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  • #1

Bereut jemand, sich getrennt zu haben - oder gibt es wirklich nur

Was mir, der ich in einer solchen Situation gerade am Zweifeln bin, auffiel: Ich lese hier immer wieder 1. Den Rat, sich zu trennen: "Willst du das noch länger mit dir machen lassen?", "Hat doch keinen Sinn mehr, wenn ..." 2. Trennungs-Erfolgsgeschichten: "War in der gleichen Situation, seit Trennung geht es mir nun viel besser ...", "Bin seitdem viel selbstbewußter, aktiver ...", "Habe danach endlich den Topf auf meinen Deckel gefunden ..." Was es nicht zu geben scheint: Trennungs-Fehlschläge á la "War ein Fehler", "Hätte(n) es noch einmal ernsthaft versuchen sollen", "Weiß erst jetzt, was ich am Partner hatte" etc. Gibt es das wirklich kaum, daß jemand - nein, nicht in den ersten Tagen, sondern auch nach längerer Zeit, wenn das Ganze ruhiger gesehen wird - es bereut (nicht: "trauert", denn das ist klar), sich getrennt zu haben?
 
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  • #2
Wer bitte schön wird das ehrlich zugeben? Keiner und Keine! Denn dann müsste sie/er sich ja eingestehen, dass sie/er einen Fehler gemacht hat.

Die Ex meiner Bekannten hat sich vollkommen verkalkuliert. Hat ihn verlassen wegen eines Langzeit-Lovers, der allerdings nach ein paar Monaten echten Alltags ganz flugs das Weite gesucht hat. Dumm gelaufen oder gerechte Strafe?!? Doch zugeben - nein, sie hat sich ganz schnell den erstbesten, freien Deppen gesucht, der sie weiter finanziert und einen nach außen auf Happy family gemacht.
 
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  • #3
Da ich vor einer Trennung sehr ernsthaft alles versuche, um diese zu vermeiden - mußte ich mir noch nie vorwerfen, mich leichtfertig getrennt zu haben und habe eine Trennung (so schmerzlich sie trotzdem war) auch nie bereut.
 
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  • #4
NEIN!

Ich hatte es mir immer gut überlegt, geredet, um Verständnis geworben, ihm Zeit gegeben, diskutiert ohne Ende- wenn dann aber ein bestimmter Punkt erreicht ist, an dem mich solch eine besondere wütende Ungeduld packt- dann ist es aus und durch und NIE wieder.

Das bedeutet nicht, dass ich mit dem Mann nicht mehr reden kann- menschlich einander begegnen ist eine andere Ebene und ich plädiere durchaus nicht für einen Kontaktabbruch um jeden Preis.
 
  • #5
Ich glaube, zumindest langfristig neigen Menschen dazu, sich mit ihren eigenen Entscheidungen und den Widerfahrnissen des Lebens zu arrangieren, und das Gute darin und in den Folgen zu entdecken. Und das erscheint mir psychisch gesund so, um mit dem eigenen Lebensweg im Reinen zu sein. Das ist m.E. der Hintergrund, warum langfristig die meisten Trennungsgeschichten Erfolgsgeschichten sind: Irgenwann ist das Leben positiv weitergegangen, und diese positiven aktuelleren Erfahrungen treten in den Vordergrund.

Das heißt aber nicht, dass alle Betroffenen das jederzeit so gesehen haben. Schließlich gibt es durchaus auch Fälle, in denen Expartner wieder zusammengekommen sind, eben weil sie für sich erkannt haben, dass die Trennung ein Fehler war und sie sich noch einmal eine Chance geben wollten. Und es gibt Fälle, in denen Expartner die Trennung zumindest in einer Phase bereut haben.

