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  • #1

Bindungsphobie bei Frauen

Beim Thema Bindungsphobie stellt sich mir, weiblich, nun persönlich die Frage, ob ich ebenfalls eine solche entwickelt habe. Ich sehe meine mögliche Bindungsphobie u.a. in genau den Dingen, die in Thread https://www.elitepartner.de/forum/hier-sind-besonders-viele-bindungsphobiker-die-jagd-nach-dem-perfekten-traumpartner.html , aber auch in vielen anderen davor, als Gründe für Bindungsphobien bei Männern angesprochen und angesehen werden: Deren fortgesetzte Suche nach ihrer persönlichen Traumfrau. Das macht mich misstrauisch und aus diesem Grund habe ich auch Probleme mit dem „sich einlassen“ und erst recht mit dem „sich fallen lassen“. Ein Teufelskreis? Wie kommt man da raus?
 
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Amanda

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  • #2
Indem man einen Therapeuten aufsucht. Wie soll man sich hierzu dazu äußern?
 
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  • #3
Ich (w) finde es etwas arm, die Lösung immer bei anderen (wie einem Therapeuten z.B.) zu suchen. Der tut doch nichts anderes, als Dich durch Therapie - Gespräche dazu anzuregen, die Lösung in Dir selber zu suchen. Und, leider musst Du viel dafür bezahlen! Ich glaube, dass jede/r etwas von dem, was bezüglich Bindungsphobien erwähnt wird, in sich trägt. Manche Dinge sind ganz natürlich, manche haben Gründe in der Erziehung, manche in einer gemachten Erfahrung. Mittlerweile geben uns viele verschiedene Medien einfach mehr Möglichkeiten darüber zu reden, als früher. Auch ist unsere Zeit sehr viel offener um vieles zu sagen oder zu bemerken, was früher tunlichst verschwiegen wurde. Jetzt macht das vieles auch nicht einfacher, weil es nicht selbstverständlich vorausgesetzt wird oder eine erwartete Entwicklung ist. Die Partnersuche ist dabei extrem schwer geworden, denn dort wird besonders über eine Fähigkeit gesprochen, die angeblich Voraussetzung ist: Das - sich - Fallen - lassen. Aber war es irgendwann mal anders? Oder haben die Frauen, die in eine Ehe gezwängt wurden und niemals beim ehelichen Verkehr einen Orgasmus erlebt haben überhaupt gewusst, was es heißt, sich fallen zu lassen? Die Lösung liegt in jedem selbst!
 
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  • #4
CK
Gerade ein erfahrener Therapeut kann einem Wege aufzeigen, sich aus den Bindungsfallen zu lösen, da man selbst so in seiner eigenen Familiengeschichte verstrickt ist, dass man meist selbst
nicht herausfinden kann. Der Ursprung liegt immer in der Kindheit. Wie wurde ich als Kind geliebt oder auch nicht, waren die Eltern diztanziert oder hart im Erziehungsstil usw. Die Summe aus allem ergibt den Bingungsstil. Ist man sicher gebunden, so konnte man vertrauen in sich haben.
Wer sich vertrauen kann, hat ein gesundes Selbswertgefühl und ein gesundes Selbstbewusstsein
das es einem ermöglicht, sich einzulassen und auch fallen zu lassen, weil man den Partner so
akzeptiert, wie er ist.
Bin ich nicht bindungssicher aufgewachsen, dann misstraut man seiner Umwelt in verschiedenen ausprägungsgraden. Nähe zu einem Partner bedeutet dann Angst. Angst vor Verletzungen, denn
in der Kindheit wurde Nähe als Schwäche angesehen und bestraft.
 
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  • #5
Es gibt mittlerweile eine Menge Literatur über dieses Thema. Für mich war besonders "Nah und doch so fern" von Steven Carter hilfreich. Bei Amazon findest Du noch mehr Angebote über dieses Thema. Auch ein Nachmittag/Samstag in einer Buchhandlung/Bücherei mit einem ganzen Packen dieser Bücher kann sehr aufschlussreich sein.
Wenn ich solche o.ä. Probleme habe, frage ich mich immer wieder ruhig (nicht drängend!) woran es liegt. Und irgendwann, nach einer Woche, einem Monat oder einem Jahr kommt mir die Erkenntnis. Das ist zwar ein langwieriger und vielleicht mühevoller Prozess, aber nur die eigene Erkenntnis mit den eigenen Bildern und Erfahrungen aus der Kindheit helfen einem weiter und führen schlussendlich zu einer Persönlichkeitsveränderung.
Mit Therapeuten habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Für das viele Geld wollen sie einem nur die eigene Lebensphilosophie überstülpen - und sei es auch nur die Erkenntnis, dass jeder seine Probleme selber lösen muss.
Viel Erfolg!!!!!!!!!!!
 
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  • #6
Noch eine Buchempfehlung: "Jein!" von Stefanie Stahl. Keine Ahnung, ob es Beziehungsphobikern selbst etwas bringt. Als ehemaliger Partner einer Beziehungsphobikerin hat es bei mir auf jeden Fall geholfen. Geholfen in der Hinsicht, dass ich mein Leben nicht länger auf einer emotionalen Achterbahn oder im Wartesaal verbringen wollte.
Der Titel steht im Übrigen stellvertretend für eine grundlegende Eigenschaft von Beziehungsphobikern. Jein = sich in keinster Weise entscheiden zu können.
Meiner Kenntnis nach "entwickeln" sich echte Beziehungsphobien nicht bei erwachsenen Menschen. Man kann sicher schlechte Erfahrungen machen und sich selbst deswegen blockieren. Sowas geht vorüber und hat mit der "echten" Bindungsphobie recht wenig zu tun.
 
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