• #1

Beziehung, Affäre oder etwas dazwischen?

Hallo zusammen, wie würdet ihr folgendes einschätzen:

Ich bin suchender Single (w33) und date seit einiger Zeit wieder aktiv.

Eine Beziehung stelle ich mir idealerweise so vor: Beide sind dauerhaft vollzeitberufstätig in einem anspruchsvollen und erfüllenden Job, sind ehrgeizig, haben gemeinsame Hobbies und Interessen, man sieht sich anfangs vielleicht so 3 Mal die Woche, später öfter, irgendwann nach 1-2 Jahren denkt man übers Zusammenziehen nach oder beschließt, noch eine Weile in getrennten Wohnungen zu bleiben. Leidenschaft/Sex spielen in der Beziehung eine große Rolle, Treue ebenso, und einfach gemeinsamer Spaß am Leben.

Was ich in einer Beziehung nicht suche, sind klassische handfeste Verbindlichkeiten wie Kinder oder ein gemeinsames Haus, schon gar keinen "Versorger". Vielmehr möchte ich das Gefühl haben, jederzeit gehen zu können, wenn es "nicht mehr passt" - die Liebe nicht mehr da ist, man sich im Laufe der Jahre verändert oder tatsächlich auch mal neu verliebt. Ich gehe ehrlich gesagt sogar davon aus, dass Beziehungen eben nicht mehr das ganze Leben lang halten. So lange ich verliebt bin, bin ich aber überaus hingebungsvoll, verschmust, treu, blind für andere Männer, tue alles für meinen Partner,...

Ist das, was ich suche, nun eine richtige Beziehung, oder liegt es näher an einer Affäre? In Affären habe ich mich bisher immer verliebt und dann gelitten, daher raten mir meine Freundinnen davon ab. Aber viele Männer wollen eine Familie beziehungsweise eine Verbindlichkeit, die ich als zu viel bzw. als spießig betrachte. Ich ergreife dann schnell die Flucht.

Was genau suche ich und gibt es viele Männer, die das auch suchen? Wie soll ich das, was ich möchte, bei der Partnersuche "benennen" und kommunizieren?
 
G

Gast

Gast
  • #2
Es ist nicht so wichtig, wie man es nennt, was Du suchst, aber ich glaube, es heißt "living apart together"? Aber meiner Erfahrung nach bist Du, FS, noch etwas jung für dieses Beziehungsmodell, das kenne ich in meinem Umkreis v.a. ab etwa 50.

Viele Männer, die Du kennenlernst, möchten noch Familie gründen (inkl. Kinder) und wollen deshalb mehr Verbindlichkeit, logisch. Wie gesagt, Dein Modell ist eher selten in Deinem Alter, da musst Du gleich am Anfang abchecken, welche Einstellung der Mann hat und ob es passt. Verlieben und Exklusivität ja, zusammenziehen nein. Viel Erfolg! m44.
 
G

Gast

Gast
  • #3
Es gibt jede Menge Beziehungsformen und nicht nur die klassische Kinder, Küche, Herd, wäre auch schlimm.

Du hast eine Beziehungssymbiose vorgestellt, welche Dir entspricht.
Nun musst Du einen Partner finden, der es genauso sieht.

Ich glaube gerade in Deinem Beispiel, dass die meisten Kennlernphasen daran zerplatzen weil unterschiedliche Vorstellungen von Beziehungen oder wie Beziehungen aussehen sollen nicht
konform gehen.

Es gibt da einen guten Spruch: Liebe heisst nicht einander anzusehen, sondern in die gleiche Richtung zu blicken und das gilt vor allem die gleiche Form von Beziehung zu wollen.

Sonst scheitert es. Egal wie anziehend man sich auch sonst gefunden hat.
 
G

Gast

Gast
  • #4
Ich finde auch, dass es so viele verscheidene Modelle gibt, die den Wünschen der so unterschiedlichen Menschen gerecht werden können... es muss also kein "klassisches" Modell sein.

