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  • #1

"Beuteschema" - Der Mensch ist doch kein Primat!

Beuteschema -- Beutetier, was erlegt wird zum Zweck der Nahrungsaufnahme.

Was ist das eigentlich für ein Wort, geht es noch primitiver???

Mir fällt immer häufiger auf, dass dieses Wort dafür verwendet wird um zu beschreiben welche Vorzüge jemand mitbringt, die bevorzugt werden. Warum benutzt man so eine abwertende respektlose Vokabel für diese Beschreibung?
Wir sind doch keine unzivilisierte Primaten oder etwa doch?

Macht sich heute niemand mehr Gedanken über die Bedeutung von Worten oder hat das Mainstream denken die Achtung verschüttet?
 
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  • #2
Was ist das eigentlich für ein Wort, geht es noch primitiver???

Es bringt den Sachverhalt auf den Punkt. Eine politisch korrekte Umschreibung wäre so umständlich, daß niemand mehr wüßte, worum es geht, bzw. es würde die Sache ebenso ins Lächerliche ziehen wie es z.B. der Ausdruck "Starkpigmentierter mit Migrationshintergrund" tut, wenn ein Neger gemeint ist.

Im übrigen halte ich es durchaus für angebracht, eine fragwürdig-primitive Einstellung zur Partnerwahl auch mit einem fragwürdig-primitiven Wort zu belegen. Ich zum Beispiel habe gar kein Beuteschema.
 
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  • #3
Was glaubst du, wird die Menschheit ihre Sprache in Zukunft eher verkomplizieren oder vereinfachen?
Ist "Beuteschema" nicht viel kürzer und umgänglicher als "bevorzugte Wesenszüge"? Versteht nicht trotzdem jeder, was damit gemeint ist?

Habe jetzt bewusst nur Fragen gestellt, da die Antwort für jeden durchaus anders sein kann - auch wenn aufgrund der Fragestellung sicherlich leicht rauslesbar ist, was mein persönlicher Standpunkt zu der Thematik ist.
 
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  • #4
Ich glaub' Frauen haben das erfunden, auch nur eine Frau würde von einem „gutem Fang” reden…
Ist mir aber eigentlich auch total egal, in anderen Sprachen sind die Umschreibungen i. d. R. (viel) netter. Man kann also sagen das ist wieder mal eine deutsche Spezialität.

w 24
 
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  • #5
Doch noch primitiver ist der "Marktwert" eines Menschen. In mir sträubt sich auch immer alles wenn ich solche Wörter im Zusammenhang mit Partnersuche lese. Das schlimme ist nur die meisten meinen es auch noch ernst mit dem was sie sagen oder schreiben.

Beuteschema klingt für mich wirklich nach Primaten und die Beute in die Höhle schleppen. Vielleicht ist das wirklich so ein Vokabular unserer Zeit, alles wird auf die Sachebene gebracht, Man sucht wie in einem Katalog nach dem besten Angebot, nach dem was gerade ins Schema passt, Umtauschrecht garantiert. Die Gefühle werden nicht mehr geachtet.

Übrigens ein guter Beitrag!!

w46
 
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  • #6
Ich denke in der Regel ist dieses Wort nicht zu ernst gemeint und auch nicht so eingrenzend wie es klingt. Ich habe in meinem Leben so unterschiedliche Partnerinnen gehabt, dass ich hier gar kein gemeinsames Beuteschema für mich aufstellen könnte und sie waren alle jemand besonderes für mich. Es gibt aber auch Frauen mit denen könnte ich mir nie etwas vorstellen; diese würde ich dann salopp bezeichnen als "die passen nicht in mein Beuteschema".

Zu wörtlich würde ich diese Formulierung aber nicht nehmen.

Ich gebe dir aber recht, dass es die Sprache degradieren lässt und dem Partnerschaftlichen ein bißchen das Besondere raubt und so klingt wie auf dem Viehmarkt. Ich finde gut, dass du hier mehr Wert auf die Wortwahl legst, ich gebrauche dieses Wort auch nicht im täglichen Sprachgebrauch. Kenne es nur aus diesem Forum.

Gruß
m30
 
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  • #7
Was ist das eigentlich für ein Wort, geht es noch primitiver???


Wir sind doch keine unzivilisierte Primaten oder etwa doch?

