 Euro rauskommst. Was willst du auch jetzt machen, wenn das Geld nicht für Betreuung reicht? Es ist klar, dass du dich jetzt auch keinenfalls von deinem Freund/Mann trennen dürftest. Aber das versteht sich ja sowieso. Ein Kind braucht zur gesunden Entwicklung beide Elternteile.
 
  • #15
Kinderbetreuung in der Kita für unser 1 Jahr altes Baby 520€+ Essensgeld.
Also warten, bis das Kind drei Jahre alt ist. Dann ist der Kita-Platz viel billiger. Hier z.B. ab 75,- Euro/Monat. (Und dieser Preis ist bereits durch den Staat subventioniert)

Der andere, hohe Preis kommt durch mehr Personal, und die nötige intensivere Betreuung von so kleinen Kindern.

Alternative Tagesmutter: Die kostet z.B. 5,50 Euro/Stunde pro Kind.
Dort wäre die Frage, wie alt das Kind mindestens sein muß, lt. Tagesmutter ?
Ich habe mich jetzt entschieden zuhause zu bleiben bis mein Kind in den Kindergarten kann, denn Kinderbetreuung können wir uns nicht leisten.
Darauf wird es in den meisten Fällen hinaus laufen.

Die Politiker bringen Konzepte und Gelder, die aber in der Praxis nicht so recht funktionieren.

Die Mutter will arbeiten gehen, aber durch hohe Steuerklasse und Kinderbetreuung etc. bleibt davon kaum was übrig ?

Die Kinderbetreuer stöhnen, daß ihre nicht leichte, und sehr verantwortungsvolle Arbeit ggf. so schlecht bezahlt wird. Und bei mehr als drei Kindern -als Tagesmutter- wird es als Gewerbe versteuert.

Die Eltern stöhnen, daß die Kinderbetreuung ggf. so teuer für sie ist.

Vorschlag: Zuhause bleiben, bis das Kind drei Jahre alt ist.
Aber von zuhause aus sich in seinem Beruf/Fachgebiet weiter bilden.
Und dafür auch einen potentiellen Arbeitgeber nutzen, um Kontakte und Infos aus der Praxis zu bekommen.
Wenn dann das Kind ab 3 J. in der "billigen" Kita ist - dann Teilzeit arbeiten gehen.

So ist man nicht ganz aus dem Beruf draußen, und kann nach drei Jahren den Anschluss leichter bekommen, wie nach sechs Jahren = Einschulung des Kindes.

Aus eigener Erfahrung als Stiefvater, der sich viel Zeit für Familie und Kind nahm.
Wenn man die ersten drei bis fünf Jahre zuwenig mit den Kindern verbracht hat, wird man es später bereuen. Und man wird auch bereuen, wenn man zuwenig Fotos und Videos von den Kindern gemacht hat."Sie werden ja soo schnell groß"

Manche versuchen das zu beheben, in dem sie nach drei Jahren das nächste Kind bekommen.
Um dann mit diesem Kind mehr zu erleben, als mit ihrem vorherigen.
 
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  • #16
Die von Dir genannten Zahlen sind deutlich zu hoch! Bei mir kostet ein 9h-Platz täglich in der Krippe (unter drei Jahren) 148 Euro im Monat. Kindergartengebühren um die 105 Euro monatlich.


Die Gebühr für den Kindergarten oder Kita ist vom Einkommen abhängig. Wer mehr verdient zahlt auch mehr. In meiner Stadt zahlt man mit unserem Jahreseinkommen auch um die 220 Euro für 45 Wochenstunden für einen U2 Platz.
 