Ich selber habe bei einer Trennung gemerkt, dass sie zu voreilig war und mein Partner und ich doch noch eine Chance gehabt hätten, die ich zuvor allerdings über viele, viele Monate nicht gesehen habe. Ich habe zwar versucht, mit ihm über die Probleme in unserer Beziehung zu sprechen, aber es hat ihn nicht wirklich erreicht, es ist mir nicht gelungen , ihn aufzurütteln, außer eben durch die Trennung. Trotzdem war die Trennung im Nachhinein eine Erfolgsgeschichte, weil ich inzwischen in einer sehr glücklichen neuen Beziehung lebe, die ohne diese Trennung nicht möglich gewesen wäre. Ich glaube, ich habe aus der Erfahrung gelernt und will nie wieder so schnell und hart aufgeben. Aber auch so ein Lerneffekt ist ja eigentlich ein Erfolg...
 
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  • #6
Dieses Gefühl der Reue ist wohl in jeder Trennungsgeschichte ein großer Punkt. Jeder der seinen Partner verlässt, hat Diesen Menschen sehr geliebt oder zumindest sehr gemocht. Diese Eigenschaften die man geschätzt und geliebt hat sind in einem neuen Partner nicht zu finden.
Vielleicht hat man auch gar keinen neuen Partner und ist alleine, dann kommt die Frage warum eigentlich, so schlimm war das alles doch nicht. Klar mit Abstand sieht man eine Sache auch anders und es tut nicht mehr weh.
Mach dir klar, alles was Du jetzt vermisst, hast Du auch vermisst als ihr noch zusammen wart. Es spielte keine Rolle mehr, sonst hättet Ihr euch nicht getrennt. Wenn Du Dich jetzt mit Deinem EX-Partner(in) besser verstehst als je zuvor, so liegt das an Eurem Abstand.
Das was Du beschreibst ist das, was man Witwern nachsagt, sie verherrlichen die alte Beziehung.
Du hast Dich getrennt. Mache Deinen Kopf frei für ein neues Leben. Denke an dein altes Leben mit Freude zurück und freue Dich auf die Zukunft.
 
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  • #7
Freunde von uns haben sich nach nur 1-jähriger Ehe in jungen Jahren scheiden lassen. Nach einem Jahr der Trennung haben sie festgestellt, dass das ein großer Fehler war und ein zweites Mal geheiratet.

Witzig war, dass unser Freundeskreis das über viele Jahre gar nicht wusste. Irgendwann haben wir mal die Fotos zur standesamtlichen Trauung gesehen und uns gewundert, dass die beiden sich "offenbar während der Trauung umgezogen hatten", was natürlich Unsinn war. Zwischen den beiden Fotos lagen ca. 1 1/2 Jahre und es waren eben Bilder von beiden standesamtlichen Trauungen.

Die Feier zur "silbernen Hochzeit" ist nun auch schon wieder 5 Jahre her. Das heißt, sie sind immer noch glücklich verheiratet.
 
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  • #8
Es würde m. E. nur funktionieren, solange wirklich noch Gefühle da sind. Alles andere wäre nennt man glaube ich eine "Institution" wie z.B. WG-Beziehung, Geschwister-Liebe etc. Wer sich deshalb wieder für eine Partnerschaft entscheidet, tut mir leid.
 
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  • #9
FS an #5: Kleines Mißverständnis; wir haben uns - noch - nicht getrennt.
 
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  • #10
Liebe FS
Ich war 16 Jahre mit meinem Mann verheiratet. Wir haben zusammen beruflich viel erreicht, Firmen aufgebaut, darüber haben wir leider vergessen, dass wir auch an unserer Beziehung arbeiten sollten. Dann die Scheidung, als ich realisiert hatte, dass es auch noch ein anderes Leben gibt ausser Arbeit, da war er aber längst noch nicht soweit. Wir hatten keinen Anwalt, haben alles selber geregelt. Es war eine schwierige Zeit, heute bereue ich gar nichts. Er ist wieder verheiratet hat eine Familie gegründet. Ich habe gelernt los zu lassen, meinen eigenen Weg zu gehen und ihm alles Gute gewünscht. Heute haben wir ein entspanntes Verhältnis. Wir haben wohl beide sehr viel gelernt. Ich bedaure nichts, keine Minute. Meine Lebensphilosophie ist einfach. Ich weigere mich unglücklich zu sein. Heute ist heute und morgen ist morgen. Viel Glück. w44
 
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  • #11
Ich glaube, dass viele nicht mehr ganz junge Frauen falsche Vorstellungen davon haben, wie leicht es ist, einen neuen - und natürlich besseren,attraktiveren und aufmerksameren - Partner zu finden.
Mit Anfang Zwanzig ist es einfach, jemanden zu finden. 20 Jaher später ist es viel schwieriger.

