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  • #1

Beziehungsunfähig?

Liebes Forum, ich bin wirklich etwas ratlos und verzweifelt... Wenn ich eine Beziehung eingehe, denke ich bereits nach kurzer Zeit an eine gemeinsame Zukunft. Ich spreche das nie offen an aber wünsche mir im inneren so sehr, dass alles gut geht und es auf ewig halten wird das ich tägl. Angst habe diese eine geliebte Person wieder zu verlieren. Ich hatte schon ein paar Beziehung u nach einer gewissen Zeit ging es dann aus unterschiedlichen Gründen auseinander. Manchmal habe ich Tage an denen es mir gut geht und an manchen Tagen sind die Gedanken und die Gefühle in mir so schwer und belastend dass ich echt in den Seilen hänge. Ich weiß nicht was es ist und wieso ich nicht einfach mein Leben leben kann und eine Beziehung als Bereicherung und nicht als alleinigen Lebensinhalt sehe.
Ich verberge das alles ganz gut und würde nie offen so etwas ansprechen aus Angst dass mein Partner erdrückt wird, mich schwach findet oder sich zu sicher wird... Ist das normal? Kennt jemand solche Gefühle? Ich mache bereits eine PsychoTherapie, doch ich habe nicht das Gefühl dass es mir etwas bringt. Leider. Mich belastet diese Situation etwas, da ich nicht mehr so unbeschwert u frei bin sondern einfach in ständiger Angst lebe meinen Partner, den ich wirklich sehr liebe zu verlieren...Mein Partner sagt mir oft wie sehr er mich liebt und behandelt mich gut, sodass ich denke es muss an mir liegen u nicht an ihm.... Ich war vor Jahren mal bei einer Wahrsagerin/Kartenlegerin diese Dame sagt ich sei bereits mit 25-26 verheiratet, damals sagte ich, ICH???? (war da 18 oder 19 und nur in Partylaune... ) und Sie sagte ja genau Sie... Nun bin ich 30 und nach mehreren gescheiterten Beziehungen hoffe ich noch immer auf das Gerede diese Dame... Es ist Blödsinn aber es hat sich in meinem Kopf eingeschlichen ....und will da nicht mehr raus. Kann mich jemand verstehen oder mir Tipps, Ratschläge etc geben? Bitte nur ernst gemeinte Vorschläge. Danke.
 
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  • #2
normal finde ich, dass du der Beziehung so einen hohen Stellenwert im Leben einräumst. Eine gute Beziehung zu haben, ist nun einmal sehr wichtig und in meinen Augen ebenfalls mit das wichtigste im Leben überhaupt. Schließlich sind wir alle das Ergebnis einer Liebesbeziehung :)
Aber unnormal erscheint mir deine große und ständige Angst, deinen Freund wieder zu verlieren, obwohl er dir nach deiner Aussage oft sagt dass er dich liebt. Diese Angst solltest du mal versuchen loszuwerden. Haben deine Eltern dich nicht genug geliebt oder gar im Stich gelassen?
Auf Wahrsagerei würde ich aber nun wirklich nichts geben, das ist doch Humbug.
w
 
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  • #3
Oh man, ich (w,30) kenn das....ich hatte erste eine so richtig lange Beziehung...7 Jahre. Er hat sich von mir getrennt, da war ich 24...Nichts vorgefallen, einfach entliebt...übel war das. Ich hab 2 Jahre gebraucht, um es zu verarbeiten. Hab den echt geliebt...Dann war ich ewig Single. Dachte, ich hab deswegen nen Knax oder so...kann mich nicht verlieben.

Vor 6 Monaten meinen neuen Partner kennen gelernt. Mittlerweile total verliebt und mir geht es wie dir. Fühl mich total abhängig (war bei der andern Beziehung aber auch schon so). Dabei war ich immerhin fast 6 Jahre Single und nachdem ich über die Trennung hinweg war, auch glücklicher Single. Bin gereist, hab im Ausland gelebt, einen Job nach dem Studium begonnen, viel Feiern, viele Freunde und dachte, ich hätte mich als Typ vielleicht auch geändert. Etwas selbstständiger und selbstbewusst, auch ohne Partner. Und jetzt? Kaum hab ich wieder dieses seltene Gefühl der Liebe entdeckt, schon beschleicht mich die Angst, es wieder zu verlieren.."einfach so"....

Dabei läuft alles super. Er ist in meinen Augen perfekt, ich bin total happy mit ihm....und trotzdem hab ich jeden Tag so eine ungeheure Angst, dieses Glück zu verlieren, dass es meinen Alltag bestimmt, meine Arbeit beeinträchtigt....ganz schlimm. Ich hab keinen Rat für dich. Mir gehts genau so. Keine Ahnung, was das ist. Ich sage natürlich auch nichts. Hört sich ja an, als wäre man verrückt. Mein Partner denkt, ich bin die taffe, selbstbewusste Frau (aus meiner Singlezeit). In die hat er sich ja auch verliebt. Also würde ihn meine ängstliche, teils verrückte Seite wohl abschrecken...