  • #17
Es gibt neben dem finanziellen Aspekt auch noch denjenigen der Karriereplanung. Und wenns um Karriere geht, dann lohnt es sich, arbeiten zu gehen und den Anschluss nicht zu verlieren. Auch das ein Fact. Sonst gibt es Wiedereinstiegsprobleme auf allen Ebenen, je länger die Pause dauert.
Das Weiterarbeiten kostet eindeutig im Vergleich zum Nichtarbeiten, dafür gibts vom Staat keine Belohnung. Die entsprechende politische Diskussion zum Thema, die seit Jahrzehnten andauert, zeigt das. Weiterarbeiten zahlt sich aus, aber erst zehn Jahre später. Wer nicht pausiert, verdient langfristig mehr als diejenigen die pausiert haben, abgesehen davon, dass es ja auch sein könnte, dass ein Paar nicht ewig zusammen bleibt.
 
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  • #18
Nach modernen Erziehungsratgebern, soll eine Mutter die ersten 2-3 Jahre gar nicht arbeiten gehen. Zwecks der Entwicklung des Kindes und das Kind bloß nicht zu den Großeltern oder anderen Leuten abschieben, wie das viele gerne machen oder früher gemacht haben.

So ein Schmarr, mein Kind ist letztens 18 geworden, ich habe wieder angefangen zu arbeiten, mit Teilzeit wohlgemerkt, vor 17 Jahren, also mein Kind war nicht mal ein Jahr alt und habe da für 4 Stunden schon 750,00 Euro verdient. Es ist manchmal gut, wenn der Kindesvater nicht so viel verdient, so dass man noch im Rahmen der GKV bleibt und der Krippen-Kita-Platz nach dem Einkommen berechnet wird. Wir haben nie mehr als 60,00 Euro mtl. in Berlin bezahlt. Dazu noch die kurzen Wege.

Gut, Berlin ist nicht Westdeutschland und halt ne Grosstadt und kein Dorf, wo man vielleicht noch weite Fahrwege zur Kita und zum Job hat. Aber das weiss man ja vorher, bevor man eine Familie gründet und kann sich dementsprechen orientieren, umziehen und planen. Vorausschauendes Denken ist immer sehr wichtig und hat mir und meinem Kind persönlich das Leben leicht gemacht.

Mein Kind ist übrigens gut geraten, auch wenn es schon früh in die Fremdbetreuung kam, aber wie gesagt, immer nur max. 6 Stunden am Tag und das später ab dem 3. Lebensjahr. War alles kein Problem, wenn eine gesunde Mutter-Kind-Beziehung existiert.

Ich bin sehr froh, dass ich damals wieder so früh angefangen habe zu arbeiten. Wäre ich damals 3 Jahre nach der Geburt zu Hause geblieben, hätte ich den beruflichen Anschluss verpasst und würde heute garantiert von H4 leben. Ausserdem wäre mir die Decke auf den Kopf gefallen, ich hätte geistig noch mehr abgebaut, glücklich hätte mich das nicht gemacht. Wenn die Mama nicht glücklich ist, dann überträgt sich das auch auf das Kind.

w 50
 
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  • #19
Liebe FS,

denke bitte eher an das Kind, als an das Finanzielle. Vergiss bei dem ganzen Thema nicht den Ehegattensplitting und dein Kind braucht andere Kinder, gerade jetzt, wenn es anfängt die Welt zu erobern.

Ich arbeite in meiner Firma mit Erzieherinnen zusammen und die stöhnen immer über die 3jährigen unreifen Kinder, die dann neu in die Kita kommen, weil die zu lange bei der Mama am Rockzipfel waren, wenig Sozialverhalten mit anderen Kindern eingeübt haben und dann schlagartige erstmal richtig lange krank werden, weil sie vorher wenig Sozialkontakte zu anderen Kindern hatten und daher das Immunsystem nicht trainierten konnten und sich somit erstmal alle möglichen Kinderkrankheiten einfangen. Ist mir alles nicht passiert.

Denke einfach weiter. Was machst du, wenn eure Ehe scheitert? Deine Zeilen lesen sich, als ob dein Mann einiges älter als du bist, kann das sein?

