• #1

Betreuung der Kinder durch neue Partnerin - dadurch weniger Kindesunterhalt?

Hallo,
ich bin mit einer ziemlich verkorksten Situation konfrontiert, mit der ich nicht klarkomme.
Mein Mann und ich leben gerade in Scheidung, wohnen aber noch zusammen und haben zwei Kinder. Dass die Kinder nach der Trennung bei mir leben werden, stand nie in Frage und wir waren uns immer einig, dass er die Kinder flexibel sehen kann, weil er keine festen Tage einplanen kann, da er in der Gastronomie tätig ist.
Jetzt hat er seit drei Monaten eine neue Freundin und möchte es mit aller Gewalt vorantreiben, dass er mit ihr und den Kindern eine "neue Familie" aufbaut, wie er es nennt. Er kommt mit immer abstruseren Ideen und Modellen, wie es zukünftig laufen könnte - er hätte ja viel mehr Zeit als andere Väter und am Abend/Nacht könne ja seine Freundin für die Kinder da sein.
Ich möchte mich ganz bestimmt nicht gegen seinen Wunsch stellen, viel Zeit mit den Kindern zu verbringen, auch mit seiner neuen Partnerin. Womit ich aber nicht klarkomme, ist, dass er die Kinder durch sie betreuen lassen möchte und sich dann im Recht sieht, dadurch weniger für die Kinder an Unterhalt zu bezahlen.
Ist er dazu im Recht? Ich hätte kein Problem damit, wenn er die Zeit selbst mit den Kindern verbringen würde, aber so? Was meint ihr?
Liebe Grüße

Hier handelt es sich bei den Antworten jeweils um eine Laienmeinung und ersetzt keinen juristischen Rat vom Fachmann.
Ihr Moderationsteam
 
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  • #2
Also solange die Kiddis bei Dir leben, ist er in der Unterhaltspflicht....und das im vollen Umfang...
Wenn er seine neue Partnerin zum Betreuen und Erziehen der Kiddis einspannen möchte ist es mit Ihr wohl nicht weit her...
Wenn er seine neue Partnerin dafür bezahlt kann er das maximal von der Steuer absetzen....
Unterhaltspflicht bleibt Unterhaltspflicht....
 
  • #3
Dann bedeutet das also, dass die Kinder eben nicht mehr ausschließlich bei dir leben werden, sondern 50/50 bei dir und ihrem Vater. Das wäre für die Kinder ja auch wünschenswert, wenn beide Elternteile die reale Betreuung der Kinder übernehmen. Da jeder während der Arbeitszeit die Kinder fremdbetreuen lassen muss, musst du ja wohl auch, ist doch eine Betreuung durch die Stiefmutter besser als eine zusätzliche Tagesmutter. Während du arbeitest werden die Kinder wohl im Kindergarten oder der Schule sein, oder? Scheinbar bewacht sie ja auch eh nur den Schlaf der Kinder, also verstehe ich die Aufregung nicht. Der einzige Grund für dich sich aufzuregen ist doch nur der Verlust des kindesunterhaltes und die Verpflichtung normal arbeiten zu gehen. Dafür hält sich mein Mitleid in Grenzen. Ein geteilter Aufenthalt ist für die Kinder optimal, da so beide Elternteile aktiv am Leben der Kinder beteiligt sind.
 
L

Lionne69

Gast
  • #4
Liebe FS

Die Kinder leben bei Dir, Du bekommst ganz normal den Unterhalt für sie.

Ich glaube nicht, dass ohne Deine Zustimmung eine Veränderung des Lebensmittelpunktes erfolgen kann, auch nicht 50:50.
Dass er sie öfters sehen mag, als üblich, ok, einer Fremdbetreuung durch jemand Dritten zuzustimmen, ob Du das musst?

Überlege Dir genau, was Du möchtest, höre darauf, was die Kinder möchten - wie alt sind diese? - und dann hole Dir Rat bei einer Familienberatungsstelle, die können evtl. auch vermitteln, mit den Kindern reden, etc. und moderieren zwischen Deinem Ex und Dir, und parallel hole Dir auch juristischen Rat bei einem Fachanwalt.
Die Anmerkung der Mods hat hier absolut seine Berechtigung. Wir sind Laien, kennen zu wenig Fakten.

Familienberatung ist vielleicht für Euch beide (+Kinder) sinnvoll, da ist gerade viel Unruhe, und im Sinn der Kinder sollte wieder Ruhe hinein kommen und eine sinnvolle, konstruktive Lösung gefunden werden.

Nur mit ihm alleine das zu klären, halte ich nicht für zielführend, ich befürchte, ihr seid beide zu emotional, vor allem, weil da noch eine Dritte verstrickt ist, die Neue Deines Ex.

Versuche, wenn es irgendwie geht, eine friedliche Lösung, d.h nicht einfach ja sagen, sondern mit fundierter Beratung einen tragfähigen Konsens zu finden.
Und auch Du sollst Dich mit einer Lösung wohl fühlen.

Meine Begeisterung würde sich an Deiner Stelle auch sehr in Grenzen halten.
 