Bin ebenfalls verzweifelt und gespannt auf die weiteren Kommentare....
 
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  • #4
Liebe FS,

Du hast offenbar Verlustängste. Was hilft, ist, Dir selbst Gutes zu tun, auf DEINE Bedürfnisse zu achten, Dein Selbstvertrauen und -bewusstsein zu stärken. Das Leben ist Veränderung und Alles, was Du brauchst, kannst Du Dir selbst geben.

Wenn Dich Deine Therapie nicht weiterbringt, beende diese. Schau nach einem Therapeut, der zu Dir passt, zu dem Du Vertrauen hast und wo die Art der Therapie für Dich stimmt.

Alles Liebe !

w, 32
 
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  • #5
genau wie du es beschreibst so ist es auch bei mir... Ich bin im Alltag regelrecht eingeschränkt und bin nicht ich selbst... ich war davor auch lange Single und auch glücklich, nun bin ich es auch aber auf eine andere Art und Weise... Es ist echt grausam. Ich glaub es ist auch besser dem Partner davon nichts zu sagen oder zu zeigen. Ich habe wie gesagt dann begonnen eine Therapie zu machen, weil ich das Verhalten wirklich ablegen möchte, aber es will mir nicht gelingen. Ich habe leider keine Tipps für Dich aber irgendwie ist es "schön" zu wissen, dass es mir nicht allein so geht.
 
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  • #6
FS & #2, das schaut nach einer Form von Angstörung aus (enormer Leidensdruck, also wirklich eine Krankheit). Habt ihr beide euch schon mal darüber schlau gemacht? Alles Gute! m44.
 
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  • #7
Oje.. Nun stelle ich fest, ich bin mit meinem Problem nicht allein. Auch ich reihe mich hier ein, in die Ratlosigkeit. Auch mein Liebster hat sich in eine selbstbewusste, taffe Frau verliebt. Doch auch mich quält diese ständige Angst... Allerdings erlebe ich es das erste Mal, obwohl ich schon eine 8jährige Ehe hinter mir habe. Kann es daran liegen, dass man das Gefühl hat, er ist der Richtige? Bei ihm wird's besonders weh tun, wenn es nicht klappt? Sehr gerne würde ich Dir eine weise Antwort geben, hab aber leider keine.
 
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  • #8
Du beschäftigst dich zu wenig mit dir selbst. Das Problem ist nicht deine Beziehung, sondern du.

- bekämpfe deine Ängste (dafür gibt es spezielle Leute, die dir helfen, ein bisschen lockerer zu werden, und dein Selbstwert wieder zu erkennen)
- bilde dich fort und suche dir einen anderen Lebensinhalt. Hast du keinen Job? Hobby?
- lies mehr Bücher, die deinen eigenen Horizont erweitern könnten und dir vielleicht mal eine andere Sicht der Dinge schenken
- Wahrsagen ist unehrlicher Quatsch, aber das weißt du doch hoffentlich selbst? Du kannst ja gerne Orakelkarten legen, aber das ist natürlich nur als reiner Motivaitonsvorschlag zu verstehen, wie du dein Leben führen/anpacken könntest - nichts, was wirklich eintrifft. Darin liegt der Unterschied.

Ich denke, jeder kannte schon mal das Gefühl und die Angst, aber diese Gefühle kann man zum Großteil lernen, abzulegen, wenn man lernt, sich davon loszulösen. Das ist viel Arbeit und die oben genannten Dinge helfen dir dabei. Vor allem weniger Angst und mehr Selbstwert. Du lebst für dich und nicht, um dich für einen anderen Menschen krumm zu buckeln. Ein Partner kann dich auf Dauer auch nur lieben und respektieren, wenn du zeigst, dass du dir selber was wert bist und nicht von ihm abhängig bist. Denn letztendlich ist das das Geheimnis, wie eine lebenslange Beziehung funktioniert.
 
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  • #9
Bei mir war es auch immer so, bis ich eine Therapie begonnen habe und die Therapeutin mir empfahl das Buch " der weibliche Narzissmus" zu lesen.
Ich habe mich teilweise wieder erkannt und es ist schon faszinierend wie man diese Muster in jeder Beziehung immer weiter lebt, als hätte man gar nichts dazu gelernt! Es ist schwer das abzulegen, aber es geht! Lieb Dich selbst bei jeder Entscheidung am meisten. Sei gut zu Dir!
Dann wird alles gut!
Alles Liebe!
 
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