• #1

Beziehungsprobleme in der Schwangerschaft und danach

Hi...ich würde gern mal hören was Ihr zu meiner Situation sagt bzw was Ihr mir ratet-es ist eine nicht ganz alltägliche Geschichte.
Ich hab eine Frau kennengelernt die im 3ten Monat schwanger war. Sie hatte sich schon getrennt also sie merkte das sie schwanger war und hatte sich schon bevor sie mich kennengelernt hat für das Kind entschieden. Der Kindsvater ist nicht gut zu Ihr gewesen. Sie hat von Anfang an ehrlich kommuniziert und es stand nie zur Debatte das ich irgendwo als Vater eingetragen werde.
Zumindest, wir lernten uns kennen, es hat alles richtig gut gepasst und wir hatten einen schöne Zeit. Sie wollte dann näher an Ihre Arbeit ziehen bevor das Baby kommt. Wir haben viel drüber geredet das es am Ende alles verkompliziert mit zwei Wohnungen und sind letztendlich nach 5 Monaten zusammengezogen. Es war Stress keine Frage aber fühlte sich immer gut an. Ich hab alles mitgemacht was man als Vater in der Schwangerschaft mitmacht, auch die Geburt und jetzt erfüll ich die Rolle wie ein normaler Vater - auch emotional kann ich mir nicht vorstellen das es mit einem leiblichen Kind zu toppen ist. Es ist einfach herrlich und von außen betrachtet sind wir ein kleine Familie wie es im Buch steht - ok - mit nicht gerade einer "klassischen" Vergangenheit. Der Kindsvater "existiert" nicht - kein Kontakt etc. was auch gut so ist.
Nun zu dem Problem. Schon in der Schwangerschaft gab es immer wieder Momente der totalen Leere bei Ihr. Sie kam dann überhaupt nicht an mich heran. Das verging nach kurzer Zeit. In Zeiten der Schwangerschaft schiebt man vieles auf Hormone, das der dicke Bauch einfach mal oft rein körperlich "störend" ist. Sie sagte das sie schon immer wieder in der Vergangenheit solche Phasen hatte.
Seit die Kleine jetzt da ist sind ist es aber alles schlimmer geworden. Ich nerve sie nur noch egal mit was. Sie zieht sich an allem möglichen hoch egal ob Aussehen, Geruch, Reden. Sie schaut mich nur noch mit leeren Augen an. Sexuell läuft rein gar nichts. Ihr verhalten ist aber auch Ihrere Familie und Freunden gegenüber nicht anders - aber da wir uns nun mal jeden tag sehen bin ich der Puffer wo sie alles ablässt. Sie merkt es auch und will es nicht kann halt nicht aus Ihrer Haut. Sie sagt sie wünscht sich einfach einen Schalter das sie es abschalten kann und sie mich wieder ganz einfach lieben kann.
Nun die Frage - wie soll ich mich verhalten? Zurueckziehen, sie mehr allein lassen?
 
  • #2
Hallo FS

wie lang ist den die Schwangerschaft her.
Ist es vielleicht eine Schwangerschaftsdepression?
Holt euch Hilfe und schaut ob es vielleicht eine organische Ursache dafür gibt, zumal wenn es sie selber auch stört.
 
  • #3
Du scheinst echt ein netter aufmerksamer Mann zu sein.

Ich vermute mal einen Hormonsturz nach der Geburt, umgangssprachlich Schwangerschaftsdepression oder Baby-Blues genannt. Ich würde, um unnötiges Leid zu vermeiden, unbedingt einen Arzt konsultieren. Dies ist auch für das gesunde Aufwachsen des Kindes und eine enge Bindung zur Mutter wichtig.
Es ist Fakt, daß in der Schwangerschaft seltsame Dinge mit einem passieren. Die Dicke des Bauches ist dabei das kleinste Problem. Ich kann mich noch erinnern, daß ich teilweise großen Blödsinn von mir gegeben habe, der mit heute sehr peinlich ist. Das ganze Blut ist vermutlich im Uterus geparkt und das Hirn ist leer...
Versuche in dieser Zeit, nicht alles auf die Goldwaage zu legen und geht gemeinsam zum Arzt.
 
  • #4
ich tippe nicht auf Schwangerschaftsdepression, klingt eher nach
Persönlichkeitsstörung.

In der Schwangerschaft trennen ist ein dickes Warnzeichen! (Oder nicht sinnvoll
verhütet haben) Das macht keine psychisch gesunde Frau oder sie lässt sich nicht schwängern.


Den schlechten Ex hat sie in ihr Leben gelassen! Das bedeutet sie ist dafür
verantwortlich, wen sie in ihr Leben lässt.