Oft sind es die verlassenen Ehemänner, die viel schneller wieder eine neue, glückliche Partnerschaft eingehen. Die unzufriedenen Ehefrau bleibt lange alleine. Wenn sie Pech hat für immer.
w49
 
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  • #12
Lieber FS,

wenn du schon Vieles versucht hast (Gespräche, Vorschläge für neue Unternehmungen, neue Ideen für das Zusammensein, ...) und ihr beide aber keinen gemeinsamen Nenner (mehr) findet, dann wirst du irgendwann an den Punkt kommen, an dem du dich entscheiden musst, ob du
- es nochmal und nochmal und nochmal probierst
- so noch x Jahre weiterleben möchtest
und in dich horchen, ob du dich mit der Situation wie sie ist, arrangieren kannst oder ob alles in dir schreit, dass du das so nicht (mehr) willst.
Wenn letzteres der Fall ist, dann wirst du wohl deinen Mut zusammennehmen und diesen Schritt gehen müssen.

Ich für meinen Teil habe keine Beziehung leichtfertig aufgegeben, sondern immer darum gekämpft. Aber irgendwann war ich an dem Punkt, an dem ich entschieden habe: so will / kann ich nicht mehr....
Klar ist danach nicht alles eitel Sonnenschein, aber: es gibt es: das Licht am Ende des Tunnels: du hast die Chance auf DEIN neues Leben - für dich alleine oder in einer wunderbaren neuen Partnerschaft mit neuen Schmetterlingen im Bauch.

Alles Gute und viel Kraft für dich. Ich wünsche dir eine gute Entscheidung. Wenn du sie getroffen hast, dann gehe diesen Weg (so oder so) aber auch konsequent und denke dann nicht mehr darüber nach, was eventuell vielleicht gewesen wäre, wenn du anders entschieden hättest. Denn du kannst deinen Film nicht zurückspulen.

Hoffnung
ist die Überzeugung,
dass etwas Sinn hat,
egal wie es ausgeht.
 
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  • #13
Mein Ex hat sich vor ca. 2,5 Jahren nach einer 5jährigen Beziehung von mir getrennt, mit der Begründung, dass ich doch nicht die 100% bin, die er sich wünscht! Ich habe ihn angefleht es nicht zu tun und gefragt, ob er es sich gut überlegt hat, denn es gibt danach kein Zurück für mich! Nach 2,5 Jahren bereut er es immer noch. Ich bekomme regelmäßig Emails, wie sehr er es bereut, mich vermisst, und dass ich doch die Beste war/bin. Ich habe mittlerweile einen neuen Freund und bin so happy wie noch nie. Dabei sah die Lage damals noch ganz anders aus... :)
 
  • #14
#10
das hört sich ja richtig tragisch an - "...alleine, wenn sie Pech haben für immer".

Das ist, entschuldige bitte, Quatsch.
Wenn Frauen ab 40 alleine leben liegt es sehr selten daran, daß sie keinen mehr gefunden haben. Die meisten alleinstehenden Frauen dieses Alters die ich kenne, sind sehr zufrieden mit ihrer Situation. Auch ich kann mir nicht mehr vorstellen, mein Leben mit einem Mann zu "teilen" - ich möchte meines, so wie es ist, behalten.
Männer tun sich damit nach meiner Erfahrung etwas schwerer und sind (für eine warme Mahlzeit und ein warmes Bett) sehr viel eher bereit, Kompromisse zu schließen.
 