Allerdings hat die FS nicht das Konzept "living apart together" vorgestellt, denn dieses besagt nur, dass nicht gemeinsam in einem Haushalt gelebt wird.
Das Besondere am Konzept der FS scheint mir zu sein, dass es vollständig auf "Liebe" basiert und die FS ausdrücklich sich (und ihrem Partner) vorbehalten will, zu gehen, wenn es nicht mehr passt,weil die Liebe weg ist. Dieses Konzept heisst also nur "in guten Zeiten", es heisst nicht "in guten wie in schlechten Zeiten".
Und dieses Konzept macht bereits per definition nur einen glücklich. Denn am Ende, wenn es einen Verlassenen gibt und der andere geht, bleibt einer verlassen und womöglich traurig, gedemütigt, gekränkt, zurück.
Ich möchte die FS ganz ernsthaft fragen, ob sie unter moralischen Aspekt dieses Konzept vertreten kann und ob sie sich hineinversetzen kann in die Lage, dass nicht sie diejenige ist, die geht, weil die Liebe weg ist, sondern die ist,.die "gegangen wird", weil die Männer sich verabscheiden.
Abgesehen davon halte ich es wenn überhaupt nur für verantwortungsvoll lebbar, wenn man keine Kinder zeugt.
 
G

Gast

Gast
  • #5
Das Problem der heutigen Gesellschaft: Man will alles möglichst einfach und sofort - hat rosa Sternchen in den Augen und später, ja später dann zählen nur noch knallharte Fakten und Unterlagen, man will unabhängig sein. Kinder? Ehe? Bloß nicht...
So klappt es halt nicht.

Dein Modell wird genauso scheitern, wie jede zweite Beziehung heute scheitert wegen jedem Furz.

Ich bin mit meinem Partner seit bald 9 Jahren zusammen, aber wir sehen uns eben nicht 3x pro Woche mit "später dann mal mehr", gleichzeitig lassen wir die Frage zu Kinder/Ehe offen. Vermutlich sind wir deswegen schon so lange so gut zusammen und können uns immer noch leiden. Wir leben eben nicht das primitive Model "Deutsch-unabhängig-egoistisch-verklemmt-verklebt-bürokratisch-Auge-um-Auge-ich-zahl-für-mich-du-zahlst-deinen Kaffee-für-dich". Sowas gibt es halt alles echt nur hier.

Die Vorstellung, "ich will jederzeit gehen können, wenn ich kein Bock mehr habe", ist auch der Grund, warum heute keine Beziehung mehr hält. Entweder oder. Entweder beißt man sich durch und kneift den Hintern zusammen oder man läßt es mit der Beziehung sein.

Ich denke, du bist einfach noch nicht reif für eine Beziehung und weißt nicht, was du dir damit selber aufbrummst. Vielen anderen geht es aber genauso!
 
G

Gast

Gast
  • #6
Hallo FS,

ich suche ganz genau das gleiche wie du und finde schon, dass ich eine Beziehung suche. Beziehung macht sich für mich vor allem durch gegenseitige Verbindlichkeit und Treue kenntlich. Und das ist bei so einem Modell ja der Fall. Und was bei einer Affäre wohl schmerzhaft ist, ist eben die fehlende Treue und die nicht vorhandene Lust des Mannes, sich fest an eine Frau zu binden und Verantwortung für die Beziehung zu übernehmen. Das hat aber nichts mit Kindern oder so zu tun.

Ich würde sagen, es ist eine Beziehung, aber eben nicht nach dem klassischen Hausfrauenmodell.

w28
 
G

Gast

Gast
  • #7
Liebe FS
Gern schreibe ich das Zitat weiter oben noch weiter:
Liebe heisst nicht (nur) einander anzusehen, sondern in die gleiche Richtung zu blicken und miteinander in die selbe Richtung zu gehen, oftmals in eine unbekannte Richtung. Sich (immer wieder) darauf einlassen, den Mut, das Vertrauen dazu haben.
Ich glaube, dass sich oftmals – so meine Erfahrung – beim Beziehungsanfang (ob das nun Anfang, Beziehungsstart oder Affäre heisst) erst in der Praxis zeigt, inwiefern beide dasselbe wollen. Zudem können sich durch ein gelebtes Miteinander plötzlich auch eigene fixe Vorstellungen davon ändern, wie eine Beziehung denn sein muss.
Es ist gut, zu wissen oder fühlen, was du NICHT willst. Dennoch würde ich mir hier immer den Kopf zerbrechen, sondern mal leben. Vielleicht erfindet sich dann eine Beziehungsform, die du dir gar nicht vorstellen kannst. Ich versuch das. Obschon halt dann kein fixes "Programm" durchgespielt wird. Und obschon viele Menschen das nicht wollen. So ergeben sich für mich tiefe Begegnungen und tiefe Auseinandersetzung mit mir selber. Viel Spass beim Neuentdecken.
w, 46
 