Klingt nach einem bösen Ex-Alpha. Und jetzt wo du in die Familienplanung
"eingewoben" wurdest, wirst du geShit-Testet (googeln) und betaisiert
bis die Schwarte kracht. Viel Spaß.

Alpha-Gene/Beta-Versorgung. Dualistische Sexualstrategie. Gut für die
Evolution, schlecht für dich. Willst du so leben oder nicht?
Auch du entscheidest wen du in dein Leben lässt.
 
  • #5
Je nachdem, wie lange die Geburt her ist, würde ich ihr noch ein wenig Zeit geben (nach 6 Monaten geht's meist besser, nach dem Abstillen...)
Allerdings sollte Deiner Freundin eigentlich schon klar sein, dass die Geduld eines Mannes, der nicht der biologische Vater des Kindes und mit dem sie auch erst seit der Schwangerschaft zusammen ist, nicht endlos ist. Auf jeden Fall ist sie limitierter (und das ist ja auch nachvollziehbar) als bei einem leiblichen Vater. Du musstest ja von Anfang an sehr viel Rücksicht nehmen und eine richtige Verliebtheitsphase mit intensivem Sex habt Ihr ja auch nicht unbedingt gehabt. Ihr habt eine sehr kurze "gute Geschichte" und sehr viele Herausforderungen zu bestehen.
Ich denke, dass es nicht zu viel erwartet ist, wenn die Frau, die sich immerhin in der Schwangerschaft auf einen neuen Mann eingelassen hat, diesen auch würdigt und für die Beziehung kämpft. Immerhin bist Du wirklich über alle Maßen gütig und freundlich zu ihr (zumindest schilderst Du es so...), mich würde das demütig und dankbar machen. Wenn dann die Liebe nicht mehr reicht, würde ich wenigstens erwarten, dass sie sich mit Anstand trennt oder um eine Pause bittet. Ein bißchen Geduld und Liebe kannst Du schon noch aufbringen, aber bei ihr sollte der Groschen fallen, dass sie sich so nicht lange verhalten sollte.
Nicht wenige Schwangere mit blödem Kindsvater bleiben ganz bewusst erst mal ohne Beziehung und ohne Affäre, um zu lernen ihr Leben mit Kind zu wuppen! Wer sich trotzdem auf eine ernste Beziehung einlässt, sollte schon eine hohe Bereitschaft und auch die sozialen Fähigkeiten dafür mitbringen.
 
G

Gast

Gast
  • #6
Also Bigger, wirklich, Persönlichkeitsstörung....das ist aber scharf geschossen.
Es kann alles mögliche sein, von einer Schwangerschaftsdepression angefangen bis hin zu traumatischen Erlebnissen mit Männern.
FS, Du fragst, was Du tun kannst. Rede mit ihr, sie sollte sich doch am besten fachärztliche Hilfe holen, wenn sie wirklich was ändern möchte. Vielleicht kommt dabei raus, dass für sie eine Psychotherapie das Richtige wäre. Eine Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes rüttelt das ganze Leben einmal durch, es können viele alte Geschichten wieder hochkommen, auch die Erlebnisse mit dem Erzeuger müssen vielleicht noch verarbeitet werden.
Nur ein Fachmann kann eine Diagnose stellen, ich bezweifele , dass Bigger einer ist:)
Und doch, Bigger, ich kenne Frauen, die in der Schwangerschaft den Erzeuger verlassen haben, weil sie erkannt haben, dass dieser Mann kein guter Vater sein wird. Es gehört viel Mut dazu, diesen Weg zu gehen.
W51
p.S.: Respekt, FS, dass Du Dich auf diese Frau eingelassen hast und sehr geduldig bist. Du machst Dir wirklich Gedanken, dass wird auch bei ihr so ankommen.
 
  • #7
@5:
ganz unrecht hat Bigger nicht. Wenn auch von ihm hart geschrieben. Man kann es so ausdrücken wie Sie: "... in der der Schwangerschaft den Erzeuger verlassen haben, weil sie erkannt haben, dass dieser Mann kein guter Vater sein wird".
Man kann es auch so interpretieren, wie Bigger es getan hat:
Zuerst der Sexualtrieb und sich vom Alpha schwängern lassen. Dann, wenn Schwanger, und plötzlich von anderen Hormonen beeinflusst, die der Dame sagen: "Alpha=schlechter Versorger", "Netter Doofi=besserer Versorger".... Trennung und sich Beta (nett) suchen.
Bei uns Männern heißt es immer wir sind "sch....gesteuert". Frauen sind viel stärker von ihrem Sexualtrieb gesteuert laut meiner Erfahrung.
Ich würde mich nie mit einer Frau einlassen, die von einem anderen Schwanger ist. Bei mir denken Frauen auch immer, mit mir könnte man so was machen. Als ich jung war, interessierten sich nie die hübschen Mädels für mich. War nicht Alpha genug.
Jetzt mit Mitte 30 kommen plötzlich die ganzen AE daher, weil ich ja so nett bin.... Aber so nett bin ich auch nicht.... und nicht dämlich...
 