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  • #15
Habe Trennung und Scheidung hinter mir, war eine schwere Zeit, zu verdauen, dass die getroffene Entscheidung keinen Bestand hat. Habe mich getrennt, d.h. ich habe die Beziehung in Frage gestellt. Und heute, ca. 5 Jahre danach? Um Erfahrungen reichen, trotz aller Schwierigkeiten: Die Trennung war die beste Entscheidung, konnte mich an der Krise soviel weiterentwickeln, fast unglaublich. Ich lebe allein, bin damit nicht unzufrieden und freier, um mich tatsächlich auf etwas mit Tiefgang einzulassen, weil ich keinen Partner haben MUSS, sondern möchte.
 
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  • #16
Habe mich nach langer und reiflicher Überlegung, langem Hadern, immer wieder Versuch des Gesprächs, und und und - trotz gemeinsamer Kinder - getrennt und...
Jahre später würde ich sagen: die beste Entscheidung !!!
Für die Kinder wurde die Situation entspannter, keine Spannungen mehr, keine Aggression mehr, es gab klare Regeln,
für mich selbst wie eine Befreiung - kein "Bremsklotz" mehr.
Inzwischen ist mir klar: eine Partnerschaft ist dann gut, wenn sie beide (weitgehend) bereichtert.
Meine Ehe hatte mich nur noch eingeengt und ausgebremst.
Jetzt bin ich bei mir, mir geht es viel besser, ich bin ausgeglichener, fröhlicher, erfolgreicher.
Die Kinder wissen, woran sie sind, können sich auf mich verlassen und wirken sehr ausgeglichen.
Und ich habe die Chance und Möglichkeit (und nicht die Notwendigkeit), mich wieder neu zu verlieben.
Ein herrliches Gefühl !!!
 
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  • #17
Hallo Siri,
nee, ich finde nicht, dass das Quatsch ist.
Die meisten Frauen über 40, die ich kenne, sind keineswegs glücklich über ihre Situation, auch wenn sie es nicht gerne zugeben. Gut, sie möchten vielleicht nicht wieder heiraten und Hemden bügeln, aber sie haben nicht damit gerechnet, jahrelang alleine zu bleiben nach der Trennung.

Gerade in diesem Forum kann man immer wieder nachlesen, wie schwer es ist, wirklich jemanden zu finden.
Und es gibt zahlreiche Ratschläge, man solle seine Ansprüche herunterschrauben und sein Beuteschema ändern. Akademikerinnen wird allen Ernstes geraten, es doch mal mit einem netten Handwerker zu versuchen.

Ich würde mir eine Trennung gut überlegen. Auch in einer neuen Partnerschaft muss man Kompromisse eingehen und auch in der neuen Partnerschaft kehrt der Alltag ein und der andere geht einem gelegentlich auf die Nerven.

Die Alternative ist ein Leben mit Singletreffs, Singlereisen und anderen Veranstaltungen, bei denen man eine Menge schräge Typen trifft.
Ein herrliches Gefühl ? Eher nein.
 
  • #18
#16
die wenigsten Menschen sind permanent glücklich in ihrer Situation - abgesehen von denen, die täglich Happypills schlucken.

Die erwünschte grundsätzliche Zufriedenheit mit ein paar Glücksmomenten ist sicherlich nicht vom Vorhandensein einer Beziehung abhängig.

Natürlich ist es schön, sich zu verlieben, eine Beziehung zu führen dagegen ist manchmal/oft ganz schön anstrengend. Manchmal denke ich, daß es Menschen die alleine unglücklich sind einfacher haben als die, die gut alleine zurecht kommen - in Bezug auf Partnerschaft!
Andererseits müßten dann ja alle die in einer Beziehung leben rundum glücklich und zufrieden sein - aber den Eindruck habe ich nicht sehr oft....
 
