• #91

Hier wäre einer - ich kann aber (leider) nichts konstruktives dazu beitragen.

Ich entstamme der "älteren Generation", für die es bei den meisten(!) in dieser Hinsicht keinerlei Gesetze oder Vorschriften bedurfte. Sexuelle Übergriffigkeiten oder gar Gewalt gegen Frauen war und ist für uns ein innerliches Tabu und ungeschriebenes Gesetz, auf das uns niemand hinweisen musste - es war völlig klar: "So etwas macht man(n) nicht". Niemals!

Ich kann zumindest versichern: sollte ich damit konfrontiert werden oder mitbekommen daß eine Frau in Not gerät, werde ich eingreifen und bin auch bereit, mich selbst "körperlich" einzubringen, um die Frau zu schützen!

Leider haben die Sylvestervorgänge in meiner Heimatstadt eine völlig andere Dimension aufgezeigt. Wo liegen meine Chancen gegen eine Horde von 10 - 20 Männern, die von ihrer Herkunft (Achtung, Vorurteil!) eventuell mit Stichwaffen ausgerüstet sind?
 
  • #92
Schöner Hinweis:
... Mißbrauchsopfer. Alles Männer.
...
Auch Männer dürfen aufschreien, wenn sich Männer und auch Frauen sexuell daneben benehmen. Auch Männer sendeten keine falschen Signale vor dem Mißbrauch.
Aber sie sollten sich endlich emanzipieren. Wird Zeit.
W
Immerhin einmal eine Anerkennung, dass es auch männliche Gewaltopfer gibt. Immerhin. Kreischen (Pardon: Aufschrei[en]) ist unter Männern tatsächlich nicht sehr verbreitet. ;-)

M.E. wäre viel gewonnen, wenn nicht alles und jedes zwanghaft unter Gender-Aspekten betrachtet werden müsste. Es gibt mehr Probleme, vor denen Frauen und Männer gemeinsam stehen, als solche, die sie trennen. (Ich hoffe nur, ich muss mich jetzt nicht alsbald für die meinem Beiträg inhärente "Heteronormativität" entschuldigen...)
 
  • #93
Dass jeder Mann in einer Extremsituation zum Vergewaltiger werden kann, glaube ich persönlich nicht. Manche schon, eben die erwähnten Schweine, die es natürlich überall gibt. Aber andere Männer wiederum würden sich eher erschießen lassen, als eine Frau zu vergewaltigen.

Glaube / hoffe ich eigentlich auch nicht.
Bei meinem Schatz z.B. kann ich mir das beim allerbesten Willen nicht vorstellen. Der ist der personifizierte Pazifismus. Aber welche Frau kann sich das bei ihrem Mann schon vorstellen ?
Vielleicht bin ich ( sind wir beide ) zu naiv.
Aber diese Naivität, die positive Sicht auf die Männer und die Menschen im Allgemeinen will ich mir erhalten.

'...vielleicht dachtest du dir, "ich falle schon bald,
nehme mir mein Vergnügen, wie's kommt, mit Gewalt"
dazu warst du entschlossen, hast dich aber dann
vor dir selber geschämt und es doch nie getan.'
( Hannes Wader, Lied: Es ist an der Zeit )

w 48
 
  • #94
Trotzdem Frage ich mich auch, was ist mit diesen Männern schief gelaufen. Ist es diese Macho Kultur?
Ich denke schon. Wenn man ewig lernt, dass ein Mann mehr wert ist oder eine Frau, die unverschleiert rumläuft, Freiwild ist, wo soll es denn auf einmal herkommen. Ich denke auch, dass es die Situation ist, also das fremde Land, die anderen Sitten, alle Frauen hier viel freizügiger gekleidet, also darf man anfassen? Ich habe auch gehört, dass es die lasche Art ist, mit der mit ausländischen Straftätern umgegangen wird, aber ich will nun nicht das Gegenteil hier haben - eine prügelnde, brutale Polizei mit rechtem Gedanken"gut".
Ich verstehe aber nicht, warum nicht das Feuerwerkskörper in die Menge schießen nicht schon ein Grund war, die Leute mitzunehmen. Ich habe zweimal sowas abgekriegt, das erste Mal hätte mein Haar in Flammen aufgehen können, wenn es nicht geregnet hätte, und es war völlige Idiotie und nicht mal ein tragisches Versehen.

Wenn ich höre, dass Opfer sagen, dass sie das Gefühl haben, es wäre vorrangig nur um das Beklauen gegangen, so denke ich, dass die sexuelle Belästigung hier als bewusstes Mittel eingesetzt wurde, um die Frau für das eigentliche Ziel in die Defensive zu bringen.
Dieses Begrabschen als Ablenkungsmanöver finde ich NOCH ekelhafter, weil der Frau nicht nur der materielle Schaden zugefügt wird, sondern auch noch der psychische. Das macht mich total wütend. Dann sollen sie das Handy halt "so" klauen oder die Herausgabe fordern. Durch "Angetanze" klappt es ja auch, da muss man nicht noch den Körper mit den Händen vergewaltigen.

