• #1

Beziehungsunfähig wenn man viele kurze Beziehungen hatte?

Wie würdet ihr das deuten, wenn jemand viele kurze Beziehungen hatte. Ein guter Freund (30) hatte 7 Beziehung von einem bis maximal 2 Jahren Dauer. Er fragt sich manchmal ob er Beziehungsunfähig ist weil es nie länger hält. Er lässt sich auch immer schnell auf eine Beziehung ein und ist immer schnell verliebt. Mit 3 Frauen hat er auch zusammen gewohnt. Er sagt er möchte endlich die Richtige finden und eine Familie gründen.
Findet ihr sein Verhalten normal oder eher auffällig?
 
  • #2
Kommt darauf. Ist das Muster immer gleich? Hat er sich immer getrennt, das Interesse verloren, sich nicht mehr verliebt gefühlt? Dann liegt das Problem auf jeden Fall bei ihm. Haben sie ihn immer verlassen aus den gleichen Gründen? Dann könnte das Problem auch bei ihm liegen. Immer die gleiche Art Frau? Oder war es jedes Mal ganz verschieden?
Auf mich klingt es wahllos, wenn jemand sich ständig verliebt und dann immer eine Beziehung eingeht. Und immer eine ähnliche Länge. Kann natürlich auch blöder Zufall sein. Aber er sollte wirklich mal überdenken, was seine Ansprüche an eine Partnerschaft sind (immer rosarote Wolken und nie Streit, immer so verliebt wie am Anfang, kein Alltag, keine Arbeit in die Beziehung stecken wollen...).
Auf 7 Beziehungen kommt in meinem Umkreis nur mein erster Freund bis 30, und der hat wirklich starke Probleme in allen möglichen Dingen im Leben. Alle anderen hatten so 1-3 lange Partnerschaften, manchmal noch kurze Anbahnungen, aber die nennen sie dann auch nicht Beziehung. Die andere Freundin, die die sechste Beziehung jetzt beendet hat, sucht sich immer totale Narzissten aus als Partner, also ja, da ist es auch ihre "Schuld" bzw. irgendwelche Muster aus der Kindheit.

w, 36
 
  • #3
2 Mal kann Zufall sein. Ab dem 3. Mal ist es ein Muster.

Natürlich kann es passieren, dass man Beim Kennenlernen bemerkt, dass es nicht passt. Dann bricht man es besser ab.

Kommt er über die Kennenlernphase hinaus? Hört sich zumindest so an, wenn er mit der Freundin zusammen wohnt.
Er sollte genauer hinschauen, warum es danach immer wieder scheiterte.
 
  • #4
7 Beziehung von einem bis maximal 2 Jahren Dauer...... Findet ihr sein Verhalten normal oder eher auffällig?

Ist mir zu wertend. Was ist schon normal und was ist auffällig?
Ich würde sagen, es ist nur der Zeitgeist, nach dem viele leben: geringe Frustrationstoleranz, immer streben nach dem Maximum bei geringen eigenen sozialen Fähigkeiten.
Seine sich immer nach gleichem Muster und auch zeitlich wiederholenden Beziehungsverläufe sind ein Beweis dafür, dass er keine Beziehung aus der Kennenlernphase in eine dauerhafte Partnerschaft überführen kann.

Da stellt sich de Frage nach dem Warum:
- lässt er sich zu schnell auf "Beziehungen" mit unpassenden Frauen ein und hat auch nach 7 Beziehungen sozial nichts dazugelernt, zum Thema "was passt zu mir und was passt garnicht"?
- ist er ein sehr verwöhnter Mnesch, bei dem es immer nur nach seiner Nase gehen muss, d.h. er kann Bedürfnisse anderer Menschen garnicht wahrnehmen und denen keinen Raum geben, insbesondere denen von Frauen, weil Mama von ihm nie was gefordert hat.

Bei 7 Beziehungen zwischen 1 und 2 Jahren muss er nahtlos von einer Frau zur anderen gewechselt sein. Will er jetzt mal was anderes machen, sollte er einfach mal einen längere Pause einlegen und sich Gedanken machen
1. warum/waran die Beziehungen gescheitert sind
2. wie man das Scheitern hätte verhindern können
und die gewonnenen Erkenntnisse in Taten umsetzen. Anders wird das nichts mit dauerhafter Beziehung und eigener Familie.
 
  • #6
finde ich in dem Alter nicht auffällig. 2 Jahre sind doch schon recht lange. Ist doch eine Lebensphase des Ausprobierens....
 
  • #7
Ich finde das völlig normal, aber ich bin ja auch ein Kind der 80er. Ich bin ein großer Fan von sich ausleben bevor man sich ganz fest bindet. Aber das ist typabhängig. Viele Menschen brauchen Sicherheit. Das ist völlig OK so. Die Welt bietet und erlaubt doch mittlerweile alles, man muss nur tolerant damit umgehen. Auch vielfältige sexuelle Kontakte finde ich persönlich in der Findungszeit völlig ok, man muss ja raus bekommen was man will und was nicht.
 
  • #8
Das ist wieder mal der Fall wo jemand nicht mal eine Zeit lang alleine sein kann. Ich kann jetzt nur als Mann antworten. Ich würde nie im Leben mit einer Frau eine Beziehung eingehen die nicht eine Zeit lang allein war. Es sollte schon mindestens ein halbes Jahr am besten noch länger sein. Normalerweise sogar ein ganzes Jahr.
 
