• #1

Bin ich einfach nur Beziehungsunfähig?

Moin,
bin ich einfach nur beziehungsunfähig oder warum geht es immer wieder schief bevor es überhaupt so richtig begonnen hat?

Rückblickend (bin m, 39) muß ich jedenfalls sagen, daß keine "Beziehung" länger als 3 Wochen angedauert hat. Also ob es überhaupt eine Beziehung war oder nur eine einseitige Interpretation davon, ist durchaus eine berechtigte Frage. Zumeist war ich wohl eher nur Blitzableiter, um mich über die Widrigkeiten des Lebens ausheulen zu können (Vergewaltigung in einer anderen Beziehung und so) und sobald ich dann die Frage gestellt habe, ob auch mehr daraus werden könnte, war sofort Schluß. Dann tat Frau alles, um mir nie wieder über den Weg zu laufen.

Hätte mich damals schon gefreut, wenn sie wenigstens "nein" gesagt hätten. So habe ich immer das Gefühl: "Du bist es in ihren Augen also nicht einmal wert, daß sie den Mund aufmacht und klar Farbe bekennt." Manchen habe ich dann das "nein" auch wirklich abgenötigt.

Oder liegt es einfach an meiner Sozialisierung? Wenn ich an Beziehung denke, schweben mir die Beziehungen aus meiner Großelterngeneration vor. Ob das die große Liebe war, weiß ich nicht, aber es hat gehalten. Finanzielle Gründe schließe ich da mal aus, weil auch damals schon alle Frauen voll berufstätig waren. Meine Oma väterlicherseits war 12 Jahre "getrennt lebend", als ihr Ehemann in Kriegsgefangenschaft war (1943-1955). Mein Opa mütterlicherseits ist wegen seiner Frau 1961 beim Mauerbau aus der DDR geflüchtet.
In der Generation meiner Eltern haben sie dann die große Liebe gesucht und die Patchworkfamilie propagiert, in der alle auf dem Papier noch mit anderen Partnern verheiratet waren. Da hatte niemand den Schneid Farbe zu bekennen.

Ich suche entsprechend eher eine Partnerin, mit der man eine Beziehung wie die in meiner Großelterngeneration aufbauen kann. Die Beispiele aus meiner Elterngeneration von wegen "große Liebe" und Selbstverwirklichung schrecken mich dann doch eher gewaltig ab, insb. wenn ich daran denke wie die Beziehungen zuende gegangen sind, als einer von beiden mal gesundheitlich oder finanziell nicht mehr so konnte.

Ich muß halt in einer Beziehung das Gefühl haben, daß sie für mich durchs Feuer gehen würde, auch wenn ich alles tun werde, um es nie von ihr einfordern zu müssen.

Entsprechend ist bei der Partnersuche hier für mich auch "getrennt lebend" das NoGo, weil ich das Gefühl habe, daß diese Frauen doch nur eine Affäre suchen und keine neue Partnerschaft.

Bin ich mit der Einstellung heute total aus der Zeit gefallen?
 
  • #2
Ok, Du legst Wert auf Verbindlichkeit.

Das ist bestimmt nicht der Punkt, an den Deine Beziehungsversuche scheitern, da müssen andere Dinge ganz fürchterlich schief laufen.

Nach Deinen Schilderungen könnte es sein, dass Du unendlich bedürftig und klettig 'rüber kommst - d.h. entsprechende Signale unbewusst sendest, die die Frauen schlagartig in die Flucht treiben.

Wir sind aber nicht dabei. Schildere doch einmal zwei oder drei solche Beziehungsanbahnungen möglichst genau, vielleicht kann Dir dann geholfen werden.
 
  • #3
Hi,
ich finde es schwierig, wenn man immer gleich das Nonplusultra haben will. Um eine tragfähige Beziehung zu erreichen, muss man m.E. meist mehrere Versuche starten. ich hatte vor meiner langjährigen Beziehung Vorläufer zwischen 9 Monaten und 2 Jahren, und mit dem jetzigen Partner hatte ich endlich Glück. Allerdings war er anfangs nicht mein superduper Traummann, ich dachte mir, ich schau einfach, wie es sich mit ihm entwickelt, weil er grundsätzlich gut passte von den Lebenseinstellungen. Natürlich kannst du auch zufällig gleich auf die richtige Frau treffen, wo ihr beide so gut harmoniert, dass es lange passen wird. Aber gib auch anderen Frauen eine Chance, bei denen du nicht sofort Feuer und Flamme bist.
Kann es sein, dass du bei deinen Frauen sofort in die Friendzone kommst? Ich kann dir nicht sagen, woran das liegt, aber achte mal drauf, ob es stimmen kann.
Ich hatte viele viele Kumpels, die bei allen Frauen immer auf Friendzone laufen, das ist so eine Typfrage. Die sind auch alle inzwischen 40 und ewige Single. Mein Freund ist schon auch eher so einer, das ist glaube ich der Typ "immer nett, hilft Frauen mit allem", und meinen Freund finden viele genauso langweilig wie ich diese anderen Kumpels langweilig finde (also für eine Beziehung. Als Freunde umgebe ich mich gern mit netten, harmoniebedürftigen Menschen!).

Ich wollte mit meinem Freund von Anfang an immer zusammen sein, also ich habe sofort immer bei ihm übernachtet oder er bei mir. Damit sind wir aber nicht "aus der Zeit gefallen" wie du schreibst, sondern haben zum Glück das gleiche Nähebedürfnis.

Ich muß halt in einer Beziehung das Gefühl haben, daß sie für mich durchs Feuer gehen würde, auch wenn ich alles tun werde, um es nie von ihr einfordern zu müssen.
...
Bin ich mit der Einstellung heute total aus der Zeit gefallen?

Also das halte ich einfach für blauäugig! Eine Beziehung muss wachsen, du kannst nicht erwarten, dass man schon bei Kennenlernen sagt, für dich gehe ich durchs Feuer. Durch deine Eltern bist du ein gebranntes Kind, aber das Gute liegt (für mich) immer in der Mitte, bitte neige nicht sofort zum Extrem.
Haben Frauen vielleicht Angst, dass du extrem klammerst und übergriffig ihr Leben bestimmen willst? Wenn du mir dein Zitat in der Kennenlernphase sagen würdest, wäre ich sofort weg, weil ich Angst vor dir hätte.
Mach langsam, lass es wachsen. Denk nicht gleich am Anfang an schwere Zeiten und was-wäre-wenn.

w35
 
  • #4
Mir gefällt deine grundsätzliche Einstellung und Vorstellung einer Beziehung. Allerdings finde ich sie etwas zu romantisch. "große Liebe, für immer und ewig, durchs Feuer gehen" da ist mir zuviel Opferbereitschaft.

Eine Beziehung sollte doch in erster Linie bereichernd sein - für beide - und keine Aufopferung.

Was mir nicht gefällt ist dein etwas negatives Selbstbild, "nicht gut genug" oder dass jemand getrennt lebendes nur eine Affäre sucht. Da beziehst du die Dinge zu sehr auf dich, die wahrscheinlich nur pragmatische Gründe haben.

