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  • #31
Ja, tun sie - allerdings hast du es falsch formuliert. Denn es sind nicht die Kinder an sich, sondern die neuen Umstände, die sie mit sich bringen.
Kann mich den beiden Vorschreibern nur anschließen...dass in den meisten Familien mit der Ankunft des Nachwuchses eine gewaltige Schieflage eintritt, habe ich auch schmerzvoll erfahren. Mein Ex nahm zwar die 2 Monate Pseudo-Elternzeit, nutzte diese aber hauptsächlich, um das Haus auf Vordermann zu bringen. Vor der Geburt einigten wir uns darauf, uns die Familienarbeit zu teilen. Unsere Arbeitgeber machten beide mit, und was war das Ende vom Lied? 90% der Arbeit blieben an mir hängen. Papi wechselte einmal wöchentlich heldenhaft die Windeln und schob beim Sonntagsspaziergang stolz den Kinderwagen...und wurde nicht müde, gegenüber Außenstehenden zu betonen, wie sehr er sich doch beteiligt an Haushalt und Kindsversorgung.
Irgendwann stellte er mich überall als immer motzenden Drachen hin, und als unser Sohn 2 Jahre alt war, fand ich raus, dass er eine Geliebte hatte.

Liebe FS, bedenke, dass du als Frau immer das größere Päckchen zu tragen hast. Drum prüfe gut.....

LG, w (38)
 
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  • #32
Aber hallo!

Was soll denn diese Polemik?

Ich kann nichts dafür, dass viele meiner Geschlechtsgenossen anscheinend diese Punkte nicht erfüllen können.
Ich konnte vor der Geburt meiner Kinder gewisse Dinge auch nicht. Aber, man ist lernfähig!

Was meine Frau hingegen lernen musste, dass ich gewisse Dinge anders mache als sie. Das musste sie akzeptieren und mich lassen.

Vielleicht musst Du Deinem Mann auch mal Vertrauen schenken. Kindernahrung? Windelgrösse? Ich glaube kaum, dass Dein Mann dieses nicht kann - eher, dass Du ihm alles abnimmst.

Und woher willst Du wissen, dass Dein Mann den Haushalt nicht organisieren könnte? Ich erinnere mich daran, wie meine Frau mal eine Woche krank war. Da gibt es keine Ausreden, da macht man es einfach. Oder wie ich den Sohn nächtelang mit meiner Frau herumgetragen hatte, als er grosse Zahnschmerzen hatte, oder als ich ganze Schlafzimmer geputzt hatte, nach einem Brechanfall und so weiter und so fort.
Und die Kleidergrösse nicht kennen, ist doch kein Kriterium.
 
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  • #33
Ich kann nichts dafür, dass viele meiner Geschlechtsgenossen anscheinend diese Punkte nicht erfüllen können.
Ich konnte vor der Geburt meiner Kinder gewisse Dinge auch nicht. Aber, man ist lernfähig!

Was meine Frau hingegen lernen musste, dass ich gewisse Dinge anders mache als sie. Das musste sie akzeptieren und mich lassen.

Vielleicht musst Du Deinem Mann auch mal Vertrauen schenken. Kindernahrung? Windelgrösse? Ich glaube kaum, dass Dein Mann dieses nicht kann - eher, dass Du ihm alles abnimmst.

