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  • #1

Aus welchem Grund würdet ihr eine Freundschaft beenden? Kann wahre Freundschaft überhaupt enden?

Mein bester Freund hat mit mir Schluss gemacht, weil ihm die Freundschaft nicht mehr gut getan hat. Ich hatte in letzter Zeit psychische Probleme und war öfters labil und etwas aggressiv. Bin also wg. Kleinigkeiten gleich aus der Haut gefahren, da ich mich angegriffen gefühlt habe. Er stichelt eben auch manchmal gerne, aber in dieser Zeit konnte ich halt nicht mit umgehen. Er hat auch kein persönliches Gespräch gesucht, sondern sich von mir zurückgezogen, persönlichen Kontakt weniger werden lassen und schließlich per Mail die Freundschaft gekündigt aus o.g. Grund und weil ich egoistisch bin und mich eben in der nahen Vergangenheit nicht korrekt verhalten habe. Aber er war auch nie perfekt. Mir tut das sehr weh, weil ich ihn nie in Frage gestellt habe, ich war immer für ihn da, er war mir sehr wichtig.Nie hätte ich ihn im Stich gelassen. Wollte auch noch mal mit ihm reden, aber er blockt ab, somit muss ich das akzeptieren, aber verstehen tue ich es immer noch nicht.
 
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  • #2
FS: bist m oder w ? das is wichtig weil wenn du w bist is die thematik frau = bester freund des mannes da bzw. umgekehrt.
 
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  • #3
FS: Ich bin weiblich und er ist homosexuell.
 
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  • #4
Ok, gut dass du dazu geschrieben hast, dass er homosexuell ist. Denn das macht viel aus (wegen erotischer Spannung usw).
Es ist so, dass wahre Freundschaft SEHR VIEL übersteht. Wichtig dabei ist eine offene und ehrliche Kommunikation. Ich kenne seinen Brief ja nicht, aber ich denke er war einfach überfordert. Wenn ein Mensch nicht selbst stark ist oder in einer schwierigen Situation, kann er einen anderen nicht auffangen.
Und du hast Recht, er kann ja gar nicht perfekt gewesen sein, WEIL DAS KEINE/R IST!!!
Ich hatte mal ein burn out und da hat mich auch eine Freundin fallen gelassen. Umgekehrt war ich aber immer, egal wie zickig und schwierig sie war, für sie da.
Es tut mir sehr leid für dich, weil ich weiß, wie das ist. Nur in ein paar Wochen - sofern es dir wieder psychisch besser geht - kannst du ja nochmals versuchen, eine Aussprache zu fordern.
Du kannst dich ja dafür entschuldigen dass du dich nicht immer fair verhalten hast und ihm auch sagen, dass du dir mehr Rückhalt seinerseits gewünscht hättest.
Nur sei auch gesagt - und dass sage ich dir wirklich aus eigener Erfahrung - dass man in psychisch schwierigen Zeiten oft gar nicht merkt, wie verletzend man selbst eigentlich sein kann weil man sich selbst als Opfer fühlt und einfach ohne nachzudenken alles an dem anderen auslässt. Deshalb kümmere dich ganz intensiv um dich, hinterfrage warum du so reagiert hast, ob er dich wirklich angegriffen hat oder ob du dich nur so gefühlt hast.
w.29 (NICHT #1)
 
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  • #5
Mensch Frau vergess ihn ganz schnell, jedes weitere Wort ist für mich überflüssig! Punkt. m
 
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  • #6
Klasse.

Also ich habe aus folgenden Gründen schon Mal die Freundschaft gekündigt:
1) Die Freundin hatte mit mir einen gemeinsamen Urlaub fest vor und kurz davor abgesagt mit den allerdümmsten Ausreden.
2) Freundin hat mich immer anrufen lassen und sich selbst nur ungern gemeldet und es immer so gedreht, dass ich anrufen musste. Als ich sagte, dass sie doch auch mal anrufen könnte, hat sie sich wieder über 14 Tage nicht gerührt und zwar ohne jede Begründung.
3) Freundin hat sich verabschiedet mit den Worten "Wir telefonieren" und dann kam nichts mehr.
4) Freundin wollte mich mit einen total heruntergekommenen Subjekt verkuppeln. Zuvor hatte sie irgendwann gesagt, so einer wäre ja absolut nichts für sie, weil er so wenig gesellschaftsfähig und vergammelt ist.
 
