[Gast]

an alle, die in einer langjährigen Partnerschaft leben oder gelebt haben.

Hat es bei Euch immer am Anfang ein richtiges Verliebtsein (mit Schmetterlingen im Bauch uns so) gegeben oder seid Ihr auch Beziehungen eingegangen, wo es sich alles so nach und nach ergeben hat und dann einfach alles zusammenpasste und der Sex dazukam. Es heisst ja immer das die sog. Vernunft-Ehen die besseren Überlebenschancen auf Dauer haben.

 

[Gast]

Ich, w 56, lebe in so einer Beziehung, zumindest ich war nie so richtig verliebt in ihn, es flogen keine Schmetterlinge...
Wir haben sehr viel und sehr Schönes zusammen unternommen, dann ergab sich Sex, und wir leben nun in einer Parnterschaft (seit 2 Jahren).
Ich glaube allerdings, dass es auch mit dem Alter zu tun hat: man/frau weiß, dass ein ganz und gar idealer Partner nur sehr schwer zu finden ist.

 

[Gast]

Hat es bei Euch immer am Anfang ein richtiges Verliebtsein (mit Schmetterlingen im Bauch uns so) gegeben oder seid Ihr auch Beziehungen eingegangen, wo es sich alles so nach und nach ergeben hat und dann einfach alles .

Nein, am Anfang unserer Beziehung gab es keine Schmetterlinge im Bauch. Wir sind sozusagen über eine tiefe Freundschaft zueinander gekommen. Er war nicht mein Typ, aber ein Mann mit dem Frau lachen konnte, Pferde stehlen und quatschen über Gott und die Welt.

Erst nach und nach kamen dann doch die Schmetterlinge. Wir sind noch heute zusammen und feiern demnächst unsere silberne.

w

 

[Gast]

Erfahrungen habe ich mit Vernunftbeziehungen nicht, kann mir aber vorstellen, dass nur solche überhaupt halten, wo es von vornherein keine Leidenschaft gegeben hat. Denn klar ist, dass Leidenschaft sehr vergänglich ist und wenn es der Stoff ist, der die Menschen zusammengeführt hat, ist es auch fast immer der Stoff, der sie nachher wegen des Nicht-mehr-Vorhandenseins wieder trennt.

 

[Gast]

Erfahrungen habe ich mit Vernunftbeziehungen nicht, kann mir aber vorstellen, dass nur solche überhaupt halten, wo es von vornherein keine Leidenschaft gegeben hat. Denn klar ist, dass Leidenschaft sehr vergänglich ist und wenn es der Stoff ist, der die Menschen zusammengeführt hat, ist es auch fast immer der Stoff, der sie nachher wegen des Nicht-mehr-Vorhandenseins wieder trennt.

Das sehe ich genauso! Erst himmelhochjauchzend und dann zu Tode betrübt. Vorallem, wenn man dem Sex einen allzu hohen Stellenwert in einer Beziehung beimiesst.

 

[Gast]

Dass eine Beziehung ohne die typischen Schmetterlinge im Bauch beginnt, muss nicht unbedingt bedeuten, dass es sich um eine Vernunftbeziehung handelt - meine Beziehung ist von Anfang an sogar eher eine "Unvernunftsbeziehung" gewesen, der das Forum hier aus verschiedenen Gründen wahrscheinlich eine Haltbarkeit von weniger als einem Jahr vorhergesagt hätte. ;-)
Gewachsen ist sie aus einer Freundschaft heraus und vielleicht hat sich die Phase mit der rosaroten Brille daher nicht ergeben - wie bei #2 kamen die Schmetterlinge erst im Laufe der Zeit. Auch wir sind heute noch zusammen, dieses Jahr werden es 12 Jahre.
w/31

 

[Gast]

Vernunftehen werden ertragen - nicht von starken Personen, sondern von Personen, die leiden und ertragen können bis zur reisten Selbstaufgabe. Meiste sind diese dann noch irrsinnig stolz drauf. Am Ende klammern sie sich händeringend an das einzige Kind oder leiden noch mehr, wenn sie einen schwer kranken Partner pflegen müssen, den sie eigentlich gar nicht so lieben.

Ist doch eine Frage ob man ohne Liebe und Leidenschaft leben kann und wie leidfähig man ist? Gibt sicher ein Großteil, nur angenehm ist es nicht! Denn eine Beziehung ist harte Arbeit und man muss viel dulden, das man nur gerne macht, wenn man manchmal enorm liebesfähig ist. Ich könnte mir das nicht vorstellen. Ohne Liebe geht dein Partner auch ständig fremd und der andere duldet die Fremdgeherei, denn jede gute Ehe macht mindestens eine Affäre im Leben durch. Also überleg dir das gut, ob der Partner das wert ist.

Ich hatte das nur einmal, mich ohne Verliebtsein auf einen Partner eingelassen, da war ich Anfang 20 und noch sehr jung und wollte nur mal mit einem Freund angeben. Ich habe ihm hinterher sehr weh getan, indem ich ihm gesagt habe, ich habe ihn nie geliebt. Mir war das relativ egal.