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  • #5
Soweit ich weiß, muß er dann keinen Unterhalt bezahlen, wenn die Kinder zur Hälfte bei ihm wohnen.
Das aber verläßlich. Also z.B. ganze Wochen, immer von Samstag bis Samstag oder so und immer im Wechsel.
Kann er das gewährleisten ?
Falls ja, wäre das ein gute Sache für die Kinder.
Dann ist es aber wichtig, dass ihr an einem Strang zieht und euch gut vertragt.

Dieses Modell soll, soweit ich weiß, für die Kinder das beste sein und ich denke, auch du wirst, sobald du dich dran gewöhnt hast, davon profitieren.
Denn du kannst dann mehr für dich machen, z.B. auch wieder richtig arbeiten, falls du eine Firma findest, in der es flexible Arbeitszeitmodelle gibt.
In der kinderlosen Woche arbeitest du 10 Stunden, in den anderen nur 6. Du bist dann nachmittags zuhause und hast trotzdem eine Vollzeitstelle.
Das gleicht den Unterhalt, den du dann nicht mehr bekommst, sicher reichlich aus und du bekommst gute Aufgaben, die Teilzeitleute nie bekommen. Kannst besser aufsteigen, bekommst mehr Anerkennung, hast Erfolge und später eine bessere Rente.
Und die Kinder werden nicht fremdbetreut, sondern in den Vaterwochen von einer Stiefmutter.

Schlage ihm das doch mal vor, ich fände es gut.

w 48
 
  • #6
Der Mann will einfach weniger Unterhalt zahlen.
Deshalb auch dieses nebulöse Gefasel, dass seine taufrische neue Partnerin einen Teil SEINER Kinderbetreuung übernimmt.

Was @prinzessin22589 schreibt, ist - mit Verlaub - anmaßend und auch gehässig:
"Der einzige Grund für dich sich aufzuregen ist doch nur der Verlust des kindesunterhaltes und die Verpflichtung normal arbeiten zu gehen. Dafür hält sich mein Mitleid in Grenzen. Ein geteilter Aufenthalt ist für die Kinder optimal, da so beide Elternteile aktiv am Leben der Kinder beteiligt sind."
Der Vater verbringt selbst ja keine Zeit mit den Kindern, wenn er seine derzeitige LAG zur Betreuung mit einspannen und sich eine neue Familie "basteln" will.
Im Gegenteil - sein Vorschlag ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.
 
E

Elissa

Gast
  • #7
Also ich halte nicht viel von dem neuerdings so hochgelobten 50 : 50 Modell. Zu meinem Leidwesen bekomme ich dauernd damit zu tun, da ich an einem Gymnasium unterrichte. Immer mehr Kinder werden nach der Trennung der Eltern nach diesem Modell betreut und es wird alles immer chaotischer, je nachdem wie oft gewechselt wird (wöchentlich, monatlich, alle drei Tage ...). Die Kinder haben selten die richtigen Sachen (Bücher, Hefte, Schwimmzeug, Sportsachen etc.) mit in der Schule, weil die immer gerade bei dem anderen Elternteil sind. Oder sie stehen bei Frosttemperaturen in ihren Sommerjacken auf dem Schulhof, denn die warme Jacke hängt bei Papa im Schrank usw. Klar, alles eine Frage der Organisation, aber weder die berufstätigen Eltern noch die Kinder bekommen das hin. Bei den Kindern mit nur einem Lebensmittelpunkt (in der Regel AE-Mutter und Wochenendpapa) läuft das Organisatorische besser.
 
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  • #8
Ich meine auch, dass beim Wechselmodell 50/50 der Unterhalt entfällt. Allerdings müssen beide Seiten (Vater und Mutter) dieses Modell befürworten. Ist einer dagegen, kommt diese Art der Betreuung nicht zustande.
Eine neue Partnerin wird nicht mit der Mutter gleich gestellt. Wenn er keine Zeit für die Betreuung hat, du aber schon, mußt du dir diesbezüglich keine Sorgen machen und die Kinder werden ihren Lebensmittelpunkt bei dir behalten. Das Umgangsrecht müßt ihr dem
entsprechend regeln.
 
  • #9
Er kommt mit immer abstruseren Ideen und Modellen, wie es zukünftig laufen könnte

Liebe FS,
abstruse Ideen musst Du nicht akzeptieren. Die Betreuung kann nicht ständig wechselnden Zeitschemata unterliegen. Wenn er höhere Betreuungsanteile übernehmen und dadurch den Unterhalt reduzieren will, dann solltest Du Dich nur darauf einlassen, wenn die Zeitschemata so regelmäßig sind, dass Dir dadurch ermöglicht wird, selber mehr zu arbeiten. Irgendwie musst Du die entfallenden Unetrhaltskosten ja kompensieren können.
Deine Wohnkosten für 3 Personen sinken ja nicht, nur weil die Kinder ein paar Nächte bei ihm sind und seine Betreuungsleistung aus Übernachtung und Freundin ist in der Wohnung besteht.

Insgesamt sehe ich es ähnlich wie Du: er soll die Zeit mit seinen Kindern verbringen, wenn er den Unterhalt kürzen will und nicht eine den Kindern unbekannte Frau zu der er erst seit kurzem eine Beziehung hat. Das ist keine Kontinuität in der Betreuung und vor allen Dingen wird die Vater-Kind-Beziehung dadurch nicht gefestigt.