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  • #7
Ja ich denke auch...ne richtige Freundschaft durchbricht nichts! Womöglich hat er aber grad auch mit sich selbst grad Probleme ! Ich würds später nochmal probieren mit ihm zu reden !
 
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  • #8
Ich habe einmal eine Freundin fallen lassen aus therapeutischen Gründen. Sie wurde irgendwann magersüchtig und war wohl schon vorher Borderlinerin und sie begab sich nicht in Therapie solange bis ihr gesamtes Umfeld sich weigerte, stundenlang ihre Probleme mit ihr zu besprechen.

Ich selbst war nach ca. 3 Monaten mit den Nerven am Ende. Ich hatte im Schnitt zwei Stunden am Tag mit ihr telefoniert oder bin hingefahren, sie rief sogar tagsüber mich in der Arbeit an um nicht alleine zu sein und war nicht gewillt, Gespräche in adäquater Zeit zu beenden. Ich musste öfter einfach auflegen, allein schon, weil ich sonst irgendwann Schwierigkeiten mit meinem Arvbeitgeber bekommen hätte, woraufhin sie mich postwendend wieder anrief auf allen zur Verfügung stehenden Nummern. Sie hat sich nicht eine Sekunde überlegt, dass ich vielleicht auch ein eigenes Leben habe und nach der Arbeit gerne mal essen wollte, ohne sie an der Strippe zu haben und zu hören, dass sie heute wieder den ganzen Tag nichts essen konnte und immer noch viel zu fett sei. (BTW: es endete in 34kg bei 1,66m und stationärer Unterbringung)

Sie konnte nicht verstehen, dass ich mal zum Sport wollte, mal ins Kino oder mit einem Verehrer ausgehen - wo sie mich doch brauchte .... Sie versuchte mich auszusaugen und runterzuziehen auf ihren Level. Wenn ich ihr schonend beibringen wollte, dass ich heute ausnahmsweise mal keine Zeit hätte, bekam ich Vorwürfe, sie im Stich zu lassen, selbst dann, wenn ich auf Dienstreise in einer anderen Stadt war. Sie hatte jedes Maß verloren und sie reagierte borderlinemäßig mit völlig überzogenen Reaktionen wie tiefster Hingabe und Dankbarkeit wechselnd mit Hassattacken und Vorwürfen.

Sobald ich einen Abend etwas anderes machte, als mich um sie zu kümmern, zog sie bei der nächsten Freund/in über mich her. Erst als wir (ihr Noch-Ehemann und die gesamte Clique) alle kollektiv unser "wir sind immer für dich da" beendeten, begab sie sich in Therapie und das hat ihr vermutlich das Leben gerettet.

Ich habe die Beziehung später nicht wieder aufgefrischt, weil ich mich bis heute (und das ist ca. 13 Jahre her) von ihr immer noch missbraucht fühle, obwohl ich weiß, dass sie nichts dafür konnte, sie war einfach psychisch krank. Dennoch habe ich ihr nichts mehr sagen, sie war wohl schon immer etwas anders als ich, was ihre Sicht auf die Welt anbelangte bzw. veränderte sie sich umso mehr, als sie erkrankte und auch ich habe mich im Lauf der Jahre zu einem ganz anderen Menschen entwickelt. Zudem weiß ich nicht, inwieweit Borderline wirklich heilbar ist oder bei ihr geheilt ist und im Sinne von Selbstschutz werde ich mich nie wieder freiwillig in die Fänge eines Borderliners begeben.

Durch meine eigene Veränderung (auch Dank ihr) habe ich u.a. kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich nicht automatisch helfe, nur weil mich der/die andere als seine beste Freundin bezeichnet. Ich umgebe mich heute gerne mit Menschen, die selbst die Verantwortung für ihr Leben übernehmen und auch reflektieren, warum ihnen etwas nicht Gewünschtes passiert.

