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  • #1

Beziehungsende: was waren Eure Gründe?

Wenn man eine Beziehung beendet, dann ist das in der Regel eine Hürde und man muss sich überwinden, die Konsequenzen zu akzeptieren. Das tut man nur, wenn es einen guten Grund gibt.

Den Grund, dass man sich selbst Treue wünscht, der Andere aber fremd geht, will ich hier explizit NICHT diskutieren. Er ist mir zu offensichtlich/einfach.

Ich fang auch gleich mal mit meinem Beispiel an:

Ich beendete meine erste ernste Beziehung 1994, weil wir beide sehr idealistisch aber oft unterschiedlicher Meinung waren und zu viel diskutierten/stritten. Es lag nicht an ihr allein, sondern auch an mir und ich war nicht reif genug, damit konstruktiv umzugehen.

Meine nächste Partnerin unterdrückte derlei Diskussionen rigoros, war dafür aber nie in Diskussionen geübt und zu konstruktiven Auseinandersetzungen fähig.
 
  • #2
1. Die Mauer fiel. Ich war glücklich über die neuen Möglichkeiten und nutzte sie. Mein Mann verfiel in Angststarre und Depressionen, die sich in Aggressivität, Ablehnung und Arroganz äußerten. Er überließ die Zukunft mir...

2. Die Lebensziele differierten allmählich. Wir lernten uns kennen, da war er erfolgreicher Investmentbanker und ich Studentin (BTW: Er war jünger als ich.) Ihm gefiel mein studentisches Leben, er lebte genauso auf Sparflamme. Nach dem Studium machte ich Karriere, womit ich garnicht gerechnet hatte, und er war immer noch da, wo wir uns kennengelernt hatten. Mittlerweile im Halbtagsjob, studentisch lebend, auf das Erbe seiner Eltern wartend. (Da wartet er noch heute drauf...)
Diese Trennung habe ich bereut. Es hat 12 Jahre gebraucht, bis ich wieder einen so passenden Partner gefunden habe. Ich hätte ihm einfach mal in den A... treten sollen. (Sieht er genauso.)

3. Bei aller Bemühung beiderseits, sich zu verstehen und zu tolerieren, hatten wir ein grundlegend unterschiedliches Nähe-Distanz-Verhältnis. Ja, unser Verhalten spitzte sich beim Zusammentreffen unserer Charaktere noch zu, so kannten wir uns sonst nicht. Da wir beide Kopfmenschen waren, brauchten wir lange, bis wir begriffen hatten, daß wir das nicht lösen können. Diese Trennung war sehr schmerzhaft.
 
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  • #3
1. Fremdgegangen. Genauso wie er zu mir gekommen ist, ist er auch zur nächsten gekommen. War wohl abzusehen ...

2. Differenzen in der Familienplanung weil er zu kindisch dafür war, auch wenn er das gerne gemacht hätte.
Aber der alleine hat schon 2 pubertierende Kinder ersetzt und war weniger Partner als mehr Zögling, und dann noch ein drittes, viertes, fünftes dazu ... und noch mords Ansprüche dazu , wie seine zukünftige Angetraute zu sein hat (vom Traditionellen bis zur fiktiven Moderne, und davon jeweils nur die besten Rosinen) und außerdem wollte er gleichzeitig auch noch angebetet werden ... au weia.
 
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  • #4
Erste Trennung: Neugierde auf Frischfleisch und das Unbekannte.
Zweite Trennung: Unterschiedliche Sexualität.
Dritte Trennung: Seifenblase. Affäre.
Vierte Trennung: AZ./exklusive Beziehung zum Kind/Perspektivlos als Paarbeziehung
 
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  • #5
Hi FS, ja ich glaube auch das Fremdgehen nur der äussere Ausdruck von etwas ist, das innen, also im Fundament nicht stimmt... mein Exfreund ist Alkoholiker, ich hatte gedacht die Liebe kann das heilen, er trinkt auch nur abends, (jaja, es nicht 'nur') , ist selbstständig, angesehen, verdient viel, charmant, aber wenn man ihn wirklich kennt... ich habe schnell gemerkt dass er kein 'verbindlicher' Partner ist, er hat viel gelogen, aber immer so, dass ich mich gefragt habe, ob ich mich vertan habe und er vielleicht doch Recht hat. Letzlich war ich nur eine Art Geliebte, er war im Grunde an seinen Rotwein vergeben, und an seinen Sohn, der so etwas wie die Rolle der Frau an seiner Seite angenommen hat, ... und immer an erster Stelle steht - mehr als das.
Das Fremdgehen am Ende war lediglich der Auslöser für mich wirklcih zu begreifen, dass dies nicht der richtige Mann ist für mich...

