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  • #1

Beziehungsratgeber

Heutzutage gibt es haufenweise Beziehungsratgeber: wie man einen Partner findet, eine glückliche Beziehung führt, welche Fehler man vermeiden muss, wie man sich in Situation XY verhalten soll usw. usw. Ich kenne mittlerweile dutzende Ratgeber, aber eine erfüllte Beziehung finde ich seit Jahren nicht. Entweder verliebe ich mich in jemanden, der keine Beziehung will oder eine neue Beziehung endet bereits nach kurzer Zeit, weil es doch nicht "passt". Manchmal habe ich den Eindruck, vor lauter Theorie die Praxis verlernt zu haben. Geht es anderen auch so? Gibt es überhaupt glückliche Beziehungen, die ohne thoretisches Wissen funktionieren, ohne die ständige Frage "was soll ich tun, wenn er...?"
 
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  • #2
Ich persönlich bin der Meinung, dass es keine glückliche Beziehung geben kann, die auf theoretischem Wissen basiert, das man sich in irgendwelchen Ratgebern angelesen hat - einfach aus dem Grund, dass Menschen unterschiedlich sind, dass es "den" Mann und "die" Frau nicht gibt und dass ähnliches Verhalten bei verschiedenen Menschen auch verschiedene Gründe hat. Betriebsanleitungen für eine Beziehung empfinde ich daher als kontraproduktiv; ich würde sogar sagen, dass die Orientierung an Beziehungsratgebern den Aufbau einer echten, erfüllten Beziehung verhindert oder zumindest stark erschwert, da sie einem die Möglichkeit nimmt, intuitiv und empathisch auf den Partner zu reagieren. Vielleicht gibt es Ausnahmen, denen es gerade durch derartige Literatur gelungen ist, eine erfüllte Partnerschaft zu führen - ich bezweifle es nur, denn dazu habe ich zu viele (vorwiegend weibliche) Bekannte, die nicht in der Lage sind, einem potentiellen Partner unvoreingenommen entgegenzutreten, da sie zu viele angelesene "Warnungen" á lá "wenn er sich nicht innerhalb von 23,93 Stunden nach einem Date meldet, dann..." im Kopf haben.

[Dass es durchaus Sinn machen kann, sich in einer speziellen Situation kleine Denkanstöße aus Selbsthilfebüchern zu holen, möchte ich gar nicht abstreiten, auch wenn meine persönliche Meinung zu solche Literatur eher negativ ist; ich habe mich hier auf die FS bezogen, die schrieb, sie habe den Eindruck "vor lauter Theorie die Praxis verlernt zu haben". Mein Ratschlag an sie wäre, die ganze Theorie zu vergessen, auf das eigene Gefühl zu hören und im Zweifelsfall eben mit dem Partner zu sprechen - denn der kann sich besser erklären, als es ein Buch kann. :)]

w/31, seit 12 Jahren in einer glücklichen Beziehung ganz ohne Beziehungsratgeber
 
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  • #3
Klar ist es am besten auf das Herz zu hören und was das Gefühl einem sagt. Für das Thema Daten und Kennenlernen gibt es allerdings einen Beziehungsratgeber, der absolut genial ist und alles, was drinsteht, stimmt zu 100 Prozent, und hat mir als Frau schon geholfen, mir selbst Kummer zu ersparen. Titel: "The Rules". Gibt es auch auf Deutsch als Taschenbuch für wenig Geld und lohnt sich. Thema ist, wie sich eine Frau während der Kennenlernphase verhalten kann und vielleicht auch sollte, wenn sie eine Enttäuschung vermeiden will und den Richtigen finden möchte.
 
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  • #4
Ja, natürlich. Ich halte von den ganzen Lebensratgebern wenig, obwohl es ein guter Markt ist. Ein wenig Einfühlungsvermögen, ein wenig Klarheit über sich und eigene Bedürfnisse und die des anderen - und schon geht es. OK, manchmal geht´s auch gegen die Wand, aber ob da ein Buch geholfen hätte, wage ich zu bezweifeln.
 
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  • #5
Ich halte von den ganzen Ratgebern überhaupt nichts. Sehe darin nur eine Manipulation des natürlichen Ablaufs. Was nutzt mir ein Partner, der mich durch kontrolliertes Verhalten in eine Beziehung lockt und irgendwann kommt sein wahres ich doch durch. Dann endet die Sache trotzdem und zwei haben wertvolle lebenszeit verschwendet.

Besser man analysiert nach einer gescheiterten Beziehung seinen Anteil und sucht sich dann etwas neues und macht es besser.
 
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  • #6
Für das Thema Daten und Kennenlernen gibt es allerdings einen Beziehungsratgeber, der absolut genial ist und alles, was drinsteht, stimmt zu 100 Prozent, und hat mir als Frau schon geholfen, mir selbst Kummer zu ersparen. Titel: "The Rules".

