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  • #1

Bereut ihr vertane Chancen?

Nicht immer ist die Liebe einfach. Nicht immer ist sie wie eine Rose, unfassbar schön, unglaublich stolz. Die Liebe ist auch ein Esel. Und bekanntlich ist das Heiter ja so wie sein Reiter. Kurzum: Jeder ist seines Glückes Schmied und jeder Schmied war mal ein blutiger Anfänger...

Liebe Leute,

sofern ihr euer Glück nicht schon gefunden habt, würde mich interessieren, an welchen Begegnungen ihr euer Herz verloren habt, welche vertane Chancen ihr noch bereut... Ist es eine Person, mit der ihr schon eine Beziehung geführt habt, ein ONS, ein unheimlich schöner Flirt, der euch immer dann im Kopf herumgeistert, wenn euch eine Beziehung zu ihrem Ende knechtet?

Ich hatte mal eine solche atemberaubende Begegnung - keine Beziehung, noch nicht mal ne Unterhaltung... - und verstehe mich manchmal selbst nicht mehr...
 
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  • #2
Hm, vor ein paar Jahren hatte ich mal eine sehr schöne Beziehung und anschliessende romantische Fernverbindung mit einem Mann. Wir haben uns im beiderseitigen Ausland kennengelernt. Unsere Wege trennten sich nach Monaten dann leider beruflich und unsere Leben und Karrieren und schoben erst den Ozean, dann das Mittelmeer und dann das kaspische Meer zwischen uns. Vielleicht hätte man es trotzdem wagen sollen es zumindest zu versuchen. Wir beliessen es bei 6, 7 Monaten Beziehung plus 2 Jahre Fernaffäre und "Brieffreundschaft". Heute haben wir keinen Kontakt mehr. Er war eine grosse Liebe und in sentimentalen Momenten kommt der Gedanke "warum haben wir es nicht einfach probiert" wieder hoch. Alles andere, nein. Eher habe ich zwei Chancen zuviel genutzt was Liebe/Männer angeht. ;-)
 
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  • #3
Vertane Chancen bereut man viel mehr als Fehler, die man gemacht hat (und meistens viel eher korrigieren kann). Ich habe lange Zeit bereut, nicht mehr um meine große Liebe gekämpft zu haben. Als ich endlich wieder Kontakt zu ihr hatte, ist meine damalige Affäre schwanger geworden und ich habe sie geheiratet, statt meine große Liebe zurück zu holen (was mir damals wohl gelungen wäre). Nach kurzer Ehe (meine Exfrau ging schon sehr intensiv fremd) habe ich eine wunderbare Liebesbeziehung mit einer sehr liebevollen und niveauvollen Frau gehabt, mich aber trotz tiefer Gefühle wegen des noch sehr kleinen Kindes nicht von meiner heutigen Exfrau getrennt. Das habe ich viele Jahre lang bereut. Nach dreizehn Jahren unglücklicher Ehe habe ich dann meine große Liebe wiedergefunden. Obwohl ich von Anfang an wusste, wen ich liebe und wen nicht, habe ich für die Trennung von meiner Exfrau viel zu lange gebraucht und auch um diese vertane Zeit tut es mir leid.
 
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  • #4
Hallo Gast #3,
das klingt ziemlich traurig... Dann bist du jetzt aber wieder in glücklicher Beziehung, oder?
Manchmal kommt es einem schon wie ein kleines Wunder vor, wenn sich die zwei Richtigen finden...

Immerhin geschieht es so leicht, dass sich die zwei Falschen aneinander binden...
 
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  • #5
...Schwierige Frage.Man hatte doch die Chance und aus einer Vielzahl von Gründen wurde daraus nichts.Dazu muss man stehen.Man kann sich gelegentlich noch daran zurückerinnern,jedoch sollte man es nie bereuen.Das passiert meiner Meinung lediglich,wenn man sich alleine fühlt und denkt:Hätte,könnte,würde,...Vorbei ist vorbei-Auch wenn es manchmal hart ist.
So sehe ich das.
Alles andere ist Zeitverschwendung.
Auf zu Neuem!
w.
 
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  • #6
Es ist romantischer Unsinn, vertane Chancen sehr zu bereuen.
Ganz ehrlich zu sich zu sein und zu wissen, dass auch hier der Alltag irgendwann Einzug gehalten hat und man den anderen auch mit seinen Unvollkommenheiten kennt, hilft sehr.