G

Gast

Gast
  • #8
Ich kann an Deinem Beziehungsmodell überhaupt nichts Falsches oder "Abnormales" erkennen. Ich habe das in meinen drei längeren Partnerschaften fast so gehandhabt, nur das mit dem nur 3x Sehen pro Woche wäre mir zuwenig gewesen. Ich denke auch, dass es viele Männer gibt, die gar nicht so unbedingt Kinder möchten und sehr froh sind, eine Frau kennen zu lernen, die genau so denkt.

Viel Glück!

w, 44
 
G

Gast

Gast
  • #9
Ich glaube, dass Du nicht so vorgefertigt suchen solltest!
Du wünschst Dir eine Beziehung auf Augenhöhe und willst Deine Unabhängigkeit bewahren, was ja richtig ist.
Allerdings keimt ein Kinderwunsch auch erst mit dem richtigen Partner an der Seite auf. Und wenn Du wirklich verliebt bist, vielleicht kommt dann auch irgendwann der Wunsch auf, mehr als eine 2. Zahnbürste in der Wohnung seines Freundes zu lassen, bzw. er in Deiner.

Das entwickelt sich eben so nach und nach.
Ich habe nach meiner Ehe und den Kindern nun mit 40 auch keinen besonderen Drang nach Zusammenziehen mit einem Mann.
Aber pass auf, dass Du nicht irgendwann mit Anfang 40 auf die Idee kommst, dass heiraten und Kinder vielleicht doch ganz schön gewesen wären....Hab ich in meinem Bekanntenkreis nämlich nun öfter.
Ich denke, es gibt viele Männer auch in Deinem Alter, die froh sind, wenn sie nicht gleich zum Heiraten und Kinder produzieren verdonnert werden.

Seit wann muss man denn sofort zusammenziehen? Hab ich nie gemacht!
Würde auch nicht mehr ein gemeinsames Schlafzimmer beim Zusammenziehen haben wollen. Ich brauch meine Privatsphäre und einen Raum zum Zurückziehen.

Ich fände es herrlich, nun einen Mann zu finden, der gerne seine Freizeit mit mir verbringt und der mir auch Zeit für mich lässt. Ich will keinem Mann mehr die Wäsche hinterherräumen müssen und ihn bedienen. das ist ein undankbarere Job und sobald man als Frau mit einem Mann zusammenzieht, ist man die Zweitputzfrau und natürlich die Köchin, obwohl er in der Anfangszeit toll kochen konnte und seine Wohnung schick dekoriert hat, wenn man kam...

Nein - deine Lösung ist praktisch, aber für eine wirklich echte Beziehung muss man eben auch ein wenig seine Comfortzone verlassen und auf den anderen zugehen, evtl. auch mal Kompromisse machen. Sonst wird die Beziehung nie in einem WIR-Gefühl münden. Was schade wäre. Aber getrennte Wohnungen dürften zumindest anfangs ne super Lösung sein.
 
G

Gast

Gast
  • #10
Es wird wohl schwierig werden, einen Partner zu finden, der genau dieses "Modell" bevorzugt.
Eine Beziehung ist für mich etwas anderes, viel verbindlicher.

Was mich etwas abstößt "...jederzeit gehen können, wenn es nicht mehr paßt" Wo bleibt da der Partner? Keine Lust um eine gute Beziehung zu kämpfen oder etwas für das "passen" zu tun?

Diese Einstellung empfinde ich als oberflächlich und hoffe, daß ich mal nicht an so eine künftige Partnerin gerade.
 