Davon habe ich jetzt schon öfter gehört. Habe es gerade bei Amazon bestellt. Sozusagen "Notwehr" ;-). Wenn ich die Ansammlung von Regeln daraus im Internet sehe ("Nie ein Date für Samstag nach Mittwoch akzeptieren"), ist das ja für Frauen ganz schön anstrengend. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Befolgen dieser Regeln Kummer erspart, denn wenn man fast schon systematisch den Kontakt verhindert, kann nichts passieren. Sollte ich es bei einer Frau tatsächlich mal im Regal in irgendeiner Ecke versteckt entdecken, würde ich "Wie reisse ich eine Frau in 3 Stunden auf" "unauffällig" bei mir im Regal platzieren und dann schauen, was passiert ;-)) Und ich würde natürlich nur noch nach Mittwoch fragen, ob sie Samstag Zeit hat und dann abwarten, wie lange sie das aushält ;-)

Ich habe mal in einem deutschen Buch den Tipp gelesen, Frau solle den Müllsack vor die Tür stellen, wenn Mann das erste mal zu Besuch kommt und schauen, ob er ihn auf dem Nachhauseweg runterbringt. Und eines der beiden letzten Frühstückseier "versehentlich" fallen lassen, um zu prüfen, was er macht. Ich habe mitten in der Stadtbücherei laut gelacht.

Mal ehrlich - hier sind doch erwachsene Menschen unterwegs. Dass man sicher bei der Partnerwahl oder in einer Beziehung viel falsch oder richtig machen kann, ist klar. Aber dafür muss man sich nicht auf Kindergartenniveau begeben, oder?

m, 46
 
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  • #7
In den Teens und frühen Zwanzigern hatten wir alle noch keine Beziehungsratgeber gelesen, und da ging man so wesentlich unbeschwerter, unverfänglicher, hoffnungsfroher in eine Beziehung hinein.

Dieses künstliche Abtasten von Interessen beim Online-Dating, dieser Zwang erfolgreich zu sein, das Festhalten an einstudierten Benimmregeln, verhindert jede spontane Gefühlsregung.

Früher klappte es auch ohne das.

Daher ist die Idee sehr gut, den Kopf frei zu machen und unvoreingenommen auf Männer zuzugehen. Du wirst schon rechtzeitig merken, wenn es ernst wird!

Viel Glück!
 
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  • #8
Der beste Beziehungsratgeber ist der eigene Partner. Miteinander reden und beraten. Abends den Fenseher mal auslassen und stattdessen aktuelle Sorgen, Wünsche, Zukunftspläne erörtern. GEMEINSAM!

Muss nicht jeden Abend sein. Aber 1-2 mal im Monat oder bei akuten Begebenheiten sicherlich sehr zu empfehlen.
 
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  • #9
Also Entschuldigung, wenn du ein Buch liest, und denkst, davon kommt der Traumprinz angerannt, dann bist du falsch gewickelt! Nichts gegen Bücher - einigen würde es nicht schaden, wenn sie sich mal eine Palette solcher Bücher reinziehen würden! Aber so wie du momentan lebst, läuft es halt nicht mit der Partnersuche. Hast du aus den Ratgebern nichts gelernt? Geh jede Woche aus, misch dich unters Volk, und schalte halt mal deine Ansprüche zurück!!!! Ständig einen Menschen wegen Macken abzulehnen, zeigt halt doch viel mehr, wie inkompatibel, schwierig oder verbohrt man selber mit der sozialen Umwelt ist.

Um einen Partner kennenzulernen und mit ihm glücklich zu werden funktioniert nur so: für alles offen und tolerant zu sein und zu bleiben.
 
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  • #10
Für das Thema Daten und Kennenlernen gibt es allerdings einen Beziehungsratgeber, der absolut genial ist und alles, was drinsteht, stimmt zu 100 Prozent, und hat mir als Frau schon geholfen, mir selbst Kummer zu ersparen. Titel: "The Rules".

Richtig. Das ist der einzige Beziehungsratgeber, der mir nachhaltig geholfen hat.
Interessant, dass er vor allem von Männern kritisiert wird (für die er nicht geschrieben ist) und von Frauen, die schon lange vergeblich auf Partnersuche sind, ihn nicht gelesen haben und nie lesen werden.

w, seit ein paar Jahren verheiratet und aus Fehlern endlich klug geworden
 
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  • #11
Hier nochmal die FS: "The Rules" kenne ich auch. Ich habe es schon vor einigen Jahren gelesen. Viele der Ratschläge habe ich (teilweise intuitiv) schon früher beachtet, trotzdem ist es mir bisher nicht gelungen, eine glückliche und stabile Partnerschaft zu finden.
 
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