Wie wäre es mit "humankapital" - so diplomatisch und verdrehend kann man mir das Wort garnicht schön reden, als dass es nicht wiederwärtig bleibt...

Banken, das Geldsystem an sich, Politik, Pharma- und Lebensmittelindustrie, Kapitalismuss, Kriege - mal ganz ehrlich, was hast du denn gedacht, was wir Menschen sind...?
Schau dich doch einfach mal mit wachen Sinnen um - oder vielleicht lieber doch nicht, wenn du dich bei dem Wort "Beuteschema" schon echauffierst...

Ja wir sind unzivilisierte Primaten und daran ändern auch anzüge und ein dickes Bankkonto nichts - im Gegenteil.
Erfreu dich einfach an den, wenn auch sehr seltenen, Ausnahmen :)
 
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  • #8
Liebe/r FS,

eine gute Frage.

Der Begriff fällt für mich in eine ähnlich menschenverachtende Kategorie wie "nogo".

Ich denke auch, dass hier bei Elite viele schreiben, die das Wort Elite nicht würdigen können, warum auch immer. Das ist betrüblich.

Das Niveau ist also so rein beuteschemamäßig ziemlich nogo-mäßig. (Und wer hier noch eine Info braucht, ob das jetzt Ironie, Sarkasmus, Zynismus oder Witz ist.....dem ist nicht zu helfen).

Und: ist der letzte Satz jetzt auch menschenverachtend? Ich fürchte ja!

Nicht frei von menschenverachtendem Denken grüßt
w
 
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  • #9
Vielleicht machst du dir ja auch zu viele Gedanken.

Es ist nur ein Wort. Es beschreibt ganz gut, ob jemand zu den Menschen gehört, die für einen in Frage kommen. Nur denen will man gefallen (denn die anderen will man ja eh nicht). Das beschreibt der Begriff "Beuteschema" ganz gut. Man könnte es auch Zielgruppe nennen, das passt aber irgendwie nicht so ganz.

Das mit der Beute höre ich da gar nicht mehr raus, vor allem weil der Begriff für beide Geschlechter in gleicher Weise benutzt wird, und ich finde nicht in der Weise, dass es mit Beutejagd assoziiert wird.
 
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  • #10
Anziehung und Sexualität sind primitiv: da passt der Begriff doch sehr gut. So zu tun, als ob wir alle sooo zivilisiert wären und unsere Instinkte abhanden gekommen sind, mag politisch korrekt sein - aber realitätsfern. Ich verliebe mich primitiv- weil es das ist.
 
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  • #11
Tja, "Beuteschema", "jagen", "nach oben bzw. nach unten daten", "Marktwert" ... alles Begriffe, die im Zusammenhang mit der Partnersuche, wo es doch eigentlich um Zuneigung und Gefühle gehen sollte, recht distanziert und unterkühlt, teils sogar abwertend wirken.

Trotzdem verbirgt sich hinter jeder dieser Vokabeln ein Phänomen, das sich bei der Suche nach der/dem geeigneten PartnerIn in mehr oder minder starker Ausprägung wiederfinden lässt und damit seine Berechtigung findet.

Eine Umbenennung und Verwendung von angenehmeren Begriffen würde an diesem Umstand auch nichts ändern. Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass einige Dinge schonungslos beim Namen genannt werden? Denn die Partnersuche kann eben auch knallhart, frustrierend und ernüchternd sein. Das Kind beim Namen zu nennen hilft insofern der/dem ein oder anderen möglicherweise dabei, sich ein wenig von Träumereien lösen zu können und auch die unangenehmen Seiten der Partnersuche wahrzunehmen.

Abgesehen davon finden die Begriffe in der Regel doch nur im Forum Anwendung und dienen dem besseren und schnelleren Verständnis untereinander. Die Beitragssteller wissen üblicherweise um die Bedeutung des Begriffes, weshalb man den Sachverhalt nicht ständig von neuem erläutern muss. Ist also ganz praktisch.
 
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  • #12
Ist "Beuteschema" nicht viel kürzer und umgänglicher als "bevorzugte Wesenszüge"? Versteht nicht trotzdem jeder, was damit gemeint ist?

Nein, denn das zweite umschreibt einen völlig anderen Sachverhalt: Auf mein "Beuteschema" reagiere ich beim Erstkontakt, also bevor ich die Wesenszüge überhaupt zur Kenntnis nehmen konnte.