Mein Exmann und ich haben uns aus ganz anderen Gründen getrennt, ähnlich wie bei Dir, wir kamen auf keinen grünen Zweig mit unseren Themen, er, immer noch ein Mutterthema, fühlte sich von mir immer abgewiesen, und ich, immer die Starke in der Beziehung, fühlte mich als hätte ich noch ein Kind. Aus diesem Teufelskreis sind wir nicht heruasgekommen, zumal 10 Jahre Alterssunterschied die Mutter-Sohn - Thematik verstärkt haben, er ist 10 Jahre jünger. Die Trennung war das Beste, auch für unsseren Sohn, der heute wieder ruhig schlafen kann, und ich habe zwar meinen Mann verloren, aber einen besten Freund in ihm gewonnen, wir verstehen uns heute grossartig....:)
 
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  • #6
Beim Mann

- fehlende emotionale Reife, die sich immer mehr kristalisierte
- wenig Fähigkeiten mit Konflikten umzugehen
- persönliche Probleme aus der Kindheit, die massive negative Auswirkungen auf die Beziehung
hatten, was sich immer mehr rausstellte
- Potenzprobleme
- wenig Selbstliebe und gesundes Selbstbewusstsein
- nicht selbstbewusst NEIN-sagen können, sondern es durch aggressives Verhalten ausdrücken

Ich habe mich schnell von ihm getrennt, er war sehr wütend darüber.

w 44
 
  • #7
1. Ich wurde verlassen, weil sich unsere Lebenswelten auseinander entwickelt haben: Er hatte das Studium beendet und war für seinen ersten Job mehrere hundert km weg gezogen.

2. Ich habe mich getrennt, weil mich seine dauernden (unbegründeten) Vorwürfe, dass er mir nicht vertrauen könne, und die daraus resultierenden fruchtlosen Diskussionen zermürbt haben. Später stellte sich heraus, dass meine Nachfolgerin schon längst sein Bett teilte.

3. Nachdem die Beziehung gefestigt war (Ehe), steckte er keine Energie mehr hinein. Das Verhältnis von Geben und Nehmen geriet in eine immer krassere und vor allem dauerhafte Schieflage. Er erkannte meine Bedürfnisse (Aufmerksamkeit, Zeit, Sex, gemeinsame Entscheidungen in der Beziehung) durchaus an und hielt sie sogar für berechtigt und angemessen, war aber nicht willens darauf einzugehen. Nachdem er das klar und deutlich formuliert hatte bin ich gegangen.
 
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  • #8
wir haben uns sehr jung (19 / 20 ) kennengelernt, innerhalb der letzten 12 Jahre haben sich unsere Ansichten, Lebensplanungen und Wünsche sehr stark gegenläufig entwickelt. Gestritten haben wir nie, aber wenn wir redeten, redeten wir meist aneinander vorbei. Abende wurden oft getrennt verbracht - selbst wenn beide zu Hause waren. Entscheidungen wurden nicht mehr miteinander abgestimmt, sondern der andere (meist ich) wurde in Kenntnis gesetzt. U.a. "wir bauen ein Haus und kaufen einen Hund"... Kind 8 war da bereits vorhanden...Nach vielen Überredungsstunden stimmte ich zu.Ehen werden durch Neubauten nur leider nicht besser sondern nur stressgeplagter. Absprachegemäß wollten wir keine weiteren Kinder, als dann aber unsere Freunde Nachwuchs bekamen, veränderte sich seine Familienplanung und diese traf auf meine weitere Karriereplanung. Das war der Zeitpunkt an dem ich merkte, dass wir ehrlich und ganz in Ruhe reden mussten - die vorangegangenen Versuche der letzten 2 Jahre hatten wenig bewirkt. Ich war zu diesem Zeitpunkt gefühlt so einsam wie noch nie in meinem Leben - trotz Ehe - und fühlte mich furchtbar. Am Abend der Aussprache habe ich mich getrennt. Die nächsten Tage bestanden aus vielen Aussprachen, uns beiden ging es sichtlich schlecht, weil wir so lange eine Illusion aufrecht erhalten haben, dass das Reden über den aktuellen Zustand diesen real werden lies. Mittlerweile - knapp 1 Jahr später - leben wir immernoch gemeinsam mit unsrem Kind im gleichen Haus in getrennten Zimmern. Wir verstehen uns besser als zu Zeiten unserer Partnerschaft und sind getrennt als gute Freunde glücklicher als vorher - aber es ist nicht einfach - man fühlt sich dem anderen verpflichtet obwohl man es nicht ist - Man ist Single und doch fühlt es sich nicht wirklich so an. Ob das anhält wenn einer von uns jemanden anders kennenlernt steht in den Sternen.
 