Ich denke, Sexualstraftäter haben selber ein Problem mit ihrer Sexualität und wissen irgendwo nicht, was sie tun, während sie es tun. Macht es nicht besser.
Aber die Diebe, die diese Taktik einsetzen, tun es bewusst und mit einem anderen Ziel. Ein geklautes Handy ist ärgerlich. Das andere kann einem für lange Zeit einen Schaden zufügen. (Das passiert natürlich auch, wenn jemand mit dem Messer bedroht und beraubt wird.)
Vielleicht war es eine Mischung von allem - man lenke eine Frau durch sexuelle Belästigung ab, doppelter Spaß - Handy und mal Finger in einer Scheide von einer, die das ja nicht anders will, so wie sie rumläuft.
 
  • #95
Um zur Augangsfrage zurückzukehren.
Wenn ich als Mann in ein stadtbekanntes Lokal der homosexuellen Szene gehen würde, in dem alles hinter Theke, Sitzbereich und Tanzfläche mehr oder weniger "Darkroom" ist, dann sähe ich durchaus eine Mitverantwortung bei mir, wenn man mir in Schritt oder an den Hintern fasst, während ich eindeutige und sehr direkte Angebote erhalte.
Selbstverständlich bin dadurch weder ich für dieses noch du für das von dir beschriebene Verhalten verantwortlich.
Jedoch trage sowohl ich als auch du die Verantwortung für meine Entscheidungen, wenn ich weiß, was ich über dieses Lokal weiß und du weißt, was du über das von dir besuchte Lokal weißt.
Nimm mir das bitte nicht übel. Aber mir kommt es fast so vor, als ob du dieses Lokal bewusst besucht hättest, um dich hinterher empört und auch selbstmitleidig über deine Erlebnisse auszulassen. Ähnlich einer spaltenden Hystherikerin, die die Gefahr sucht, um sich dann bei anderen darüber aufregen zu können, was Männer doch für Schweine wären.
Ich würde gerne verstehen, worum genau es dir bei deiner Frage geht. Um Aufmerksamkeit und Zuspruch Dritter, eine Lösung für dich, um soetwas nicht mehr erleben zu müssen? Oder wolltest du einfach mal den Mob aufhetzen?
 
  • #96
Trotzdem Frage ich mich auch, was ist mit diesen Männern schief gelaufen. Ist es diese Macho Kultur?

Klar spielt die Machokultur dieser Männer bei ihrem Blick auf Frauen eine Rolle, man sollte jedoch nicht glauben, dass europäische Männer frei von Sexismus z.B. bezüglich exotisch aussehender Frauen sind ("So ne Schwarze hätt' ich auch mal gerne im Bett!", "So ne Thai machts doch mit jedem!" usw.)
 
  • #97
@gast_xy
Der Ursprungstread ist von September...
Ich habe wie viele Menschen auch negative Eigenschaften aber Hysterie gehört nicht dazu. Natürlich ist mir bewusst, dass wenn ich mit Freundinnen in die Altstadt gehe, dort auch Idioten begegnen kann. Ein abzüglicher Spruch wird ignoriert oder gekontert. ..aber bestimmte Livebands sind das Wert.
Mich selbst hat auch niemanden angepackt.
Aber ich finde es unmöglich wie. Beide Geschlechter reagieren, wenn Übergriffe passieren! Das "Opfer " ist doch selber schuld! Diese Denkungsweise und laute Anklage finde ich furchtbar.
Und wie ich jetzt ergänzt hatte.
Zwei Damen hatten genau das selbe über die Silvesteropfer gesagt!
 
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nachdenkliche

Gast
  • #98
Klar spielt die Machokultur dieser Männer bei ihrem Blick auf Frauen eine Rolle, man sollte jedoch nicht glauben, dass europäische Männer frei von Sexismus z.B. bezüglich exotisch aussehender Frauen sind ("So ne Schwarze hätt' ich auch mal gerne im Bett!", "So ne Thai machts doch mit jedem!" usw.)
Da hast Du natürlich auch wieder Recht! :) Ich glaube, man wird keinem bei dieser Diskussion um dieses Thema speziell (Silvester) gerecht werden können, ohne einen anderen zu verletzen. Respekt, Toleranz und Wertschätzung allen Menschen gegenüber, ganz besonders den schwächeren und hilflosen...davon gibt es einfach zu wenig.
 
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