Es wirkt auf mich, als wärst du nur in der gebenden und opferbereiten Rolle. Somit von Beginn an in der Friendzone.

Mit einem solchen Mann wollen Frauen zwar gern befreundet sein, aber nicht verpartnert. Solches Verhalten ist letztlich unmännlich und unsexy.

Ein Mann mit dem man in der Beziehung auch mal reden kann und der Verständnis hat und zuhört ist perfekt.

Ein Mann der sich aber meinen Liebeskummer über einen anderen Mann anhört, ist insoweit unmännlich, so etwas lässt der Stolz andere Männer nicht zu.

Genauso wie sich eine normale Frau es sich nicht anhören würde, wenn ihr Freund ihr berichtet, welche anderen Frauen er heiß findet.

Männlichkeit heißt für mich in dem Fall eben auch ein gewisser Stolz und Konkurrenzdenken, Dominanz.

Statt auf verständnisvollen Freund zu machen, empfehle ich dir ein etwas knackigeres Verhalten, Grenzen zu setzen.
Wenn eine Frau anfängt dich mit ihrem Liebeskummer vollzulabern würde ich sie an deiner Stelle zurückweisen, dass sie doch erstmal ihre letzte Beziehung verarbeiten soll und sich dann ggf noch mal melden kann.

Du wirst eher nie der Neue, wenn du dich auf Frauen einlässt, die mental noch nicht frei sind.

Von der Freundschaftsschiene gibt es zu 99 % keine Weiche auf die Beziehungsschiene.

W, 46
 
  • #5
Die Frau, die mit dir zusammen sein will, kommt auf dich zu und vermittelt das. Die mag zwar erstmal nicht deine Traumfrau sein und du wirst ihr gegenüber kritisch sein, aber mit der wird es klappen. Und so machen es auch alle anderen Männer einer klassischen Beziehung. Über eine Freundschaft baut man dann eine längere Liebe auf.

Eine Frau, die sich lediglich bei dir ausquatscht und keine Anstalten auf Interesse zu dir macht, ist die Falsche, um sie nach einem Date zu fragen.

Wenn du eine Beziehung wie deine Großeltern aufbauen willst, ist es doch realtiv einfach: Durchhaltevermögen, dran bleiben, eigene Ansprüche zurück schrauben, die Erstbeste nehmen, die Interesse hat.


Du bist nicht beziehungsunfähig, sondern hast schlichtweg null Erfahrungen.
 
F

Frau43

Gast
  • #6
Das getrennt lebend für dich nicht in Frage kommt, finde ich ok. Für mich kommt auch kein getrennt lebender Mann, der womöglich noch mit Frau und Kindern unter einem Dach lebt, in Frage. Da bist du zu 99% wirklich nur der Notnagel.

Das du eine verbindliche Beziehung willst finde ich ebenfalls gut.

Das einzige was mir seltsam auffällt: "dieses durchs Feuer gehen"
Ich hatte mal jemand daten wollen und seine Aussage war: "Ich möchte eine Frau die hinter jeder meiner Entscheidungen steht, nie an meinen Entscheidungen zweifelt und bedinglos und ohne zu Hinterfragen zu mir hält weil sie weiss das ich das Richtige tu!
Das hat mich total abgeschreckt, er entscheidet alles und ich darf hinterher wackeln? Was sollen so dämliche Aussagen?
Das Vertrauen muss man sich verdienen, es ist nicht da.
Auf diese Aussage hin meinte er, ich wäre nicht die richtige da ich bereits zweifle. Ich habe das date dann abgesagt, das war doch zu schräg.
Tätige keine solchen Aussagen, es wirkt krank.
Das man in einer guten Beziehung, die die Bezeichnung auch verdient, zueinander hält auch wenn es mal schwer ist, weiss jeder!
Aber dieses "Überdramatische" wirkt seltsam....
 
  • #7
Dieses "durchs Feuer gehen" tut man für jemanden, der es sich verdient hat und ist keine automatische Handlung und fordern kann man schon gar nichts. Willst du Sklaverei? Du klingst enorm bedürftig durch solche Aktionen. Ich gehe für niemanden durchs Feuer, auch niemanden, den ich eine Weile kenne und schon gar nicht auf Kommando. Das kommt entweder von mir, oder gar nicht. Mein Leben ist zu schade, man sollte mal aus der Vergangenheit gelenrt haben.

Wenn eine Frau den Mund nicht aufmacht, dann zu ihrem Schutz, weil sie es so gelernt hat und weil man Männer nicht einschätzen kann. Die meisten Männer haben Testosteron und daher Aggression und kommen auf ein "Nein" überhaupt nicht klar und werden gewalttätig und missbrauchend und schädigen den Ruf der Frau. Kapierst du das nicht? Du bist ja nicht der einzige Mann auf der Welt. Verstehst du nicht, dass Frauen tausendfach am Tag angesprochen werden? Und sie tut es nicht, weil du es nicht wert bist! Sag mal, warum nimmst du das gleich so persönlich und hast so viel Minderwertigkeitskomplexe?

Weißt du, genau deswegen ist Selbstentwicklung so wichtig. Menschen wie du sind einfach schwierig, wollen sich nicht verändern, werden anderen Menschen zur LAST. Deine gewünschte Beziehung wird dich nicht glücklich machen. Da musst du dir eine polnische Hausfrau suchen, wird aber langweilig für euch beide.

Du bist nicht beziehungsunfähig sondern hast keinerlei Beziehungsqualitäten entwickelt.

Die Frauen nehmen es hier etwas lockerer, aber als Kerl sag ich dir klar: So einer wie du käme mir nicht in die Tüte. Man muss sich nicht mit jedem überbliebenen Rest abgeben und Mitleid haben. Wach auf!

Auch dir würde etwas Selbstentwicklung nicht schaden. Du hast es besonders schwer nötig. Mit 39 noch Single und vermutlich Jungfrau oder das Leben im Puff verbracht. Sieht für dich so ein qualitativ gutre Mann aus? Glaubst du, eine Frau würde sich mit dir nicht schämen?

Kurzer Rat: Fass dich bei deinen Texten kürzer und weniger detailreich. Deine Kriegsgroßeltern interessieren keinen mehr. Das Leben spielt jetzt! Du verträumst das Leben in der Vergangenheit und lässt dich als erwachsener Mann von Frauen zuquatschen, die gar nichts von dir wollen. Selbst schuld. Selbstentwicklung ist das Stichwort.
 
  • #8
Du schreibst, dass jede Frau abgehauen ist, wenn Du die Frage nach Beziehung gestellt hast. Mache Dir nichts vor.

Schaue Dir das genauer an, was da passiert ist!

Hast Du die Situation falsch eingeschätzt? Suchst Du immer Frauen aus, die grundsätzlich keine Beziehung wollen? usw.

Die Idealisierung der Beziehung der Großeltern bringt Dich nicht weiter! Du glaubst doch nicht, dass die nie betrogen und gelogen und enttäuscht haben!