G

Gast

Gast
  • #11
Ich als Mann wäre froh gewesen, wenn ich in meinen dreißiger und vierziger Jahren eine soche Frau getroffen hätte wie Dich. Man braucht in einer solchen Beziehung nicht zu heiraten, hat also keine Verpflichtungen und ist viel rücksichtsvoller miteinander als in einer Ehe. Außerdem hat man viel Sex miteinander, was ich in meinem Leben in meiner Ehe vermisst habe. Wenn man sich nicht mehr mag, geht man eben auseinander. Super !!!
 
G

Gast

Gast
  • #12
... und gibt es viele Männer, die das auch suchen? Wie soll ich das, was ich möchte, bei der Partnersuche "benennen" und kommunizieren?
Nein, das ist typisch Frau. Es gibt auch Männer, die keine feste Partnerschaft wollen bzw. etwas mitnehmen, solange die Richtige noch nicht da ist). Aber bei denen ist es dann der Sex mehr oder weniger allein. Das, was jene Männer, und das, was die Frauen (Du) darüber hinaus wollen, ist unterschiedlich. In Deinem Fall ein Teil dessen, was bzw. wie Du es aufzählst (was Dir typischerweise nicht bewusst ist) und u. a. dass der Mann Kulturliebhaber sein soll (ist aber kaum ein Mann). Dein typisches Frauenmodell ist nicht zuletzt dadurch definiert, dass Du keine echten Anstalten machst, Dich wirklich mit dem Mann zu beschäftigen und Dir über ihn Gedanken zu machen. Die Männer und Frauen, die klassische Beziehung wollen und können, tun letzteres, wollen dies und wissen auch wie das geht, weil sie es vorgelebt bekommen oder selbst gelernt haben.

Wie Deine Vorstellungen kommunizieren? Jedenfalls sofort offen kommunizieren und nicht, so wie eine Frau letztes Jahr mich, Männer unglücklich machen, indem Du ihm Deine Vorstellungen nur scheibchenweise kommunizierst.
 
G

Gast

Gast
  • #13
Hallo FS

Eine Beziehung wird nun mal unteranderem durch Verbindlichkeit charakterisiert.
Aber die schließt du ja als spießig kategorisch aus.
Eine Affäre kommt für dich auch nicht in Frage, da du da ja leidest.
Folglich willst du keines von Beidem und bist auch für keines der beiden Modelle geeignet.
 
G

Gast

Gast
  • #14
Na, Ann Mitte 30, dann bist Du ja doch genau richtig in unserer Gesellschaft mit (um es nochmal mit Begriffen analog denen aus der Arbeitswelt und sehr treffend, wie ich finde, zu formulieren) "Massenbeziehungslosigkeit" - genau richtig im "zweiten Beziehungsmarkt" (dem Internet), in dem es fast nur "Zeitbeziehungen" zu bekommen gibt. Hier kannst Du halbwegs gleichgesinnte Männer finden. Allerdings, denke ich nur halbwegs gleichgesinnte. Ich denke, dass Du es zumindest zu Sexaffären bringen kannst, da Du nach eigener Aussage ein gutes Aussehen hast und hier offenbar Männer sind, die die Sexaffäre als Zeitbeziehung anbieten.

Es gibt ja auch im Berufsleben seit einiger Zeit junge Akademiker, die nur Zeitarbeit (Praktika) bekommen. Auch dies ist eine Analogie zwischen Arbeitsmarkt und dem "Beziehungsmarkt".
 
G

Gast

Gast
  • #15
Im Grunde willst du eine verbindlich-unverbindliche Beziehung und von beiden Seiten das Sahnehäubchen. Klingt verlockend, nicht mal unbedingt unvernünftig und dennoch glaube ich, wird man sich nach einer Zeit für die eine oder andere Seite entscheiden müssen. Es sei denn, man ist lange anhaltend mit diesem Schwebezustand zufrieden. Das sind aber meist nur die Furchtsamen.
 