Im Grundsatz bin ich aber der Meinung, beide Elternteile sollten sich die Kinderbetreuung hälftig teilen, sofern das arbeitsorganisatorisch bei beiden möglich ist. Dann wird kein Unterhalt gezahlt. Das ermöglicht Frauen eine bessere Erwerbstätigkeit und holt sie aus der Geringverdienerzone und der Altersarmutfalle raus - oft gegen ihren Willen, wie mir durchaus bekannt ist.
 
  • #10
Ich denke, eh die Kinder mit der neuen Freundin allein gelassen werden, sollten sich alle Parteien erstmal kennenlernen. Wenn sich alle mögen, dann finde ich es nicht schlimm, wenn die Kinder nachts von der neuen Partnerin (sofern sie das möchte) betreut werden. Aber sowas braucht Zeit und Vertrauen und kann nicht übers Knie gebrochen werden.

Ich denke, der Ex-Mann hat schon das 50:50 Modell im Hinterkopf, welches er hier anleiern will, und viele Männer benutzen das dazu, den Unterhalt ganz oder teilweise zu vermeiden. Für manche Menschen ist es eben günstiger, das Geld nach Bedarf zu zahlen, als wenn man monatlich eine festgelegte Summe an die Kindsmutter überweist. Und dabei geht es nicht um die Verpflegung, denn beim Kochen/Essen zubereiten fällt immer noch ne Zusatzportion ab. Alles andere notwendige wird nach Bedarf angeschafft. Viele Ex-Paare haben dieses Arrangement getroffen und leben gut so.
Ich finde den Vorschlag nicht so verwerflich, zumindest sollte er bedacht werden.
 
  • #11
Ich meine auch, dass beim Wechselmodell 50/50 der Unterhalt entfällt. Allerdings müssen beide Seiten (Vater und Mutter) dieses Modell befürworten. Ist einer dagegen, kommt diese Art der Betreuung nicht zustande.

Und was ist mit den Kindern? Dürfen sie auch irgendetwas dazu sagen?

Also ich halte nicht viel von dem neuerdings so hochgelobten 50 : 50 Modell. Zu meinem Leidwesen bekomme ich dauernd damit zu tun, da ich an einem Gymnasium unterrichte. Immer mehr Kinder werden nach der Trennung der Eltern nach diesem Modell betreut und es wird alles immer chaotischer, je nachdem wie oft gewechselt wird (wöchentlich, monatlich, alle drei Tage ...). Die Kinder haben selten die richtigen Sachen (Bücher, Hefte, Schwimmzeug, Sportsachen etc.) mit in der Schule, weil die immer gerade bei dem anderen Elternteil sind. Oder sie stehen bei Frosttemperaturen in ihren Sommerjacken auf dem Schulhof, denn die warme Jacke hängt bei Papa im Schrank usw. Klar, alles eine Frage der Organisation, aber weder die berufstätigen Eltern noch die Kinder bekommen das hin. Bei den Kindern mit nur einem Lebensmittelpunkt (in der Regel AE-Mutter und Wochenendpapa) läuft das Organisatorische besser.

Elisa ist glaub ich die einzige bei dieser Diskussion hier, die ein Beispiel bringt, das aufzeigt, dass so ein Modell nicht im Sinne der Kinder sein kann; wegen "organisatorischen" Gründen.

Aber ich frage mich schon die ganze Zeit, warum es hier niemand zu interessieren scheint, wie sich die Kinder bei einem solchen hin und her, mal hier mal da, überhaupt wohl fühlen können?
 
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  • #12
Er .... möchte es mit aller Gewalt vorantreiben, dass er mit ihr und den Kindern eine "neue Familie" aufbaut, wie er es nennt.

Dabei hat er nicht das Wohl seiner Kinder im Auge, sondern ausschließlich sein eigenes.
Denn ihm schwebt anscheinend vor, dass er die Mutter der Kinder austauscht, und diese Rolle jetzt von der neuen Freundin eingenommen wird.
Die Kinder brauchen aber keine neue Mutter, denn sie haben eine leibliche Mutter, die sich um sie sorgt und sich um sie kümmern möchte.
(Die neue Freundin ist auch nicht die "Stiefmutter" - denn eine Stiefmutter haben nur Kinder, deren leibliche Mutter nicht mehr da ist.)
Die FS sollte das Ziel weiterverfolgen, mit ihren Kindern in einer Familie zu dritt zu leben, und den Kindern stabile, geborgene und verlässliche Rahmenbedingungen zu verschaffen. Sie wird dabei den Rückhalt von Sozialämtern und Gerichten haben, weil sie wirklich das Kindeswohl im Auge hat.
Und ja, eine Familie mit Mutter und zwei Kindern ist eine Familie ;).
 
  • #13
Aber ich frage mich schon die ganze Zeit, warum es hier niemand zu interessieren scheint, wie sich die Kinder bei einem solchen hin und her, mal hier mal da, überhaupt wohl fühlen können?