Ich bin zwar nicht die Verfasserin w,38, hatte aber ein ähnliches Exemplar.
Und das was Du oben schreibst ist eben der Unterschied - man(n) ist lernfähig.
Klar kann man nicht alles, auch als Frau wirst Du nicht als Mutter geboren, viele können erst mal wenig kochen, haben keine Ahnung, was dem Nachwuchs fehlt, genau wie Männer es lernen müssen.
Und es ist völlig ok, dass es Männer anders machen. Es war auch nicht soooo schlimm für mich, dass mein Mann meinem Sohn bei 2 Grad im November in die Kita Sandalen angezogen hatten, weil "die anderen Schuhe so schwierig anzuziehen waren". Oder dass er den Kleinen nicht anschnallte, weil er das mit dem Maxi Cosi nicht hinbekam. - ABER: Andere Männer lernen es!
Meiner konnte auch beim 2. Kind den Kinderwagen nicht fürs Auto zusammenklappen, konnte nie irgendwas einkaufen und als ich bis 9 Uhr abends arbeitete, hat er nie und zwar wirklich nie(!) irgendwas zum Essen für mich gemacht oder wenigstens bestellt, obwohl ich ihn so darum gebeten hatte.
So etwas gibt es bei Frauen einfach nicht, aber viele (nicht alle) Männer muss man ja schon dafür loben, wenn sie das Kind heil und pünktlich in der Kita abliefern. Mein Mann hat seinen 2jährigen Sohn alleine (!) ins Taxi gesetzt, und in die Kita chauffieren lassen, weil er mal wieder zu spät dran war. Die Erzieherinnen im Kindergarten fanden das mehr als seltsam.
Geliebte hatte er natürlich auch immer.
Es gibt aber auch tolle Männer, die sich reinfuchsen, die sich auch bemühen, die nicht alles, aber einiges sehr gut hinbekommen und die eine Hilfe sind; nein, ein Team mit der Frau bilden. Mein Mann war eher immer das anstrengendste Kind. Nur dass er Geld verdient hat und die Miete bezahlt hat.
Wenn der Mann sich nicht total dämlich anstellt, wenn der Nachwuchs kommt, sind Kinder etwas Tolles!

Ich bin jetzt übrigens alleinerziehend und froh, dass ich 2 Kinder habe. Sie sind NICHT anstrengend, sondern ganz liebe Jungs und ich kann am WE ausschlafen, ich kann so lange in der Badewanne sitzen, wie ich will und sie können auch schon die Küche aufräumen oder den Müll runterbringen, wenn es sein muss. Sie sind 4 und 8 und 2 Schätze.
Anstrengend war nur der Mann.
Aber ich hoffe, irgendwann einen Mann zu finden, der nicht anstrengend ist. Und der mich liebt und nicht nur benutzt.
 
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  • #34
Lieber Gast #31

das ist doch der springende Punkt! Mann kann wenn Mann will! Auch ich konnte vor der Geburt meines Kindes vieles (fast alles?) nicht. Woher auch, ich hatte vorher so gut wie nie Kontakt mit Säuglingen. Ich musste auch alles lernen und habe natürlich Fehler gemacht.

Und genau das erwarte ich eigentlich auch von einem Mann. Denn ich gehe selbstverständlich davon aus, dass ein Mann das alles genauso gut lernen kann - wenn er will!

Ergo - die meisten Männer wollen wohl nicht. Gehen davon aus, dass es Frau schon macht.
Und genau das ist das Problem!

Nichts anderes meine ich.

w 40 (1Kind)
 
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  • #35

Das stimmt aber nicht, Frauen machen auch Fehler und können weder kochen oder einen Haushalt führen.

Eigentlich ist es aber schon beschämend, was Gast 31 und 32 so schreiben. Andererseits begreife ich nicht, warum frau mit solchen Männern überhaupt Kinder in die Welt setzt. Für was führt man denn eine Vor-Kind-Beziehung? Da stellt sich doch überhaupt erst heraus, ob die Partner dafür fähig sind. Kinder sind Team-Arbeit. Immer unter Berücksichtigung der Situation. Auch wenn meine Frau im Augenblick nur zu Hause ist, bedeutet das nicht, dass ich nach der Arbeit nichts mache. Schlussendlich profitiere ich davon, denn je mehr wir zusammen machen, desto schneller habe ich meine Frau am Abend wieder für mich alleine - wenn die Kinder schlafen.
Wer einmal selber den Haushalt mit Kindern schmeisst, weiss, dass 8.5 Stunden Büro ein Zuckerschlecken dagegen ist.

Fehler passieren natürlich und dass einmal einem Kind zuwenig angezogen wird, passieren allen, niemand ist perfekt.

m 49 (2 Kinder und Haus)
 
  • #36
Wer einmal selber den Haushalt mit Kindern schmeisst, weiss, dass 8.5 Stunden Büro ein Zuckerschlecken dagegen ist.

