Liebe FS, erwartest Du wirklich ehrliche Antworten? Menschen rechtfertigen falsche Entscheidungen solange vor sich selbt, bis sie selbst glauben, die Entscheidung sei richtig gewesen. Niemand könnte auch auf Dauer damit leben, sich einzugestehen, dass er durch eine Trennung letztlich sein Leben, seine Familie und meist auch noch seine Freundschaften ruiniert hat. Dies würde zwangsläufig zu schweren Depressionen führen. Also macht man sich selbt was vor und redet sich die Entscheidung schön. Hilfreich hierbei ist der Trick, sich einzureden, man habe schließlich alles versucht, die Trennung zu vermeiden. Der andere wollte aber angeblich nicht. Also gibt man zwar vordergründig zu, dass zum Scheitern einer Beziehung immer zwei gehören; in Wahrheit spricht man sich jedoch von der eigenen Verantwortung weitestgehend frei.
Natürlich gibt es absolute Trennungsgründe: Alkohol, Drogen, Gewalt, Fremdgehen, karkhafte Eifersucht, Spielleidenschaft, Verantwortungslosigkeit etc. Diese Gründ liegen jedoch in den wenigsten Trennungfällen vor.
Wenn Du ehrliche Antworten willst, schau Dir einfach die entsprechenden Statistiken an: 80 % der Trennungen gehen von Frauen aus. Und in 90 % dieser Fälle steht meist ein neuer Mann bereits im Türrahmen. Jedoch gibt fast keine Frau offen zu, dass sie sich "umverliebt" hat. Wer will auch schon als Warmwechsler angesehen werden? Daher wird behauptet, der "Neue" sei "eigentlich" nur der "Katalysator", der Trennungsanlass, aber nicht der Trennungsgrund, das "Sprungbrett" etc. Man hätte sich angeblich so oder so getrennt.
Nun erfordert eine Trennung ohne Partnerwechsel viel Mut zum Risiko. Diesen Mut haben jedoch lediglich 10 % der Frauen. Bei diesen wird die Trennung tatsächlich meist zur Erfolgsgeschichte.
Und die anderen 90 %? Tja, Wie lange die Folgebeziehungen mit dem Neuen halten, kannst Du im Single-Forum nachlesen. Danach schraubt "frau" meist ihre Ansprüche drastisch zurück und findet früher oder später wieder eine "total glückliche" Beziehung. Wäre sie aber vor der Trennung nur halb so tolerant und bemüht gewesen wie jetzt, hätte sie sich nie getrennt. Denn dann hätte auch die alte Beziehung funktioniert.
Denn wie sagt der Volksmund so schön: es kommt selten was Besseres nach.
Die Wahrheit ist hart und unangenehm. Also macht man sich (und seiner Umwelt) einfach etwas vor - und glaubt es irgendwann sogar. Verkauft die eigene Fehlentscheidung als das einzig richtige. Mit diesem Selbstbetrug kann man sich sogar tatsächlich irgendwann wieder halbwegs glücklich fühlen - aber wirklich glücklich werden kann man damit auf Dauer nicht.