  • #16
Du möchtest also keine Verbindlichkeiten, nichts das sich nach mehr, als: einen zusammen trinken, vögeln, bis Morgen dann; anfühlt?
Und du willst gehen, wenn es für dich nicht mehr passt? Aha, und wenn der Partner früher geht, weil du nicht mehr passt? Dann bist du wieder da, wo du in einer Affäre nicht sein wolltest -> verletzt und allein.

Willst du auch vermeiden, das du dich verliebst?
Wovor hast du denn Bammel, bei "Verpflichtungen"? Das dein Mann schwanger wird und von der Couch nicht mehr hoch kommt? Das du ein Haus kaufst und dein Partner dich dann raus wirft, obwohl du im Grundbuch stehst?

Lebe und Liebe einfach, bevor du dir künstlich Barrieren schaffst, die dich immer trauriger werden lassen.

Auch für dich vielleicht ganz interessant: http://derbesseremann.wordpress.com
 
G

Gast

Gast
  • #17
Vielmehr möchte ich das Gefühl haben, jederzeit gehen zu können, wenn es "nicht mehr passt" - die Liebe nicht mehr da ist, man sich im Laufe der Jahre verändert oder tatsächlich auch mal neu verliebt. Ich gehe ehrlich gesagt sogar davon aus, dass Beziehungen eben nicht mehr das ganze Leben lang halten.

Du kannst doch in jeder Beziehung und sogar in der Ehe "jederzeit gehen", erst recht wenn keine Kinder oder Immobilien im Spiel sind. Wann weiß ja tatsächlich heutzutage nie, wie lange die Liebe hält.

Ich als Mann schätze an einer Beziehung aber auch die Geborgenheit, das Gefühl des vertrauen können.
Wenn du mir das am Anfang so sagen würdest, würde ich es als exklusive Affaire mit ungewisser Dauer ansehen. Erst recht mit dem "wenn (...) man sich mal neu verliebt...".

Insgesamt ist das, was du hier schreibst, auf Unverbindlichkeit gepolt und es gibt sicher viele Männer, die kein Problem mit diesem Beziehungsmodell haben und das genauso unverbindlich leben.
Deine Chancen, einen Lebensabschnittsgefährten zu finden, stehen gut.

Was ich mich frage: bekommt man eine solche Einstellung aufgrund schlechter Erfahrungen, kann man nicht alleine sein oder ist das eine Art hedonistische Grundeinstellung oder eine Mischung aus allem?

m
 
G

Gast

Gast
  • #18
Hier wird über irgendwelche exotischen Partnerschaftssmodelle philosophiert und darüber bemerkt niemand, dass die FS die stinknormale 08/15-Beziehung des späten 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts beschreibt.

Man trifft sich, hat eine Zeit lang Spaß miteinander und wenn einer keine Lust mehr hat, haut er halt ab. Manchmal sogar über einen Seitensprung oder einen warmen Wechsel.

Klingt in meinen Ohren nicht sonderlich ungewöhnlich. Was hier beschrieben und gewünscht wird ist (leider) längst Standard.
 
G

Gast

Gast
  • #19
Was genau suche ich und gibt es viele Männer, die das auch suchen?

Ich (m, 33) suche das jedenfalls nicht. Daher solltest Du Deine Vorstellung von einer "Beziehung" auch genauso kommunizieren wie Du es hier getan hast, damit ich z.B. entsprechend Abstand nehmen könnte.

Ich suche eine Frau, mit der ich alt werden möchte. Das empfinde ich übrigens auch nicht als spießig.

Natürlich trennt man sich auch, wenn es nicht mehr paßt. Das sollte aber doch nicht der Normalfall sein. Du gehst aber ja von vornherien mit dem Gedanken an die Sache heran, daß das passieren wird. Mit Liebe hat das m.M. jedenfalls nicht viel zu tun.

Ich würde das, was Du suchst, eine Affäre nennen.
 
