- #31
Ja, aber wieviele sind das? Das ist der Punkt. Ich kenne einen, der beim Arbeitsamt arbeitet. Die Angestellten dort haben ne Menge Druck, dass sie die Leute sanktionieren sollen, wenn sie können.Es stört mich allerdings, wenn ich sehe, dass Menschen, die arbeiten könnten, dies aus irgendwelchen Gründen nicht wollen und es als selbstverständlich ansehen, trotzdem einen Anspruch auf staatliche Hilfen zu haben.
Die Sanktionsquote für erwerbsfähige Leistungsberechtigte wird berechnet als Quotient aus der Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten mit mindestens einer gültigen Sanktion (Sanktionsbestand) durch die Anzahl aller erwerbsfähigen Leistungsberechtigten.
Zähler: Nur die Leistungsb. mit mindestens einer wirksamen Sanktion
Nenner: Alle Leistungsb.
2018 waren es 3,1%. Die letzten zehn Jahre schwankte die Quote zwischen 2,4 und 3,4%.
Und 77% der Sanktionen 2018 gehen auf Meldeversäumnisse zurück, also nicht auf Arbeitsverweigerung.
Verstehst Du, was ich meine? Es klingt bei diesem "soziale Hängematte"-Thema immer wie "DIE (in dem Fall Langzeit)Arbeitlosen" machen dies und das. Es ist eine winzige Zahl. Trotzdem scheinen viele Menschen, die arbeiten, eine totale Angst zu haben, dass ein Arbeitsloser faulenzen könnte. Sonst würde es ja nicht dauernd erwähnt werden. Ich würde nie sagen, dass es die nicht gibt, aber davor dass die einen ausnutzen, muss man keine Angst haben.
In D gehen angeblich dem Staat pro Jahr 100 Mrd. Euro Steuergelder verloren durch Steuerhinterziehung (wieviel Prozent der Bevölkerung Steuerhinterziehung machen, hab ich nicht gefunden, aber der Geldbetrag ist schon enorm). Für mich wär das ein ähnliches Äquivalent, dass man jeden, der hier davon schreibt, er hätte sich was aufgebaut, erstmal fragt, ob er auch seine Steuern richtig zahlt.