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Beziehung kaputt nach Todesfall
Hallo liebe Mitlesende
Vor 10 Monaten habe ich meinen geliebten Vater verloren. Zu der Zeit war ich im 9. Monat schwanger. Kurz nach der Beerdigung erwartete mein Partner, dass ich wieder "normal" bin, zur Tagesordnung übergehe. Er war eiskalt, verständnislos, machte Stress. Das hat mich sehr verletzt. Fassungslos wollte ich nur meine Ruhe, zog mich zurück. Wir hatten einige Tage keinen Kontakt. Das Baby kam, wir rauften uns zusammen. Aber ich merkte, dass ihm meine Trauer lästig war und er gar nicht verstehen wollte, wie sehr sich mein Leben verändert hat. Hinzu kam, dass meine Mutter den Kontakt abbrach, mein Elternhaus allein auflöste und fortzog. Das hat mich ebenfalls tief verletzt. Mit meinem Partner gab es zunehmend Streit, ich fand die Dinge, über die er sich beklagte so unwichtig, so banal. Er meckerte an mir rum und ich wehrte mich dagegen oder schwieg, weil ich meine Ruhe wollte und keine Kraft mehr hatte. Vater verloren, Mutter, mein Elternhaus, und "nebenbei" noch ein Kind bekommen. Trotzdem habe ich "funktioniert". Aber ihm nicht gut genug. Ich wäre nicht normal mit meiner Trauer, warum das so lange dauert, andere kommen besser klar, es muss ja mal gut sein und so weiter. Als ob mir sowas helfen würde! Irgendwie habe ich mich emotional von ihm zurück gezogen, begann, ihn und die Beziehung infrage zu stellen. Schließlich ließ ich den geplanten Hausbau platzen. Mehrfach stand die Trennung im Raum. Ich weiß nicht mehr, was ich überhaupt noch für ihn empfinde. Es ist mir zuviel Stress, die Nähe mir zuwider, er mir zu anstrengend, seine Verständnislosigkeit macht mich traurig und wütend. Er ist mir mehr Last als Unterstützung, auch mit dem Baby. Derzeit besteht kein Kontakt zu ihm. Ich fühle mich erleichtert, obwohl ich ihn vermisse. Aber was vermisse ich, Diskussionen, Streit, Druck und kein Verständnis? Die guten Zeiten von "vorher"? Mittlerweile sehe ich es so, dass die Basis der Beziehung wohl nicht stark genug war, die Veränderungen durchzustehen. Wir können nicht mehr reden, verstehen einander nicht mehr. Ich bin auch nicht mehr derselbe Mensch. Er sagt er liebt und vermisst uns, aber er macht mir Vorwürfe, gibt immer Kontra, rastet wegen Kleinigkeiten aus und schreit mich an, beleidigt mich. Die Fronten sind total verhärtet.
Hat jemand Ähnliches erlebt? Trennen oder Weitermachen? Es fühlt sich alles falsch an.
Vor 10 Monaten habe ich meinen geliebten Vater verloren. Zu der Zeit war ich im 9. Monat schwanger. Kurz nach der Beerdigung erwartete mein Partner, dass ich wieder "normal" bin, zur Tagesordnung übergehe. Er war eiskalt, verständnislos, machte Stress. Das hat mich sehr verletzt. Fassungslos wollte ich nur meine Ruhe, zog mich zurück. Wir hatten einige Tage keinen Kontakt. Das Baby kam, wir rauften uns zusammen. Aber ich merkte, dass ihm meine Trauer lästig war und er gar nicht verstehen wollte, wie sehr sich mein Leben verändert hat. Hinzu kam, dass meine Mutter den Kontakt abbrach, mein Elternhaus allein auflöste und fortzog. Das hat mich ebenfalls tief verletzt. Mit meinem Partner gab es zunehmend Streit, ich fand die Dinge, über die er sich beklagte so unwichtig, so banal. Er meckerte an mir rum und ich wehrte mich dagegen oder schwieg, weil ich meine Ruhe wollte und keine Kraft mehr hatte. Vater verloren, Mutter, mein Elternhaus, und "nebenbei" noch ein Kind bekommen. Trotzdem habe ich "funktioniert". Aber ihm nicht gut genug. Ich wäre nicht normal mit meiner Trauer, warum das so lange dauert, andere kommen besser klar, es muss ja mal gut sein und so weiter. Als ob mir sowas helfen würde! Irgendwie habe ich mich emotional von ihm zurück gezogen, begann, ihn und die Beziehung infrage zu stellen. Schließlich ließ ich den geplanten Hausbau platzen. Mehrfach stand die Trennung im Raum. Ich weiß nicht mehr, was ich überhaupt noch für ihn empfinde. Es ist mir zuviel Stress, die Nähe mir zuwider, er mir zu anstrengend, seine Verständnislosigkeit macht mich traurig und wütend. Er ist mir mehr Last als Unterstützung, auch mit dem Baby. Derzeit besteht kein Kontakt zu ihm. Ich fühle mich erleichtert, obwohl ich ihn vermisse. Aber was vermisse ich, Diskussionen, Streit, Druck und kein Verständnis? Die guten Zeiten von "vorher"? Mittlerweile sehe ich es so, dass die Basis der Beziehung wohl nicht stark genug war, die Veränderungen durchzustehen. Wir können nicht mehr reden, verstehen einander nicht mehr. Ich bin auch nicht mehr derselbe Mensch. Er sagt er liebt und vermisst uns, aber er macht mir Vorwürfe, gibt immer Kontra, rastet wegen Kleinigkeiten aus und schreit mich an, beleidigt mich. Die Fronten sind total verhärtet.
Hat jemand Ähnliches erlebt? Trennen oder Weitermachen? Es fühlt sich alles falsch an.