Es ist viel besser, manche 'Chance' nicht wahrgenommen zu haben. Die Erinnerung bleibt so immer positiv und nicht durch Alltag und Scheitern beeinträchtigt.
 
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  • #7
Das klingt sehr traurig, das klingt als wenn Du in diese atemberaubende Begegnung noch total verliebt bist.
Egal, ob man etwas falsches getan hat, egal ob ein dummer Zufall passiert ist, egal was auch immer vorgefallen ist - was den Anderen zum Denken und Zurückziehen verleitet hat- man muss darüber reden und zwar mit dieser einer Person.
Es muss dabei nichts Gutes herauskommen, aber Du hast Deinen Gefühlen freien lauf gelassen und es wird Dir garantiert hinterher besser gehen.
Wer weiß, wie es Deinem Gegenüber geht? Vielleicht hat diese Person genau dieselben Gefühle?
Alles Gute, w40
 
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  • #8
Ich hatte einen Mann kennegelernt, mich gleich verliebt und ich glaube, er auch. Später haben wir uns zufällig wiedergetroffen, obwohl er sich zurückgezogen hatte. Er hatte sich über das Wiedersehen gefreut und er wollte sich melden.
Das hat er bis heute nicht getan, ich glaube aus Angst, was passiert ist.
Man muss es hinnehmen, ich tue es auch.
w,43
 
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Griet

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  • #9
#1 Geht mir genau so. :-(
In perfekt kitschigen Momenten: Single, aufblasbare Couch auf dem Südseite Balkon, Sonnenuntergang, Erinnerungen, Rotwein oder Eistee .. Aber saucool, - und happy über alle Stunden die man hatte. :))))
 
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  • #10
Ja, absolut. Ich hatte mehrere große Lieben in meinem Leben, bei denen es nicht wirklich zu einer normalen glücklichen Beziehung kam, häufig scheiterte es an meiner Unfähigkeit und an meinem Unmut. Man bereut im Leben immer, was man nicht getan oder wenigstens mal probiert hat! Und ich habe zum Beispiel sehr viel nicht gemacht oder mich getraut. Unter meiner Feigheit haben viele Bereiche meines Lebens gelitten. Die Liebe, der Job, die Gesundheit, die Familie. Ich arbeite immer noch daran, mir auch mal Fehler zuzugestehen, und Dinge einfach zu wagen, aber es ist heute schon meilenweit besser, weil es mir sehr am Herzen liegt, dass wenn ich die nächste große Liebe treffe, mir nicht wieder alles durch die Lappen geht durch meine eigenen Unfähigkeit.

Also lieber Fehler machen, weil man daran wächst! Deine atemberaubende Begegnung kommt totsicher so nur einmal im Leben. Für einen zweiten Eindruck hast du bei ihr leider keine Chance. Sie ist weg oder du hast es schon vermasselt mit der falschen Handlung. Deswegen ist es wichtig, stetig an sich selber zu arbeiten - jeden Tag -, eben, um im richtigen Moment, richtig handeln zu können, wenn man eben auf so einen besonderen Menschen trifft. Man kann das lernen! Ich lerne es momentan auch, aber es ist sehr viel Arbeit an sich selber. Du weisst ja, wo deine Defizite, Hemmungen und Ängste liegen und was dich hindert, richtig zu handeln, und die gilt es zu eliminieren und solche Situationen notfalls zu üben und durch den Kopf gehen zu lassen. Sonst passiert dir das gleiche später wieder. Du weißt jetzt was du falsch gemacht hast, also schau, dass du nächstes Mal anders machst. Wie du selbst sagst: Jeder Schmied hat mal blutig angefangen. Besser wird man nur durch Training an sich.
 
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  • #11
Ja. Eine ganz besonders, weil ich sie kannte, seit sie in die Windeln gemacht hat. Es gibt ein Foto, wo sie im Alter von etwa drei Jahren mit dem Schnuller im Mund auf meiner Schulter sitzt. Sie sass da aber schon ganz gern und hielt sich gut an mir fest. Ich war da etwa 16. Wir hätten ein Pärchen werden können. Wie sie etwas älter war, haben sehr viel gekuschelt. Es gab dabei so einen Moment, da hats wohl zwischen uns gefunkt. Sie hat als Teenager auch ihre sexuelle Anziehungskraft an mir getestet. Mir wurde dann schon etwas heiss. Wir haben uns dann aber aus den Augen verloren. Sie fehlt mir sehr. Sie ist Jahrgang 1979 und dürfte heute Mitte 30 sein. Eine Romanze, die keine Erfüllung fand.
 