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  • #19
Ein Freundin sagte vor 15 Jahren, nachdem ich neu liiert nach der Trennung von meinem Ehemann war - wenn ich wüsste, dass ich genau wie du dann auch wieder einen netten Mann finde, dann würde ich mich auch trennen. Nach 10 Jahren kam bei mir dann auch von diesem Mann die Trennung - und sie war noch immer mit ihrem Ehemann zusammen. Sie leidet, aber sie nimmt es hin. Ich habe nun wieder einen tollen Mann gefunden, mit dem ich sehr glücklich bin - sie arrangiert sich nach wie vor mit der Familie und mit allem Negativen und bleibt, auch, weil sie Angst hat, niemanden mehr zu finden.
Daher sehe ich genügend Beispiele von Frauen, die ungewollt alleine sind, obwohl sie weder hässlich sind, noch den Versorger suchen. Mag sein, dass die Ansprüche hoch sind, doch aus meinen Gesprächen mit ihnen, sehe ich das eher nicht so. Da war eher ich schwierig als Mensch dazu noch mit Kind und meine Ansprüche extrem viel höher. Aber so spielt aber das Leben. Und dass sich Singlefrauen diese Situation dann schönreden - das wissen wir alle. Doch wie es drinnen ausschaut, geht niemanden etwas an. Recht gebe ich dir Siri1, dass nicht jede Beziehung auch wert ist, gelebt zu werden, weil sie einfach anstrengend und damit nicht zufriedenstellend ist. Doch auch das muss nunmal jeder für sich selbst entscheiden.
 
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  • #20
Hallo Siri,
das stimmt. Nicht alle Menschen, die in Beziehungen leben, sind dauernd rundum glücklich.

Aber mir fällt schon auf, dass Frauen, die in langjährigen Partnerschaften leben, ihr Glück manchmal nicht zu schätzen wissen und sich über Kleinigkeiten aufregen.

Sie langweilen sich mit ihren netten, gebildeten und treuen Männern und scheinen zu glauben, "da draussen" würden Abenteuer und tolle Männer auf sie warten.
Womöglich ruft ja auch demnächst Erol Sander an und bittet sie um ein Date. Oh Mann, und dann geht der langweilige Ewald an´s Telefon....der langweilige Ewald ist sowieso an allem Schuld....

Nach einer Trennung muss man sich entweder darauf einrichten, alleine ein glückliches Leben zu führen oder Männer daten, gegen die der langweilige Ewald Gold war.
Erol Sander hat jedenfalls andere Optionen. Wetten ?
 
  • #21
#19
verflixt, ich kenne Erol Sander nicht, kein Wunder, daß er nie anruft.
Aber wenn Erol sowieso andere Optionen hat, bleibe ich besser bei meinem Johnny!
Man muß ja nicht unbedingt sein Herz an einen Mann hängen - meins hängt an Hunden und Pferden, der wunderschönen Schneelandschaft draußen und auch win bisschen an der Spatzenschar an der Futterstelle im Garten..... Zum Glück gibt´s viele Wege zum Glück!
Ich habe und empfinde mit meinen Kindern, den Hunden und Pferden großes Glück, mit Männern hat das nie dauerhaft funktioniert. Rate mal, wofür ich mich entscheide, wenn Entscheidungen verlangt werden.
 
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  • #22
hier im Forum ist es doch so:
schreibst du : ich bin unglücklich in der Beziehung und erläuterst warum, dann gibt es gleich massenhaft Antwqorten von überzeugten authentischen Singles: Ja gewh weg von dem Typ, steh zu dir, warum läßt du dir alles gefallen.....
Schreibst du: ich bin mit meinen Kindern zu einem neuen Mann gezogen.... jetzt gibts Probleme... dann schreiben sie: Wie konntest du nur, so naiv zu sein und alles stehen und liegen lassen, Kinder umpflanzen usw.....
Kommt mir manchmal vor, es wird einfach in die andere Richtung moralisiert. Da kann man es gar nie richtig machen.
Nützt alles nichts. Du bist dein eigener Herr/Herrin und musst selbst entscheiden - nach reiflicher Überlegung - und dann auch alle Konsequenzen selbst tragen.
Vioel Kraft !
 
