Treue, die nur aus Angst gehalten wird - ist für mich definitiv nichts wert.
Wie alles, was ein Partner tut oder lässt aus Angst, bzw. aus der Befürchtung von Konsequenzen.
Partnerschaft ist für mich Freiwilligkeit. Ein freiwilliges Geben und Nehmen.
Allerdings - ich möchte eine Partnerschaft führen mit jemandem, für den die gleichen Werte, der gleiche Kodex gilt. Oder ich gehe keine Partnerschaft mit diesen Mann ein.
Ich führe keine offene Beziehung, aus verschiedensten Gründen - nicht aus tradierten, moralischen Gründen, sondern aus meinen Gründen heraus. Wie dass für mich Sexualität nicht nur ein Akt ist, sondern etwas sehr Intimes, wo ich mich sehr einlasse, öffne, wo ich vertraue, wo somit eine gewisse Bindung notwendig ist.
Treue ist für mich ein Teilbereich von Vertrauen, wie Ehrlichkeit.
Das "vorher" abbiegen ist zwar vielleicht positiv, aber, in Gedanken ist es passiert.
Mal einen anderen Mann ansehen, mal einen Flirt, festzustellen, es gibt auch noch andere attraktive Männer, das ist für mich ein Bereich. In dem Augenblick, wo aus einem oberflächlichen Gedanken mehr Substanz wird, oder sogar erste Annäherung, ist es etwas vollständig anderes. Es wäre für mich das Signal, es stimmt etwas mit meiner Partnerschaft nicht mehr.
Zeit für Selbstreflektion

. Wo stehe ich, was ist nicht mehr stimmig, welche Korrekturen sind möglich.
Ggf. Als letzte Konsequenz Trennung.
Aber dieses Thema wird regelmäßig hier in Varianten diskutiert, immer sehr individuell gesehen.
Ein Richtig / Falsche gibt es nicht, nur sehr unterschiedliche Sichtweisen.
In einer Partnerschaft sollte es allerdings bei dieser Thematik Konsens geben, Kompromisse sind nicht möglich.
Einer leidet dabei mindestens, auch solche Threads finden sich hier regelmäßig.
Fil, sollte Deine Frage keine Theorie sein, sondern konkret, und Deine Partnerin es mitbekommen hat, Du also dicke Luft Zuhause hast, dann solltest Du mit ihr reden.
Konstruktiv, und Dir überlegen, wie kannst Du Vertrauen zurück gewinnen.
Ein Straucheln ist jedem zugestanden, wir sind Menschen, aber dann muss erkennbar sein, dass man sich dem Thema stellen möchte und etwas verändern - vor allem in der Partnerschaft und nicht neben ihr.
Wenn ein Partner nur aus Angst unterlassen würde, ist es etwas anderes, als wenn er auf einmal realisiert, was er da tut und dann Abstand nimmt.