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  • #12
Ich habe mich von einer großen Liebe getrennt, weil so einiges nicht passte. Ungesunder Lebensstil, zwar Immobilienerbe, aber beruflich ohne jeden Ehrgeiz. Die Wahrheit war aber - ich empfand ihn als zu schön für mich. Typ charismatischer Schauspieler, von Kopf bis Fuß perfekt.
Und wirklich über 10 Jahre immer einen Schmerz verspürt, wenn ich an die gemeinsamen 2 Jahre dachte, obwohl es meine Entscheidung war, zu gehen.
Nachdem er 4 Jahre später sein Erbe antreten konnte, hat er eine viel jüngere Frau geheiratet, ist Vater einer jetzt 5jährigen geworden und vor 4 Wochen gestorben.
Manchmal hat man das diffuse Bauchgefühl, dass eine Sache nicht gut geht.
 
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  • #13
Ich denke auch, dass man eher bereut, Dinge nicht getan zu haben als sie getan zu haben.
Vor mehr als einem Jahrzehnt trat ein Mann in mein Leben, der mich sofort umgehauen hat. Durch verschiedene Umstände und meine eigene Unfähigkeit habe ich ihm nie gesagt, was ich für ihn fühle. Heute lebt jeder sein Leben in festen Strukturen, wir sind aber noch immer in einer lockeren Freundschaft verbunden. Jedesmal wenn wir uns sehen meine ich für einen kurzen Moment, mir zerreißt es das Herz und ich ertappe mich bei dem Gedanken 'was wäre wenn..'. Ich bereue zutiefst, ihn damals nicht habe wissen lassen, was ich für ihn empfinde. Machmal wünsche ich mir einfach, dass er weiß, dass es einen Menschen gibt, dem er alles bedeutet. Aber das werde ich nie sagen, es ist zu spät und könnte so viel zerstören. Also versuche ich mich daran zu erfreuen, dass ich wenigstens ein winziger Teil seines Lebens sein darf..

Jedem würde ich dazu raten, Chancen nicht verstreichen zu lassen! Es schwierig, im Nachhinein mit seiner eigenen Feigheit und Unfähigkeit zurechtzukommen..
 
  • #14
Erging mir auch mal so.

Weihnachtszeit 2013 - Einkaufszentrum - viele Menschenmassen - Gedrängel - usw.
Dabei einer sehr schönen, etwas jüngeren Frau im Sekunden-Moment begegnet, aber im Gedrängel weg getrieben worden.

Später diese Frau dort wieder entdeckt (mit Begleitung), und ihr hinterher gelaufen um sie anzusprechen, aber wieder im Gedrängel verloren. (Vermutlich AE-Mutter mit ca. neunjähriger Tochter)
Dann in Windeseile in den Hauptgängen und den angrenzenden Parkdecks im Parkhaus gesucht, aber nirgends entdeckt.

Andere Frau: Zwei Dates mit ihr gehabt, aber dann keine weiteren Dates mehr, trotz meiner diversen Bemühungen, aber ihrer Absagen/Ausreden. Ich hätte stärker um diese Frau kämpfen müssen.

Beim zweiten Date waren wir am Ende in ihrer Wohnung. Aber sie nannte mir vorher ihre Angst, ich würde diese Situation ausnutzen und zudringlich werden. War ich aber nicht, versprach es ihr, um sie nicht zu verlieren.
Und sie schien mir intelligent = keine Spielchen. Also nahm ich sie und ihre Ängste ernst.
Trotzdem keine weiteren Dates mehr mit ihr möglich.

Rückblickend bedaure ich es noch mehr, denn gerade mit dieser Frau hätte ich mir eine lebenslange Beziehung vorstellen können. Ich hätte dies gleich erkennen müssen, und ihr sagen oder schreiben können. Vielleicht hätte sie dann unseren Kontakt fortgesetzt ?

Man muß in solchen Momenten zugreifen, denn sie kommen nicht wieder.

