• #1

Bettgeflüster: Was darf man erzählen, was sollte privat bleiben?

Beim Prosecco mit der besten Freundin oder in der Männerrunde intime Beziehungsdetails besprechen: Wann ist Diskretion angesagt - und wie viel Offenheit ist überhaupt erlaubt?

In unserem Magazin-Artikel stellen wir fünf wichtige Regeln vor.

Was ist Ihre Meinung: Wann und wo ist die Grenze des guten Geschmacks erreicht? Über welche Details würden Sie sich aufregen, wenn diese im Freundeskreis kursieren würden? Oder darf man "heutzutage" einfach nicht mehr so sensibel sein, da überall offen und tabulos über Sex geredet wird?
 
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  • #2
Also, der Sex 'gehört' meinem Partner und mir - und das umfasst auch die verbale Ebene.

Wir zwei besprechen unsere Wünsche, Sorgen oder Probleme miteinander und das geht keine dritte Person etwas an. Meine beste Freundin weiß lediglich, dass ich mit meinem Partner in jeder Hinsicht sehr zufrieden bin und er mich glücklich macht. Wie genau (z.B. Positionen beim Sex) weiß sie nicht und soll sie auch nicht wissen, denn das ist mein bzw. unser Intimleben.

Dieser 'geschützte' Raum für partnerschaftlichen Sex setzt aber natürlich voraus, dass man mit seinem Partner auch wirklich reden und ihm vertrauen kann. Auf der anderen Seite: wäre das nicht der Fall, wäre er auch nicht mein Partner.

Das tabulose Reden über Sex à la "Sex and the City" jedenfalls halte ich eher für einen Mythos. Ich wollte auch nicht in Einzelheiten wissen, was meine Freundin wie mit ihrem Mann treibt. Bzw.: vor einigen Jahren vertraute mir eine Freundin mal (in etwas angetrunkenem) Zustand an, dass ihr Mann gern mal mit ihr in einen Swingerclub gehen wollte und die beiden das dann auch in die Tat umsetzten. Ich wollte das alles gar nicht hören. Und ich muss gestehen, dass ich seitdem immer mal wieder daran denken muss, wenn ich ihn sehe. Ich wünschte, ich hätte das seinerzeit nicht erfahren.

w, 34
 
  • #3
Ich finde es nicht ungewöhnlich über Sex zu reden. Dabei geht es aber weniger um die Partnerschaft, sondern eher um die grundsätzlichen erfahrungen die man so gemacht hat. Allerdings ist das auch eher eine Frage des Alters. Als man noch jünger war und in der experimentierphase haben wir viel darüber gesprochen. Da war es aber auch für alle vieles das erste mal. Inzwischen reden wir auch nur noch eher allgemein. Ich glaube nicht, dass solche Gespräche die Intimität einer Partnerschaft in Gefahr bringen.
 
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  • #4
hatte noch nie das Bedürfnis, mich mit jemand anderem als dem Partner über Sex zu unterhalten. Das bringt doch überhaupt nichts. Wenn man Fragen hat, kann man sich ein gutes Buch dazu kaufen oder mit seiner Gynäkologin/en darüber sprechen.
Wenn man überhaupt meint, mit Freunden oder Bekannten über das Thema reden zu müssen und z.B. irgendwelche tollen Stories zum besten geben zu müssen (manche müssen ja fast zwanghaft damit angeben), dann auf jeden Fall ohne Namen zu nennen.
Mit dem Partner allerdings rede ich sehr, sehr offen darüber.

w
 
  • #5
Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt und die beste Antwort darauf habe ich bislang ausgerechnet von Frederika erhalten: man darf so viel erzählen, wie man auch in Anwesenheit des Partners erzählen würde. Nicht gilt dabei: sich selbst austricksen: mehr erzählen als man wirklich in Anwesenheit erzählen würde und hinterher sich innerlich auf einen neuen Standpunkt stellen.

Der gute Glaube von #1 an die verbreiteten, guten Sitten in Ehren, aber Sex and the City ist für viele ein Vorbild. Und die Freundin von #1 hat ihr nur kurz gezeigt, was wirkkich passiert, nicht nur in der Partnerschaft ihrer Freundin, sondern auch zwischen Freundinnen, wobei ich der Freundin in diesem Fall nicht verdenken kann, dass sie einiges verarbeiten muss.
 
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  • #6
Sehe ich auch so wie die FS, und die Vorposter.

Sexleben bleibt innerhalb der Beziehung.

Bei meiner Ex-Frau war das anders. Da wußte das Schwiegermonster und Schwägering immer alles. Fand ich einfach nur zum K... und da gabs auch oft Streit. Geholfen hat es nichts.

Naja, History.
 
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  • #7
Nein, ich kenne dieses "Sex and the City"-Gerede bei meinen Freundinnen nicht, ich halte es auch für einen Mythos, zumindest in meinen Kreisen. Mag sein, dass es bei Schickeria-Frauen anders ist, ich habe solche verbalen Ausführlichkeiten bei meinen Freundinnen nie erlebt. Wieso auch? Ich rede auch nicht "allgemein" und "unpersönlich" über Sex, weil solche Themen nie unpersönlich sind. Ich habe einfach kein Bedürfnis danach, mit anderen Menschen außer mit meinem Partner über Sex zu reden.
 
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  • #8
Ich halte aus Erfahrung überhaupt nichts davon, mit Freundinnen oder Freunden über meine Beziehung, Sex oder gar Partner zu reden. Das geht niemanden was an.
 
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  • #9
Was im Schlafzimmer passiert, bleibt auch im Schlafzimmer.
So seh ich das.
Auch nicht der beste Freund muss wissen, was bei mir zwischen den Kissen so passiert.
Und von meiner Freundin erwarte ich genauso, dass sie ihre Freundinnen nicht über irgendwelche Details (Praktiken, Stellungen, oder ob es "diesen Dienstag gut oder schlecht war") informiert.

Das ist der intimste Bereich 2er sich liebender Personen. Und da hat kein 3. seine Nase reinzustecken.

Und wenn man es dennoch nicht lassen kann, dann unterschreib ich den 1. Absatz von "Eisenherz".

m28
 
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