Eine kluge Frau achtet darauf, auch mit Kind, immer finanziell eigenständig zu sein, man weis nie, was kommt. Es kann sich jeden Tag was ändern, muss nicht mal ne Trennung sein, auch Krankheit, Arbeitslosigkeit usw. kann kommen und dann ist es gut, wenn du arbeiten gehst.

Es sei denn, du wohnst in München&Co., da soll es echt krass mit den Kita-Plätzen und der Bezahlung sein.

Jede Frau ist ihr Glückes Schmied.

w Ü50
 
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  • #20
Ich finde diese Gedanken zwar verständlich, aber kurzsichtig. Der Staat sollte in der Tat wesentlich mehr Fleiß und gute Vorbildfunktion der Mutter für Kinder durch kostenlose Betreuung fördern, statt die Kinderbetreuung zu Hause durch Ehegattensplitting. Nach der Erziehungszeit kann es folgendermaßen aussehen: Die Frau hat keine Lust mehr, in den Stress einzusteigen oder die Arbeitnehmerinnen, die gezeigt haben, dass sie Familie und Beruf vereinbaren können, werden (berechtigterweise) bevorzugt. Kinder gedeihen mit anderen Kindern sowieso ausgezeichnet. Abgesehen davon, dass ich es ungerecht finde, wenn alleinerziehende Väter und Mütter durch ihre Steuern andere Elternteile finanzieren, die das selbst könnten, statt dass dies durch ein Kindersplitting den eigenen Kindern zugute kommt, ist es auch eine Entlastung für den Alleinverdiener und verbessert die Haltbarkeit der Ehe.
 
  • #21
Nach modernen Erziehungsratgebern, soll eine Mutter die ersten 2-3 Jahre gar nicht arbeiten gehen.

Ja neee, is klar.... Die einen sagen so, die anderen so. Wenn ich mir aber all die kleinen Franzosen, und Skandinavier so anschauen bei denen eine Elternzeit von maximal einem Jahr der Normalzustand ist kann ich keinen Schaden fürs Kind entdecken. Ist auch statistisch nicht nachweisbar.

Der Staat sollte in der Tat wesentlich mehr Fleiß und gute Vorbildfunktion der Mutter für Kinder durch kostenlose Betreuung fördern, statt die Kinderbetreuung zu Hause durch Ehegattensplitting
und Herdprämie und kostenlose Mitversicherung KV und so weiter.

Gut die Sache mit dem Splitting ist rechtlich nicht so einfach möglich (wieso nur hört man da nach der Wahl nix mehr von?- weil die Umsetzung wahrscheinlich am Grundgesetz scheitern wird) aber der Rest ist in der Tat kontraproduktiv.
Radikaler Vorschlag- kein Kindergeld mehr, keine Herdprämie, keine sonstigen Zahlungen fürs Kinderkriegen. (die Steuerfreibeträge reichen aus um die Grundbedürfnisse des Kindes zu befriedigen) Dafür aber: Alles was Schule, Klassenfahrten, Mittagessen dort etc. betrifft kostenlos, plus kostenlose Kinderbetreuung, Kitas und Kindergärten. Dann kommt die kohle dort an wo Sie hinsoll- bei den Kindern. Für Eltern die dieses Geld eh in die Kinder investiert haben ändert sich nix. Für alle anderen schon.
Dann hat jeder die Freiheit sich für ein Lebensmodell zu entscheiden ohne dass dafür finanziell hin-und her gerechnet werden muss.
 
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  • #22
Radikaler Vorschlag- kein Kindergeld mehr, keine Herdprämie, keine sonstigen Zahlungen fürs Kinderkriegen. (die Steuerfreibeträge reichen aus um die Grundbedürfnisse des Kindes zu befriedigen) Dafür aber: Alles was Schule, Klassenfahrten, Mittagessen dort etc. betrifft kostenlos, plus kostenlose Kinderbetreuung, Kitas und Kindergärten. Dann kommt die kohle dort an wo Sie hinsoll- bei den Kindern. Für Eltern die dieses Geld eh in die Kinder investiert haben ändert sich nix. Für alle anderen schon.
Dann hat jeder die Freiheit sich für ein Lebensmodell zu entscheiden ohne dass dafür finanziell hin-und her gerechnet werden muss.