Diese "Schmerzen" der Erinnerung heilen aber, wenn man seine Erfüllung mit einem anderen PartnerIn gefunden hat. Der Damalige wurde es nicht - aber der Jetzige dafür.

(m,53 - Single)
 
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  • #15
Ja. ich war Anfang 20 und traf ihn in der Disko. Er gefiel mir unheimlich gut. Ich ihm auch. Er hat mich mit einem sehr charmanten Spruch am Rand der Tanzfläche angesprochen.
Wir haben ein paar Nachmittage miteinander verbracht. Es war unheimlich spannend. Und er war irgendwie schon viel reifer und erwachsener als ich.
Ich hab mich nicht auf ihn eingelassen, weil er 4 Jahre jünger war. Das bereue ich noch heute.

Ein gesprochenes Wort, eine verpasste Gelegenheit, ein abgeschossener Pfeil - kommen nie mehr zurück.

W51
 
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  • #16
Ja, das ist mir sogar ein paarmal so gegangen. Ich hatte im Alter von 18 - 30 eine feste Freundin, als ich dann studiert habe, sind mir natürlich eine ganze Reihe sehr reizender Mädels über den Weg gelaufen, in einige war ich heimlich verliebt, mit einigen habe ich auch geknutscht und ich hätte mir mehr gewünscht. Damals hatte ich noch ein sehr konservatives Bild von Treue und denke mir im nachhinein, dass ich damals einiges verpasst habe. Vielleicht ist es am besten, wenn man in der "Sturm- und Drangzeit" keine festen Beziehungen eingeht.
 
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  • #17
Ein paar verpasste Chancen hatten wir vermutlich alle, aber ich habe das Gefühl, dass zuviel davon einfach nicht gut tun, ich war ein Meister im Vergeigen von schönen Situationen mit Frauen und habe manchmal das Gefühl, dass mir diese Dinge wie ein Rattenschwanz anhängen, ich trage es mit mir mit und denke an so viele Begegnungen, frage mich selbst, warum habe ich mich damals nicht getraut, nicht an mich geglaubt, usw.

Vermutlich hat alles seinen Sinn irgendwie und inzwischen klappts auch deutlich besser, trotzdem, ich denke immer mal wieder darüber nach und versuche mir einzuprägen, dass mir das unter keinen Umständen noch mal passieren sollte.
 
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  • #18
Na, so altmodisch kann die Treue nicht gewesen sein, denn fremdknutschen nunja ;-)

Ich bin auch gut im bereuen, aber ich glaube auch, dass man das vor allem dann gerade tut, wenn da bestimmte Bedürfnisse auftauchen, im weiteren Sinn nenne ich dieses nun einfach mal Nähe. In den Phasen in denen ich mit meinem derzeitigem (Single)Leben zufrieden bin, ist es ok, wenn nicht und die Lust und die Ungeduld zu groß wird, bereue ich eindeutige Angebote nicht angenommen zu haben. Im Hinterkopf habe ich dabei immer in "in der Situation/Phase habe ich aber eben so gehandelt, weil ich mich da so fühlte". Hilft meist nicht, aber man kanns versuchen :).

w, 30
 
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  • #19
Als meine Frau krank wurde gab es eine behandelnde Ärztin, die Single war und unter Normalbedingungen und wenn es hypothetisch meine Frau nicht gegeben hätte, bestimmt in mein Schema hineingefallen wäre. Meine Frau und sie wurden gute Freundinnen (ich hielt mich im Kontakt etwas zurück).

Kurz vor ihrem Tod hat meine Frau ihre Ärztin bei mir in den höchsten Tönen "angepriesen" ...ich hielt das für einen galgenhumorigen Scherz (sie neigte dazu). In dem Jahr nach ihrem Tod hatte ich einen losen Kontakt zu ihr, weil wir uns wissenschaftlich austauschten (in der Studie gab es noch länger überlebende).

Nach etwas über einem Jahr offenbarte sie mir, dass meine Frau keinen Scherz gemacht habe... sie wußte wirklich alles über mich ...jedes kleine Detail! (auch die nicht so vorteilhaften)

Ich brauchte aber eher 2-3 Jahre statt einem... und sie gab dem Werben eines anderen Kandidaten nach. Sie ist heute verheiratet und hat ein Kind.

m44
 
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  • #20
Nein, ich kann die Vergangenheit nicht ändern, nur daraus lernen.