Da muss ich als Frau aber noch etwas hinzufügen: einige Frauen lassen ihre Männer gar nicht ein ganzen Tag alleine mit den Kindern, damit die Männer sehen, was die Frauen für einen Tag haben. Männer machen den Fehler und glauben, das Kind schläft ja den ganzen Tag, hin und wieder muss man füttern, etwas spazieren gehen und sonst hätte man den ganzen Tag "frei". Dabei kommen viele frischgebackene Mamis gar nicht mal zu einer Dusche (ich rede so von den ersten 4 Wochen, wo sich noch alles einpendelt).
Ich selbst habe zwar keine Kinder, aber ich würde auch nicht Kinder in die Welt setzen wollen, mit einem Mann, der meint, das macht dann ja die Frau... aber merkt man das IMMER davor?
 
  • #37
Meine Beziehung wurde nie durch die Kinder belastet sondern durch den untreuen , faulen, verschwenderischen Mann. Nachdem ich ihn vor die Tür gesetzt habe ,ging es mir viel besser. Meine Kinder haben mein Leben und meine Beziehung immer nur bereichert. w52
 
  • #39
Nein, man bemerkt es leider nicht immer.

Mein Ex hat sich durchaus an häuslichen Arbeiten beteiligt - seine blinden Flecken waren Handwerkliches und Papierkram - aber als das erste Kind da war, änderte sich schlagartig Alles, ohne dass ich verstand, weshalb. Der wahre Grund für die Krise - die sich mit dem zweiten Kind zur Mega-Krise entwickelte - lag an ganz anderen Dingen, die ich viel, viel, viel später verstand. So kann es auch gehen, ich war dann viele Jahre mit den Kindern alleine. Besser so.
 
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  • #40
Das stimmt aber nicht, Frauen machen auch Fehler und können weder kochen oder einen Haushalt führen.

Eigentlich ist es aber schon beschämend, was Gast 31 und 32 so schreiben. Andererseits begreife ich nicht, warum frau mit solchen Männern überhaupt Kinder in die Welt setzt. Für was führt man denn eine Vor-Kind-Beziehung? Da stellt sich doch überhaupt erst heraus, ob die Partner dafür fähig sind.

m 49 (2 Kinder und Haus)

Nein, auch Frauen sind nicht perfekt und ich rede nicht von den anstrengenden überprotektiven Müttern, die ihren Mann nichts am Kind machen lassen, weil es ja sein könnte, dass er den Hintern in die falsche Richtung abwischt. Aber Frauen wachsen in ihre Aufgaben hinein, auch wenn sie nicht kochen können und nicht die geborenen Mütter sind. Aber mein Mann (siehe #32) und auch die Männer in meinem Umfeld waren einfach ALLE unbrauchbar für den Familienjob. Sie konnten alle nix und haben nichts dazugelernt, waren egoistisch und haben ihre Frauen betrogen. Unterstützung? Fehlanzeige!
Ob man das schon in der Vor-Kind-Beziehung merkt? Weiß nicht!? Ich war ja in der Vor-Kind-Beziehung auch Full-Time-Ärztin, bin abends in Clubs zum tanzen gegangen und Kinder gingen mir nach spätestens einer Stunde auf die Nerven. Es ist etwas anderes, ob man ein DINK-Paar ist und abends zusammen kocht oder essen geht, am WE Wellnessurlaube unternimmt oder ob man eben Familienalltag lebt. Mein Mann hielt sich eher für den beschriebenen Supermann in Roger Ciceros "Zieh die Schuh aus,bring den Müll raus" .
Aber wehe(!), er sollte auch nur einen Abend mal aufs Kind aufpassen - ich glaube, er rief mich dann 5x an, man hörte jedes Mal das Kind im Hintergrund wie am Spieß brüllen. Er wollte einfach nicht, dass ich Spaß habe. Das durfte nur ER.
 
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  • #41

Ich denke ja.
In der Generation meiner Eltern (ich bin 44) war es noch so, dass man als Paar jung geheiratet hat und bald darauf kamen die Kinder. Die Frauen waren oft nicht gut ausgebildet, haben allenfalls etwas gelernt was ihnen Spaß gemacht hat, um die Zeit bis zur Heirat zu überbrücken, aber an Karriere oder zumindest eine lebenslange Vollzeit-Tätigkeit haben die meisten nicht einmal Ansatzweise gedacht.
Viele haben anstatt Ausbildung eine Hausfrauenschule besucht, um sich auf ihr späteres Leben als Hausfrau und Mutter vorzubereiten.
Da war die Geburt des ersten Kindes dann oft ein Segen für die junge Mutter, weil sie nun endlich die Aufgabe erfüllen konnte auf die sie sich die letzten Jahre vorbereitet hat. Uns sie ging voll darin auf.
Dass sie sich um das Kind und den Haushalt kümmert (oft mit Unterstützung von Mutter und/oder Schwiegermutter) während der Mann ausschließlich für den Unterhalt verantwortlich war und allenfalls mal mit den Kindern am Wochenende gespielt hat, war von beiden als Arbeitsteilung akzeptiert und funktionierte entsprechend reibungslos.