Gute Idee, da gehe ich mit, käme für mich leider zu spät, obwohl ich mich nie beschweren konnte.

w 50
 
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  • #23
Liebe FS,

in den Kitas sind zwar die Leiterinnen Erzieherinnen mit langjähriger, fundierter Ausbildung, aber die Betreuerinnen in den Gruppen sind oft nur Kinderpflegerinnen. Das sind oft ganz junge Mädels mit Hauptschulabschluss und 2 Jahre Ausbildung. Jung und dumm und schlechte Sprache.
Da geben dann gebildete Frauen ihre Babys in solche Hände.
Dazu wechseln die Bezugspersonen in den Kitas oft.

In den ersten Jahren ist die Entdeckung des nahen Umfeldes völlig ausreichend. Die Kinder bekommen die Zähnchen, haben Infekte, wachsen stark und fühlen sich oft unwohl. Da brauchen sie Schutz und Geborgenheit.
In den Krabbelgruppen ist oft ein richtiger Lärm, für sensible Kinder schrecklich.
Kinder fangen erst an ca. 2 -3 Jahren an miteinander zu spielen. Davor spielen bzw. untersuchen sie ihre Umwelt nebeneinander.

Ich habe vor kurzem als Gartenarchitektin über Monate die Außenanlagen einer Kita betreut und beobachtet, dass die Babys im Winterhalbjahr oft tagelang nicht raus kommen. Manche werden morgens im Dunkeln gebracht und abends im Dunkeln wieder geholt. Es ist den Erzieherinnen zu umständlich, alle fertig zu machen. Auch sind immer einige am weinen oder wollen schlafen. So bleiben sie eben drinnen.

Kinder aus Kitas haben oft nicht ein gesundes Gespür für Distanz. Sie fassen jeden Erwachsenen an - das habe ich als sehr merkwürdig empfunden.

Dazu die Regeln - oft übernommen aus der Ursprungsfamilie der Kinderpflegerinnen. Das klingt jetzt sehr überheblich. und ist mir etwas peinlich zu sagen. Aber ich habe es beobachtet. Natürlich können sie ganz lieb sein. Aber oft hört man da Sätze wie "ein Junge weint doch nicht". Oder ein Kind fällt hin und eine Betreuerin sagt " es tut nicht weh, steh wieder auf". Woher will die Frau wissen, ob es dem Kind weh tut? Die Kleinen verlernen so von Anfang an zu spüren. etc. etc.
Kinder in dem Alter können noch nicht zuhause erzählen, was ihnen widerfahren ist.

Ich habe meine Tochter an 4 Tage pro Woche jeweils 4 Std. zu einer Tagesmutter gegeben, der ich wirklich vertrauen konnte. Verdient habe ich in der Zeit nicht viel mehr, als mich die Betreuung gekostet hat - aber ich konnte mein Büro weiter führen und habe beruflich nicht den Anschluß verloren. Mein Mann hat in der Zeit auch weniger gearbeitet und sich viel Zeit für Kind und Haushalt genommen.

Im Nachhinein würde ich es noch anders machen: 3 Jahre zuhause bleiben und die Zeit genießen und genießen. Ich war damals in Gedanken viel zu sehr im Büro. Selbst wenn ich mich mit meinem Töchterchen beschäftigt habe, war ich nicht so ganz dabei. Das bedaure ich jetzt sehr.

Die Arbeit ist nicht das wichtigste! Die Kleinkindphase ist auch als Paar anstrengend und manche überstehen diese Zeit nicht.