Beim klassischen Residenzmodell (alle 14 Tage bei Papa, zusätzlich die halben Ferien) ist genauso viel Hin- und Her. Jedes zweite Wochenende verreisen mit Koffer packen, ob die Kinder das so toll finden? Beim 50:50-Modell hat das Kind in beiden Häusern ein eingerichtetes Zimmer, volle Garderobe. Es kommt nur mit den Schulsachen auf dem Rücken in das andere Haus, das meistens weniger als einen Kilometer entfernt liegt, weil Eltern sich bewusst dafür entscheiden, nahe beieinander zu wohnen.
Und ob es so viel besser ist, den Papa nur alle 14 Tage für 2,5 Tage zu erleben? Noch dazu an einem Wochenende, das nichts mit Alltag zu tun hat? So möchte ich als Kind auf gar keinen Fall leben. Meine Kinder sind Wechselmodell-Kinder und genießen die alltägliche Nähe zu beiden Elternteilen.
 
  • #14
Bei den Kindern mit nur einem Lebensmittelpunkt (in der Regel AE-Mutter und Wochenendpapa) läuft das Organisatorische besser.
Das liegt auch daran, dass die meisten Väter - jaaa, nicht alle, aber die meisten - organisatorisch nix gebacken bekommen.
Mein Exmann weiß nach 4 Jahren Grundschule noch nicht mal, wo das Klassenzimmer ist - zumindest stellte er sich neulich dumm, als ich ihn bat, dem Kind eine Badehose in die Klasse zu bringen, weil alle Badehosen bei Papa waren - ich glaube, ich habe inzwischen 10 gekauft) - es war ihm unmöglich, kurz morgens in die Klasse zu gehen und noch die Badehose für den Schwimmunterricht hinzubringen... Brotdosen kriegt er auch nicht hin und wenn, dann so, dass das Kind nix davon isst - der Kleine wird im Herbst mit Sandalen in die Kita gebracht (weil die einfacher zum Anziehen sind - O-Ton!!).
Neulich hat er das Kind von seiner Klinik alleine (!) mit dem Taxi in den Kindergarten geschickt. Unfassbarer Typ. Anschnallen im Auto ist bei ihm auch nicht zu erwarten.
Ach ja - er ist nicht grenzdebil, sondern Chefarzt.
@amaryllis2015 : Beim Wochenendmodell alle 14 Tage haben die Kinder auch ein Zimmer! Trotzdem sagen sie, dass sie nur 1 zuhause haben und die meisten Kinder wollen nicht jede Woche wechseln. Einen Koffer braucht es beim WE-Modell nicht - da reichen die Klamotten, die sie anhaben.. und 2-3 Sachen sind bei Papa.
Unsere nimmt ab und an die Kinder auch mal unter der Woche, was aber total viel Unruhe reinbringt, weil sie dann viel zu spät ins Bett gehen - mein Exmann geht dann um 21 Uhr noch mit ihnen essen oder so und klopft sich noch auf die Schulter, dass er mich ja "entlastet" hätte, dabei ist jedes Abholen der Kinder nach 16:00 eher eine Belastung und keine ENTlastung.
 
  • #15
Liebe FS,
bitte nimm Dir einen eigenen Anwalt, denn ich glaube, dass Du deine Rechte noch gar nicht kennst.
Es wäre wichtig zu wissen, seit wann ihr getrennt seid und ob du das schon öffentlich beim Anwalt angemeldet hast. Dir steht ab dem Zeitpunkt der Trennung Trennungsunterhalt zu - dem Lebensstandard der Ehe entsprechend. So könntest Du mit den Kindern auch ausziehen, dein Mann muss den Umzug zahlen.
Lass Dich beraten und vor allem lass Dir nicht so die Butter vom Brot nehmen.
Die Kinder waren bisher hauptsächlich durch dich betreut, das muss sich also auch nicht ändern, nur weil er ne Frau hat.
Bei Trennungen steht grundsätzlich nicht das Wohl des Mannes sondern das der Kinder im Mittelpunkt und in der Regel ist der Mann gut beraten, zumindest am Anfang der Trennung großzügig zu sein.
Zieh also aus, nimm die Kinder mit - nix 50:50.
Und lass Dich bitte familienrechtlich beraten - gleich am Montag!!
 
  • #16
Die Düsseldorfer Tabelle wird ja als Richtlinie benutzt für die Unterhaltsberechnung. Darin inbegriffen ist schon die durchschnittliche Betreuungszeit des barunterhaltspflichtigen Elternteils, also jedes 2. Wochenende (ca. 5 Tage im Monat). Alles, was deutlich darüber hinaus geht, aber noch kein Wechselmodell ist, kann durchaus zu einer Kürzung des Unterhalts für Kosten wie zB Lebensmittelkosten führen. Hängt halt immer vom Einzelfall ab.

Ist er dazu im Recht? Ich hätte kein Problem damit, wenn er die Zeit selbst mit den Kindern verbringen würde, aber so?

Da schließe ich mich sogar in etwa #2 an. Ich finde es ist eine Frechheit, wenn du weißt, dass der Vater die Kinder viel häufiger als normal betreut und du trotzdem den vollen Kindesunterhalt verlangst. Grundlage für den Unterhalt ist die Versorgung der Kinder und die kann er auch direkt erfüllen, wenn er die Kinder sehr oft bei sich hat. Der Unterhalt steht nicht dir, sondern den Kindern zu. Du verwaltest diesen quasi nur.