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  • #23
ich war jahrelang unglücklich in der Ehe. Mein Mann hat mich betrogen, sich nicht gekümmert, auch getrunken. Vieles SEHR unschönes. Ich habe mich nicht getrennt, habe ertragen und ertragen und ertragen. Mich viel zusehr zurück genommen. Als er mir dann mein erstes Hobby, das Tanzen, was ich ca. 4 Monate vor Trennung angefangen hatte und worin ich auch total aufging, zum ersten mal seit langer, langer Zeit Spass hatte, völlig verbieten wollte, sagte ich zum ersten Mal richtig nein und blieb dabei (sonst hat er mich meist so lange beredet, bis ich doch nachgab.) Diesmal nicht.
Darauf suchte er sich flugs ne andere und schwupps war er weg.
Einfach so.
Ich hatte mir oft die Trennung innerlich gewünscht, aber es wie gesagt, nie getan.
Er ist mit der Neuen scheinbar glücklich. Ich bin mind. genauso unglücklich wie mit ihm, dazu geht es mir jetzt finanziell noch schlechter....
Ich denke heute so oft, hättest du nur weiter "stillgehalten", weiter ertragen, dann ginge es dir emozional zwar auch nicht gut oder besser, aber du müßtest nicht jeden Monat Angst haben, wie du die Dinge bezahlst, wie es im Alter mal werden soll etc. Und ganz so einsam wärst du auch nicht...

Geheiratet habe ich als Studentin aus absoluter Liebe.
Jetzt mit 41 fühle ich mich nur gebrochen, ausgenutzt und überflüssig...
 
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  • #24
An 22
Ach, nein, das ist absolut richtig, dass Du Dich getrennt hast. Du hast Dich nicht mit Deinem Mann gelangweilt, er war eklig zu Dir !
Das muss keiner aushalten .

Wie schön, dass Du endlich den Mut gefunden hast "nein" zu sagen !
Du bist auch nicht überflüssig. So ein Quatsch. Du bist doch noch eine junge Frau und die längste Zeit Deines Erwachsenenlebens liegt noch vor Dir.

Komme erstmal zur Ruhe und komme wieder zu Kräften. Dann nimmst Du Dein Leben in die eigene Hand und stellst Dich auf eigene Füße. Du wirst sehen, Du schaffst das .

Alles Gute für Dich !
 
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  • #25
@20

Na klar: Hunde und Pferde widersprechen niemals.... ;-))
Wenn das für Dich GLÜCK bedeutet - schön für Dich.

Erol Sander war IMHO ein bekannter "Frauenschwarm", und genau den hoffen viele der trennungswütigen Damen zu treffen. Nach Jahren des Alleinseins nehmen sie dann aber (offensichtlich) doch den "Ewald" und fragen sich warum sie nicht gleich beim Micha (oder Thorsten oder Heinz...) geblieben sind.

KOMPROMISS heißt das Zauberwort. Leider wird Frauen die Trennung, zumindest finanziell, viel zu leicht gemacht. Auf der Strecke bleiben aber immer die Michas und Thorstens und Heinzes...
Warum wohl ist die Suizidrate bei Männern so viel höher als bei Frauen??

@22
Das hört sich sehr, sehr traurig an...

Ich werde mich hüten zu sagen, dass Du besser gefahren wärest wenn Du in dieser, für Dich unglücklichen Beziehung, geblieben wärst, aber vlt. hift Dir der "Spass", den Du bei Deinem neuen Hobby (Tanzen) gefunden hast ein wenig über die bleiernde Zeit hinweg.
Ich denke, Du solltest das weiterführen. Egal ob da nun eine neue Beziehung draus erwächst oder nicht.

Ich habe, nachdem mich meine Frau nach 19 Jahren abgewickelt hat, angefangen exzessiv Sport zu treiben. Das ersetzt auf keinen Fall "Familie", aber ich habe zum ersten mal seit langer Zeit das Gefühl etwas FÜR MICH zu tun.