Also sieht mein Rat so aus:
Arbeiten nur dann, wenn das Kind super gut untergebracht werden kann. Den Mann mit einbeziehen. Lebenstandart runter schrauben.
Finanziell lohnen muß es sich bei Dir doch sowieso nicht unbedingt.
Viel Glück!
 
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  • #24
So ein Schmarren aber auch die modernen Erziehungsratgeber, sorry (bin vom Fach so nebenbei) -
(und das war nicht an Gast selbst gerichtet, sondern an die Erziehungsratgeber per se ;-))

Schadet dem Kind nix, aber auch gar nix, außer Mama schiebt das Kind ab, weil sie es nicht liebt, aber das scheint hier nicht der Fall zu sein.
In den skandinavischen Ländern ist es üblich, dass Kinder mit 1 Jahr in den Kindergarten kommen.
Die Bindungsqualität hängt nicht davon ab, wie viel Mami daheim ist, sondern davon, wie viel Liebe sie gibt, welchen Beziehungsstil sie zum Kind aufbaut (einen sicheren bitte ;-)) und wie die anderen Betreuungspersonen zum Kind sind. Es kann im Gegenteil sogar sehr bereichernd für das Kind und die Entwicklung des Kindes sein.
Zum Finanziellen: du hast vergessen, dass du da einiges von der Steuer absetzen kannst davon, bzw. ihr beide, das wurde aber weiter oben auch schon erwähnt.
Ein Kind braucht zum Glücklichsein eine glückliche Mami und drum tu, was dich glücklich macht und sei dann für dein Kind da!

Alles Liebe
 
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  • #25
Öm, Mann privat versichert = oberhalb der Pflichtversicherungsgrenze. Und die liegt bei wieviel? Und mit deinem Einkommen dazu könnt ihr euch keine Kinderbetreuung leisten? Interessant, da scheint das Niveau der Lebenshaltung ja doch ziemlich hoch zu sein. Und wenn es bei euch nicht zur Steuerklasse IV/ IV reicht, dann scheint dein Mann ja doch ziemlich gut zu verdienen. Aber das nur so nebenbei.
Du scheinst ja damit in der glücklichen Lage zu sein, entscheiden zu können, ob du für dich wieder arbeiten gehst, und nicht wie so viele andere Frauen dem Druck ausgesetzt zu sein, arbeiten gehen zu müssen, damit die Familie einigermaßen leben kann.
Bei deiner Entscheidung solltest du evtl. auch mal daran denken, dass du auch mal Rente haben möchtest? Oder vielleicht mal deine Lebensplanung zusammen mit deinem Mann überdenken? Denn dann könnte es sein, dass ihr zu einem gemeinsamen Ergebnis kommt, das allen Beteiligten gerecht wird.
w/46
 
  • #26
@22: Also wenn ich das lese, werde ich richtig wütend! Das ist eine absolut haltlose und bösartige Diffamierung von Kindergärtnerinnen und Erzieherinnen. Es stimmt ja nicht mal im Ansatz!

Mein Sohn ging vom zweiten bis zum sechsten Lebensjahr in den Kindergarten, ungefähr 7 h täglich. Nicht einmal habe ich solche von Dir geschilderten Dinge erlebt. Nicht einmal. "Erzieher" ist ein richtiger Ausbildungsberuf, welcher über drei Jahre geht, in dem Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt werden, die diejenigen vieler Eltern übersteigen. Ein Musikinstrument zu spielen gehört dazu.
Die Kinder sind täglich draußen, es wird Theater gespielt, gebastelt, gemalt, Singspiele gemacht usw. - das in einer Qualität und Menge, was man - wenn man nicht hauptberuflich Mutter ist - aus Zeitmangel nicht leisten kann. Die Gegenwart anderer Kinder ist unbezahlbar. Erst daduch lernen die Kleinen angemessenes Sozialverhalten. Mein Kind hat persönlich einen großen Entwicklungsschub bekommen, als es im Kindergarten war.
Zu einer Tagesmutter würde ich mein Kind nie geben. DAS sind ausschließlich in Schnellkursen angelernte Aushilfskräfte, die den Job meist nur des Geldes wegen machen. Wird die Tagesmutter mal krank hat man Pech gehabt (im Kindergarten kann einem das nicht passieren, da springt jemand anderes ein). Die Erzieherinnen übernehmen die Kinder mit einem Jahr und führen sie bis zur Grundschule. Also nix mit ständigem Wechsel. Die Erzieherin meines Sohnes war eine richtige Perle, super qualifiziert, sehr warmherzig, sehr kompetent und einfach ein netter Mensch.