Der Vergleich zeigt aber, daß politisch korrekte Umschreibungen zu völlig unterschiedlichen Interpretationen führen können, deshalb ist das "primitive" Wort das einzig richtige, weil eindeutig.
 
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  • #13
Beuteschema -- Beutetier, was erlegt wird zum Zweck der Nahrungsaufnahme.


Macht sich heute niemand mehr Gedanken über die Bedeutung von Worten oder hat das Mainstream denken die Achtung verschüttet?

Also ich sehe das ähnlich wie Gast #1 1. Abschnitt, entscheidend ist schließlich, was schlußendlich gemeint ist. Das auszudrücken, dazu ist uns die Sprache schließlich gegeben.

Nehmen wir den "Feminismus" zum Beispiel, ein wunderbarer und "erlaubter" p.C. Begriff, beinhaltet aber am Ende allergrößte Menschenverachtung bzw. Vernichtung und das kann ja kaum insgesamt gewollt sein.

Zudem macht es mir gar nichts aus, beim Austausch in einem Forum der einfachen Verständlichkeit halber von "Altlasten" zu SPRECHEN, Kinder an sich aber in Wahrheit draußen im Leben als das wertvollste Geschenk zu betrachten.
 
  • #14
Grins
Was ist das eigentlich für ein Wort, geht es noch primitiver???

Dir muss es echt ziemlich gut gehen wenn Du Dir darüber einen Kopf machst.

Ich bin dann mal gespannt- welsches Wohl würdest Du denn als angebrachter, Stilvoller empfinden?

Manchmal sollte man auch in der Lage sein Worte so zu verstehen wie Sie gebraucht werden- hier mit einem kleinen Augenzwinkern. Probleme hat man damit am ehesten wenn man unlocker an die ganze Sache rangeht- und das ist auch in Sachen Liebe nicht wirklich hilfreich.

Ich würde auch empfehlen andere sogenannte Gruselworte in diesem Zusammenhang mit etwas Lockerheit zusehen (ist etwas anderes wenn es ein besseres Wort dafür gibt, "Human Resssources" find ich auch Grauenhaft). Marktwert enthält das Wort Wert! Auch der Markt ist doch kein Problem- was machst Du denn wenn Du flirtest? Du trägst Dich zu Markte und schaust welcher Nachfrage Du Dich erfreuen kannst. Du bietest Dich als potentiellen Partner an! Nicht mehr und nicht weniger.

Das war schon immer so, besser man nennt das Kind beim Namen.

Mahlzeit, ich pfeif mir jetzt ein Sinti-und-Roma-Schnitzel rein.....
 
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  • #15
Mit dem Gedanken und dem sich daraus entwickelnden Wort fängt alles an!
 
  • #16
Wenn man mal von der klassischen Betrachtungsweise ausgeht, daß Männer jagen wollen und Frauen erobert werden wollen, ist der Begriff "Beuteschema" doch nur folgerichtig. Der Mann muß sich ein Beuteschema zurechtlegen sowie die Frau passend ködern muß, um die Beute anzulocken. So hat jeder sein Beuteschema.
 
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  • #17
Ich finde, es gibt schlimmere Ausdrucksweisen. Mich nervt die hier inflationär verwendete "Augenhöhe" viel mehr. Das kann ich schon gar nicht mehr hören. Und das von Frauen immer wieder verwendete "in einer anderen Liga spielen", wenn es darum geht, dass ein Mann, der ihnen nicht genehm ist, sich erdreistet, sich ihnen zu nähern – das geht mir auch furchtbar auf den Keks. Da ist mir das "Beuteschema" noch viel lieber.

Jeder hat so irgendwo ein paar Ausdrücke, die ihn einfach nerven. Das ist eben sehr subjektiv. Grundsätzlich finde ich nur, dass man aufpassen sollte, nicht allzu viel in Klischees zu reden, weil man dann irgendwann auch nur noch in Klischees denkt. Aber man kann es auch übertreiben – man soll und muss nicht jedes Wort und jede ("tote") Metapher auf die Goldwaage legen.
[Mod]
 
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  • #18
Sicher könnte statt von „Beuteschema“ auch von einer, mit dem eigenen Optimierungskalkül kompatiblen, Nutzenfunktion nebst Nebenbedingungen gesprochen werden. Dann würden aber nur WirtschaftswissenschaftlerInnen verstehen, was gemeint ist. Und das auch nur, wenn vorher der Kontext erläutert wird.