Nachdem Du jetzt seit rund 20 Jahren nicht alleine mit dem Problem weiterkommst, rate ich Dir, professionelle Hilfe zu suchen.
 
  • #9
Die Einzigen für die ich durchs Feuer gehen würde, wären meine Kinder, sprich für die gebe ich mein Leben her.

Zumeist war ich wohl eher nur Blitzableiter, um mich über die Widrigkeiten des Lebens ausheulen zu können (Vergewaltigung in einer anderen Beziehung und so) und sobald ich dann die Frage gestellt habe, ob auch mehr daraus werden könnte, war sofort Schluß. Dann tat Frau alles, um mir nie wieder über den Weg zu laufen.

Hier fällt mir der Spruch ein:

Vertrau niemals einem Mann, der sagt: "Vertrau mir."

Die Masche kenne ich gut, erst einen auf verständnisvoll und guten Zuhörer zu machen um sich dann die Belohnung dafür holen zu wollen.

TE,

ja Du bist schon seit Deiner Teenangerzeit wohl beziehungsunfähig. Vielleicht schlechte Ratgeber oder Vorbilder gehabt? Kein gutes männliches Vorbild? Männlicher Coach könnte Dir bestimmt die Augen öffnen.

w/46
 
  • #10
Zumeist war ich wohl eher nur Blitzableiter, um mich über die Widrigkeiten des Lebens ausheulen zu können (Vergewaltigung in einer anderen Beziehung und so) und sobald ich dann die Frage gestellt habe, ob auch mehr daraus werden könnte, war sofort Schluß.
Vergewaltigung ist keine Widrigkeit des Lebens, es traumatisiert. Wenn eine Frau sich darüber noch "ausheult", dann denkt sie keineswegs an Sex mit dem Mann, dem sie das gerade erzählt. Ich würde sagen, entweder versucht sie, es durch Drüberreden zu verarbeiten, oder aber sie trägt die Verletzung noch vor sich her und sucht "Auflösung des Problems", "Rettung".

Meiner Ansicht nach gibt es von Männern darauf zwei Reaktionen. Entweder, sie SEHEN, dass die Frau sexuell keinesfalls offen ist, und biegen selbst auf die Kumpelschiene ab bzw. sehen sich nach einer anderen Frau um, oder aber sie haben keine Empathie und denken sich nichts dabei, der Frau so zu kommen, als wäre sie eine "Unverletzte", die unbeschwert Sex haben könnte. Das Letztere hast Du ja gemacht. Anscheinend hatte die Frau Dich gar nicht als sexuelles Wesen auf dem Schirm, sonst wäre sie Dir nicht so nahe gekommen.

Das bringt mich zu der Vermutung, dass Deine "kumpelige" Art als Ziel hat, so an Vertrauen der Frauen "ranzukommen", statt dass Du flirtest und für Dich als Mann mit sexuellen Wünschen wirbst. Also was in Deiner Ausstrahlung, der verständnisvolle Zuhörer zu sein, und auch in Deinem mangelndes Empathieempfinden könnte ich mir als Grund vorstellen, dass Du keine Partnerin bekommst, sondern anscheinend immer nur Frauen, die in Dir den Kumpel sehen und sich dann getäuscht fühlen, dass Du auch "nur ein Mann mit Sexwünschen" bist und kein Freund.

Zumal Du auch recht "steife" Vorstellungen von Frauen hast. Ich finde die Werte, die Du vertrittst gut, darum geht es nicht. Aber Du läufst mE mit einer Schablone rum, statt empathische Fähigkeiten und Menschenkenntnis zu besitzen und solche Frauen auch zu erkennen. Du erwartest das auch einfach nur, dass sie diese Haltung zu Dir hat - durchs Feuer gehen. Ja, das ist schon eine Grundeinstellung eines Menschen, auch wenn er sich trotzdem nicht in seinen eigenen Ruin stürzen sollte für einen anderen. Denn wie unfehlbar bist Du, dass Du sowas verlangen kannst? Ich rede nicht von Loyalität und Treue, sondern davon einem anderen SO zu vertrauen und ihn SO zu lieben, dass man alles für ihn tun würde. Dazu musst Du selbst erstmal Vertrauen erzeugen und lieben können, dh. insbesondere Dich selbst (aber nicht in narzisstischer Weise, sondern Dich annehmen mit Deinen Eigenheiten, die nicht veränderbar sind und trotzdem für andere ein Problem darstellen können).

Gehst Du für eine Frau durchs Feuer? Würdest Du Bürgschaften unterschreiben für ihre Geschäftsideen, ihr blind vertrauen und was auch immer sie entscheidet mittragen?
 
  • #11
Eine Frau (oder auch ein Mann) mit Liebeskummer will definitiv nicht gleich den nächsten x-beliebigen haben. Du wurdest erwählt zum Herz ausschütten, wie kommst du darauf, dass sie DICH will?
Wenn du Hunger hast, möchtest du doch auch keinen Schnaps, oder?
Nur, weil sich eine Frau mit dir unterhält, will sie doch nichts von dir, ergo von Vornherein Unsinn, da etwas anderes rein zu interpretieren!
Erst, wenn du deutliche Anzeichen von Interesse an DIR(!!) hat, hast du Chancen. Was willst du denn mit einer Frau, die dem Ex nachweint??
Probiere doch mal dein Glück bei Frauen, die auf DICH stehen!
Und das tun sie nicht, wenn du bedürftig nachläufst. Meine das nicht böse, will dir nur die Augen öffnen.
Als Frau will ich einen selbstbewussten Mann, der mich will, obwohl er genauso gut eine andere haben könnte.
Den, den keine will, den will ich auch nicht.
Will mich nicht eines Mannes erbarmen, will nicht mit ihm zusammen sein, weil er mich BRAUCHT, sondern weil gemeinsam das Leben schöner ist. Für BEIDE schöner, versteht sich!
Und durchs Feuer geh ich nur für mein Kind.
Dreh doch mal den Spieß um: frage eine der mit dir Freundschaft suchenden Frauen, woran es aus ihrer Sicht liegt, dass das nichts wird mit dir und den Frauen.
Und frag nicht die Netteste, sondern die Ehrlichste!
Du kannst sie ja noch um Hilfe bitten, optisch was raus zu holen. Kann ich aus der Ferne allerdings nicht beurteilen, ob das auch eine Rolle spielt.
Alles Gute dir
 
  • #12
Moin,
wahrscheinlich haben Hammel und Joggerin recht. Ich lande gleich in der Friendzone. Das paßt auch mit zumindest zwei Körben überein, die ich kassiert habe: „Du bist zu nett, ich will einen Macho.“
Für die Frauen, die so etwas Langweiliges suchen, mein Job als verbeamteter Pauker ist ja langweilig genug, bin ich dann aber wohl aufgrund meiner Hobbys bzw. Urlaubsreisen zu durchgeknallt. Tauchen, Fallschirmspringen, mit dem Motorrad durchs australische Outback oder mit der Cessna ins Wochenende, persönlich am Knüppel, darüber definiere ich meine Männlichkeit und nicht darüber sie, mit der ich zusammenleben will, zu Beginn gleich mal zusammenzufalten.