G

Gast

Gast
  • #20
Hallo FS

Eine Beziehung wird nun mal unteranderem durch Verbindlichkeit charakterisiert.
Aber die schließt du ja als spießig kategorisch aus.
Eine Affäre kommt für dich auch nicht in Frage, da du da ja leidest.
Folglich willst du keines von Beidem und bist auch für keines der beiden Modelle geeignet.
Vor so 20 Jahren sagte man, man hat es in unserer Geseschaft leichter, wenn man schwul ist als wenn man Familie hat/ will. Dieser Tage trumpfen die Affärenmenschen auf und bestimmen die öffentliche Wahrnehmung, was normal oder in sei. Was ist nur los? Es scheint ganz normal, was Du, FS, willst. Diese Moden machen mich fertig. Immer von Frauen oder Randgruppen propagiert.
 
G

Gast

Gast
  • #21
Das Besondere am Konzept der FS scheint mir zu sein, dass es vollständig auf "Liebe" basiert und die FS ausdrücklich sich (und ihrem Partner) vorbehalten will, zu gehen, wenn es nicht mehr passt,weil die Liebe weg ist. Dieses Konzept heisst also nur "in guten Zeiten", es heisst nicht "in guten wie in schlechten Zeiten".

Das Wort LIEBE ist in diesem Beitrag zu Recht in Anführungsstriche gesetzt worden, weil dieses Beziehungsmodell nämlich nicht auf Liebe basiert, sondern auf Verliebtheit. Ist die FS nicht mehr verliebt, will sie gehen. Da die Verliebtheitsphase im Schnitt nach zwei Jahren ausläuft, müsste sie also schon nach kurzer Zeit den jeweiligen Mann verlassen und einen "neuen" suchen.

Solange alles toll läuft, kann der Mann auf ihre Zärtlichkeiten, ihr Engagement, ihre Treue usw. zählen, aber sobald Hindernisse auftreten (und die sind eines Tages garantiert da), ist die FS weg. Glück sieht für mich anders aus.
 
G

Gast

Gast
  • #22
IMan braucht in einer solchen Beziehung nicht zu heiraten, hat also keine Verpflichtungen und ist viel rücksichtsvoller miteinander als in einer Ehe. Außerdem hat man viel Sex miteinander

Ein gemeinsames Leben ohne Verpflichtungen kann man ja kaum eine Beziehung nennen. Das, was Du hier propagierst, ist ein paar Monate oder Jahre Sex mit ein und der selben Person.
 
G

Gast

Gast
  • #23
Die FS schreibt so abgebrüht über ein Beziehungsmodell, so dass ich befürchte, sie war noch nie richtig verliebt und weiß gar nicht, was Liebe (und folgerichtig auch Liebeskummer) ist und sein kann. Tut mir leid, anders kann ich das nicht beurteilen. Wer sich richtig verliebt, kann nicht eine Sekunde wirklich in Erwägung ziehen, dass man sich selbst auch wieder anderweitig verliebt, bzw. verlieben möchte und dass es irgendwann aus ist! Zum Glück gibt es auch Frauen für die Liebe und Treue noch hohe Werte sind!

m.
 
G

Gast

Gast
  • #24
Ann31, ich finde dich gar nicht so oberflächlich und unverbindlich, wie du hier dargestellt wirst.Vor allem finde ich dein Beziehungsmodell nicht ungewöhnlich. Nicht anders bin ich vor 30 Jahren auch vorgegangen, habe bloß nicht so explizit darüber nachgedacht und es definiert. Wir sind nach einem Jahr zusammengezogen, Haus und Kinder waren nicht geplant. Beides hat sich nach einigen Jahren so ergeben, weil wir es beide wollten. Geheiratet haben wir nie. Dadurch konnte ER - wie in deinem Modell vorgesehen - dann auch gehen, als es nach 16 Jahren aus seiner Sicht nicht mehr passte. Er hatte sich anderweitig verliebt. Keine Ahnung, ob es anders geendet hätte, wenn wir ein Ehepaar gewesen wären. So wurde halt wieder eine Familie zerstört und Unterhalt stand mir nicht zu. Meine Devise war immer, mit dem Mann alt werden zu wollen. Weiter habe ich nicht gedacht. Vielleicht hätte ich es tun sollen, als wir begannen, das klassische Familienmodell zu leben?
w/46
 
  • #25
Für mich wäre das nichts und mit Wünschen ist das wohl immer so eine Sache denn du könntest genau bekommen was du willst. Ich sehe das so:

Ein Apfel der daheim runterfällt und anschließend eine kleine Delle hat - wird schnell ausgeschnitten und gegessen.