Ich finde am Begriff „Beuteschema“ auch nichts auszusetzen. Dabei bin ich Vegetarierin und Jagdgegnerin.

Auf dem Partnermarkt werden aber eben auch keine wehrlosen Rehe zu Strecke gebracht, hier treffen Menschen aufeinander, die sich gleichberechtigt gegenüberstehen und bestimmte Vorstellungen von den äußerlichen und charakterlichen Merkmalen des Zielsubjekts haben.

Darüber hinaus suchen gerade hier im Forum viele Menschen eine Beziehung, bei der sexuelle Aspekte dominant sind. Sie werden also tatsächlich durch einen primitiven Trieb motiviert.
Ein Euphemismus wäre schon allein deshalb nicht angebracht.

Die wenigen verbliebenen Romantiker, für die Körperlichkeit allenfalls Beiwerk ist, dürfen sich allerdings zu Recht beschweren. Sie erkennen so aber auch gleich, wer nicht in ihr Beuteschema, pardon, wer nicht als Angebete/r passt.

Ich würde mich deshalb nicht über die Wortwahl ärgern, sondern über das Signal freuen, das die Vorauswahl effizienter macht.
 
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  • #19
Es kommt drauf an, was man mit dem Begriff Beuteschema macht. Für mich ist es ein Ideal für eine Frau, die von den äußeren und inneren Faktoren her für mich ideal wäre . ( 1,80m-1,85m, Vollweib aber nicht fett, Halbjapanerin, Kunst-und sportbegeistert, sinnlich, wild und einfühlsam ) Das heißt nicht, daß man nur diesem Ideal an Beuteschema eine Chance geben sollte ( weil es einfach super spezifisch ist ), aber es gibt eine tendenzielle Richtung und für mich beschreibt Beuteschema genau DAS. Man weiß einfach, was man will und das ist auch gut so. Von der finde ich den Begriff deutlich
positiv unterlegt.

M,30
 
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  • #20
Nun ja, wer sich als Beute zur Verfügung stellen mag und selbst Beute machen will ....
muss sich nicht wundern als solche auch benutzt bzw. behandelt zu werden.

Verdinglichen von Menschen ist Menschenverachtung pur, mit welchem Vokabular auch immer.
Wer sich wohl fühlt mit menschenverachtenden Formulierungen, zeigt wes Geistes Kinder er ist.

Ich jedenfalls lege keinen Wert darauf irgendjemanden Beute zu sein, und diese Verdinglichung macht nur all zu deutlich wie weit der Verfall der gesellschaftlichen Umgangsformen fortgeschritten ist.

Vielleicht sind Beschimpfungen von heute bald das Maß freundlicher Konversation, prima Vorstellung.

Zivilisation rückwärts ... Verrohlichung pur. Mal ganz ehrlich, ist das ein erstrebenswertes Ziel ?????
 
  • #21
Mit der verklärenden Umschreibung von elementaren Sachverhalten ändert sich nichts am Sachverhalt selbst. Es sind doch in der Regel die Frauen selbst, die "erobert" werden wollen und sich somit zur "Beute" erklären.
 
  • #22
Wenn man mal von der klassischen Betrachtungsweise ausgeht, daß Männer jagen wollen und Frauen erobert werden wollen, ist der Begriff "Beuteschema" doch nur folgerichtig. Der Mann muß sich ein Beuteschema zurechtlegen sowie die Frau passend ködern muß, um die Beute anzulocken. So hat jeder sein Beuteschema.
So ist es. Und das Aas das ausgelegt wird um zu ködern, nennt man Luder. Ist wirklich so :)

Ich bevorzuge jedoch ebenfalls eine andere Form der Kommunikation. Das Wort ist Ausdruck des Denkens und das Denken prägt das Wort. Insofern präsentieren die Benutzer ganz schön viel von ihrem Innersten ohne zu merken, dass sie es tun, weil es ja angeblich gleichgültig ist, Hauptsache der andere weiss was gemeint ist. Dabei wird vergessen sich rückzuversichern dass der andere tatsächlich weiss, was gemeint ist, denn immerhin kommen Menschen aus verschiedenen Umfeldern und mit verschiedenen Hintergründen zusammen und versuchen, sich zu verständigen. Damit wären wir bei Code, welcher das Problem mit sich bringt dass jemand tatsächlich Birne versteht wenn er nicht decodiert, während der andere eigentlich Apfel gemeint hat aber generell Birne sagt.