Heute sind die Frauen in der Regel gut ausgebildet, haben einen Job der ihnen Spass macht und Anerkennung einbringt.
Sind sie nach der Geburt dann plötzlich ans Haus gebunden ist das der erste Frustpunkt.
Vorher hat sie Projekte geleitet, jetzt ist ihre tägliche Beschäftigung vollgesch.. Windeln zu wechseln und sich 3x am Tag von Babys Bäuerchen vollkotzen zu lassen.
Anerkennung bekommt sie dafür auch von niemandem. Sie neidet dem Mann den aufregenderen Arbeitsalltag.
Von ihm wird heute erwartet, dass er sich nach Feierabend in der Haushaltsführung und der Kinderversorgung einbringt, sie will bald wieder wenigstens ein paar Stunden täglich arbeiten.
Am Ende leiden beide unter der Doppelbelastung.

Früher war die Geburt eines Kindes meist die Krönung einer Liebe, heute zerbrechen leider sehr viel Lieben genau daran.
 
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  • #42
Mein Vorschreiber (Gast # 40) hat das schon sehr richtig beschrieben. Unsere Zeit ist ziemlich familienfeindlich geworden. Alles ist schnelllebig und auf höchstmögliche Flexibilität ausgerichtet.

Ich kann die Beobachtungen der Fragestellerin teilen, allerdings eher bei Familien, wo die Frau eine gute Ausbildung genossen hat oder zumindest vorher einen Beruf ausübte, der ihr Spaß machte. Diese Mütter fühlen sich durch den Nachwuchs und die dadurch resultierenden beruflichen Einschnitte zum Hausmütterchen degradiert und werden unzufrieden. Was wiederum Konfliktpotential mit sich bringt. Die Frauen hingegen, die nie irgendwelche beruflichen Amibitionen hegten, gehen voll im Hausfrauendasein auf und alle sind zufrieden mit der traditionellen Rollenverteilung (Mann verdient das Geld, Frau kümmert sich um Kinder und Haushalt).

Nun ist natürlich die Frage, ob das gut oder schlecht ist. Ich als Frau "im besten gebärfähigen Alter" (28) bin da sehr zwiegespalten. Einerseits bin ich froh und dankbar, dass meine Lebensgestaltung mir selbst überlassen bleibt und ich so die Möglichkeit hatte, ein Studium zu absolvieren und nun in meinem Traumjob arbeite. Andererseits hätte ich schon gerne Nachwuchs, die Rahmenbedingungen in D machen mir aber Angst (Karriereknick, Betreuungssituation, Scheidungsrate...) Ich weiß genau, dass mir nach spätestens einem halben Jahr daheim die Decke auf den Kopf fallen würde und ich mit meinem Partner dann genau die gleichen Konflikte hätte, wie oben beschrieben. Zudem sind die Möglichkeiten der Teilzeitarbeit in meinem Bereich sehr beschränkt, sodass ich unweigerlich einen Karriereknick hinnehmen müsste. Und was ist, wenn mein Partner und ich uns trennen...?

Von daher würde ich sagen, dass es ganz erheblich von den Rahmenbedingungen in einer Partnerschaft abhängt, ob ein Kind diese belastet. Liebe FS, deine Gedankengänge kenne ich zu gut, wir sind gerade in der selben Situation...
 
