Ich bin der festen Überzeugung, dass im Hinblick auf Sexualität ein hohes Maß an Gleichklang herrschen sollte.
Eben. Wenn
beide von Anfang an eine geringe sexuelle Appetenz (aufeinander) haben, dann werden sie natürlich erfüllt und glücklich sein mit dem, was an ihrer Beziehung außerhalb der Sexualität noch so alles der Volltreffer ist.
Beziehung ist dahingehend stabil - es wird nie einen Thread um Sexualität hier auf EP geben.
Wenn
beide eine höhere sexuelle Appetenz haben, und das dauerhaft natürlich
füreinander, dann werden auch die das im Verhältnis zu anderen beziehungs- und näheerhaltenden Elementen als Volltreffer empfinden.
Beziehung ist dahingehend stabil - es wird nie einen Thread um Sexualität hier auf EP geben.
Aber das Argument, Sex würde im Laufe der Jahre soundso immer flacher (welchem ich vehement widersprechen muss, er kann/sollte/wird auch immer tiefer, intimer werden!), also sei es mehr oder minder wurscht, ob man sich gleich zu Anfang mit der defizitären Situation einfach abfindet, ist zutiefst unempathisch und blendet wesentliche Teile dessen, was Menschen als 'Liebe' empfinden, einfach aus.
Persönlich halte ich es nicht für gänzlich unwahrscheinlich, dass man auf Menschen, die man liebt,
auch im sexuellen Sinne scharf ist. Und nicht nur darauf abstellt, wie trefflich man mit dem Partner Skat spielen kann oder Steuererklärungen bearbeiten kann oder ob auch pünktlich die Kinder im Kindergarten abgeholt werden.
Das erstere ist hormongesteuerte Emotion, das zweitere rationale Funktion.
Halte ich für ausgesprochen vermessen, vorrangig das zweitere als wesentlich und wichtig für Liebesbeziehungen hinzustellen.
Vor allem spricht die beobachtete tägliche Realität da eine völlig andere Sprache.
Wie fühlt sich das wohl an, liebe wider die Wesentlichkeit von Sexualität/Körperlichkeit Argumentierende, wenn Ihr Euren Partner/in liebt mit
allem, was an ihm/ihr dran ist und halt über Jahre hinweg noch immer liebevoll lüstern auf ihn/sie seid? Und an den meisten Tagen des Jahres darin nicht beantwortet werdet?
Auf Dauer fühlt sich das hundeelend an. Kalt. Steril. Fremd. Keine Nähe, keine Intimität, keine körperlich annehmende, freudige, lachende, willkommene
Begegnung.
Das nagt gaaaanz tief an der Seele (zumindest mancher Menschen), wenn man sich dafür entschieden hat, dauerhaft sein Leben mit diesem einen anderen Menschen zu verbringen.
Weitaus mehr, als ob man das eine oder andere Hobby oder Weltanschauung nicht teilt.
Für mich persönlich wärs nix, ich würde lieber als Single mit normalen Freundschaften ohne jeden körperlichen/sexuellen Aspekt auskommen als in einer Beziehung mit einem Partner zu verharren, bei dem ich jede körperliche Nähe erbetteln muss, der Sex mit mir nur er
duldet, der keinerlei Bedürfnis hat, im wahrsten Wortsinn 'in mich reinzuschlüpfen' in intimster Begegnung.
Ich würde eingehen wie eine Primel, wäre ich der FS.