  • #8
Lieber Fs,
für einige Männer ist eine Schwangere oder alleinerziehende Frau ein wahres Graus und ein absolutes No-Go. Die Gründe sind ja teilweise nachvollziehbar, dennoch ist es nicht richtig sie für allgemeingültig zu erklären. Es ist nicht in Ordnung, Dich und andere Männer in ähnlicher Lebenssituation zum Schlappschwanz oder Beta-Mann herabzuwürdigen.

Es ist doch ein großartiger Zug an Dir, dass Du die konkrete Frau sehen kannst und bereit bist Einschränkungen und Herausforderungen anzunehmen.
Richtig ist aber auch, wie ich oben schrieb, dass sich Deine Freundin ihrerseits auch bemühen muss. Lass Ihr Zeit über die Wöchnerinnenphase hinauszukommen und biete Ihr die Unterstützung, die Du geben kannst. Und wie gesagt: lass Dich nicht von Hobby-Evolutionsforschern zum Loser erklären. Das bist Du nicht.
 
G

Gast

Gast
  • #9
@5:
ganz unrecht hat Bigger nicht.
Man kann es auch so interpretieren, wie Bigger es getan hat:
Zuerst der Sexualtrieb und sich vom Alpha schwängern lassen. Dann, wenn Schwanger, und plötzlich von anderen Hormonen beeinflusst, die der Dame sagen: "Alpha=schlechter Versorger", "Netter Doofi=besserer Versorger".... Trennung und sich Beta (nett) suchen.

Also, wo Bigger Recht hat, hat er Recht. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Du auch, Alpha und Beta hin und her.
Man kann nur das sein, was man ist, wer hat eigentlich Alpha und Beta erfunden? Keine Ahnung, die Begriffe kannte ich gar nicht , bevor ich hier gelesen habe.
Ich glaube nicht, dass bei irgendjemandem ein Programm abläuft, dessen man sich sofort bewusst ist, frei nach dem Motto....ich lasse mich von Alpha schwängern....suche mir dann aber einen Beta zur besseren Versorgung.
Das sind unbewusste Programme, die da ablaufen. Die laufen übrigens auch bei einem Beta-Mann ab, wenn ich das mal so sagen darf, denn sonst gäbe es keine Männer dieser Art, wenn sich jeder seiner Rolle so bewusst wäre.
Die vielbeschriebenen Beta-Männer könnten sich ihrer Rolle doch eindeutig bewusst werden und dagegen ansteuern, sie sind ihrem Schicksal ja nicht hilflos ausgeliefert.
Ich glaube, die ganze Sache hat mit Alpha und Beta nur wenig zu tun. Es geht in meinen Augen um tiefer sitzende Konflikte, aber das ist unangenehm, da hinzugucken.
Und diese Konflikte mit sich selber haben Männer UND Frauen. Meistens sind es die Frauen, die sich dessen bewusst sind.
Das ist schade.
W51
 
  • #10
Danke für die Antworten.

Die Schwangerschaft ist jetzt 3.5 Monate her.

Nochmal um es zu präzisieren - sie hat sich getrennt und erst danach gemerkt das sie schwanger war. Ihr Ex wollte mit Ihr zusammen sein aber für sie machte es keinen Sinn da keine Liebe im Spiel war.

Sie will/wird sich professionelle Hilf suchen um zu verstehen was Ihr Problem ist - sie hat eingesehen das sie sich selber und auch ich nicht weiterhelfen kann. Übermorgen hat sie einen Termin bei einem Psychologen - mal sehen. Ich unterstütz sie so weit ich kann das. Letztendlich glaub ich aber das sie schon ewig Probleme mit sich herum schleppt diese aber nie verarbeitet hat. Früher konnte sie einfach wegrennen jetzt mit der Kleinen und mir kann sie es nicht mehr so einfach und muss sich mit sich auseinandersetzen. Naja, und wirklich Zeit zum Kennenlernen war nicht - vieles kommt jetzt erst Stück für Stück hoch.

@bigger, interessanter Ansatz - am Ende geb ich Dir teilweise recht aber nur wenn ich mich auf den Gedanken einlasse das sie mich 'geShit-Testet (googeln) und betaisiert'. Ich denk nicht gleich an Persönlichkeitsstörung sondern eher an den Begriff Anpassungsstörung.
 
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