Ich bin immer wieder erstaunt seitens mancher herren hier zu lesen, dass eine frau "so" tickt (zb, dass sie von oralsex nichts wissen will) und dass man da wohl nichts ändern kann. Sie ist prüde punkt fertig. Man ändert die leute nicht, sondern nimmt sie (oder nicht) wie sie sind.
Schon mal daran gedacht, dass sich jemanden gerne von selbst ändert, wenn liebe im spiel ist? Und dass es kein "ändern" ist, sondern ein sich weiter entwickeln? Und dass man sich vielleicht sogar sehr darüber freuen kann, wenn der geliebte partner bei dieser entwicklung hilft?
Da muss allerdings die partnerin bescheid wissen, dass ein "entwickeln" ihrer liebesfähigkeiten vom mann gewünscht wird. Männer denken doch oft "man kann die leute nicht ändern, was soll man da also diskutieren, am besten schau ich gleich, wo ich meine bedürfnisse ausleben kann".
Hast du dich wirklich tiefgründig mit deiner partnerin über deine problematik ausgetausch? Weiss sie wirklich, wie wichtig zb fellatio für dich ist? Hast du wirklich versucht, sie behutsam dahin zu bringen? Oder hast du ihr dein glied einfach vor die nase gesteckt so frei nach dem motoo "mach mal jetzt"? Vielleicht ist sie nur verlegen, denn sie weiss nicht, wie sie es anstellen soll? Hat vielleicht schon schlechte erfahrungen damit gemacht? Vielleicht bist du auch nicht so locker wie du denkst, was sex angeht?
Wenn du "mehr" kannst und mit sexualität unbefangen umgehen kannst, so bring ihr das bei, sei ihr lehrmeister!
Denn ich habe für mich festgestellt, dass, wenn ein mann sexuell offen und neugierig ist und vieles ausprobieren will und das liebevoll kommunizieren kann und mich "an die hand" nimmt, dann will ich auch gerne neue "sachen probieren".
Wenn er sich allerdings für mich neue "sachen" wünscht, mich aber nicht dazu liebevoll ermutigen kann, dann wird es auch nichts. Ich werde nicht plötzlich diese "sachen" von mir aus machen.
Wer ist denn hier prüde? Derjenige, der es (noch) nicht "kann" oder derjenige, der nicht in der lage ist, darüber zu kommunizieren (mit und ohne worte)?