Ich stehe diesen Menschen mit offenen Ohren (Zuhören) und mit meinen Gedanken (wenn jemand das möchte) gerne zur Verfügung, aber ich klinke mich aus, wenn die Fraktion derer, die nur jammert und anderen die Schuld zuweist auf der Matte steht. Das ist nicht mehr meine Baustelle. Und weil es sich bei mir so entwickelt hat und andere sich für den Weg des Jammerns und der Schuldzuweisung entschieden haben, auf Toleranz pochen, aber nur in ihren Schubladen denken, sind manche Freundschaften aus der Vergangenheit nun eher nur noch Bekanntschaften und manche früher eher losen Freundschaften sind nun sehr enge Freundschaften.

Freundschaften verändern sich in ihrer Intensität, weil etwas vorfällt und weil sich die Menschen an sich, z.B. mit ihrem Wertesystem verändern. Ich wundere mich selbst, dass ich eine Handvoll ganz enge Freunde habe, teilweise seit über 20 Jahren, die sich genau in die gleiche Richtung entrwickelt haben, wie ich. Das ist etwas sehr sehr wertvolles und die Freundschaft damit praktisch "unkaputtbar".

Ich brauche dazu keinen regelmäßigen Kontakt. Meine besten Freunde würde ich mit offenen Armen empfangen, wenn sie nachts um drei bei mir klingeln und ich sie vorher ein Jahr nicht gesehen habe. Eine einseitige Kontaktaufnahme führt bei entsprechendenm Background (jahrelange Freundschaft) nicht zum Abbruch, weil es dafür immer Gründe geben kann und bislang, wenn vvorgekommen, auch gegeben hat.

w/48
 
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  • #9
Ich würde vor Reaktionen meinerseits immer reden und dann erst agieren!

meine vergangenheit freunde betreffend:

- freunde, die vorschnell urteilen, also anstatt zu reden oder nahczufragen gleich agieren und konsequenzen ziehen, sind für mich abgeschlossen

-freunde, die mich fallen lassen, gerade in wichtigen zeiten oder nicht für einen da sind, wenn man selbst es fordert (nicht: "ich bin deine freundin, bin immer für dich da, soll ich jetzt kommen?" nein, ich entscheide, wann mein kram brennzlich ist - unabhängig davon, ob du gerade platz im kalender hast ), denen drehe ich auch den rücken zu, nachdem ich ihnen meine gründe ausführlich erklärt hab. jeder soll die chance zur besserung seines eigenen charakters bekommen

-freunde, die misstrauisch sind bzw taktisch, sind keine und gehören auch aussortiert.

-
 
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  • #10
Liebe #7, so ging es mir auch:

Ich hatte einen sehr guten Freund, nur leider war er psychisch krank, hatte einen Selbstmordversuch hinter sich, ging trotz dieser psychischen Erkrankung zum Militär ins Ausland. Tja, und ich war auserkoren, ihn stets in seinen schweren Phasen, in denen er schwere Panikattacken hatte, zu unterstützen. Brauchte ich Zeit für mich, war ich nicht immer ansprechbar oder habe auch einmal deutlich gemacht, was mir nicht gefiel, stand gleich die Familie auf der Matte oder seine Freunde bombardierten mich mit Mails, was mir denn einfiele, mich so zu verhalten. Das Ende vom Lied war, dass ich selbst völlig fertig war, stets ein schlechtes Gewissen hatte, mich als schlechter Mensch fühlte und sämtliche Kraft verlor.

Es lässt sich immer leicht reden à la "Freunde sind IMMER für einen da". Spätestens, wenn man selbst an seine Grenzen kommt und die Freundschaft nur noch Kraft kostet ohne Aussicht auf Besserung, ja, dann überlegt man sich den in meinen Augen sehr naiven Satz. Das gilt auch für Partnerschaften.
 