Was das „durchs Feuer gehen“ angeht und ob ich es für sie tun würde: Ich habe zwar noch nie eine Bürgschaft unterschrieben, aber eine Situation gab es da doch, bei der ich sagen würde, es war genau das. Wir waren spät abends in der Stadt unterwegs, als ein vw Bus anhielt und der Beifahrer nach dem Weg ins nächste Bordell fragte. Von den hinteren Sitzen kam gleich der Spruch: „Laß uns doch die Kleine nehmen.“ Nun, gegen sechs habe ich alleine keine Chance, trotzdem habe ich mir den Ersten von ihnen, der in dem Moment ausgestiegen und auf sie zugegangen ist, vorgenommen. Mit Glück bin ich am nächsten Tag im Krankenhaus wieder aufgewacht, von ihr habe ich aber nie wieder etwas gehört.

Das ist für mich ja gerade das Verrückte, gefühlt 90 Prozent tun alles, um mir nie wieder über den Weg zu laufen. Nicht einmal für ein „nein“ bin ich anscheinend gut genug.
 
  • #13
Zuerst mal fällt mir als 13-14 Jahre ältere auf, dass deine Eltern ziemlich alt sein müssen. Für die Kriegsgefangenschaft kommen Jahrgänge Ende 19.Jhd. bis 1920 und ein wenig drüber infrage. Ist man noch mit 15 in den letzten Kriegstagen 1945 verheizt worden müsste man bis 1929/30 geboren sein. Da mein Opa 43 bei Nähe Stalingrad gefallen ist, kommt mir das was seltsam vor. Eigentlich muss die Generation meiner Eltern, also Mitte 1930 aufwärts geboren die deiner Großeltern sein. Du hinkst mit deinen Vorstellungen was deine Großeltern zusammen hatten hinterher. Frag mal nach dem Gehalt deiner Oma, die eigentlich deine Uroma sein sollte ob das damals gereicht hat. Die Gründe warum die Ehe meiner Urgroßeltern so gut gehalten hat sind nicht so pauschal zu sehen. Du siehst da überhaupt einiges nicht. Erst mal hat auch da nicht jede Ehe gehalten. Wenn sie "gehalten" hat war das bestimmt nicht, weil da jeder für den anderen ins Feuer gegangen wäre. Es fällt auf, das du sich also anstatt ein modernes Leben zu leben mit bald 80 Jahre altem Ballast rumschleppst, den du im Grunde nicht hinterfragst. Auch wirfst du alle mit diesen Alt68er Geschichten in einen Topf. So viele die das gefeiert haben, waren das aber nicht. Es stimmt auch nicht, das z.B. meine Urgroßeltern, oder deren Geschwister, nicht aus Liebe geheiratet hätten. Wenn man jemanden kennenlernt, sollte man sich m. E. im hier und Jetzt befinden und nicht was verlangen was völlig andere Umstände hat. Was meinst du, wie viele Frauen überhaupt nicht begeistert waren, als der alte Tyrann von dem sie gedacht haben er wäre gefallen, wieder vor der Türe stand und selbstverständlich das Zepter an sich reißen wollte, obwohl die Frauen die ganze Zeit alles alleine machen mussten? Das hat doch nicht "gehalten", weil es so toll war. Ja, du bist doppelt und dreifach aus der Zeit gefallen. Nicht damit, das du dir Zusammenhalt und Zuverlässigkeit wünschst. Sondern damit wo du dein "Wissen" herziehst. Du drückst sich aus, als wäre für dich ein Kulturkreis mit arrangierten Ehen angesagt. Indien ist so einer, wo man generell "die große Liebe" auch nicht als gute Basis für eine Ehe ansieht. Fazit: Mit dieser Einstellung bist du tatsächlich der Typ für die Kumpelnummer. w53
 
  • #14
Etwas langweiliges sucht keine Frau. Ein guter sicherer Job, der noch Raum für Freizeit lässt und viele Hobbies sind doch erstmal eine gute Vorraussetzung.

Ich glaube das Problem liegt vielleicht im Schwarzweiss-Denken? Du kommst von einem Extrem ins andere.

Seine persönlichen Grenzen wahren hat nichts mit "Zusammenfalten" zu tun. Es gibt in dem Fall kein "am Anfang". Eine Frau, die noch Liebeskummer hat, kannst du sofort von deiner Liste streichen, da du dort keine Chance hast ( außer auf Friendzone). Es gibt genug Singlefrauen, warum beisst dir die Zähne an denen aus, die eigentlich gar nicht zu haben sind?

Mich wundert auch nicht, dass sich die Frau von deiner "heldenhaften" Prügelei nicht mehr gemeldet hat. Denn auch der Frau war klar, dass du gegen 6 Personen keine Chance hast.

Und am Ende lagst du Held am Boden und sie war mit den Typen allein. Ganz toll.
Es wäre wesentlich heldenhafter, klüger und vielleicht auch beeindruckender gewesen, zu deeskalieren und die Frau sicher heim zu bringen.

Ich mochte es nicht nur bei einem Mann, wenn er durch seine Intelligenz /Diplomatie in Lage war, Menschen zu beeinflussen, sie nach seiner Pfeife tanzen zu lassen und ihnen dabei noch ein gutes Gefühl zu geben.

Mit Gewalt wegen einer Nichtigkeit machst du Frauen eher Angst hinsichtlich deines Gewalt- und Aggressionspotentials. Frau geht dann davon aus, dass du ihr auch mal schnell paar auf die 12 haust, wenn sie dir nen frechen Spruch drückt.

Diese Aktion wäre für mich ebenso ein absolutes NoGo gewesen, weil du mich damit gerade nicht beschützt hast, sondern in Gefahr gebracht hast - einschließlich deiner selbst.

Selbstbewusstes Verhalten hat nichts mit Aggressivität zu tun!
 
  • #15
Mit Glück bin ich am nächsten Tag im Krankenhaus wieder aufgewacht, von ihr habe ich aber nie wieder etwas gehört.
Hast Du sie auch vor Gericht nicht mehr gesehen? War sie so ganz verschwunden? Ich hoffe inständig sie hat die Männermeute überlebt. Zusätzlich hoffe ich, dass Dir das eine Lehre gewesen ist nicht so impulsiv à la Buce Willis zu reagieren. Das war nicht durchs Feuer gehen sondern das Leben und die Gesundheit von Dir und Deiner Begleitung leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

Der Einwurf von @gast_w ist gerechtfertigt, ich hatte das gar nicht so auf dem Schirm, da ich ja selber wirklich alte Eltern hatte.

bin ich dann aber wohl aufgrund meiner Hobbys bzw. Urlaubsreisen zu durchgeknallt. Tauchen, Fallschirmspringen, mit dem Motorrad durchs australische Outback oder mit der Cessna ins Wochenende, persönlich am Knüppel, darüber definiere ich meine Männlichkeit und nicht darüber sie, mit der ich zusammenleben will, zu Beginn gleich mal zusammenzufalten.