Wie gesagt, der Unterhalt, den er jetzt überweist, ist auf seine monatliche Betreuung von 5 Tagen angelegt. Du kriegst den Unterhalt also durchschnittlich für deine Ausgaben, die du an 25 Tagen für deine Kinder tätigst. Wenn er sie nun 12 Tage voll betreut, würdest du für die 18 Tage, die du sie hast, den gleichen Betrag verlangen und das kann kaum fair sein.
 
  • #17
Die Düsseldorfer Tabelle wird ja als Richtlinie benutzt für die Unterhaltsberechnung. Darin inbegriffen ist schon die durchschnittliche Betreuungszeit des barunterhaltspflichtigen Elternteils, also jedes 2. Wochenende (ca. 5 Tage im Monat). Alles, was deutlich darüber hinaus geht, aber noch kein Wechselmodell ist, kann durchaus zu einer Kürzung des Unterhalts für Kosten wie zB Lebensmittelkosten führen. Hängt halt immer vom Einzelfall ab.



Ich finde es ist eine Frechheit, wenn du weißt, dass der Vater die Kinder viel häufiger als normal betreut und du trotzdem den vollen Kindesunterhalt verlangst.

Wieso ist es eine Frechheit?
In der Regel hat eine Frau überhaupt nicht die Möglichkeit, 2 Kinder und sich selbst zu unterhalten, egal wieviel zu arbeitet -wie soll das gehen? Vollzeit kann man mit 2 Kindern total vergessen...
Hast Du Kinder?
Ich finde es eine Frechheit, wenn sie nicht neben des Kindesunterhalts noch selber Unterhalt bekommt!
Wie soll sie denn eine 4-Zimmerwohnung plus Bedarf der Kinder vom lächerlichen Taschengeld des Kindesunterhalts bezahlen?
 
  • #18
Der Mann will einfach weniger Unterhalt zahlen.
Deshalb auch dieses nebulöse Gefasel, dass seine taufrische neue Partnerin einen Teil SEINER Kinderbetreuung übernimmt.

Was @prinzessin22589 schreibt, ist - mit Verlaub - anmaßend und auch gehässig:
"Der einzige Grund für dich sich aufzuregen ist doch nur der Verlust des kindesunterhaltes und die Verpflichtung normal arbeiten zu gehen. Dafür hält sich mein Mitleid in Grenzen. Ein geteilter Aufenthalt ist für die Kinder optimal, da so beide Elternteile aktiv am Leben der Kinder beteiligt sind."
Der Vater verbringt selbst ja keine Zeit mit den Kindern, wenn er seine derzeitige LAG zur Betreuung mit einspannen und sich eine neue Familie "basteln" will.
Im Gegenteil - sein Vorschlag ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.

Auch wenn du es nicht glaubst, aber die meisten Menschen müssen arbeiten, auch wenn sie Kinder haben. Das ist ja wohl kein Grund dem Vater sein Umgang einzuschränken. Ist es dann der Mutter auch nicht mehr erlaubt die Kinder in den Kindergarten zu bringen? Wie der Vater die Betreuung sicher stellt, ist seine Sache, genauso wie es die Sache der Mutter ist die Betreuung sicher zu stellen, während sie arbeitet. Das ist weder dreist vom Vater noch sonst was. Es ist normal, dass beide Eltern sich nach der Trennung jeweils zur Hälfte um die Betreuung der Kinder kümmern und verantwortlich sind.
 
  • #19
Ich will mich nicht zu weit aus dem Fe,nster lehnen aber es geht auch Vollzeit ...
Nein das ist aber leider eher die Ausnahme...

Ich bin ein Mann und muss auch Unterhalt zahlen ....und ich zahle ihn gerne und diskutiere nicht rum, wenn ich mein Kind mal nen Tag länger habe als es von der, ach so beliebten, Düsseldorfer angedacht wird...
Ich bin felsenfest davon überzeugt, der Mann hat finanzielle Probleme mit seiner Kneipe und will am Unterhalt sparen, um was anderes geht es dem nicht...
Also FS lass Dich nicht auf irgendwelche Kompromisse ein ...
 
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  • #20
Auch wenn du es nicht glaubst, aber die meisten Menschen müssen arbeiten, auch wenn sie Kinder haben. Das ist ja wohl kein Grund dem Vater sein Umgang einzuschränken. Ist es dann der Mutter auch nicht mehr erlaubt die Kinder in den Kindergarten zu bringen? Wie der Vater die Betreuung sicher stellt, ist seine Sache, genauso wie es die Sache der Mutter ist die Betreuung sicher zu stellen, während sie arbeitet. Das ist weder dreist vom Vater noch sonst was. Es ist normal, dass beide Eltern sich nach der Trennung jeweils zur Hälfte um die Betreuung der Kinder kümmern und verantwortlich sind.

Stell' Dir vor, ich habe zwei Kinder und damals nach den Geburten jeweils immer nur ein Jahr beruflich pausiert und arbeite seit jeher Vollzeit. DAS ist für mich die Normalität.
Ist ja ein Ding, was?