M

Mooseba

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  • #43
Es hat nichts damit zu tun, dass alles so familienfeindlich sei. Am Ende wird eh alles dem Mann in die Schuhe geschoben, was die Frau beruflich etc. verpasst hat - wenn er auch noch so fleißig war. Wenn die Frau keinen Karriereknick will, dann soll sie es eben lassen mit den Kindern. Die Menschen können nicht mehr verzichten - dies ist aber ein sehr wichtiger Teil von Verantwortung. Und wer sein Wohlgefühl von Anerkennung abhängig macht, ist noch kein starker Mensch.
Aber das Leben muss ja genossen werden. Unbedingt. Also wenn ich Vater sein werde und die Mutter tatkräftig unterstütze, habe ich kein Verständnis mehr für Ansprüche an die Paarbeziehung.
 
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  • #44
Ich denke ja.
Von ihm wird heute erwartet, dass er sich nach Feierabend in der Haushaltsführung und der Kinderversorgung einbringt, sie will bald wieder wenigstens ein paar Stunden täglich arbeiten.
Am Ende leiden beide unter der Doppelbelastung.
.

Ja, und? Das hat doch nichts mit "Erwartungshaltung" zu tun. Es ist doch klar, dass, wenn der Mann am Abend heimkommt, seinen Teil übernimmt. Das ist doch keine "Belastung"! Das ist Teil seines Jobs.
Um Gottes Willen, manchmal habe ich das Gefühl, Haushaltsarbeit und Kinder seien "Teufelszeug", erschaffen um Mann und Frau zu quälen!
Dabei ist das doch gar nicht so schlimm. Also, ich habe durchaus Spass daran, mit dem Staubsauger durchs Haus zu rasen oder den Abwasch zu machen. Auch zu wickeln ist nicht wirklich tragisch - man machts eben.
 
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  • #45
Klar tun sie das - schließlich entstehen durch Kinder Konflikte und potentielle Problemherde, die es vorher noch nicht gab. Mein Freund und ich machen die selben Beobachtungen wie du. Wir teilen uns eine komplette (sehr dünne) Reihenhauswand mit einer jungen Familie mit zwei Kindern. Und haben uns seit deren Einzug eigentlich jeden Tag beglückwünscht, keinen Nachwuchs zu wollen. Nur Geschimpfe, Gebrüll, Geplärr und beide Eltern sieht man eigentlich nur mit Augenringen bis zum Mundwinkel und ständig genervt. Das ist doch kein Leben...überlegt's euch gut, Kinder kann man nicht zurückgeben.
 
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  • #46
Liebe FS, die Beobachtungen, die du so machst, spiegeln schon die Realität wider. Alles andere ist Schönrederei. Meiner Meinung nach hat das Modell "Klassische Familie" ausgedient. Wie mein Vorschreiber schrieb, kann man Nachwuchs nicht zurückgeben, also bedenke es gut. Ich wünschte, ich hätte es mehr getan......

(m,39)
 
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  • #47
Ich als kinderlose Frau (nicht unbedingter Kinderwunsch vorhanden) bin ein wenig erschrocken über meine beiden Vorredner. Sie haben zwar Recht, Kinder machen viel Arbeit - bereiten aber auch viele Glücksmomente. Generell geht jeder mit Stress oder Problemen anders um und auch Familien sind eine kleine Welt für sich mit eigenen Regeln, Werten und Angewohnheiten. Wir alle waren doch mal Kinder und haben unsere Eltern hin und wieder genervt oder waren vielleicht auch mal frech - so what? Kinder kann man nicht zurückgeben...ja, das kann man nicht und es ist gut so! Kinder sind schließlich keine Waren, die einfach umgetauscht werden können. Eltern zu sein ist eine Lebensaufgabe, daher sollte man seine Entscheidung für Kinder gut überlegen.
 