Irgendwas scheint in Deiner Wahrnehmung nicht den Tatsachen zu entsprechen. Wenn Du eine Männlichkeit ausstrahlen würdest hättest Du diese Probleme nicht. Du bist eher das Schaf im Wolfspelz. Ich bin mir auch nicht sicher ob das mit fast 40 noch zu ändern ist, aber versuch es mal mit einem guten Coach.
 
  • #16
Frauen, die sowas sagen und es ernst meinen, können sich selbst und ihr Geschlecht nicht leiden. Oder sie wissen nicht, was ein Macho ist. Gentlemansein hat mit Machosein genau gar nichts zu tun und auch nette Männer können im entscheidenden Moment "männlich" handeln. Die rennen bloß nicht mit der Haltung rum, dass Frauen weniger schlau usw. sind als Männer und man sie deswegen nicht für voll nehmen muss, sondern sie nur über ihr Äußeres definiert.

Tauchen, Fallschirmspringen, mit dem Motorrad durchs australische Outback oder mit der Cessna ins Wochenende, persönlich am Knüppel, darüber definiere ich meine Männlichkeit
Nee, mach das nicht. Definiere sie darüber, wie Du Dich Frauen gegenüber verhältst. Befass Dich damit, was so allgemein gilt, was Frauen wollen. Damit meine ich nicht, dass Du Dich verbiegen sollst, sondern Dein Augenmerk mehr auf Deine WIRKUNG legen sollst. Alles, was Du über Dich erzählen könntest, ist erstmal nicht relevant, denn Du kannst es ja nicht vor Dir hertragen auf einer Tafel. Aber aufmerksam sein, ein gewisses besonnenes und beschützendes Verhalten *), großzügig sein (damit ist jetzt nicht NUR gemeint, nicht kleinlich zu sein, wenn ihr einen Kaffee trinken geht, sondern wenn sie sich unsicher verhält, nicht gleich denken "ist die doof"), sexy sein auf Deine Weise in der Ausstrahlung, das sind so die Dinge, die ich wichtig finde. Mit "sexy sein" meine ich, innerlich durchaus bemerken, dass Du Lust auf die Frau hast, und durch den Blick aussagen "mir gefällt, was ich sehe", aber natürlich nicht gierschlundmäßig, sondern anerkennend. Schwer zu beschreiben. Ich bin schon angemacht worden mit blöden Sprüchen, die zum Inhalt hatten, dass der Mann mich gern mit seinem Gemächt beschäftigt sehen würde, aber ich hab auch schon Männer getroffen, die mit Achtung signalisieren konnten, dass sie mich anziehend finden und sexuell an mich denken.
Deine Hobbys machen Dich in meinen Augen nicht unbedingt interessant. Viel beeindruckender ist für mich, ob ein Mann was auf die Reihe bekommen hat in seinem Leben, also Ziel setzen und verfolgen.

*) Was Du da mit der Schlägerei gemacht hast, war unbesonnen und gefährlich. Mal ganz abgesehen davon, dass die Frau nichts von ihrem Beschützer hat, wenn er sich mit einer Übermacht anlegt und dann bewusstlos ist, während sie allein dasteht und noch den Krankenwagen rufen muss.
Ich verstehe aber Dein Dilemma, Du wolltest die Beleidigung nicht so stehen lassen. Doofe Situation, Du hattest anscheinend Glück, dass nicht noch mehr passiert ist. Ich fänd es aber von der Frau dämlich, wenn sie Dich kritisiert hätte, wenn Du NICHTS gemacht hättest bei der Beleidigung
 
  • #17
Noch was zu den Hobbys:
Ja, sie gelten als männlich. Aber eine Frau könnte sich denken: Wo könnte ich dabei sein, das sind alles gefährliche Dinge, die für mich, für Kinderkriegen ungeeignet sind. Und wenn sie das nicht im Sinne hat, müsste sie ja irgendwas davon selbst machen, damit sie sich denkt "hey, schön, wir könnten es zusammen erleben".
Das heißt nicht, dass Du nun häkeln lernen solltest als Hobby. Es heißt nur, dass es keine WERBUNG für Dich als Mann sein könnte bei vielen Frauen. Und wenn Du Deine Männlichkeit darüber definierst und das rüberbringst, springen die Frauen ab. Es ist auch ein bisschen viel von dem "männliche-Hobby-Ding". Deswegen würde ich das nicht gleich alles so vermitteln. Das würde auch bedürftig wirken, so als wolltest Du unbedingt beeindrucken.

Das ist für mich ja gerade das Verrückte, gefühlt 90 Prozent tun alles, um mir nie wieder über den Weg zu laufen. Nicht einmal für ein „nein“ bin ich anscheinend gut genug.
Nee, das kann man so auch nicht sehen. Frauen und "Neinsagen" ist ein Kapitel für sich. Ein Mann, der sich diesen Schuh anzieht (nicht gut genug für eine klare Absage), weiß das wohl nicht, dass das nichts mit IHM zu tun hat, sondern mit der Erfahrung, die die Frau schon gemacht hat. Das ist auch keine Beleidigung gegen Dich, also dass Dich die Frauen mit den anderen Männern in eine Schublade stecken. Ein Mensch kann nicht mit der Haltung rumlaufen, alle Welt müsste ihm ansehen, dass er vertrauenswürdig ist. Er muss anderen auch zugestehen können, dass sie geprägt sind durch schlechte Erfahrung und die Welt vorsichtiger sehen als Menschen, die keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. Damit ist noch nicht gesagt, dass sie Schlechtes unterstellen und sich nicht vom Gegenteil überzeugen lassen würden, sollte es zu weiteren Kontakten kommen.

Zum Neinsagen noch: Erstmal ist da die Erziehung. Nette Mädchen sagen nicht "nein, ich will nicht". Die machen alles so, dass sich ihr Gegenüber wohl mit ihnen fühlt. Und dann ist da noch das Ernstgenommenwerden. Wenn ich was als Frau sagte, war das bei manchen Männern und auch Frauen, die sich wie Kerle benahmen, nichts, was die ernstnehmen wollten. Ich hatte privat damit zu tun, ich hatte beruflich damit zu tun und auch im Studium. Und eben auch, wenn ich einen "Verehrer" hatte. Der sah nur SICH und was er wollte. Dass ich nicht wollte, dass ich in einem Fall sogar ziemlich fertig war und nur meine Ruhe brauchte, interessierte die Männer Null. Das Beste wäre dann gleich eine Beziehung, versuchte mir einer zu verklickern, obwohl ich gesagt hatte, dass ich das gerade nicht will zu dem Zeitpunkt. Ein anderer stalkte und schnüffelte rum.

Das ist vielleicht auch der Punkt mit der Empathie und der Sensibilität. Man muss lernen, wie man wissen kann, ob eine Offerte angebracht ist oder nicht (Stichwort: Die Frau, die in ihrer Beziehung vergewaltigt wurde und Dir davon erzählte.)
 