Ein Apfel der dir im Supermarkt runterfällt und anschließend eine kleine Delle hat - wird gegen einen anderen Apfel ausgetauscht und der beschädigte Apfel wird hinterher weggeworfen.

Ein ganz konkreter Vergleich zum Nachdenken:

Diese Frau hier ist 42 Jahre alt und wünscht sich einen Mann, der Verantwortung übernimmt. Sie ist also 9 Jahre älter als du und es ist ziemlich wahrscheinlich, dass auch gewisses finanzielles Engagement gefragt ist.

Ich bin 40 und hätte dein Profil sofort weggeklickt - ihres hätte ich mir sehr genau angeschaut und bei grob passenden Interessen, hätte ich sie auch angeschrieben ...

Über mich: Mein 3 1/2 Jahre alter Sohn und ich wünschen uns einen liebevollen, zuverlässigen Partner. Ehrlichkeit, Treue und Zuverlässigkeit sind mir sehr wichtig. Diese Eigenschaften bringe ich natürlich auch selbst mit. Wir beide sind viel draußen, bei fast jedem Wetter; gehen auch gern in den Zoo oder die Berge. Ansonsten spielen wir daheim und lesen viel (vor). Sollte mein Partner schon Kind(er) haben, bin ich auch für sie gern eine Freundin.

Über Dich: Vielleicht könntest du dir vorstellen, nochmal Papa zu werden? Mein Sohn würde sich über ein Geschwisterchen sicher freuen.
 
G

Gast

Gast
  • #26
Es ist nicht so wichtig, wie man es nennt, was Du suchst, aber ich glaube, es heißt "living apart together"? Aber meiner Erfahrung nach bist Du, FS, noch etwas jung für dieses Beziehungsmodell, das kenne ich in meinem Umkreis v.a. ab etwa 50.

Viele Männer, die Du kennenlernst, möchten noch Familie gründen (inkl. Kinder) und wollen deshalb mehr Verbindlichkeit, logisch. Wie gesagt, Dein Modell ist eher selten in Deinem Alter, da musst Du gleich am Anfang abchecken, welche Einstellung der Mann hat und ob es passt. Verlieben und Exklusivität ja, zusammenziehen nein. Viel Erfolg! m44.
Das würde ich nicht sagen das das ab 50 so ist, das gibt es schon seit 20 Jahren. Ich weiß auch nicht wo das immer herkommt es wollten so viele Familie gründen. Ich habe in den letzten 25 Jahren hauptsächlich Männer getroffen die genau das nicht wollten, später dann langatmig dazu gedrängt wurden (Nach 2 Kindern und 10 Jahren Beziehung: "Dann hab ich halt geheiratet, wird schon gehen" oder "Die ist ganz Ok, hätte sonst eh keine bekommen") oder schon unfreiwillig Kinder hatten mit den Erzeugerinnen kämpften diese zu sehen oder genau umgekehrt, nicht zu sehen und entsprechend misstrauisch alles auf die lange Bank schoben. Oder welche die sich dran geklemmt hatten, die waren dann schon verheiratet, die trifft man aber nicht die sitzen zuhause, damit sie draußen keinen Unsinn machen, oder weil sie es wirklich so wollen. Dann gibt es noch die die wirklich wollten und schnall geschieden wurden um böse abgezockt zu werden. Diese wilde Mischung speist sich natürlich auch aus vielen SB Börsen Dates und hat mein Weltbild ab ca 33 Jahren deutlich verschlechtert. Ich finde Ann31 Vorstellung völlig normal, die müsste zu realisieren sein. Ich sehe in so einer Beziehung nur weil sie nicht schnell zu Ehe und Kindern führt auch keine Affäre. Eine Affäre hat man wenn der andere sich mit dir nicht zeigen will und sagt er wolle nur Sex und keine Beziehung. Nur aus steuerlichen Gründen zu heiraten wird eh bald nicht mehr so staatlich gefördert werden. Finde ich auch vollkommen richtig. Und man soll auch nicht unterschätzen wie viele sich neben der angeblichen Liebe nur die Miete und die Lichtkosten teilen wollen. w46
 
G

Gast

Gast
  • #27
Ich finde das von der FS vorgeschlagene Beziehungsmodell vorbildlich und praktiziere es selbst. Etwas anderes könnte ich mir gar nicht vorstellen. Nur sich dreimal pro Woche zu sehen wäre mir dann doch etwas zu viel. Zwei bis drei Wochenenden im Monat sollten ausreichen.

