O je!
Mein Partner und ich haben uns in der Anfangsphase (einige Monate!) auch nur zwei, maximal drei Mal pro Woche meist am späten Nachmittag gesehen. Für uns beide, die wir einfach Zeit für uns brauchen, war das perfekt. Für mich ohnehin, da ich wieder über Monate kreativ tätig war. Außerdem waren wir so lange Singles, dass wir uns langsam aneinander herantasten mussten. Ein Date erschien uns beiden anfangs schön, aber auch anstrengend. Ich glaube, mein Freund brauchte deutlich mehr Zeit allein als ich, weil er ziemlich introvertiert ist. So konnte er Batterien aufladen, war aber grundsätzlich unternehmungslustig, wenn ich was ausmachen wollte. (Und nein, ich fand ihn nicht bedürftig oder weniger reizvoll, nur weil er immer zusagte. Ich liebe es, wenn Leute Zeit haben, wenn es mir gerade passt. Umgekehrt bin ich nicht so spontan, weil ich
immer irgendwas zu tun habe.)
Je intimer wir miteinander wurden, desto mehr Zeit wollten wir miteinander verbringen. Aus Abenden wurden Tage … Irgendwann zogen wir zusammen. Das größere Nähebedürfnis hat sich bei uns im Laufe der Monate entwickelt, je besser wir uns kennenlernten.
Für mich war es einst
unvorstellbar, den Partner täglich nach der Arbeit um mich zu haben und am Wochenende fast 24 Stunden zusammenzusein. Außerdem ist es einfach ordentlicher und sauberer, wenn ich allein bin. Aber jetzt finde ich es sehr schön, meinen Herzallerliebsten so oft und viel zu sehen, und vermisse ihn, wenn er abends hin und wieder was mit Freunden unternimmt. Wie
@Tom26 schon schrieb: „Ein wenig mehr Offenheit, etwas Nachdenken, eine Prise Toleranz .... und schon passen Dinge, die man sich vorher niemals vorstellen konnte.“
Nicht jeder Partner will rund um die Uhr kuscheln. Man kann „trotz“ Beziehung durchaus für sich selbst Dinge erledigen (Arbeit nach der Arbeit, Hobby etc.). Man kann alles hinkriegen, wenn man denn will. Sobald ich wieder kreativ werden will, nehme ich mir die Zeit „trotz“ Partnerschaft.
Ich glaube, Dein Partner wird sich in der Hinsicht nicht zu Deinen Gunsten ändern.