AllesGute

(m/44)
 
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  • #26
liebe fs, die meisten poster hier sind trennungsprofis, d.h. sie haben aus eigener sicht erfolgreich z.t. multiple trennungen vollzogen, dabei hat jeder eine individuell trennungstechnik entwickelt, die ihnen eine gewisse stressfreiheit und effektivität garantiert, also wenig fehlschläge.
für trennungsanfänger ist es etwas schwieriger und riskanter sich zu trennen.
man trennt sich weil...die probleme unerträglich und unlösbar (geworden) sind. also trennt man sich von diesen schädlichen problemen indem man sich vom verursacher trennt. der verursacher ist weg, aber das gute, positive was von ihm kam auch. bei einer trennung sind wir beides los, das schlechte und das gute. unser gedächtnis arbeitet positiv selektiv, so dass wir mit der zeit das schlechte vergessen. dann fangen wir an das nun verlorene gute aus der beziehung zu bereuen.
trennungsprofis haben sich dabei gut im griff, sie bereuen nichts.
fazit: das erste mal ist es schwieriger sich zu trennen, aber die übung macht es leichter.
 
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  • #27
Wahrscheinlich wären viel mehr Männer und vor allem Frauen allein, wenn sie nicht so eine Angst vor der Trennung und dem Alleinleben hätten. Dies entspricht nunmal nicht dem "normalen" Leben in unserer Welt. Deshalb kommt immer Beifall von den Frauen und Männern, die in irgendeiner mehr oder weniger glücklichen Beziehung leben, wenn man den Schritt ins Singleleben wagt und die vorherige Beziehung schweren Herzens hinter sich lässt. Aber sie selbst würden diesen Schritt nicht tun. Ich finde das scheinheilig. Ich gebe lieber den Tip, dass man sich auf sein Herz verlassen soll und nicht darauf hören sollte, was Freunde und andere Leute über diese Beziehung denken. Nur dann trifft man für sich die richtige Entscheidung.
 
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  • #28
Liebe FS, erwartest Du wirklich ehrliche Antworten? Menschen rechtfertigen falsche Entscheidungen solange vor sich selbt, bis sie selbst glauben, die Entscheidung sei richtig gewesen. Niemand könnte auch auf Dauer damit leben, sich einzugestehen, dass er durch eine Trennung letztlich sein Leben, seine Familie und meist auch noch seine Freundschaften ruiniert hat. Dies würde zwangsläufig zu schweren Depressionen führen. Also macht man sich selbt was vor und redet sich die Entscheidung schön. Hilfreich hierbei ist der Trick, sich einzureden, man habe schließlich alles versucht, die Trennung zu vermeiden. Der andere wollte aber angeblich nicht. Also gibt man zwar vordergründig zu, dass zum Scheitern einer Beziehung immer zwei gehören; in Wahrheit spricht man sich jedoch von der eigenen Verantwortung weitestgehend frei.
Natürlich gibt es absolute Trennungsgründe: Alkohol, Drogen, Gewalt, Fremdgehen, karkhafte Eifersucht, Spielleidenschaft, Verantwortungslosigkeit etc. Diese Gründ liegen jedoch in den wenigsten Trennungfällen vor.
Wenn Du ehrliche Antworten willst, schau Dir einfach die entsprechenden Statistiken an: 80 % der Trennungen gehen von Frauen aus. Und in 90 % dieser Fälle steht meist ein neuer Mann bereits im Türrahmen. Jedoch gibt fast keine Frau offen zu, dass sie sich "umverliebt" hat. Wer will auch schon als Warmwechsler angesehen werden? Daher wird behauptet, der "Neue" sei "eigentlich" nur der "Katalysator", der Trennungsanlass, aber nicht der Trennungsgrund, das "Sprungbrett" etc. Man hätte sich angeblich so oder so getrennt.
Nun erfordert eine Trennung ohne Partnerwechsel viel Mut zum Risiko. Diesen Mut haben jedoch lediglich 10 % der Frauen. Bei diesen wird die Trennung tatsächlich meist zur Erfolgsgeschichte.
Und die anderen 90 %? Tja, Wie lange die Folgebeziehungen mit dem Neuen halten, kannst Du im Single-Forum nachlesen. Danach schraubt "frau" meist ihre Ansprüche drastisch zurück und findet früher oder später wieder eine "total glückliche" Beziehung. Wäre sie aber vor der Trennung nur halb so tolerant und bemüht gewesen wie jetzt, hätte sie sich nie getrennt. Denn dann hätte auch die alte Beziehung funktioniert.
Denn wie sagt der Volksmund so schön: es kommt selten was Besseres nach.
Die Wahrheit ist hart und unangenehm. Also macht man sich (und seiner Umwelt) einfach etwas vor - und glaubt es irgendwann sogar. Verkauft die eigene Fehlentscheidung als das einzig richtige. Mit diesem Selbstbetrug kann man sich sogar tatsächlich irgendwann wieder halbwegs glücklich fühlen - aber wirklich glücklich werden kann man damit auf Dauer nicht.
 