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  • #48
Kinder sind das Größte und Tollste überhaupt und sie bereichern Dein Leben wie keine noch so inspirierende Reise, keine noch so glamouröse Party und keine noch so innige Liebesbeziehung.
Sie können eine Partnerschaft auch sehr bereichern und sie machen aus einem paar eine Familie und das für immer. Sie verbinden ein Paar lebenslang zu Vater und Mutter und die Mutter der Kinder ist für den Vater zeitlebens schon irgendwie eine besondere Frau - auch nach Trennung.
Belastend ist, wenn nur einer zurücksteckt oder wenn beide das Gefühl haben, zu viel zurückstecken zu müssen.
Es ist ein Prozess, nach dem Elternwerden auch wieder ein Paar zu werden.
Kinder verändern Menschen - eigentlich zum Positiven - auch die Männer, denn ein Vater wird zur Empathie gezwungen. Wie sonst soll er seine bockige 2einhalbjährige unter dem Bett hervorlocken, den vierjährigen dazu bringen, sich die Zähne zu putzen ...
Als Frau muss man schauen, dass man nicht zum Hausmuttchen mutiert und sich nur noch mit Basteln, Kindermode und Plätzchenbacken beschäftigt, als Mann muss man lernen, dass es nicht nur das Leben in Büro und Sport gibt, sondern dass das Familienleben auch wichtig ist.
Ich habe meinen Mann immer am meisten geliebt, wenn er sich mit den Kindern beschäftigt hat.
Kinder schweißen auch zusammen, kein Mensch erfreut sich an den eigenen Kindern so wie eben Mutter und Vater. Es macht Spaß, sie aufwachsen zu sehen. Ihr Entwicklung zu verfolgen und man ist unendlich stolz auf die Kleinen. Gemeinsam!
Ich bin selten genervt, meine Kinder sind ein Geschenk und ein großes Glück und wenn sie einen Tag nicht da sein - mein mann und ich sind leider getrennt inzwischen, dann vermisse ich sie sehr. Und das, obwohl ich durchaus auch noch Frau sein kann, inkl. High Heels, Sport oder Abendkleid und durchaus auch ohne Kinder Spaß habe.

w,41
 
  • #49
Kinder sind die größte und radikalste Umstellung einer Beziehung.

Man sollte Kinder schon sehr mögen und lieben, um mit Ihnen ca. zwanzig Jahre Alltag zu meistern und durchzustehen, bis sie halbwegs groß sind. Und manches Kind ist selbst mit 20 J. noch nicht erwachsen ?

Sowas mag jetzt heftig wirken. Aber wenn man grundsätzlich Kinder mag und liebt, macht man es trotzdem gerne.

Projekt Kinder haben und groß ziehen. Das verlangt Teamwork von beiden Elternteilen.
Besonders in der täglichen Praxis und Alltag. Und eben nicht "klassisch" Der Mann bringt das Geld heim, aber die ganze Arbeit bleibt an der Frau hängen.

So manche Paare unterschätzen den Alltag, wenn dann Kinder dabei sind.
So manche Männer, die stolz und euphorisch Vater geworden sind, lässt deren Interesse nach einem halben Jahr nach. Aber dann stehen auch ihnen trotzdem ca. 19,5 Jahre Elternfreuden noch vor ihnen.

Ein Vater in Indien pflegt eine sehr schöne Art und Weise. Wenn er abends von der Arbeit nach Hause kommt, nimmt er sich als Erstes Zeit für sein Kind. Und geht mit ihm z.B. eine Runde spazieren, wenn es das Wetter erlaubt. Beide freuen sich darauf, jeden Tag.
 
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  • #50
Man sollte Kinder schon sehr mögen und lieben, um mit Ihnen ca. zwanzig Jahre Alltag zu meistern und durchzustehen, bis sie halbwegs groß sind. Und manches Kind ist selbst mit 20 J. noch nicht erwachsen ?

Das kann man so nicht sagen. Ich mag Kinder, aber bei weitem nicht alle. Manche Kinder gehen mir von der ersten Sekunde auf die Nerven, manche sind mir einfach unsympathisch, weil sie laut und fordern und blöd sind. Ich kann nicht sagen. dass ich Kinder grundsätzlich mag und wenn Kinder bei uns zuhause sind, bin ich sehr froh, wenn sie wieder gehen. Ich bin da auch nicht so gastfreundlich, ich mags nicht unordentlich.
Trotzdem liebe ich MEINE Kinder wie nichts und niemanden auf der Welt und es ist die schönste Erfahrung meines Lebens. Sie sind das Tollste, was ich mir vorstellen kann und durch sie erfahre ich eine Liebe, wie ich sie vorher nicht kannte.
Nur sind Männer einfach oft nicht geeignet für eine lebenslange Partnerschaft, in der sie selber nicht nonstop die Hauptrolle spielen und dazu noch des öfteren auf Sex verzichten müssen.
Aber dass das Leben an sich mit Kindern anstrengend ist, kann ich so nicht behaupten. Die ertsen 2 Jahre schon, aber die lohnen sich man bekommt ja auch sehr viel zurück.
Lieber Kinder und keinen Partner als nur ein inhaltsloses Leben zu zweit ohne Kinder.
Wofür hat man dann gelebt?
 