Ich sage es ja nur ungern, aber solche Sprüche höre ich nur von westdeutschen Frauen...
 
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  • #27
Klar, wenn du die Rechnung aufmachst, kommt für berufstätige Mütter meistens eine Minusrechnung dabei heraus. Ich als Alleinerziehende mit zwei Kindern habe das seit über zehn Jahren so, das ist mein Alltag. Trotzdem möchte ich arbeiten, damit ich meinen Horizont erweitere, Selbstbewusstsein auch im beruflichen Bereich tanke und bin auch schon weitergekommen, was bestimmt nicht geklappt hätte, wenn ich nicht das Ziel Arbeit hätte. Meine Kleine ist 2,5 Jahre, derzeit bei einer Tagesmutter und sie fühlt sich da so wohl, lernt da so viel und hat sogar schon eine gleichaltrige Freundin, das könnte ich ihr hier jeden Tag alleine zuhause gar nicht bieten. Auch die Kinder profitieren doch davon, wenn die Mamas glücklich und zufrieden sind. Ich kenne viele Mütter, die ständig erzählen, sie wollen eigentlich wieder arbeiten, aber es lohnt sich nicht, das Ende vom Lied bei diesen Frauen ist meistens, viel Gelaber nichts dahinter, sie bleiben zuhause und einige Jahre später meckern sie dann ständig darüber, dass sie beruflich keine Chancen mehr haben und keinen Job finden. Männer würden sich bestimmt nicht so zaudernd, zögerlich verhalten, ich verstehe das nicht, finde das auch nicht gut, weder für die Mütter noch für die Kinder. Ich möchte mal die Mutter sehen, die zuhause ein 1, 2 jähriges Kind den ganzen Tag geduldig betreut, bespielt und es fördert. Meistens werden doch die Kinder abgestellt, der Haushalt gemacht und es gibt eher Stress im Familienalltag, wer was anderes sagt, hat keine Ahnung davon, wie Kinderbetreuung in der Praxis aussieht.
 
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Mooseba

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  • #28
Das ist echt unglaublich, was man hier so liest? Der Staat soll zielgerichtet noch mehr dafür tun, dass Mütter schneller wieder in den Job, ach was, in die Karriere kommen? Kindergärten sollen kostenlos sein? Das Betreuungsgeld soll abgeschafft werden, aber das Elterngeld selbstverständlich bestehen bleiben? Sind wir also wieder dabei, unter Führung des Staates den Neuen Menschen zu schaffen? Scheinbar brauchen das die Deutschen, allein bekommen sie ihr Leben scheinbar nicht in den Griff.
Ich kann auch die ganze Rechnerei hier nicht nachvollziehen. Selbstverständlich geht man als Erwachsener arbeiten. Das ist quasi ein Selbstzweck, eine Pflicht. Auch wenn ohne Arbeit mehr rausspringen würde.
 
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  • #29
an Nr.25:

Du schreibst. "nicht ansatzweise habe ich so etwas erlebt"

Ja, kann auch niemand, der sich nicht mal tageweise in einer Kita aufhält. Die Eltern geben ihre Kinder ab und d e n k e n, dass die Kinder täglich an die frische Luft kommen etc.