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  • #11
Entschuldigt mal (einige) Leute. Natürlich kann eine Freundschaft irgendwann beendet sein. So wie dein (Ex) bester Freund das ganze beschrieben hat, scheint er verletzt zu sein wegen dir. Das kommt daher, dass er dich einmal sehr wert geschätzt hat, aber sich Wertschätzung ganz schnell zu Abneigung entwickeln kann. Du musst dich fragen, warum das passiert sein könnte. Viellcht warst du zu wenig für ihn da und er konnte es nicht ertragen immer von dir angepampt zu werden.


Außerdem hat ja jeder das Recht eine Beziehung zu beenden oder sich scheiden zu lassen, wenn man den Partner nichr mehr liebt. Also warum kann ein bester Freund, die Freundschaft nicht beenden, wenn es ihm nur noch schlecht geht damit ?

Tut mir Leid für meinen unfreundlichen Unterton, aber ich mache gerade so etwas ähnliches durch und diese Person möchte einfach nicht verstehen, dass es mit uns beiden nicht mehr geht.
 
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  • #12
Ich (w) habe selbst so etwas erlebt.
Im Grunde bin ich der Meinung, dass eine echte Freundschaft alles überdauert, auch wenn man sich mal eine Auszeit davon nimmt. Jeder geht mal seiner Umwelt auf die Nerven und Differenzen gibt es überall, aber nur wenig gibt Grund einem Menschen, den man lange kennt, den Rücken zu kehren.

Derzeit machen ich und eine sehr gute Freundin "Pause". Sie verhielt sich nicht sehr schön mir gegenüber, ich habe das definitiv nicht gutgeheißen - jetzt ist sie stur und schweigt. Gut - Pause. Da ich wie oben angesprochen denke, verschicke ich zumindest Weihnachtskarten und bekam auch freundliche Antwort. Wir pausieren offenbar dennoch weiterhin - ok.
Ob es weitergeht steht in den Sternen. Ärger und Kränkung bei mir ist verraucht, Ihre Sturheit kann nur sie selbst überwinden. Wenn nicht ist das schade, aber auch in Ordnung, ich zwinge niemanden mit mir befreundet zu sein.
 
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  • #13
Doch, kann sie - selbst wenn man depressiv ist, muss man am besten Freund nicht seine Launen auslassen, denn der kann nichts dafür!
Ich finde es schlimm, wenn Depressionen, PMS und alles andere mögliche dafür herhalten muss, dass man einen Freund schlecht und aggressiv behandelt - man sollte sich darüber im Klaren sein, dass eine Freundschaft - wie eine Liebe - eine freiwillige Gabe und ein Geschenk ist.
Wer es über einen längeren Zeitraum mit Füßen tritt, muss sich sich nicht wundern, wenn die Freundschaft dann vorbei ist.
Wozu noch ein "klärendes Gespräch" suchen? Man wurde zuvor vielleicht mehrere Male derbe verletzt und soll jetzt noch "Forschungsarbeit" leisten, woran es "denn liegen könnte"?
Menschen haben einen freien Willen und können sich jederzeit dafür entscheiden, ihre Freunde NICHT schlecht zu behandeln. Auch wenn ich schlechteste Laune habe, lasse ich das nie an jemand anderem aus, sondern ziehe mich dann zurück und sagen meinen Freunden, dass ich im Moment absolut nicht gut drauf bin - dann weiß der andere, woran er ist.
Ein bester Freund ist weder ein Ersatz-Therapeut noch ein Punchingball - er ist ein Mensch mit Gefühlen und hat für selbst auch das Recht darauf, gesund zu bleiben und sich nicht herunterziehen zu lassen. Stress kostet Lebenskraft - vielleicht damit verbunden auch Lebenszeit. Für Dein Verhalten bist Du in der Bringschuld - Du kannst ihm offen und ehrlich schreiben, was mit Dir los gewesen ist und ihn um Entschuldigung bitten (selbst entschuldigen kannst Du Dich nicht) - ob das Verhältnis aber jemals wieder so innig wird, sei dahingestellt...
 
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