Ich kann diesem albernen Wechselmodell gar nichts abgewinnen, auch wenn das seltsamerweise in letzter Zeit so hoch gelobt wird.
Mein Ex wollte das damals auch mit "Gewalt" - sprich Gericht - durchdrücken.
Letztendlich hat das Schicksal die Karten anders gemischt, als er sich das mit seiner neuen Freundin seinerzeit so ausgemalt hatte...
Die Kinder leben bei mir, haben die üblichen 14-täglichen Umgangswochenenden. Der Vater wird in alle Belange der Kinder einbezogen, auch wenn ihm das zeitlich inzwischen nicht immer in den Kram passt - er hat ja eine neue Familie gegründet und entsprechende Verpflichtungen ^^ Die Hauptlast der Kindererziehung trage, trotz geteiltem Sorgerecht, ich. Er hätte inzwischen gar nicht mehr ausreichend Zeit...
Und bei den pubertären Kriegszuständen des Nachwuchses ist er wahrscheinlich auch oft froh drum, dass ich die entsprechenden Breitseiten abfange.

Ein Wechselmodell funktioniert nur, wenn man sich noch einigermaßen grün ist auf der Elternebene. Und selbst das ist bei den meisten Scheidungsfamilien nicht der Fall.

Und ja, der Ex der FS ist in seiner Forderung dreist.
Eine nagelneue 3 Monate alte "Partnerin" den Kindern als Stiefmutter präsentieren... Toll. Großes Kino.
Von Einschränkung des Umgangs ist auch nicht die Rede im Post der FS.

Mir tun die Kinder leid.
Und ja, er will sich um den Unterhalt drücken.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #21
Ich finde es eine Frechheit, wenn sie nicht neben des Kindesunterhalts noch selber Unterhalt bekommt!
Wie soll sie denn eine 4-Zimmerwohnung plus Bedarf der Kinder vom lächerlichen Taschengeld des Kindesunterhalts bezahlen?
DIESE Einstellung und Anspruchshaltung spiegelt doch die Frechheit sehr genau: ein Elternteil ist für den Barunterhalt zuständig und der andere "nur" für den Rest - so sieht es rechtlich aus. Moralisch gesehen finde ich das jedenfalls daneben - der Mann wird zum Zahlemann degradiert; prima Vorbild für Kinder. In sehr vielen intakten Normalverdiener-Familien funktioniert es so auch nicht, da sind beide Partner gezwungen arbeiten zu gehen, da fragt auch keiner. Und die Diskussion, ob Mütter mit (gesunden!) Kindern überhaupt arbeiten gehen "können", halte ich für lächerlich und eine Ausrede (mit drei Kindern "darf" ich das sagen). Wer nicht will, weil er das aus irgendwelchen Gründen besser findet und sich das leisten kann - gerne, sehr schön. Ansonsten sollte doch jeder für seinen Lebensunterhalt aufkommen können.
Hier finde ich es auch interessant, wie die Kinder das sehen und was diese wollen. Davon würde ich alles weitere Vorgehen abhängig machen. Ansonsten halte ich ein Wechselmodell grundsätzlich für eine gute Sache, die organisatorischen Dinge sollten bei verantwortlichen Eltern wohl kein Thema sein. Der Mann der FS möchte nur das, was absolut nachvollziehbar und legitim ist: mehr Zeit mit seinen Kindern (auch wenn sie abends und nachts - also im Schlaf) von der Partnerin des Vaters betreut werden. Er will nicht nur Zahlesel sein...
 
  • #22
DIESE Einstellung und Anspruchshaltung spiegelt doch die Frechheit sehr genau: ein Elternteil ist für den Barunterhalt zuständig und der andere "nur" für den Rest - so sieht es rechtlich aus.
Liebe @Tulaya : Früher hätte ich es auch so gesehen, aber heutzutage muss ich sagen, dass es für eine Frau mit 2 Kindern unmöglich ist, alleine für sich und die Kinder zu sorgen. Es geht rein finanziell einfach nicht. Selbst wenn man noch so viel arbeitet. Vielleicht in einem kleinen Kaff und zusätzlich Eltern in der Nähe...
Du kannst deine Kinder nicht jeden Tag 10 Stunden alleine, bzw. fremdbetreut lassen und genau DAS musst Du, wenn du Vollzeit arbeitest.
Also Teilzeit - finanziere bitte mal von einem Teilzeitjob - egal was DU bist :
eine 4-Zimmerwohnung, 2 Halbwüchsige und Dich!?
Wie soll das gehen?? In der Regel hat die Frau auch noch einen Karriereknick und ist mit Ende 30 auf dem dem Stand einer 30jährigen beruflich gesehen... da ist der Kindesunterhalt einfach nur ein Taschengeld...
Es kann nicht sein, dass der Ehemann der FS jahrelang keine beruflichen ehebedingten Nachteile hatte und dann bekommt die Mutter seiner Kinder einen A... tritt und er lebt ein nettes Leben im Haus, das sie ja durchaus mitgestaltet hat und sie kann sehen, wie sie zurechtkommt!?
Da kann ich nur den Kopf schütteln...
Was heißt hier Anspruchshaltung?
Die Mutter der Kinder soll also wieder bei 0 anfangen... und das jetzt auch noch mit 2 Kindern... er sitzt im Haus, hat eine neue Frau, die sich wohlmöglich auch noch finanziell an Haushaltskosten beteiligt oder gar Miete zahlt, während die Exfrau gar keine Chance hat, ein einigermaßen angemessenes Leben zu führen.
Also ich arbeite mich mit 2 Kindern zeitweise fast zu Tode, bekomme einen sehr großzügigen Unterhalt für mich und die Kinder und es reicht trotzdem GAR nicht. Du brauchst als fast Familie genauso viel wie alleinerziehend. Weißt du, was Kinder kosten? Schon alleine an Miete?
Man sollte nur beurteilen, was man selber erlebt hat....
 
