Die FS
@11:
zu 1) sie lebten in einer anderen Stadt als ich, haben sich dann ein Haus auf dem Land gekauft.
zu 4) Genau, es handelt sich um eine Mietwohnung. Die Wohnung die jetzt zu haben wäre befindet sich 3 Stockwerke unter meiner Wohnung. Meine Mutter und wir würden also getrennte Haushalte und Wohnungen haben.
zu 5.) Ich bin 34, mein Mann ist 33. Wir haben keine Kinder, sind beide gemeinsam als freıschaffende Architekten tätig. Meine Mutter hat ihre eigene Rente und ist keineswegs finanziell auf uns angwiesen
zu 6.) Wir sind seit 6 Jahren zusammen und 3 Jahre davon verheiratet. Unsere Ehe ist recht problematisch, d.h. wir haben viel Stress, immer viel zu tun und geraten häufig aneinander. Mein Mann ist auch in anderen Belangen ziemlich gefühlskalt und denkt in vielen Dingen sehr pragmatisch. Als z.B. sein eigener Vater nach 4jähriger schwerer Krankheit verstarb, konnter es dessen Tod bereits nach kurzer Zeit sehr schnell verkraften. Hier spielt auch eine Rolle, dass der Tod seines Vaters zu erwarten war - ja, schon als eine Art Erlösung gesehen wurde. Mein Vater allerdings verstarb völlig ohne Erwarten, er war zum ersten Mal in seinem Leben sehr glücklich und hat in seinem neuen Haus nur 5 Wochen leben können. Ich wollte meine Eltern drei Tage vor dem Unfall besuchen, hatte mich sehr auf den Aufenthalt bei ihnen gefreut...ich konnte mich noch nicht einmal verabschieden. Das einzige was ich vor Augen habe ist der Blutfleck an der Unfallstelle, an dem ich eine Woche lang jeden Tag vorbeifahren musste.
Ich bin mir nicht sicher ob ich überreagiere, aber statt sich bei mir zu entschuldigen beschudigt mich mein Mann seit einigen Tagen. Er ist der Meinung, dass ich mich nicht hinter meiner Trauer verstecken darf, wieder anfangen sollte zu arbeiten und mein geregeltes Leben wieder aufnehmen sollte. Ausserdem wirft er mir vor, dass ich ja auch nie für seine Familie dagewesen bin und seine Mutter nie zu uns eingeladen habe und erwartet, dass ich mich jetzt dafür entschuldigen soll. Das stimmt auch, jedoch mag ich die Einstellung seiner Familie nicht. Ich kann es nicht verstehen, wie man sich so lange bei jemandem einnisten kann, wenn man doch einen eigenen Haushalt hat. Es handelt sich momentan wirklich nur um eine Ausnahmesituation, auch ich würde mir wünschen, wenn alles beim Alten bleiben könnte...