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  • #29
@27: ich gehöre auch zu deinen erwähnten 10 % und hatte nie ein Problem, danach wieder einen Partner zu finden, der meinen Erwartungen und Ansprüchen entsprach. Doch sicherlich geht man so gefestigt auch gelassener an die Partnersuche - oder besser ans Partnerfinden heran. Ich sagte mir immer, ich muss DEN jetzt nicht mit nach Hause nehmen - wenn es passen soll, dann gut. Habe entsprechend auch viele Anwärter abgelehnt und hatte trotzdem meinen Spaß im Leben. Kenne jedoch auch einige, die diesen Selbstbetrug bis zur Perfektion vollziehen - doch ich frage mich trotzdem ernsthaft, wie man sich da morgen so ganz alleine (ohne die Betrogenen aus dem Umfeld) noch im Spiegel anschauen kann, ohne das Kotzen vor sich selbst zu bekommen.
 
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  • #30
@27

Sehr aufschlussreicher und treffender Beitrag!

Ich gehöre zu den Frauen, die sich getrennt haben. Mein Mann hat mich massiv betrogen und ich habe viel versucht, meine langjährige Ehe und meine Familie zu retten. Als ich allerdings von dem Betrug erfahren hatte, den ich niemals auch nur vermutet habe, habe ich mich ohne jeden Sicherheitsanker sofort getrennt.

Mein Ex ist zu seiner Geliebten gezogen und ist jetzt nach einem Jahr immer noch mehr oder weniger mit ihr zusammen. Ich bin seit dieser Zeit allein.

Trotz der sehr schmerzlichen Entscheidung der Trennung und der Zukunftsängste vor dem Alleinsein gab es für mich keine Alternative zu der Trennung, weshalb ich sie auch nicht bereue. Ich will und kann mit diesem Mann nciht mehr zusammenleben. Ich bin in dieser schweren Zeit gereift, habe mich um meine Kinder und um meine Seele gekümmert, habe Freundschaften gepflegt, meine Interessen ausgelebt, neue Menschen kennengelernt und Dates gehabt und bin wieder zu der Frau geworden, wie ich vor meiner Ehe war.

Ich habe durch die Trennung viel verloren und viel gewonnen. Zwar habe ich keinen neuen Partner, aber ich bin auf eine neue, andere Art glücklich. Klar habe ich Sehnsucht nach Gemeinsamkeit, Zärtlichkeit und Liebe, aber mein Leben ist wieder wahrhaftig und tiefer und reich an kleinen Glücksmomenten. Die schillernde (falsche) Fassade der Ehe ist einem echten kleinen Glück gewichen und ich kann mein Leben wieder genießen und freue mich auf eine neue Liebe, die nach der Statistik von Beitrag 27 zur Erfolgsgeschichte wird ;-)

Fazit: ich bedaure das Ende meine Ehe. Die Trennung bereue ich nicht. Ich genieße die Gegenwart und freue mich auf die Zukunft.
 
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