Ich habe geschrieben, dass ich beobachtet habe, dass vorrangig Kinderpflegerinnen die Kinder betreuen. Mädels mit Volksschule und 2 jähriger Ausbildung. Diese Mädels sind billiger, als Erzieherinnen.
Die Erzieherin war die Leiterin und die ist für die Organisation zuständig, sitzt im Büro und gibt sich natürlich alle Mühe, die insgesamt 5 Gruppen im Blick zu haben. Aber sie ist nicht direkt mit den KIndern beschäftigt!

Tut mir leid, dass meine Beobachtungen bösartig wirken.

Mir haben diese Beobachtungen zu denken gegeben.
 
  • #30
@22

Ich kann mich da Constanze nur anschliessen, das was Du da beobachtet hast ist halt eine schlechte Kita. Aber von dieser auf andere zu schließen kommt einfach nicht hin. Als Verantwortungsvoller Vater habe ich mir die Kita natürlich vorher gut angeschaut und mit den Kindern und Eltern geredet. Meine Beiden sind immer gerne dorthin gegangen und haben in dieser Zeit sozialverhalten gelernt.

In den Krabbelgruppen ist oft ein richtiger Lärm, für sensible Kinder schrecklich.

Hmmm, lernen die Kinder mit anderen, mit Lärm klarzukommen wenn Sie sich dieser Situation nicht stellen müssen? Erinnert ein wenig an die Waldorf-Schuloasen. Toll für die Kinder- aber leider bereitet es nicht auf das Leben da draussen vor.
Man kann Kinder durch ein überbehüten auch Lebensuntauglich machen.

und beobachtet, dass die Babys im Winterhalbjahr oft tagelang nicht raus kommen. Manche werden morgens im Dunkeln gebracht und abends im Dunkeln wieder geholt. Es ist den Erzieherinnen zu umständlich, alle fertig zu machen.

Tja, auch hier hilft hinschauen. Meine waren von 4-6 in einem Waldkindergarten- da ergibt sich das Problem nicht mehr.
Ich rede auch nicht davon ein Kind mit einem Jahr 5 Tage die Woche von 8-18h dort zu betreuen. Aber das Kind hat ZWEI Eltern, da können zum Beispiel beide eine 3/4 Stelle machen, dann bleibt abwechselnd auch Zeit für den Nachwuchs. Mittlerweile bieten sehr viele AG das an- ist ein wichtiges Instrument geworden gute Leute zu bekommen.

Wenn man will geht viel, aber es ist für den Männe der FS halt schon recht bequem sich hinter dem "nicht lohnen" zu verstecken. Was aber wenn er nach 5 Jahre entdeckt dass seine Frau zur Kindersprache babbelnden Hausmutti geworden ist, einer über den Weg läuft die Ihn an seine Frau VOR dem Kind erinnert und sich dann vom Acker macht? Was dann? Ist das dann besser fürs Kind?

Liebe FS- An die Zukunft denken wär schon recht hilfreich. In der wirst Du ja dann leben müssen.

lieber Mooseba
Das ist echt unglaublich, was man hier so liest? Der Staat soll zielgerichtet noch mehr dafür tun, dass Mütter schneller wieder in den Job, ach was, in die Karriere kommen? Kindergärten sollen kostenlos sein? Das Betreuungsgeld soll abgeschafft werden, aber das Elterngeld selbstverständlich bestehen bleiben?
Die Idee ist ALLE direkten Zuwendungen an Familien Zielgerichtet direkt an die Kinder zu geben. Es ist doch leider allzuoft so dass das Kindergeld eben eher in den neuen Flachbildschirm oder Zigaretten investiert wird. Es ist auch die Idee dass Eltern Ihr Lebensmodell wählen können OHNE die Rechenmaschine anzuwerfen und dann eine Entscheidung wegen des Ergebnisses dieser Rechnung fällen anstatt nach Ihren Vorstellungen. Siehe das Dilemma der FS- Sie würde gerne wieder in den Beruf, stellt aber fest dass es ein draufzahlgeschäft ist. Und das sollte es eben nicht sein.
 
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