Es geht also weniger um politische pseudo-correctness im Sinne absurder Modeerscheinungen, sondern um das eigene Gehirn mit seinen Gedankengängen und Auswirkungen derselben.

Ein "Schema" ist eben immer nur ein recht einfaches Muster.

Ich denke schon, dass etliche sich nicht bewusst sind was sie reden. Gerade Partnerschaft verlangt eine gewisse Achtsamkeit im Umgang mit sich und dem anderen, dem Partner. Und auch was "Marktwert" angeht - als genau das betrachte ich ein Gegenüber und mich selbst eigentlich nicht, nämlich ein Stück Vieh oder einen Sack Kartoffeln, das ich auf den Markt treibe oder schleppe und mal sehe was ich dafür kriegen kann. Also nee. Aber jeder wie er es mag, nicht wahr?
 
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  • #23
Haha irgendwie erinnert mich das ein wenig an den Roman "1984": Dort wurde eine neue Sprache erfunden, das sog. "Neusprech" (lustig in diesem Zusammenhang - im Buch gibt es auch ein sehr berüchtigtes "Ministerium für Liebe").
Ins "Neusprech" könnte "Beuteschema" als Wortkreation gut reinpassen da es sofort im Kopf bestimmte schwammig festgelegte Assoziationen hervorruft. Komplizierte Umschreibungen - Beitrag #1 bringt es damit eigentlich schon auf den Punkt - erfordern da zu viel Gedankenarbeit oder ziehen als politisch korrekter Begriff die Sache komplett ins Lachhafte.

M34
 
  • #24
Guter Beitrag.

Genauso hasse ich das Wort "Marktwert", sorry kenn ich nur aus der Börse, aber hier im Thema Partnersuche öfter zu finden.

Beides Beuteschema und Marktwert sind das letzte.
Zumal wir alle Individuen sind und es den "Marktwert" somit nicht gibt, auch das Alter sagt darüber garnichts aus, nur die Person an sich.

Beuteschema ist echt ein Witz, wie viele träumen von einem Mann wie ein Baum und so stark wie ein Bär und haben am Ende eine Feldhasen, mal ironisch formuliert.

Oder die Männerwelt, welche angeblich nur auf Optik und super Figur abfährt, am Ende haben sie eine Partnerin, die weder das eine noch das andere aufweist.

Es sind nur Floskeln, sowie die NOGO-Listen, am Ende haben die meisten, wie hier auch schon oft zugegeben, weder ihre Beute, noch den hohen Marktwert erreicht, sondern die Zweckbeziehung oder Notlösung und wechseln dann nach einiger Zeit in die nächste, denn die Liebe ist eh nur Illusion....
 
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  • #25
Unter Ausschließung der NoGo's mit dem Beuteschema im Sinn gehts dann auf den Partnermarkt um Beziehungsmaterial zu finden.

So schaut's aus!
 
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  • #26
Und zum Lachen gehen wir in den Keller, oder?

Wer mit solchen Begriffen ein Problem hat, sollte sich wenigstens die Mühe machen ein paar durch und durch korrekte Synonyme aufzustellen, das wird nämlich gar nicht so leicht.

Bei den genannten Begriffen weiß jeder was gemeint ist und ich für meinen Teil denke, wenn ich z.B. das Wort "Marktwert" in Zusammenhang mit einem Menschen höre trotzdem nichts böses, es ist immer noch ein Mensch und keine Ware.

Vielleicht liegt es einfach an eurer Denkweise?
 
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  • #27
Hallo

Es ist sicherlich eine simplifizierung der deutschen Sprache zu bemerken. Aber ich persönlich habe gänzlich eine Antipathie für überförmliche Umgangsformen ... bei mir muss auch keine Frau erst einmal einen IT Grundbegriffs-Test absolvieren. Fast förmlich zwanghafte Umgangsformen nehmen für mich auch einwenig den "drive" aus einem Gespräch. Da komme ich mir immer eher vor wie bei einem Vorstellungsgespräch für einen neuen Job. Eine gewisse Umgangsform ist sicher zu wahren und Respekt ist ein Minimum, aber jedes Wort auf die Waagschale zu werfen finde ich fast genau so neben dem Ziel vorbei geschossen.