Natürlich habe ich Chancen verpasst oder Fehler gemacht. Das Wichtige ist doch, dass ich daraus gelernt habe, und die nächste Chance wahrnehme und nicht dieselben Fehler wiederhole. Ich habe doch nichts davon, der Vergangenheit hinterher zu trauern.

w37
 
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  • #21
Nein. Genauso wie man ausgegebenem Geld nicht hinterher trauern soll, so soll man verpasste Chancen nicht bereuen.
 
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  • #22
Chancen erkennen und nutzen:
ein langjährig, befreundetes Ehepaar aus USA, 70 und 65. Er steigt vor 40 Jahren in den Aufzug zu einem Termin in den 30 Stock. Diese Frau ist bereits im Aufzug und muss auch oben, anderes Stockwerk. Er ist sofort angetan und weiß, dass ihm genau diese kleine Zeit bleibt bis der Aufzug hält und sie aussteigt. Seine Gedanken kreisen sekundenschnell, wenn er jetzt nicht handelt wird er sie vielleicht nie wieder sehen....
Wenn er diese Geschichte erzählt - kraftvoll mit all seinen Gedanken und Gefühlen die er damals hatte - bekommt man Gänsehaut! Er hat sie angesprochen und nie wieder gehen lassen - ein glücklich verliebtes Paar bis heute.
Sowas habe ich - ehrlich - noch nie gesehen.
w
 
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  • #23
Wow, hätte ich nicht erwartet, dass es so vielen von euch genauso geht...

Bereuen sollte man wirklich nichts, aber wenn es die Begegnung mit dem Richtigen tatsächlich gibt, jene gelittene Eigenschaft in einem Zweiten Trost findet, nur für den Bruchteil einer Sekunde...
Dann ist das natürlich romantischer Kitsch, virtuelle Reue, die so keinen Platz in einem echten Leben haben sollte, und dennoch ist es die einzig plausible Erklärung dafür, warum wir überhaupt suchen und nicht dauernd nur finden. Andererseits ist es wahrscheinlich einfach nur grenzwärtig und wohl das Klügste, nichts zu bereuen... (das alles klingt grad ein wenig sentimental, was wohl der Uhrzeit geschuldet ist...)
 
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  • #24
Ich nicht, da ich, wenn ich Interesse hatte, mich engagiert, bemüht hatte. Ich bilde mir aber ein, dass ein paar Frauen später gedacht hatten, dass sie wollen hätten sollen ;) Das ist in gewisser Weise etwas ähnliches wie zu bereuen, selbst nicht gewollt zu haben. Ich schleppe solche Gedanken irgendwie ständig mit mir mit, wische sie aber auch immer sogleich weg! Von einer Frau ahnte ich mehrere Jahre, dass sie bereut hatte, und erfuhr dies dann auch von ihr, was mich dann aufgrund der Stärke wiederum überraschte, obwohlyes eigentlich klar war. - Vielleicht ist es eine Frage der jeweiligen Persönlichkeits- und damit Verhaltensstrukur, ob man eher auf der Seite ist, die bereut, oder auf derjenigen, auf die sich das Bereuen bezieht. (Vielleicht sind jene eher Frauen, diese eher Männer? Egal. - Es wurde sicher schon richtig gesagt, dass es nichts bringt, solchen Gedanken nachzuhängen und stattdessen nach vorne zu schauen bzw. im Hier und Jetzt zu agieren.
 
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  • #25
Ja, ich habe zwei gute Chancen vertan, um eine Falsche wahrzunehmen. Letztere hat Wunden hinterlassen, die nach Jahren nicht verheilt sind.

Jetzt grade hat mir das Leben wieder eine Chance geschenkt und ich kämpfe wirklich mit und gegen mich, damit ich mir das nicht kaputt mache.

Aber daraus lässt sich auch sehen, dass Chancen in regelmäßigen Abständen wiederkehren, ganz egal wie oft man sich falsch und richtig entscheidet. Ich denke mal, man darf sich selbst nicht so unter Druck setzen, nur hinterher kann man klüger sein.
Vertane Chancen werden halt nie zu Enttäuschungen und der Mensch neigt dann schon gerne dazu, diese makellosen Hirngespinste zu verherrlichen.
 
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  • #26
Nein, tue ich nicht. Im Nachhinein hat sich immer herausgestellt, dass es besser so war.

w32
 
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