  • #23
Ich habe aus Gutmütigkeit jahrelang den vollen Unterhalt lt. Düsseldorfer Tabelle gezahlt bzw. weil ich keine weiteren Anwaltskosten provozieren wollte und habe gleichzeitig meine Tochter deutlich mehr bei mir gehabt, als nur jedes zweites Wochenende und bin jetzt so weit mit meiner ex-Frau, dass sie anerkennt, dass wir ein Wechselmodell haben.
Zum Finanziellen: Offiziell - vor Gericht - spielt das ja keine Rolle. Da geht es nur um den Ausgleich der jeweiligen Betreuungsleistungen. Und erst recht nicht ist der Kindesunterhalt dazu gedacht, den Lebensstandard der ex-Frau zu gewährleisten. Und wenn hier angeführt wird man muss 4-Zimmer-Wohnung finanzieren, das muss der andere, der ex-Partner auch. Der Vater wird die Kinder ja wohl nicht im Appartement auf der Luftmatraze schlafen lassen.
Trennung und Scheidung mit Kindern ist finanziell belastend, für beide. Und ja, das kann Mütter zwingen, wieder arbeiten zu gehen oder ihren Lebensstandard zu senken.

Zum pädagogischen: Nach meinem Kenntnisstand wird es niemandem angelastet, wenn er oder sie Fremdbetreuung organisiert. Egal ob Kindergarten, Ganztagsschule, Babysitter, Eltern, Großeltern oder wer auch immer. Das liegt in der Souveränität des betreuenden Elternteils.

Zum Wechselmodell: Bei kleineren Kindern (Kindergarten) bin ich für das klassische Modell, bei älteren Kindern sollte das möglich sein.
 
L

Lionne69

Gast
  • #24
@Tini_HH,

Es geht.
Ich hatte dieses Modell mit 2Kindern.
Mit Teilzeit wäre es finanziell nicht lösbar gewesen, und TZ auch kaum realisierbar.

Also, KiGa, Hort und für Notfälle ein Netz an Freundinnen, wo wir gegenseitig eingesprungen sind.
Und Vollzeitjob, Kinder, Haushalt. Eine ordentliche 3.5ZW Wohnung im Großraum München :-(.
War finanziell knapp, aber lösbar.
Ging allerdings nur, weil der Job zwar nicht übermäßig bezahlt wurde, aber ausreichend, und ich als damals BWLerin nicht mit ganz schlechter Qualifikation.

Und ich kenne genügend Mütter, die als AE Vollzeit schaffen - es braucht aber viel Glück und Záhigkeit dazu. Und zumindest ein stabiles Netzwerk. Ein guter Arbeitgeber hilft auch sehr.
Und es bringt einen absolut an die persönlichen "Leistungs"Grenzen.
 
  • #25
Die FS sollte meiner Meinung nach froh sein, dass der Mann mehr für die Kinder da sein möchte - da wäre mir persönlich das Finanzielle ziemlich egal. Eine 50:50-Regelung bietet ihr doch viel mehr Freiheiten, beispielsweise um eben ihre finanziellen Verpflichtungen selbstständig zu meistern.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #26
Im Kindesunterhalt ist die Miete schon anteilig einberechnet. Ich finde die Anspruchsahltung vieler Damen hier mal wieder super. Vom Mann kann man ja verlangen, dass er blecht. Wenn sie bedürftig ist, dann kann sie Unterhalt für sich verlangen, wenn sie es nicht ist, entsprechend nicht, so einfach ist das. Jetzt möchte endlich mal ein Vater mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen und dann passt es den Damen wieder nicht, wenn sie weniger Geld bekommen, obwohl der Mann das ja durch Naturalunterhalt ausgleicht. Die Frau hat also nicht weniger Geld zur Verfügung. Da wird sich immer beschwert, dass die Betreuung nicht als Leistung anerkannt wird und dann wird genau das bei Männern aberkannt.

Und nein, ich habe selbst keine Kinder. Aber erstens habe ich an mich die gleichen Versorgeransprüche wie an meinen Mann und zweitens sehe ich mich als Mutter nicht in einer Sonderstellung, die alles verlangen kann. Wenn beide sich jetzt einer 50:50-Aufteilung nähern, ist es nur fair, ihn nicht noch einseitig mit den Kosten zu belasten.
 
  • #27
(...) Wenn beide sich jetzt einer 50:50-Aufteilung nähern, ist es nur fair, ihn nicht noch einseitig mit den Kosten zu belasten.
Das sehe ich auch so, damit wäre ja der Vater doppelt belastet, wenn man es genau betrachtet. Er zahlt für beide "Lebenswelten" der Kinder - einmal finanziert er zu einem Teil die Kindmutter bzw. das Leben bei der Kindsmutter mit und zum anderen das Leben in seiner Wohnung. Mit drei Kindern, (fast) immer Vollzeit und familiäres Netzwerk beobachte ich, dass es vielen AE's nicht schlechter oder anders geht als uns - nur das sie oft weniger arbeiten, größtenteils von Unterhalt leben und noch schimpfen, dass der Ex sich nicht genügend um die Kinder kümmert. Wenn ein Mann sich mehr um die Kids kümmern möchte (und dann eben die Schlafenszeiten von der Freundin beaufsichtigt werden), dann ist das doch toll für die Kinder und sollte auch finanziell berücksichtigt werden. Ich verstehe nicht, warum die FS dann überwiegend den finanziellen Aspekt sieht - den sollte sie doch für sich auf die Reihe kriegen, ohne in der Anspruchshaltung zu verharren.
 