  • #18
meine Männlichkeit und nicht darüber sie, mit der ich zusammenleben will, zu Beginn gleich mal zusammenzufalten.
Was heisst das? Sex zu haben? Unter jemanden zusammenfalten verstehe ich eigentlich jemand niedermachen.
Durchs Feuer zu gehen? Wir sind nicht mehr im Krieg.
In deinem kurzen Text ist zweimal von Vergewaltigung die Rede.
Ich wäre mit dir auch nicht zusammen, weil du auf mich etwas unberechenbar wirkst. Du brauchst anscheinend die Beschützerrolle.
Irgendwas wirkt aber total unausgeglichen.
Schon mal an Familienaufstellung gedacht? Vielleicht versuchst du die Schicksale anderer Familienangehöriger nachzuleben.
Viele Leute sind übrigens aus Kriegsfangenschaft gebrochen oder traumatisiert zurückgekehrt, ein Adventure Urlaub war das jedenfalls nicht. Die nicht in Kriegsgefangenschaft waren, waren zumindest zeitweise mit Überleben, Hunger, Bombenangriffen, Flucht u.ä. beschäftigt. Die Gemeinschaften waren oft Notgemeinschaften. In deinen Hobbys suchst du ja den Thrill.
 
  • #19
Hallo platypus,

eine spontane, ehrliche Antwort von mir jetzt kann Dir auch weiterhelfen, oder...?

Ganz ehrlich: Ein verbeamteter Lehrer mit "uraltem Schwarz-Weiß-Denken", der auf der einen Seite SEHR überzeugt von sich ist (denkt, er habe besonders "männliche", gefährliche Hobbies und wirkt durch aggressives Schlägern im Bus sexy auf mich). Und auf der anderen Seite schon fast memmenhaft weinerlich rüberkommt (schluchz, keine Frau mag Dich, Du bist noch nicht mal gut genau für ein "Nein").

Ich sage Dir was ich sexy finde: Einen Künstler, Musiker und Querdenker, offen für Zwischentöne, einen, der die Welt bunt und manchmal auch in Grautönen sieht. Einen, der durch einen gekonnten, intelligenten Spruch einen Dummkopf im Bus "außer Gefecht setzt". Und der mir zutraut, dass ICH SELBST mich auf den saublöden Spruch "dann nehmen wir halt die" MIT IRONISCHEN WORTEN wehren kann!
 
  • #20
Manchen habe ich dann das "nein" auch wirklich abgenötigt.
DU bist sehr extrem in deiner Einstellung. Das schreckt die Frauen ab.
Schon nach drei Wochen breitest du deine extreme Vorstellung von einer Beziehung "wie Grosselterngeneration" aus. Wenn sie dann nicht zustimmen, nötigst du ihnen ein "Nein" ab.
Das ist gleich zu Beginn extrem vereinnahmend, nicht zeitgemäß und klammernd. Natürlich ergreift da jeder die Flucht. Das würde auch ein Mann tun, wenn eine Frau ihn so zu fesseln versucht. Dieses "ich bin nicht genug" und Frauen sind soundso, trägst du wahrscheinlich auch wie eine Monstranz vor dir her.
 
  • #21
Hi,
lese mal dieses Buch “Jeder ist beziehungsfähig” von Stefanie Stahl.
Ich lese gerade das Buch, bis jetzt finde ich das Buch sehr gut.
Deine Grundeinstellung finde ich schon super gut. Du sollst erst mit allen Situationen, die bis jetzt passiert sind, durchmachen. Danach bekommst du schon mit der Zeit paar Anpassungen für das Leben bezüglich der Liebe-Beziehung.
Sei wie du bist and keep fighting.

Löwin/41
 
  • #22
Moin,
danke erst einmal soweit für Eure Kommentare.

Ich habe doch etwas mit mir gerungen, ob ich mehr Details zu meinem Werdegang preisgeben sollte, aber ich denke, ich sollte dies tun. vielleicht werden dadurch einige Denkmuster von mir verständlicher. Ich versuche dies so emotionslos wie möglich zu tun und kann versichern, daß ich es keinem Mädel unter die Nase gehalten habe oder halten werde. Ok, eine hat es einmal durch Zufall herausbekommen und da Lügen dann auch keinen Sinn macht, habe ich ihr ähnlich emotionslos meine Biographie aufgetischt.

Also in Kurzform das, was mich wohl geprägt hat:
  • Bei der Geburt ist so einiges schiefgegangen, Ergebnis war eine spastische Lähmung wegen Sauerstoffmangels.
  • Es folgten 15 Jahre Krankengymnastik, Stotterschule, Koordinationstraining, ... das volle Programm. Hobbies brauchte ich in Kindertagen wahrlich keine mehr.
  • Im Alter von knapp 5 Jahren, sagte unsere Nachbarin mal zu meiner Mutter: "Ach Fr. ..., was haben sie bloß verbrochen, daß der Herrgott sie mit diesem Kind gestraft hat?" Die dachte wohl, daß ich das nicht mitbekommen würde, weil ich damals kaum meinen Kopf gerade halten konnte.
  • Im Alter von 5 Jahren Laufen gelernt, Radfahren mit 14.
  • Abitur gemacht und während der Schulzeit laufend die 5er in Sport kassiert, Freistellung gab es keine.
  • Bei der Musterung meinen Behindertenausweis verschwiegen, ich wollte fit sein, bin tauglich gemustert worden, habe ein Jahr Zividienst auf einer Kinder-Intensivstation geschoben, bin mit der Bescheinigung über den abgeleisteten Dienst zum Versorgungsamt gegangen und den Behindertenausweis wegen nachgewiesener Gesundheit zurückgegeben.
  • Die oben beschriebene Schlägerei fand im Alter von 22 zu Studententagen statt.
  • Im Alter von 27 dann so vereinsamt, daß ich mich gefragt habe wofür der ganze Kampf bis hier her überhaupt gut war. Habe mir damals die Alleebäume ausgesucht, um dagegenzufahren, aber es durchzuziehen, dazu fehlte der Mut. Hab mich dann in einem lichten Moment selber in die Psychiatrie eingeliefert.
Zusammenfassend kann ich aber sagen, daß in dem letzten Jahr wohl mehr Dates zusammengekommen sind, als in den 20 Jahren zuvor.
 
  • #23
Nachtrag: Ich wage mal zu behaupten, daß ich wahrscheinlich wegen der Geschichte "intensiver" lebe als manch Andere und deswegen wahrscheinlich meine Einstellungen gar nicht als so extrem empfinde.

So sind wir zwar heute im normalen Zivilleben nicht mehr im Krieg, wie @Pfauenauge schon richtig feststellt, aber was meint Ihr denn, was auf einer Kinder-Intensiven abgeht? Selbstverständlich wird da gestorben.

m, 39
 
  • #24
aber was meint Ihr denn, was auf einer Kinder-Intensiven abgeht? Selbstverständlich wird da gestorben.
Natürlich wird gestorben. Es geht auch nicht darum, den Tod auszublenden. Aber für dich geht es jetzt darum, zu leben.