Unter dieser Prämisse ist es auch gar kein Problem, einen passenden Mann zu finden. Es gibt sehr viel mehr Männer, die diese Art Beziehung favorisieren, als Männer, die unbedingt Vater werden wollen.

Liebe FS, (möchtegern) Papis sollten Sie bei Ihrer Suche kategorisch ausschließen und von Anfang an klarstellen, dass kein Kinderwunsch besteht. Mehr müssen Sie gar nicht kommunizieren. Zusammenziehen und sich täglich sehen ist kein Thema, das beruflich stark engagierte Männer von sich aus aufbringen.

Und lassen Sie sich bitte nicht von Beiträgen beeinflussen, die meinen, Sie könnten Ihre Lebensweise bereuen, wenn Sie einmal zu alt für Kinder sind. Ich selbst habe die vierzig bereits hinter mir und habe die ausgemergelten Frauen, die sich in meinem Alter mit Kindern im Grundschulalter und einer lieblosen Partnerschaft, die sie angeblich wegen der Kinder, in Wirklichkeit aber aus wirtschaftlichen Gründen, nicht beenden können, bestimmt noch nicht beneidet.
Bleiben Sie bei Ihrer Linie und finden Sie Erfüllung im Beruf und Ihr Leben wir ein schönes werden.
 
  • #28
Das, was der FS vorschwebt, lebe ich mit meinem Liebsten seit 2 1/2 Jahren. Wir sind glücklich, wir lieben uns auch mit unseren schwachen Seiten.
Trauschein und gemeinsame Wohnung schützen nämlich nicht vor dem Auseinanderleben und vor verschwindender Liebe, sie verleiten eher zur Nachlässigkeit in der Beziehung. Zumindest "durfte" ich diese traurige Erfahrung machen.
 
  • #29
Trauschein und gemeinsame Wohnung schützen nämlich nicht vor dem Auseinanderleben und vor verschwindender Liebe, sie verleiten eher zur Nachlässigkeit in der Beziehung.

Das ist genau das, was ich bei zu viel Verbindlichkeit befürchte beziehungsweise von allen Seiten mitbekomme. Menschen, die in unglücklichen, seit Jahren sexlosen Beziehungen kleben und bestenfalls noch "Freunde" sind, aber keine Geliebten mehr, die sich neu verlieben und sich wegen finanzieller, familiärer oder sozialer Zwänge dann doch nicht trennen. Die sich gegenseitig anzicken, obwohl es anderswo Singles gibt, die froh wären, jemanden zu finden.

Auch meine eigenen Eltern haben jahrelang miteinander ausgeharrt, obwohl die Liebe weg war - gemeinsame Kinder plus gemeinsame Firma waren der Grund.
 
  • #30
Trauschein und gemeinsame Wohnung schützen nämlich nicht vor dem Auseinanderleben und vor verschwindender Liebe, sie verleiten eher zur Nachlässigkeit in der Beziehung. Zumindest "durfte" ich diese traurige Erfahrung machen.

Es geht den meisten mit der gemeinsamen Wohnung nicht um Schutz vorm Auseinanderleben, sondern um das tägliche miteinander aufwachen, Frühstücken etc.

@Ann31
Und aus Angst und Ablehnung deines Elternmodells, willst du es auf Teufel komm raus vermeiden?
Deine Eltern haben so gelebt, wie sie es am besten konnten in dem Moment. Das heisst nicht, das deine Beziehungen genauso zu laufen haben, wenn man näher rückt. Und wirtschaftlich abhängig musst du dich auch innerhalb einer Wohnung nicht machen. Schon gar nicht von ein paar ersetzbaren Möbeln und dergleichen.
 
Top