  • #9
Hallo Strullerbulli,

wäre ja mal interessant zu erfahren, ob er die Beziehungen beendet hat oder seine Ex-Freundinnen und mit welcher Begründung die Beziehungen beendet wurden.

Allgemein gehalten bin ich der Meinung, dass man nur dann beziehungsunfähig ist, wenn man keine Beziehung haben will. Jemand, dem eine Beziehung wirklich wichtig ist, wird meiner Meinung nach auch die nötige Kompromissbereitschaft zeigen und jemand, der überhaupt keine Beziehung haben will, braucht auch keine Kompromisse zu machen. Der ist dann eben mit Absicht beziehungsunfähig.

So ohne weitere Hintergrundinformationen würde ich sagen, er hat die Richtige einfach noch nicht gefunden und muss noch etwas weiter suchen. Bei manchen dauert die Suche eben etwas länger, und manche brauchen auch mehr Fehlversuche als andere. Manche verlieben sich schneller und manche langsamer. Jeder hat sein eigenes Tempo. Ich fände es nur wichtig, dass er sich jetzt nicht krampfhaft auf die Suche begibt oder faule Kompromisse eingeht. Sowas geht meistens schief.

Um also Deine Frage zu beantworten: Nach Deiner Schilderung finde ich sein Verhalten völlig normal und halte ihn auch nicht für beziehungsunfähig.

LG w/52
 
  • #10
Auch vielfältige sexuelle Kontakte finde ich persönlich in der Findungszeit völlig ok, man muss ja raus bekommen was man will und was nicht.
Doch so gut wie keiner bedenkt, was das im Unterbewusstsein, in der Seele, im Herzen, in den tiefen Gefühlen ausrichtet, das alles und noch viel mehr, muss man gar nicht mitbekommen, denn das läuft alles unterschwellig ab und verändert die Person, gewiss nicht positiv! Plötzlich gehen bestimmte Dinge nicht mehr und man weiß nicht warum!?!
 
  • #11
Als Moralistin ist mir so ein Verhalten suspekt und für mich ein absolutes Nogo, erst 30 und schon sieben Beziehungen, wie kann man das nur in Ordnung finden - kopfschüttel. Der Mensch ist promisk und wird sich auch nicht ändern, bis er evtl. impotent oder was in der Richtung wird und sich dann mit Frau Nr. 148 zufrieden gibt.

Ich kannte in jungen Jahren mal eine Frau, die so drauf war.
Mittlerweile in der Stadt und bei den Männern bekannt, zog sie weg.
 
  • #12
Wenn er sich schnell verliebt, dann geht es ihm weniger um die Frau, als Mensch mit einer entsprechenden Persönlichkeit, sondern um das Haben und Sein in einer Beziehung.

da ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass er Menschen wählt, die anscheinend nicht zu ihm zu passen scheinen Bzw. vielleicht unrealistische Vorstellungen hegt.

1 - 2 Jahre sind die typische Zeitspanne, in der man maximal Verliebtheit aufrechterhalten kann. Spätestens nach zwei Jahren setzt dann sowas wie Realität ein, wo man den anderen nicht mehr durch die rosarote Brille sieht, sondern auch Schwächen und Macken anfängt wahrzunehmen. Hier entscheidet es sich, ob Menschen zusammen bleiben, oder sich eben trennen.

Das klingt schon sehr danach, dass dein Freund in die Vorstellung von jemanden verliebt ist, aber nicht wirklich in sein gegenüber. Sonst würde er an diesem Punkt nicht immer scheitern.

Sich mal eine Datingpause zu gönnen, in der man sich ausschließlich mit sich selbst und seinen bisherigen Erfahrungen auseinandersetzt, kann ungemein hilfreich sein, nicht immer dieselben Fehler zu machen.
 
  • #13
Als Moralistin ist mir so ein Verhalten suspekt und für mich ein absolutes Nogo, erst 30 und schon sieben Beziehungen, wie kann man das nur in Ordnung finden - kopfschüttel. Der Mensch ist promisk und wird sich auch nicht ändern, bis er evtl. impotent oder was in der Richtung wird und sich dann mit Frau Nr. 148 zufrieden gibt.

Ich kannte in jungen Jahren mal eine Frau, die so drauf war.
Mittlerweile in der Stadt und bei den Männern bekannt, zog sie weg.

Genau. Das ist einer der Gründe warum nicht wenige gezielt in der Ferne suchen. Onlinedating macht es möglich.

1 - 2 Jahre sind die typische Zeitspanne, in der man maximal Verliebtheit aufrechterhalten kann. Spätestens nach zwei Jahren setzt dann sowas wie Realität ein, wo man den anderen nicht mehr durch die rosarote Brille sieht, sondern auch Schwächen und Macken anfängt wahrzunehmen. Hier entscheidet es sich, ob Menschen zusammen bleiben, oder sich eben trennen.

Das klingt schon sehr danach, dass dein Freund in die Vorstellung von jemanden verliebt ist, aber nicht wirklich in sein gegenüber.

Der Mann ist seit dem er 16 ist durchgehend in Beziehung/-wechseln. Das wirkt wie Beziehungs- (man wechselt grundsätzlich nur warm auch wenn man unzufrieden ist weil man ohne Beziehung nicht klar kommt) oder Romanzensucht (Sucht auf den Hormoncocktail der Verliebheit).

Egal ob er beziehungsunfähig ist mit ihm stimmt irgendetwas nicht.

Ich schließe mich dem @INSPIRATIONMASTER an.
 
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