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  • #51
Ich (w,47, 2 Kinder) denke, dass man diese Frage differenziert betrachten sollte: einmal bezogen auf Kinder an sich und einmal auf die "Begleiterscheinungen".
Kinder zu bekommen ist das Größte. Alleine schon die Schwangerschaft, wenn in einem ein kleiner Mensch heranwächst, ist wie ein Wunder. Es ist wundervoll, das Würmchen dann im Arm zu halten, in das kleine, perfekte Gesichtchen zu schauen, das erste Lachen, die ersten Schritte, das erste Wort mitzuerleben. Wenn das Kind größer wird, gehen die wundervollen Momente mit dem ersten Kindergarten-und Schultag weiter, gefolgt vom Gefühl, vor Stolz zu platzen, wenn der Sprössling seinen Auftritt beim Schulfest hat. Irgendwann wird aus dem Kind ein kleiner Erwachsener, der stetig versucht, seinen Platz im Leben zu finden. Es gibt haufenweise Streitereien, so manches böses Wort fällt, aber tief im Innern weiß man, dass die Liebe zum Kind niemals vergehen wird. Weil sie einfach bedingungslos ist.

Tja, und die Begleiterscheinungen, bezeichnen wir es auch ruhig als "Nachteile"? Die sind mannigfaltig.

- Mein Körper ist ruiniert. Trotz gesunder Ernährung nahm ich in beiden Schwangerschaften 25 kg zu und mein schlechtes Bindegewebe zeigte sich in seiner ganzen Pracht. Resultat ist eine hässliche Bauchschürze, obwohl ich die Pfunde in beiden Fällen nach 1 Jahr wieder los war. Meine Brüste sind nur noch ausgelutschte Hängelappen.und meine Dammnaht schmerzt noch immer, sodass ein erfülltes Sexleben seit den Schwangerschaften passé ist.

- Ich habe seit der Geburt meiner Kinder immer nur Teilzeit gearbeitet. Eine Rückkehr in Vollzeit habe ich nie geschafft, und arbeite nun in einem Bereich weit unter meiner Qualifikation. Durch den Verdienstausfall werde ich eine winzige Rente beziehen.

- Meine Ehe zerbrach, da mein Mann nicht mit meinen körperlichen Veränderungen durch die Schwangerschaften zurecht kam. Er trennte sich, als mein jüngerer Sohn 2 Jahre alt war und ist seither mit einer jüngeren, kinderlosen Frau liiert. Ich hingegen bin seit der Trennung keine Beziehung mehr eingegangen.

- Meine Kinder sind mittlerweile 23 und 20 und gehen ihre eigenen Wege. Der "Kleine" studiert in einer Stadt am anderen Ende Deutschlands und kommt höchstens mal in den Semesterferien heim. Meine Tochter lernte während eines Australien-Aufenthaltes nach dem Abi ihre große Liebe kennen und lebt nun in der Nähe von Sydney. Sie sehe ich, wenn überhaupt, nur an Weihnachten.

Ich liebe meine Kinder über alles, und bereue nichts, dennoch frage ich mich, wo ich all die Jahre geblieben bin. Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es in einem neuen Leben anders machen würde. Und rate jeder jungen Frau heutzutage, ganz tief in sich zu gehen und die Vor-und Nachteile abzuwägen.
 
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  • #52
Aber das Leben muss ja genossen werden. Unbedingt. Also wenn ich Vater sein werde und die Mutter tatkräftig unterstütze, habe ich kein Verständnis mehr für Ansprüche an die Paarbeziehung.

Herzlichen Glückwunsch, das ist genau das, was so viele Beziehungen zum Scheitern bringt, sobald Kinder da sind. Auch die von meiner Exfrau und mir. Ihrer Meinung nach war es das Wichtigste, dass wir als Familie funktionieren - unsere Paarbeziehung kam ganz zum Schluss. Mit dem Ergebnis, dass wir uns völlig auseinander gelebt haben. Folge: Scheidung.

Wenn Kinder da sind, darf man sich auf gar keinen Fall als Paar vergessen! Leidenschaft ist und bleibt wichtig.
 
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