Dazu kommt noch, dass auch in der heutigen Zeit der vermeintlichen weiblichen Emanzipation immernoch in 99% der Fälle der Mann den 1. Schritt machen muss. Bedeutet umgemünzt auf frühere Zeiten der Mann muss immernoch als Erster den Speer werfen. So gesehen ist diese Umschreibung m.M.n. garnicht so falsch. Bei einer Frau kann man assoziieren, dass sie eben den Spies oder eben Speer dann umdrehen will. Diese Motivation verspricht doch eine gewisse Würze.

Eine Verkomplizierung der Partnersuche bringt genau so wenig wie "plumpe" Anmachen. Ich persönlich empfinde das penetrante Präsentieren von Bildung genau so als Lusthemmer am Gegenüber wie das Verhalten sie wäre von einem anderen Stern.

Man darf nicht vergessen, dass solche Bezeichnungen meist nicht wirklich ernst gemeint sind.

Diese ganze Diskussion zeigt für mich primär, wie verfahren und engstirnig ein gewisser Teil unserer Gesellschaft ist ... und solche verwenden dann wohl selbst englische Wörter in ihren Sätzen, welchen genauso eine Verfärbung darstellen.

M, 33
 
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  • #28
Manchmal sollte man auch in der Lage sein Worte so zu verstehen wie Sie gebraucht werden- hier mit einem kleinen Augenzwinkern. Probleme hat man damit am ehesten wenn man unlocker an die ganze Sache rangeht- und das ist auch in Sachen Liebe nicht wirklich hilfreich. ....

Einspruch, manchmal wäre es besser der ein oder andere ginge nicht so locker an die "Sache" Liebe ran, dann gebe es auch nicht so viel Beziehungschaos. Dann würde vielleicht auch nicht so viel rumexperimentiert, neue No Go`s formuliert die keine sind oder Menschen in Maßeinheiten bewertet.

Diese ganzen Begriffe sind doch mit dem Online Dating erst hochgeschwappt, Die Begriffe Marktwert, No Go und Beuteschema, kenne ich nur als eifrige Forumsleser- und Schreiberin.

Im übrigen Kalle muss man keine Langeweile oder sonstige Probleme haben um kritische Fragen zu stellen. Solche Fragen kurbeln doch manchmal auch das Denken an., fernab von Beziehungsversuchen weil das Beuteschema mal wieder versagt hat oder der Marktwert durch die 20. unfreundliche Absage mal vorübergehend ganz schön ins Wanken kam :)) Aber die die es locker nehmen stehen da ja auch drüber und suchen die nächste Beute:)).

w46
 
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  • #29
Kennst du, FS, denn dein "Beuteschema" oder hast du gar keins? Nimmst du einfach jeden? Glaube ich kaum. Triffst du dich aus Achtung vor dem Menschen mit jedem, der dich anschreibt um erstmal die tiefsten inneren Werte des anderen zu ergründen? Wie oft triffst du denjenigen und wie lange? Was machst du mit anderen Kontakten. Triffst du die auch alle und zwar parallel und ergründest ihre tiefsten inneren Werte? Mir täten die Leute leid, die mit dir zu tun haben.

Mir sind Leute lieber, die ein "Beuteschema" haben und das klar kommunizieren. Partnersuche ist kein Kindergarten und keine Spielwiese für "ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt"-Leute.
 
  • #30
Also, bei meiner Jagd auf dem Heiratsmarkt ist ein wesentlicher Teil meines Beuteschemas Humor. Wenn sie ihren Marktwert durch mentale Starrheit, übertriebene political correctness und Unlockerheit dermaßen senkt, dass sie humormäßig nicht nicht mehr auf Augenhöhe ist mit mir, kommt nicht in Frage, denn was Verklemmtheit und elitäres Gehabe angeht, date ich auf keinen Fall nach unten. Was die Herzlichkeit und Entspanntheit angeht, spielt so jemand einfach nicht in derselben Liga. Auf die Goldwaage legen jedes kleinen Wörtchens ist bei mir ein absolutes No-Go. Bei der Suche nach Humankapital für eine Partnerschaft bin ich halt so.​So, habe ich noch etwas vergessen?
 
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