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Beziehungsfähigkeit von ehemaligen Scheidungskindern
Hallo liebes Forum,
ich bin selbst Scheidungs"kind" (damals 7, heute 27) und würde gerne wissen wie es mit der Beziehungsfähigkeit von jungen Erwachsenen aussieht, die ebenfalls als Kinder eine Trennung mitgemacht haben.
In meinem Fall ist es so, dass mein Vater damals eine junge Geliebte hatte, für die er mich und meine Mutter damals verlassen hat. Das ganze war relativ unschön, mit viel Hass auf beiden Seiten. Mit meinem Vater hatte ich bis zu meinem 18. Geburtstag einen regelmäßigen aber distanzierten Kontakt. Danach hat er den Kontakt zu mir strikt abgebrochen. Warum genau weiß ich bis heute nicht aber er wechselt sogar die Straßenseite wenn er mich sieht. Er hat mit seiner damaligen Geliebten ein Kind das heute 8 Jahre alt ist.
Meine Mutter hatte nach 3 Jahren einen neuen Freund, der mich abgelehnt hat und teilweise auch mir gegenüber gewalttätig geworden ist. Sie hat aus Angst vor dem alleinsein immer Stellung zu ihrem Freund bezogen, ich war das schwarze Schaf. Der Kontakt zu ihr ist regelmäßig und relativ freundlich aber sehr sachlich und emotionslos. Ihr Freund ist nach wie vor da.
Inzwischen ist es so, dass ich durch meinen eigenen Freund - fast 2 Jahre Beziehung, kein SK, liebevolle Familie - merke, was in meinem Leben eigentlich schief gelaufen ist. Obwohl ich seine Familie sehr liebe sind gemeinsame Feiern für mich manchmal schwer zu ertragen und ich verfange mich in einem Netz aus Freiheitsdrang und Verlustängsten. Wenn ich sehe wie herzlich und liebevoll seine Mutter mit der jüngsten Schwester (20) umgeht spüre ich Stiche im Herzen und wenn die andere Schwester mit Mann und Baby vorbeikommt, werde ich traurig. Im ganzen Haus sind viele Fotos von allen Familienmitgliedern und deren Partnern, bei mir zuhause existieren nicht mal welche. Die letzten sind von meiner Kommunion.
Auch wenn ich meinen Freund nicht involviere (er versteht das mangels Erfahrung kaum) wird das ganze immer mehr zum Problem für mich, da ich mir auch Sorgen um meine Zukunft mache. Ich habe Angst nie diese emotionale Wärme innerhalb einer eigenen Familie aufbringen zu können und selbst alles falsch zu machen. Ich habe Angst meinen Mann und eventuelle Kinder abzulehnen. Ich dachte ich hätte mit meiner Kindheit abgeschlossen aber nun kommt alles langsam wieder hoch.
Kennt das jemand und kann mir Tipps geben oder soll ich direkt einen Termin beim Psychotherapeuten machen? Bin ich langfristig beziehungsunfähig?
ich bin selbst Scheidungs"kind" (damals 7, heute 27) und würde gerne wissen wie es mit der Beziehungsfähigkeit von jungen Erwachsenen aussieht, die ebenfalls als Kinder eine Trennung mitgemacht haben.
In meinem Fall ist es so, dass mein Vater damals eine junge Geliebte hatte, für die er mich und meine Mutter damals verlassen hat. Das ganze war relativ unschön, mit viel Hass auf beiden Seiten. Mit meinem Vater hatte ich bis zu meinem 18. Geburtstag einen regelmäßigen aber distanzierten Kontakt. Danach hat er den Kontakt zu mir strikt abgebrochen. Warum genau weiß ich bis heute nicht aber er wechselt sogar die Straßenseite wenn er mich sieht. Er hat mit seiner damaligen Geliebten ein Kind das heute 8 Jahre alt ist.
Meine Mutter hatte nach 3 Jahren einen neuen Freund, der mich abgelehnt hat und teilweise auch mir gegenüber gewalttätig geworden ist. Sie hat aus Angst vor dem alleinsein immer Stellung zu ihrem Freund bezogen, ich war das schwarze Schaf. Der Kontakt zu ihr ist regelmäßig und relativ freundlich aber sehr sachlich und emotionslos. Ihr Freund ist nach wie vor da.
Inzwischen ist es so, dass ich durch meinen eigenen Freund - fast 2 Jahre Beziehung, kein SK, liebevolle Familie - merke, was in meinem Leben eigentlich schief gelaufen ist. Obwohl ich seine Familie sehr liebe sind gemeinsame Feiern für mich manchmal schwer zu ertragen und ich verfange mich in einem Netz aus Freiheitsdrang und Verlustängsten. Wenn ich sehe wie herzlich und liebevoll seine Mutter mit der jüngsten Schwester (20) umgeht spüre ich Stiche im Herzen und wenn die andere Schwester mit Mann und Baby vorbeikommt, werde ich traurig. Im ganzen Haus sind viele Fotos von allen Familienmitgliedern und deren Partnern, bei mir zuhause existieren nicht mal welche. Die letzten sind von meiner Kommunion.
Auch wenn ich meinen Freund nicht involviere (er versteht das mangels Erfahrung kaum) wird das ganze immer mehr zum Problem für mich, da ich mir auch Sorgen um meine Zukunft mache. Ich habe Angst nie diese emotionale Wärme innerhalb einer eigenen Familie aufbringen zu können und selbst alles falsch zu machen. Ich habe Angst meinen Mann und eventuelle Kinder abzulehnen. Ich dachte ich hätte mit meiner Kindheit abgeschlossen aber nun kommt alles langsam wieder hoch.
Kennt das jemand und kann mir Tipps geben oder soll ich direkt einen Termin beim Psychotherapeuten machen? Bin ich langfristig beziehungsunfähig?