  • #28
Ob nun 100:0, 50:50 oder 0:100 sollte immer das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen, aber ich bezweifle das da immer zum Wohle des Kindes geht. Da gehen oft eigene Interessen vor.
Bei dem Thema Kinderunterhalt geht selten nur um das Wohl des Kindes, sondern sind auch eigene Interessen im Spiel. Ein Freund von mir wollte sein Kind auf ein Internat schicken, da die schulischen Leistungen immer mehr absackenden. Für das Gymnasium reichte es nicht mehr, aber das war nur sekundär für die Mutter. Da geht halt das Kind auf die Realschule. Es müssen nicht alle auf das Gymnasium gehen. Super Einstellung zum Wohle des Kindes durch die Mutter oder?

Das Internat wollte jedoch die Mutter des Kindes nicht und somit endet es beim Familiengericht. Die Kosten für das Internat hätte ja mein Freund zu 100% übernommen, aber wie schon gesagt sind halt oft eigene Interessen im Spiel. Mit dem Internat wäre ja auch der Kinderunterhalt passee.

Letztendlich bekam er dann Recht und zur Folge der ganzen Aktion hat das Kind 2 Jahre verloren. Im Internat wurde er wegen seinen mangelnden Leistungen zurückgestuft. Eventuell ist dies auch zum Wohl des Kindes.:)

Die Kosten für das Internat gingen zu Lasten des Vaters und eigentlich müsste sich ja hier auch die Mutter beteiligen, aber dies würde nur weitere Gerichtsverfahren an sich ziehen und darauf hat mein Freund einfach keine Lust mehr.

Wie meinte einmal ein Prof. an der Uni von mir: Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei Paar Schuhe und beim Familiengericht umso mehr.
 
L

Lionne69

Gast
  • #29
Warum wird hier bei den meisten Posts nicht berücksichtigt

- Der Ex ist momentan noch Zuhause,
- Zieht jetzt erst aus
- Hat gerade einen neue Partnerin, mit der er noch nie zusammengelebt hat, wo noch alles in der Schwebe ist, am sich entwickeln
- Dass ein guter Anteil der Betreuung an dies Neue delegiert wird, wo man nicht weiß, wie das Verhältnis real zwischen den Kindern und Papas Freundin ist - auch das muss doch wachsen.

Erstmal wäre es wichtig, Ruhe in das momentane Chaos zu bringen.
Da macht das klassische Modell für die Mutter und die Kinder absolut Sinn, da ist wenigstens für die Kinder ein Teil konstant und vertraut.
Der Ex nutzt die Zeit und baut seine Beziehung auf, stabilisiert den Umgang mit den Kindern, zeigt da Zuverlässigkeit und Konstanz, Einbeziehung der neuen Partnerin.
Und wenn sich das eine Weile stabil entwickelt, dann kann man Betreuungsmodelle anders gestalten - wie es für die Kinder am besten passt, wie es diese wollen, und wie es überhaupt aufgrund Wohnsituation (vor allem Ort, Wohnungsgröße) möglich ist.

Die alternativen Betreuungsmodelle benötigen Eltern, die beide sehr verantwortlich und zuverlässig damit umgehen, und die vor allem gemeinsam Eltern sein können - bei vielen Trennungen ist das doch gar nicht möglich, bei den Streitigkeiten, die es um die Trennung gab.

Ich kenne im Bekanntenkreis auch einen sehr hoffnungsvollen Mann, der so auszog und große Pläne entwickelte - mit einer deutlich jüngeren Partnerin.
Nach einem Jahr war die Luft raus, ihr die Kinder zuviel, wollte eigene - das war es dann. Und er wäre dann gerne zurück zur alten Familie.
 
  • #30
Da macht das klassische Modell für die Mutter und die Kinder absolut Sinn, da ist wenigstens für die Kinder ein Teil konstant und vertraut.
Ich gebe dir recht, dass erst einmal Ruhe in das Chaos kommen muss. Allerdings -je nach Persönlichkeit der Kinder bzw. dem Umgang der Eltern miteinander- könnte den Kindern ein Wechselmodell aber auch helfen. Sie haben so weniger das Gefühl, den Vater zu verlieren und sehen ihn noch häufig. Ich gehe davon aus, dass sich der Vater aufgrund seines Berufes auch bisher regelmäßig und viel tagsüber mit den Kindern beschäftigt hat - wenn das der Fall ist, wäre damit nicht diese Riesenumstellung verbunden, ihn selten zu sehen. Das kommt aber natürlich darauf an, wie der Vater das zügig und organisiert mit der neuen Wohnung etc. geregelt bekommt. Bei der FS habe ich irgendwie das unbestimmte Gefühl, dass es hauptsächlich um den Unterhalt geht... sorry.
 
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