Deine Erlebnisse waren traumatisch und du hattest Selbstmordgedanken. Das geht vielen so, die traumatische Erlebnisse hatten. - Im übrigen dürften auch Kriegserlebnisse, Kriegsgefangenschaft traumtische Spuren, Aggressionen, Depressionen, Sebstmorgedanken verursachen. Das tritt auch bei z.B deutschen oder amerikanischen Soldaten heute nach Auslandseinsätzen auf. Denk auch an die transgenerationale Weitergabe von Traumata auf psychisch-seelisch-energetischen Ebenen und auf Ebene der Epigenetik nach.

Durch deine Kindheit und Jugend war dir ein normales Aufwachsen gar nicht möglich. Das Arbeiten auf der Kinderintensivstation war möglicherweise der Versuch dein eigenes (Geburts)-Trauma zu heilen. Diese Geschehnisse werden auch im Körper abgespeichert, du kommst auch nicht an alles bewusst heran, weil du noch zu klein warst.Ich rate dir zu einer tiefenpsychologischen Therapie in Kombination mit Körpertherapie, Yoga, Rolfing, evtl. Familienaufstellung nach z.B Langlotz, solche Dinge.

Dass du dich wieder spürst, nicht zu diesen Extremsportarten.
Dabei fühlst du dich vielleicht lebendig, aber das läuft viel über Adrenalin.
Und du kannst dein "Überleben"-Programm abspulen. Das Überlebens Programm (Kampf, Flucht, Erstarrung) ist auch wichtig, aber sollte nicht im Dauereinsatz sein. Das meinte ich mit- wir sind nicht mehr im Krieg. Im Krieg läuft das dauernd, sollte aber hier und heute nur situationsangebracht eingesetzt werden.

Entspannungsprogramme. Vielleicht sogar eine psychosomatische Klinik. Deine Beziehung zu dir selber und dann zur Umwelt überhaupt (wieder)-herstellen.
h sollte dies tun. vielleicht werden dadurch einige Denkmuster von mir verständlicher. Ich versuche dies so emotionslos wie möglich zu tun und kann versichern, daß ich es keinem Mädel unter die Nase gehalten habe oder halten werde
An diesen Denkmustern solltest du arbeiten. Die haben sich aus deinen Erfahrungen ergeben, sind aber im Heute und vor allen Dingen mit Frauen hinderlich. Du kannst nicht erwarten, dass sich die Frauen in deine (Denk-) Welt ziehen lassen. Emotionsloses Schildern lässt sich auch so deuten, dass es nicht verarbeitet wurde.
 
  • #25
und deswegen wahrscheinlich meine Einstellungen gar nicht als so extrem empfinde
Nur möchtest du doch gerade erfahren, wie Frauen empfinden könnten.

Ich weiss nicht, wie ihr überhaupt auf diese Hobbys gekommen seid. Vermutlich meinte jemand etwas wie "Langweiliger Lehrer" und das bedurfte dann mit "Extreme Hobbys" den Ausgleich.

Deine Hobbys empfinden Frauen sicher nicht als extrem. Viele machen sowas. Das ist nicht das Problem.
In einer gewissen Weise ist jeder Stolz darauf was er geschafft hat und möchte Anerkennung und einfach davon erzählen, das ist normal. Es ist auch stark was du geschafft hast, trotz oder gerade wegen deiner Vorgeschichte.

Sicherlich kommen diese Hobbys auch ganz gut an bei den Frauen. Solange es nicht als Strategie zur Frauen-Beeindruckung zu erkennen ist, sondern du das wirklich für dich selbst tust, weil du Spass daran hast. Da geht es um sehr sehr feine Zwischentöne in der Kommunikation. So eine Kommunikation kann reichen von Erzählungen, die den Anderen selbst mit auf Reise nehmen, bis hin zum platten Prahlen.

Frauen mögen Männer, die mit sich selbst im Reinen sind. Die innere Ruhe ausstrahlen. Dort fühlen sie sich sicher. Jemand der versucht mit Extremen und Heldenstorys zu beeindrucken und seine "Männlichkeit" damit herauszukehren, vermittelt das nicht immer.
Der könnte auch Unsicherheit vermitteln.
Eine Frau wird solch eine Unsicherheit womöglich in Kauf nehmen, Sympathie dagegen abwägen.

Das Problem welches ich sehe, ist der eine Satz mit dem "Nein" abnötigen. Ich stelle mir das so vor, dass eine Frau zögert und du sie dann mit Sätzen bedrängst wie "Gib halt zu, dass ich dir nicht genug bin", "Sag doch, dass ich es nicht wert bin" usw...
Ich weiss nicht, ob das so auf dich zutrifft.

Es drückt aus, dass jemand nicht mit sich selbst im Reinen ist und das Gegenüber braucht, um seine Welt in Ordnung zu bringen.
Sowas ist ein in sich Zusammenklappen und passt dann eben auch nicht mehr mit den Heldenstorys oder Extremen Hobbys zusammen.
Besser wäre es von Anfang an "REAL" zu sein. Verstehst du was ich meine?

Verzeihe mir, wenn ich das so schreibe. Ich weiss nicht wirklich wie sich das alles bei dir abspielte. Man kann deinen Erzählungen nicht wirklich was entnehmen, wie du das handhabst.
Du kannst ja überprüfen, ob das so auf dich zutrifft, oder nicht.

LG
 
  • #26
deswegen wahrscheinlich meine Einstellungen gar nicht als so extrem empfinde.
Sind sie aber. Du willst die Frauen zu Protagonistinnen deine persönlichen (Albtraum-) Films machen. So etwas will niemand. Und 80 % oder so unserer Wirkung beruht auf unserem Unbewussten. Sprich Körpersprache z.B.

Wenn du also Z.B. von schönen Dingen erzählst, dein
Körper aber dabei verspannt ist und deine Augen zu Schlitzen verengt sind, wird dir das niemand abnehmen. Die Frauen merken, das was nicht stimmig bist, dass du mit dir nicht im reinen bist.

aber was meint Ihr denn, was auf einer Kinder-Intensiven abgeht? Selbstverständlich wird da gestorben.
Mag sein, dass manche Notärzte, Rettungssanitäter oder Feuerwehrmann werden, weil das mit Gefahr, Thrill und Kick verbunden ist.

Der dauernde Überlebensmodus schadet aber nur dabei. Denn unter starkes Stress verengt sich die Wahrnehmung, Tunnelblick, wir strahlen selber Stress anstatt in sich ruhen aus. Die Handlungsfähigkeit wird nicht gesteigert und man neigt zu unüberlegten Reaktion, ohne die Folgen abzuschätzen (z.B sich mit einer ganzen Gruppe anzulegen).

Der Mann, der mit seiner Freundin beim Zelten war und wo die Frau vergewaltigt wurde, hat sich nicht mit dem körperlich überlegenen Mann angelegt. Er wurde als Feigling beschimpft.
Vielleicht hätte der Mann ihn umgebracht und anschließend seine Freundin vergewaltigt, wenn er versucht hätte zu kämpfen.
Im nachhinein kam ja raus, dass der Mann schon jemanden ermordet hatte.