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  • #9
1. Beziehung: Die DDR hat ihn eingesperrt wegen Republikflucht 12 Monate kein Kontakt, unsere Briefe vernichtet, Auffanglager, neue Frau kennengelernt, Ende (trotz Liebe, die zermürbt wurde).
2. Beziehung: Fremdgehen des Partners
3. Beziehung: Fremdgehen des Partners nach meinerseitigem Verlust des sex. Interesses
4. Beziehung: Nähe-Distanz-Verhältnis ungleich, unterschiedliche Lebenskonzepte
5. Beziehung: zu viel Nähe, Erdücktfühlen
6. Beziehung: > 10 Jahre, Ehe, Vater meiner Kinder, Rollen in der Beziehung Mutter-Sohn, kein Sex, Scheidung
7. Beziehung: Beziehung 5 neu aufgewärmt. Nähe/Distanz, Job (viel mit Frauen unterwegs, künstlerisch)
8. Beziehung: Meine große Liebe. Lässt sich nicht scheiden, Lügen, Heimlichkeiten, Eheversprechen, Kinder exklusiv, Familie exklusiv
 
  • #10
Es war im Kern in beiden Fällen eine festgefahrene Situation ohne Zukunftsperspektive (Fernbeziehung ohne Aussicht auf weitere Institutionalisierung der Partnerschaft in Form einer gemeinsamen Wohnung, einer Heirat und/oder einer Familiengründung), und offenbar fehlten die Fähigkeit oder der Willen oder beides, eine Perspektive zu entwickeln.

Bei der ersten Trennung kam hinzu, dass ich ihn als sehr auf seine Mutter fixiert und wenig entscheidungsfreudig erlebte. Nach mehreren Jahren langweite er mich zunehmend.
Bei der zweiten Trennung hatte er irgendwie den Draht zu sich selber verloren und agierte zunehmend gefühlloser.
 
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  • #11
was für ein thema - teil 1:
- nach 5 jahren, die einsicht, dass ich emotional weit unter meinen möglichkeiten geblieben bin - d.h. ich war zu jung und unerfahren um zu wissen, wie es sich anfühlen kann, im nachhinein weiß ist, dass er nicht tief genug, in jeder hinsicht auf mich eingegangen ist, er konnte es gar nicht und ich wusste nicht, dass es so ist
- nach 5 jahren - traummann, unverschähmt glückliche ehe, 3 kleine kinder, er wurde krank, persönlichkeitsänderung, wahnentwicklung, 2 jahre quälerei auf meiner seite, dann fing er an die kinder zu schlagen. trennung 5 jahre später scheidung
- nach 6 jahren - interessanter, charismatischer, erotisch konnte er mich zur extase bringen, charmanter, schwieriger und ausgesprochen selbstbezogener mann- wurde herzkrank, dadurch aggressiv gab mir die schuld an allem, 1,5-jährige leidenszeit, dann tot.
- affaire für ein paar monate, war von anfang an klar, das das keine zukunft hat, war jünger und es war klar, dass er ins ausland geht, war engländer, war losgelöst vom alltag, völlig unbelastet, wir haben gelacht uns geliebt, er war sehr gebildet, spielte bühnenreif klavier, hatte philosophie studiert und informatik, beileibe keine schönheit und noch raucher dazu.... zum abschied hatte ich ihn mit seinen sachen an den flughafen gebracht und ihm wehmütig nachgelächelt, dieses gesicht mit dem gefühl kriege ich immer noch, wenn ich das jetzt schriebe, obwohl ich jahre nicht an ihn gedacht hatte
fortsetztung folgt

[Mod: Teile 2 und 3 gelöscht. Bitte bringen Sie Ihre Aussagen kürzer auf den Punkt!]
 
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  • #12
Trennung von erster Beziehung, da Macho, guter Sex, aber wenig Empathie.

Trennung nach 18 Jahre Ehe, da unterschiedlich entwickelt, kaum sexuelles Interesse vom Ehemann, kaum Verantwortung, keine Stütze, Langweiler

Trennung nach Beziehung, da narz. Persönlichkeitsstörung, sehr verliebt, aber nicht machbar ohne Selbstaufgabe. w45
 
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  • #13
Vielen Dank für Eure Antworten. Es sind also durchaus total verschiedene Geschichten und man kann nie sicher sein, es kann immer alles passieren.
 
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  • #14
1.Beziehung k.o
keine Liebe, Schläge, Gewalt

2.Beziehung k.o
Ein "Märchen-Mann" der mich aus dem "Dunstkreis" von Gewalt und Rohheit, mit der Lüge von Vertrauen und "fest zusammenhalten" kurze Zeit aufatmen ließ.
Er fühlte sich wohl in der Rolle des herzlich guten, aufrichtigen, aufmerksamen Menschen und hat sich selbst unglaublich gemocht, bis zu seiner Weihnachtsfeier heute vor zwei Jahren, wo er die gleiche Sülze einer ihm "untergebenen" zum ihm, in dümmlicher, trotteliger Ehrfurcht aufschauenden Mitarbeiterin säuselte....
Ich bin aufgewacht aus einem Traum, wo ich für diesen Mann durchs Feuer gegangen wäre.... und auf der Stelle verbrannt wäre.
VERTRAUEN? Jo, ich vertraue MIR!
 
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  • #15
War zweimal verheiratet, habe beide Male die Scheidung eingereicht -
die Erste hat mich betrogen, die Zweite belogen und nichts getaugt.

Heute geht's mir gut. Die Trennungen haben mir gar nichts ausgemacht - Erinnerungen im Gedächtnis habe ich gelöscht.
Sonstige lockere Beziehungen waren nicht erwähnenswert und da denke ich auch nicht weiter drüber nach.

m,50
 
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