Also man kann auch jemand Kranken besser beistehen, wenn man alle seine Sinne beisammen hat und in sich ruht.

Oder ist da noch sowas wie Zivilisationskritik-unsere verweichlichte Wohlstandsgesellschaft dabei? Ist es besser, zu hungern und zu darben, jeden Tag zu kämpfen, Gefahren erleben zu müssen?
Ja, das kann zusammenschweißen. Besser ist es aber , wenn die Menschen freiwillig aus Liebe zusammenfinden und nicht aus Not und Angst.
 
  • #27
Das ist ein beeindruckender Kampf, und es ging ja nicht mal nur um das Innerliche, sondern auch um sowas wie von dieser Nachbarin geäußert. Mich hat es sehr berührt, das zu lesen.

Das bist aber Du mit Dir allein. Jetzt willst Du ja eine Partnerschaft. Da läuft das ganz anders als Deine bisherigen Erfahrungen mit dem Leben sind, weil Du keinen wirklichen Gegner hast, den Du bezwingen musst. Deswegen sind Deine Kampferfahrungen und die Art und Weise, wie Du mit Widrigkeiten fertiggeworden bist bis jetzt, nicht brauchbar für die nächste Hürde.
Ich will damit sagen, dass Du "anders kämpfen lernen" musst meiner Ansicht nach. Eigentlich geht es um das Werben und Verführen, dass die Frau ihren Willen entdeckt, Dich für sich zu gewinnen.
Dazu brauchst Du als allererstes Selbstwertgefühl. Du fühlst Dich, wenn ich Deine Sichtweise zum "Neinsagen der Frauen" und dem Nicht-wert-Sein lese, mE im Grunde immer noch wie bei dieser Nachbarinnenäußerung. Du kannst auch, denke ich, nicht sehen, dass Frauen ihren eigenen Film schieben, weshalb sie mit dem Neinsagen nicht so klarkommen. Die haben auch ihre Erfahrungen gemacht. Und Du weißt auch nicht, wie Du auf sie wirkst mit Deiner entwickelten Einstellung zu allem, die ich mir so in Richtung beinhart, frontal angehend, kämpfend vorstelle.
Und Du müsstest aufhören zu denken, dass andere Menschen keine Opfer sind und auf Dein "Programm" eingehen müssten, weil Du derjenige mit der härteren Vergangenheit bist. Ich glaube, Du denkst, Du dächtest so nicht, aber Deine Äußerung zu Frauen hier zeigen das, finde ich.

Meiner Ansicht nach "müsstest" Du mental dahinkommen, wie ein Mann "ohne Deine Vergangenheit" handeln und die Welt sehen zu können, um frei zu werden von den Einflüssen, die daher rühren und die Dir meiner Ansicht nach nun alles verbauen.
Wenn eine Frau z.B. vergewaltigt wurde, wurde sie Opfer. Wenn sie das nicht verarbeitet, sieht sie die Welt aus Opfersicht. Das ist eine Brille, die ihr unmöglich macht, in einer Beziehung sexuell und körperlich frei zu sein. Ich will sagen, dass auch sie erst dahinkommen muss, dieses Erlebnis so zu verarbeiten und in die Vergangenheit - wirklich in die Vergangenheit - zu bringen, dass sie agieren kann, als hätte es die Tat nicht gegeben. Ansonsten verhält sie sich einem Mann gegenüber unverständlich. Der weiß ja nichts vom Grund. Und wenn sie es erzählt, macht sie es oft auch nicht besser, weil er ja damit umgehen muss, seine eigene Haltung dazu entwickelt und vielleicht gar nicht mehr rauskommt aus der übervorsichtigen Behandlung, obwohl die Frau sich z.B. wünscht, er würde nicht so passiv sein.
 
  • #28
Deine Vergangenheit ist DEINE. Die Menschen da draußen wissen nichts davon und können mit daraus von Dir abgeleiteten Sichtweisen, wenn die krass sind (wie auch immer das jeweils gesehen wird, aber es gibt ja anscheinend einiges), nichts anfangen. Und dann wird das, was Du durch Deine Vergangenheit an Stärke gewonnen hast, verkehrt in ein Hindernis.

Soll heißen, mein Rat ist: Befass Dich mit menschlichem Verhalten, mit Reaktionen, mit Flirten, mit Verführung. Befass Dich damit, wie andere Menschen auf Verhalten wie Deins reagieren und stell Fehlverhalten ab, statt Dein Verhalten weiter richtig zu finden, weil Du es aufgrund Deiner Vergangenheit entwickelt hast, um zu überleben. Du hast jetzt andere Herausforderungen und musst vielleicht den nächsten Schritt dazu gehen - dem Schicksal vergeben, dass Dir das alles so passiert ist, dann vielleicht auch für das Entwickeln von mehr Empathie mal darüber weinen, dass Du mehr Schwierigkeiten als andere im Leben hattest, ganz ohne es "verdient" zu haben, und sehen, dass auch andere Menschen Verhaltensweisen entwickelt haben, die davon kommen, dass sie Schicksalsschläge hatten.

Ich bin sicher, dass verletzte Seelen, die damit noch nicht fertiggeworden sind, auch immer andere verletzte Seelen anziehen (wollen), weil sie Verständnis bei ihnen zu finden glauben. Und ja, jemand, der ohne Krisen durchs Leben gehen durfte, hat KEINE AHNUNG von Leid, von Kampf, vom Umgang damit und kann mit einem Partner, der von seiner Vergangenheit noch beeinflusst ist, schwer bis gar nicht umgehen. Aber wenn sich zwei verletzte Seelen zusammenfinden, also quasi sich einander aussuchten und für sich warben mit "ich bin auch verletzt", dann kommt doch nur jeder mit seiner eigenen Geschichte und der andere kann genauso ohne Verständnis davor stehen und lieber sein Leid gemildert sehen wollen. Vielleicht wird es auch ein Rollenspiel - der Starke, der den anderen beim Leiden unterstützen will, um sein eigenes Leid nicht zu merken. Das Fundament hier ist "Leid/Verständnis", was aber leider dazu führt, dass man nie heil werden darf, weil dann die seelischen Abhängigkeiten verschwinden könnten. Deswegen finde ich zwar Beziehungen, die darauf fußen, wichtig und richtig, weil die Menschen einander eben heilen können (hab ich auch erlebt), aber das geht nur eine Zeitlang. Wenn man eine Beziehung auf der Grundlage von Freiheit und Liebe führen will und nicht insbesondere auf Grundlage eines gemeinsamen seelischen Verarbeitungsprozesses und gegenseitigem Sicherheitgeben, bleibt einem mE gar nichts anderes, als so gut wie möglich ein Mensch zu werden, der nicht mehr durch die vergangenen Kämpfe und Verletzungen gesteuert wird, sondern sie in seinen Erfahrungs"schatz" aufgenommen hat, und damit hinter sich ließ. Frei werden, frei handeln, nicht wie ein von Verletzungen Geprägter, das ist mE das wichtige Ziel.
 
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